Empfehlungen Phono Preamp für Rega Planar P2 2016

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SmoothR
Inventar
#1 erstellt: 26. Nov 2016, 15:33
Hallo liebe Phono Gemeinde.

Gerne würde ich erfahren welche passende Phono Preamp für meinen frisch erworbenen P2 gut ist, bis ca. 200 €.
Ich denke alles darüber ist für dieses System overdosed. Außer ihr sagt mir etwas anderes.
Aktuell hängt der Spieler an einem Marantz SR 7008. Über die eingebaute Phonovorstufe bin ich mir nicht ganz schlüssig.
Bei richtigem Anschluß geht mir die Stereomitte komplett flöten, welche durch meine ganzen Maßnahmen eigentlich sehr gut ist.
Da fehlen rund 2db auf dem rechten Kanal. Sobald ich das Ganze falsch anschließe habe ich meine Stereomitte wieder...
Zudem ist zb bei dem Thriller Album, dass Problem hatte ich auch schon bei einem alten Dual 505 mit Ortofon 5 Nadel, starke Zischlaute und anders als man immer sagt emfpinde ich das Album als eher dünn und wenig Basslastig. Liegt es an der Phonvorstufe des AVR?
Was könnt ihr mir empfehlen? Könnt ihr mir eventuell bei dem Balanceproblem auch einen Tip geben?

Danke und Gruß


[Beitrag von SmoothR am 26. Nov 2016, 15:34 bearbeitet]
Albus
Inventar
#2 erstellt: 26. Nov 2016, 16:09
Tag,

bitte, am P2 ist welcher Tonabnehmer montiert, selbst montiert oder die Fertiglösung aus dem Paket? Der Phono-Eingang des Marantz ist tatsächlich in der Marantz-typischen Art und Weise annähernd untauglich für mehr als geringe oder bescheidene Ansprüche der Grundnutzenfunktion eines Plattenspielers (Kondensatoren 320 pF plus Filter mit zusätzlichen >100 pF, also mind. 420 pF). So ein P2 hat typisch nur 120 pF an Kabelkapazität (Tonarm plus Audiokabel). Zusammen sind das/wären das >500 pF.
Die Antwort hast du schon gegeben: Welcher Phono-Vorverstärker passte in die Verwendungssituation?

Was die Kanalungleichheit angeht, zu überprüfen wäre der Gesamtweg des Signals, begonnen beim Tonabnehmer und dessen Montage, Einbau, Kabelverbindungen, Kontaktesitz, Wiedergabesituation und Paargleichheit der Lautsprecher... Ist der Grundbefund, Differenz ca. 2 dB, auch per Kopfhörer merklich, auch die Heilung?

Phono-Pre: Entweder ART DJ PRE II oder Pro-Ject Phono Box S (€ 60 oder € 150). Dazu die Frage, ob der mitgebrachte Tonabnehmer bleiben darf oder soll.

Freundlich
Albus
SmoothR
Inventar
#3 erstellt: 26. Nov 2016, 21:32
Hi!

Danke für deine Antwort.
Ich habe das Grundpaket mit dem Rega Carbon montiert.

Mit den Kopfhörer muss ich es noch ausprobieren, aber wie bereits erwähnt, ist eine Stereomitte bei Digitalquellen immer da.
Ich habe meine Anlage über sehr viel Aufwand per Audyssey eingemessen und mit CARMA nachkorrigiert.
Da passt alles. Sobald ich auf Phono schalte habe ich das Problem.
Den Spieler habe ich gestern gekauft und angeschlossen, weiteres habe ich noch nicht überprüft, aber behalte ich im Auge.

Danke für den Tipp mit den Phono Pres.
Was hältst du, ihr, von der: Graham Slee Communicator Gram Amp 2?
Kann ich eventuell günstig bekommen.
Aber die Pro-ject S finde ich auch nicht schlecht.
"So ein P2 hat typisch nur 120 pF an Kabelkapazität (Tonarm plus Audiokabel). Zusammen sind das/wären das >500 pF. "
Das verstehe ich nicht so ganz. Wenn ich eine Preamp kaufe, wie habe ich diese dann einzustellen?

Der Tonabnehmer bleibt für die nächste Zeit einmal.

Vielen lieben Dank im Voraus für eine Rückmeldung!
Albus
Inventar
#4 erstellt: 26. Nov 2016, 21:54
Tag,
und Tag SmoothR,

ungünstig, die feste Eingangskapazität mit 220 pF ist schon zu hoch (verengt die möglichen Tonabnehmer), ferner ist die Verstärkung mit 83x = 38,5 dB unterdurchschnittlich gering, mindestens 40 dB = 100-fache Verstärkung sollten verfügbar sein.

Bei Verwendung eines Phono-Vorverstärkers mit gehörig geringer Eingangskapazität, nach Möglichkeit 100-150 pF maximal, etwa gar schaltbar auf gegebenenfalls höhere Werte, 220 pF oder 250 pF oder 330 pF - wählt man die Eingangskapazität, die für den Tonabnehmer passt.

Beispiel: Tonabnehmer sei Ortofon 2M Blue, Empfehlung des Herstellers zur Lastkapazität lautend 150-300 pF. Der Plattenspieler bringt 120 pF Kabelkapazität mit, also darf der Eingang des Phono-Vorverstärkers nicht mehr an Eingangskapazität haben als 300 minus 120 = 180 pF. Hat der Phono-Vorverstärker dann die Möglichkeiten per Schalter zwischen 100 pF oder 150 pF zu wählen, dann wählt man die geringere Kapazitätslast, in diesem Fall 100 pF. Dann kommen zu den 120 pF des Rega nur 100 pF hinzu, die gesamte Lastkapazität beträgt günstige 120 + 100 = 220 pF. Was für ein Ortofon 2M Blue (auch Red, Bronze, Black) ein Optimum realisierte.

Freundlich
Albus
Wuhduh
Gesperrt
#5 erstellt: 26. Nov 2016, 22:55
Nabend !

Für das Einsteigersystem reicht ein einfacher Phono-Preamp wie empfohlen. Oder einen Cambridge 540P, Dynavox, eine alte Pro-Ject-Büchse, sofern max. 150pF oder niedriger als Eingangskapazität angegeben sind. Gibt es gebraucht sehr günstig.

Alles weitere zu einem späteren Zeitpunkt als kombiniertes Upgrade mit einem weitaus besseren Tonabnehmer.

MfG,
Erik
Marsilio
Inventar
#6 erstellt: 26. Nov 2016, 23:04
Mein (Gebraucht-)Tipp: Musical Fidelity V-LPS. Eingangskapazität müsste so um die 125pF sein. Also tauglich für die meisten MM-Tonabnehmer. Und MC geht da auch, für die Zukunft stünden also alle Optionen offen.

LG
Manuel
SmoothR
Inventar
#7 erstellt: 27. Nov 2016, 10:05
Tag an alle!

Vielen lieben Dank für die Vorschläge!
So, ich möchte es nun konkretisieren.

Habe mir jetzt mal ausgekuckt (ist gar nicht so easy ):

-Pro Ject Tube SE
-Cambridge Audio Azur 640P
-Graham Slee Communicator Gram Amp 2
-Pro-Ject Phono Box SE

Was, welche Box würdet ihr empfehlen?
Darf untenrum gerne knackig abgehen

Danke im Voraus!

Achja, eine Sache noch. Gestern habe ich mir noch kurz eine Unterlage für den P2 gebastelt. Ich habe gemerkt, das Chassis stand nicht genau im Wasser. Also kurz in Baumarkt, schwarzes 19er MDF und 4 Spikes drunter geknallt. Dann in Waage gestellt. Welches Material würdet ihr für den Rega P2 empfehlen? Hab schon einiges gelesen, aber bin nicht wirklich zu einem Schluß gekommen. Das mit der akt. Platte ist nur provisorisch.

Danke und frohen 1. Advent!


[Beitrag von SmoothR am 27. Nov 2016, 10:08 bearbeitet]
sandmann319
Inventar
#8 erstellt: 27. Nov 2016, 10:28
Pro-Ject Phono Box SE,
da hast du alles was du brauchst und willst,
geht auch unten rum gut

bei allen VV darauf achten das min. 100 pF einstellbar sind,
220 pF als Grundkapazität ist im Regelfall schon zu hoch.


[Beitrag von sandmann319 am 27. Nov 2016, 10:29 bearbeitet]
SmoothR
Inventar
#9 erstellt: 27. Nov 2016, 11:50
Hi Sandmann,

danke für den Vorschlag.
So, habe jetzt die SE gebraucht gekauft.
Ich sags dir wenn das nix is du...

Vielen Dank an euch!

LG
sandmann319
Inventar
#10 erstellt: 27. Nov 2016, 12:52
Da hab ich aber keine Angst,
ich habe sieben verschiedene von billig bis teuer (860,-€) getestet
und bin bei der S hängengeblieben, hab es keinen Tag bereut (neupreis 115,-€)
eine Alternative währe für mich noch der Akido gewesen, war mir aber zu teuer für den Zweck.

Also ausprobieren und berichten.


[Beitrag von sandmann319 am 27. Nov 2016, 12:54 bearbeitet]
Albus
Inventar
#11 erstellt: 27. Nov 2016, 13:14
Tag,

auf die Kanaldifferenz von 2 dB komme ich zurück in der Annahme, dass dies auch nach neuer Unterlage der Fall ist. Wenn nicht, dann bitte vergessen, was folgt. Nämlich zunächst Fragen...

Fragen:
1. Der lautere Kanal ist L oder R?
2. Auch dann, wenn der P2 an AUX ANALOG angeschlossen ist, Volumeregler weiter aufdrehen.
3. Die Ungleichheit ist über den gesamten Abspielbereich einer Platte gegeben, nicht nur etwa in der Radius-Mitte, 70-100 mm, oder Außen und Innen (dort ist die Skating-Kraft jeweils höher).
4. Wenn das Antiskating auf Null gesetzt wird, was ist dann?

Freundlich
Albus
SmoothR
Inventar
#12 erstellt: 27. Nov 2016, 14:24
Hi!
@Sandmann
war ja nur Spaß.
Ich vertraue dir.

@Albus
Jawohl, hat sich auch mit neuer Ablage nicht geändert.
Der lautere ist der L.
Die kompletten Platten sind links stärker.
Antiskating kann ich nicht einstellen macht der RB220 automatisch.
AUX Analog habe ich nicht probiert, ich warte jetzt mal auf den Project und teste dann nochmal.
Melde mich dann.

LG
Albus
Inventar
#13 erstellt: 27. Nov 2016, 15:07
Danke, dann bis später.
Albus
SmoothR
Inventar
#14 erstellt: 01. Dez 2016, 15:10
Hallo an alle!!!

Also, Phonoverstärker ist da! Habe nun doe Phonobox SE.
Das Klangbild ist nun viel besser als vorher, zb bei Thriller, zu voher kein Vergleich, allerdings verstärkt er nur mit 36,5db... Ist das schlimm?!?
Ich möchte das System aber nun doch aufwerten und denke schwer über Albus seinen Vorschlag mit den Ortofon nach. Vor allem das BLUE.
Mit 220 pf ges. Kapazität würde das ja optimal passen.

Die Stereomitte ist leider immer noch gleich zu vorher, sprich falsch angeschlossen passt es, richtig rum sind es die ca 2db.
Der Spieler wandert so oder so zu dem Händler, der Teller ist def. schief...

Gebe dann Bescheid!


[Beitrag von SmoothR am 01. Dez 2016, 15:10 bearbeitet]
sondek
Stammgast
#15 erstellt: 01. Dez 2016, 17:57

allerdings verstärkt er nur mit 36,5db... Ist das schlimm?!?

Nö. Wenn's laut genug geht und nicht rauscht, ist das egal.

Der Balancefehler kommt ziemlich sicher vom Tonabnehmer. Nach Deinen bisherigen Tests könnte es theoretisch auch eine schlechte Verbindung / schlechte Lötstelle in der Verkabelung sein – das könnte man ausschließen, indem man die Kanäle ganz am Anfang tauscht, sprich die Headshell-Käbelchen am System von links nach rechts umsteckt. Bleibt der Balancefehler auf der gleichen Seite, würde das dann auf einen Fehler in der Verkabelung hinweisen. Das ist aber eine etwas fummelige Arbeit, bei der man auch acht geben muss, die Käbelchen und deren Steckhülsen nicht zu beschädigen.
Meist würden sich solche Probleme aber anders äußern als durch einen stabilen, geringfügigen Balancefehler.

Das Carbon basiert auf einem günstigen Audio-Technica-System (dem AT91) und kann durchaus auch mal einen merklichen Balancefehler haben. Ich hatte gerade einen Sony-Spieler hier, dessen System ebenfalls auf dem AT91 basiert, und bei dem ein Kanal (in dem Fall der linke) 3dB lauter war als der andere.
Wuhduh
Gesperrt
#16 erstellt: 01. Dez 2016, 18:13
Hallo !

@ SmoothR:

Hier einmal grundsätzliches ohne Picofard-Tütü-Krimskrams:

1.
Du mußt jeden Tonabnehmer fast immer mit 20 mN wegen dem festen Antiskating betreiben. Mein Stammhändler meldete, daß sich 17,5mN als Abweichung schon bemerkbar machen.

Beim 2M Blue ist das Obergrenze und erhöht den Verschleiß.

2.
Ein Glasteller kann konstruktionsbedingt nicht " schief " sein.

3.
Das Lager wird mit hoher Wahrscheinlichkeit der Fertigungsqualität entsprechend korrekt in das Chassis eingepreßt sein.

4.
Es ist ziemlich unwahrscheinlich, daß der auf die Stahlachse aufgepreßte PVC-Subteller aus einer defekten Spritzgußform gekommen war. Dann müßten mehrere Hundert Subteller die gleiche Macke haben.

Bitte melde Dich, was aus der Sache geworden ist.

MfG,
Erik


[Beitrag von Wuhduh am 01. Dez 2016, 18:14 bearbeitet]
SmoothR
Inventar
#17 erstellt: 02. Dez 2016, 10:06
Hallo an alle!!!

Vielen Dank für euren Beitrag.

Ich werde heute sehen, was mein Händler zu dieser Geschichte sagt.

Also, das der Teller schief steht, ist Fakt. Warum genau, dass weiß ich nicht. Es sind def. zwischen 2-3mm auf der Y-Achse Unterschied was den Abstand zum Chassis anbelangt. Auf der X-Achse ist alles okay.
Da ich bei dem RB220 das Antiskating nicht beeinflussen kann kann ich diesen Faktor aussen vor lassen.

Ich gebe euch aber Bescheid, sobald ich etwas neues höre.

LG!!!
SmoothR
Inventar
#18 erstellt: 02. Dez 2016, 11:39
So, Händler hat sich gemeldet.

Das Problem wurde erkannt.
Es ist Tatsache das Lager, welches aber anscheinend immer ein leichtes Spiel bei den P2 aufweist. Der Dreher des Händlers hatte das Problem, und auch der Vertrieb meinte, das ist so....

Bezüglich der Stereomitte hat sich herausgestellt, dass der Tonabnehmer der Schuldige ist.
Mit dem Ortofon ist alles super. Jetzt freue ich mich auf die spätere Abholung!!!

Danke euch für eure Hilfe!

LG und ein schönes Wochenende!
Tywin
Hat sich gelöscht
#19 erstellt: 03. Dez 2016, 14:57

sandmann319 (Beitrag #10) schrieb:
Da hab ich aber keine Angst,
ich habe sieben verschiedene von billig bis teuer (860,-€) getestet
und bin bei der S hängengeblieben, hab es keinen Tag bereut (neupreis 115,-€)
eine Alternative währe für mich noch der Akido gewesen, war mir aber zu teuer für den Zweck.

Also ausprobieren und berichten.


Hallo,

trotz vorhandenem Trigon Vanguard II, probiertem Aikido und MuFi nutze ich hauptsächlich eine Phono-Box S und einen ART DJ Phono Pre II.

Das Ergebnis ist in meinen Ohren einwandfrei.

VG Tywin


[Beitrag von Tywin am 03. Dez 2016, 14:58 bearbeitet]
SmoothR
Inventar
#20 erstellt: 04. Dez 2016, 11:37
ICH BIN BEGEISTERT!!!

Mit dem neuen Ortofon BLUE TA in Verbindung mit der Phono Box SE hört es sich wirklich sehr gut an.
Ich habe zusätzlich am Freitag eine Ablage konstruiert. 3 Platten 19er MDF, die 2, ausgesägt und Quarzsand rein. Dann alles zusammen geleimt.
3 Spikes darunter zur Höhenverstellung. Das insgesamte Ergebnis ist echt erstklassig. Die Bässe kommen knochentrocken und auch der Präsenzbereich sehr feinauflösend.

Nochmals vielen Dank an alle!!!

Schönen 2. Advent!
sandmann319
Inventar
#21 erstellt: 04. Dez 2016, 13:25
Dann viel Spaß beim Platten hören
und ebenfalls einen schönen 2ten Advent-

Gruß Gerd
ad-mh
Inventar
#22 erstellt: 05. Dez 2016, 14:41

SmoothR (Beitrag #20) schrieb:
... Phono Box SE hört es sich wirklich sehr gut an.


Moin, kannst Du etwas zur Einstellung sagen?
47pF oder 100pF?
SmoothR
Inventar
#23 erstellt: 05. Dez 2016, 16:42
Hallo,

diese läuft mit 100pF.

Gruß!
firefl7
Ist häufiger hier
#24 erstellt: 23. Mai 2018, 17:31
Hey Leute!

Darf ich den Thread hier mal wiederbeleben? Denn es passt so schön.

Auch ich nenne seit Kurzem einen Rega Planar 2 (2016) mein Eigen, habe dem guten Stück einen Nagaoka MP110 Cartridge verpasst und als Phonostufe eine Pro-Ject Tube Box S2 dazwischen geschaltet. Dazu muss ich sagen, dass das seit vielen, vielen Jahren ein Wunsch von mir war, wieder einen Plattenspieler zu haben und diese leckere Kombi steht jetzt hier seit 2 Wochen - und ich fühl mich immer noch jeden Tag, als hätte ich Geburtstag, wenn ich eine Platte auflege. =)

Nun habe ich mir heute eine neue Platte gegönnt, und zwar den Soundtrack zum Film Drive. Beim Song 3 auf Seite 1 (A Real Hero - von College, ganz berühmtes Ding - vielleicht hat ja noch jemand die Scheibe und mag auch mal gegenhören =) ) brummte und knarzte der Sound plötzlich. Ich hab dann erst mal die Verstärkung am S2 runter gestellt übers Frontpanel, hab die Platte dann aufmerksam zuende gehört, ne andere Platte gegengehört, die Verstärkung wieder hoch geschraubt etc. und schließlich festgestellt, dass der Song an sich wohl solche druckvollen Bässe ausspuckt, dass einfach der Schrank neben dem Plattenspieler dann so brummt und rückkoppelt. Und nein, ich hab keine Basskrankheit sondern mag ausgewogenen Sound - genau deshalb war ich ja auch so erschrocken, dachte wirklich erst, der Tonabnehmer oder die Tube Box wären kaputt.

Lange Rede, kurzer Sinn - ich habe Google bemüht und versucht rauszufinden, welche Verstärkung man an der Front (Gain Panel) wählen sollte. Bei der S2 kann man ja wählen zwischen 40, 43, 50, 53, 60 und 63 dB, zusätzlich zur (hier übrigens wunderbar erklärten, vielen Dank!) Lastkapazität pF. Die steht auf 100 pF, den Widerstand in Ohm bzw. kOhm hab ich aus gelassen, ist ja ein MM-System drauf.

Meine Frage nun also, spielt die Verstärkung in dB, die man an der Front der Tube Box wählen kann, noch eine andere Rolle außer der Ausgangslautstärke? Hier schrieb schon jemand, wenns laut genug ist und nicht brummt, kann man auch weniger Leistung wählen - aber wie wirkt sich eine höhere oder niedrigere Verstärkung der Tube Box auf die Röhren (Sound und Lebensdauer) aus? Ich kann ja an der Endstufe noch ausreichend die eigentliche Lautstärke regeln..

Auuußerdem würde mich noch interessieren, ob jemand weiß, was der Subsonic Filter (ebenfalls an der Front) genau bringt? In der Bedienungsanleitung steht nur, dass es den Schalter gibt, aber nicht, was er tut und wofür er gut oder schlecht ist. Wenn ich mich auf mein Gehör verlassen sollte, würde ich sagen, es klingt besser, wenn der Subsonic Filter aus ist. Wobei ich nicht so richtig in Worte fassen kann, wieso ich das so empfinde. Was genau macht das Ding also? Tiefbass rausfiltern / unterdrücken?

Tausend Dank vorab und schönen Abend!
Tywin
Hat sich gelöscht
#25 erstellt: 23. Mai 2018, 17:43
Hallo,


Meine Frage nun also, spielt die Verstärkung in dB, die man an der Front der Tube Box wählen kann, noch eine andere Rolle außer der Ausgangslautstärke?


Nein.


Auuußerdem würde mich noch interessieren, ob jemand weiß, was der Subsonic Filter (ebenfalls an der Front) genau bringt?


Man nennt den Filter aus guten Gründen auch Rumpelfilter.

Damit werden tiefste Frequenzen zum Schutz der Lautsprecher ausgefiltert/abgeschnitten. Die abgeschnittenen tiefen Frequenzen haben in der Regel nichts mit Musik zu tun sondern beruhen in der Regel auf Störungen durch das Laufwerk oder auf Störungen auf der Schallplatte.

VG Tywin


[Beitrag von Tywin am 23. Mai 2018, 17:45 bearbeitet]
firefl7
Ist häufiger hier
#26 erstellt: 23. Mai 2018, 17:48
Hey,

das ging ja richtig schnell und auch noch super erklärt - herzlichen Dank! =)
akem
Inventar
#27 erstellt: 24. Mai 2018, 19:40
Für MM-Systeme stellt man 40 oder 43dB Verstärkung ein. 50dB würden die Phonostufe gelegentlich schon übersteuern. Das könnte evtl Deine Verzerrungen erklären...

Gruß
Andreas
firefl7
Ist häufiger hier
#28 erstellt: 24. Mai 2018, 20:56
Hey Andreas!

Super, auch dir noch mal vielen Dank! Ich hatte es tatsächlich auf 53 stehen und habs dann auf 50 runter gedreht (da ging's bereits wieder normal) - war halt erschrocken, weil das bis zu diesem einen Titel noch nie passiert war. ^^
40 oder 43 - warum eigentlich so wenig? Und wieso gibt es die jeweilige Abstufung in 3 dB? Bitte verzeiht mir, ich bin noch ziemlich neu auf dem Gebiet und empfinde 3 dB einfach als verschwindend gering.. =)
akem
Inventar
#29 erstellt: 26. Mai 2018, 12:15
Dezibel (dB) sind eine logarithmische Angabe. Ein Laie, der es gewohnt ist linear zu rechnen und zu denken, braucht eine Weile, bis er das verstanden hat. 3dB sind immerhin die doppelte (!) Leistung. So gesehen ist es dann eben doch eine ganze Menge.
Um die 40dB Gain / Verstärkung sind für MMs üblich, um die 60dB sind für Low-Output MCs üblich. Die +3dB machen manche Phonostufenhersteller ganz gerne, um z.B. den Unterschied in der Ausgangsspannung zwischen einem MM und einem High-Output MC ausgleichen zu können. Letztere haben ca. die halbe Ausgangsspannung wie übliche Hifi-MMs oder ein bischen mehr. DJ-MMs sind oftmals auf ziemlich laut getrimmt mit teilweise knapp 10mV Ausgangsspannung, die tanzen da etwas aus der Reihe.
Was der Hersteller Deiner Phonostufe allerdings mit den 50dB Gain will erschließt sich mir nicht so ganz. Vielleicht will man einigen Low-Output MCs Rechnung tragen, die impedanzmäßig nur mit einem 1:10 Übertrager harmonieren, damit dann aber zu wenig Signalspannung erzeugen, um einen echten MM-Eingang vernünftig zu betreiben?? Ich weiß es nicht, ist nur so ne Theorie...
Jedenfalls solltest Du in Verbindung mit einem MM 40dB oder maximal 43dB einstellen, keinesfalls 50dB. Sonst kann es Dir immer wieder passieren, daß die Phonostufe überfahren wird. Einmal eine Maxi-Single gehört und schon passiert's...
Übrigens sind Phonozweige immer erheblich leiser als ein CD-Player! Es bringt also nichts, durch einen übermäßigen Verstärkungsfaktor einem CD-Player nacheifern zu wollen...

Gruß
Andreas
firefl7
Ist häufiger hier
#30 erstellt: 26. Mai 2018, 18:17
Hey Andreas,

vielen Dank für deine ausführliche Antwort, das hat auch wieder etwas mehr Licht ins Dunkel gebracht. =) Also doch wohl mehr Bedeutung als einfach nur Ausgangslautstärke. Habe die Verstärkung jetzt auf 43 dB stehen, 40 ist schon recht leise. Ich check das erst mal so, hab aber ein gutes Gefühl dabei.

Nochmal ganz lieben Dank und viele Grüße!
Jess
akem
Inventar
#31 erstellt: 27. Mai 2018, 11:58
Bischen was zum technischen Hintergrund:
Vor dem Schneiden der Matrize wird bei der Aufzeichnung das Signal definiert verzerrt. Heute ist die RIAA-Kurve allgemein üblich, früher gab es durchaus auch noch andere. Egal. Jedenfalls werden tiefe Frequenzen im Pegel massiv abgesenkt, einerseits, um Platz auf der Platte zu sparen und eine praxisgerechte Spielzeit zu ermöglichen, andererseits aber auch, um überhaupt eine mechanische Abtastung zu ermöglichen. Umgekehrt sind die Pegel hoher Frequenzen im realen Musiksignal sehr klein und wenn man sie durch die RIAA-Kennlinie nicht massiv anheben würde, würden sie im mechanischen Rillenrauschen untergehen.
Bei der Wiedergabe ergeben sich zwei Probleme: einerseits muß das winzige Ausgangssignal eines magnetischen Tonabnehmers enorm verstärkt werden, andererseits gibt es da eben aber auch die nichtlineare Kurve. Tiefe Frequenzen müssen erheblich angehoben werden, die hohen Frequenzen müssen relative dazu abgesenkt werden. Meistens macht man das heute mit einer zweistufigen Verstärkerschaltung und die RIAA-Rückentzerrung ist entweder zwischen diesen beiden Stufen oder bzw. evtl. auch teilweise im Gegenkopplungsnetzwerke einer Stufe. Daraus ergibt sich das Problem, daß wenn die erste Stufe zu sehr verstärkt, die zweite überfahren wird. Und die Gesamtverstärkung wird eben meistens bei der ersten Stufe eingestellt... Dann hängt es "nur" noch davon ab, wo und wie genau die hohen Frequenzen abgesenkt werden: werden die erst NACH der ersten Stufe abgesenkt, dann kommt es leicht mal zum Clipping...

Gruß
Andreas


[Beitrag von akem am 27. Mai 2018, 12:00 bearbeitet]
TK4334
Schaut ab und zu mal vorbei
#32 erstellt: 22. Jul 2021, 18:04
Guten Tag,

ich hoffe es ist in Ordnung, das ich das ältere Thema noch mal ausgrabe, aber meine Frage passt hier wie A*sch auf Eimer. Ich betreibe einen Rega P2 mit einem AT-VM95ML Tonabnehmer an einem Denon S750H. Ich möchte nun einen Vorverstärker zwischen schalten. Wie immer bleibt die quälende Frage welchen. Meine Vorredner haben sehr Eindrucksvoll mit Zahlen und Daten um sich geworfen und ich erhoffe mir hier ein Ende meiner Recherche zu erlangen.
Empfohlen wurden mir bisher folgende Geräte:

IFI Zen Phono
Rega Phono Mini A2D
Pro-Ject Box S2

Über eine fundierte Meinung würde ich mich freuen.
kopffuss
Inventar
#33 erstellt: 23. Jul 2021, 05:07
Dein AV hat laut Beschreibung einen Phono Eingang , ein MM ist da eingebaut Probier den mal aus .
Leider finde ich keine Werte des Internen Pres .

Cris
siciliano1
Stammgast
#34 erstellt: 23. Jul 2021, 08:38
Hi!

Ich habe einen Rega RB 300 Tonarm mit einem AT-VM95ML und habe seit gut einem halben Jahr den Cambridge Audio Solo.

Ich bin bis auf die störende weiße LED sehr zufrieden.

Ciao siciliano1
Dkmusen
Ist häufiger hier
#35 erstellt: 17. Aug 2021, 13:19
Moin,

auch wenn es bei meiner Frage jetzt nicht um einen Phono amp geht, passt es wahrscheinlich hier am besten rein - zumal ganz an anfang möglicherweise die Antwort auf meine Frage bereits vorhanden sei.
wie auch immer:

ich suche die genaue Spezifikation der Phonoeingang eines DENON AvD x4700'?

es geht hier genauer um die Kondensatoren und deren Kapazitäten?

Habe einen Rega P2 2016, wo ich der Tonabnehmer ersetzten möchte - geplant ist eigentlich ein Ortofon 2M Blue, Preislich passt der ganz gut ins Budget. und wenn mann die Kommentare hier im Tread so liest, scheint der auch ganz gut mit der Rega zu harmonieren.
in wie fern der aber mit der denon Phonoeingang halbwegs harmoniert ist mir halt unklar.

Denon und Marantz sind, wenn man so will, eigentlich Zwillinge, aber da zwischen der Marantz und mein Denon mittlerweile 7 gerätegenerationen liegt, wird sich da möglicherweise sich was geändert haben?

LG
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