Technics SL-Q3 (EPS-205 auf 207C ?)

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laukinn
Schaut ab und zu mal vorbei
#1 erstellt: 04. Dez 2022, 11:29
Hallo,
ich besitze den Plattenspieler Technics SL-Q3 mit dem 207C Tonabnehmer. Vor 3 Jahren habe ich mir diese Ersatznadel gekauft:
EPS 207 ED Nadel

Mit dem Sound war ich nie so richtig zufrieden, etwas sehr dumpf - muss den Treble und Bass Vorverstärker stark anpassen, um etwas mehr Kontrast zu haben. Dazu habe ich das Gefühl, dass es Richtung Mitte der Platte etwas mehr Verzerrungen gibt, als am Rand beim 1. Lied. - ist aber per Ortofon Schablone justiert + Auflagekraft + Anti Skating von 1,7g eingestellt. (Frage mich auch, ob Anti Skating in jedem Fall so hoch, wie die Auflagekraft eingestellt werden muss)

Ich will ungern den ganzen Tonabnehmer wechseln, da ich gehört habe, dass der 207c richtig gut sein soll. Vielleicht ist es doch ein Nadel Problem?

Irgendwo habe ich gelesen, dass die Nachbaunadel EPS 205 ED3 Nadel auch auf den 207c Tonabnehmer passt und den Sound verbessern sollte - stimmt das soweit? Einen MK4 gibt es auch.

Die SAS Nadeln sind mir zu teuer, ich will bei ca. 100€ Investition bleiben.

Vielen Dank,
Alex
Seimalanders
Stammgast
#2 erstellt: 04. Dez 2022, 11:40
Guten Morgen,

Schon mal an einem anderen (Vor-)Verstärker getestet oder einen anderen Plattenspieler am gleichen Vorverstärker?
Muss ja nicht unbedingt an der Nadel liegen.

"Dumpf" hört sich erst einmal nach zu hoher Kapazität an. Kann man da was einstellen?

Bzgl. der Verzerrungen: Es gibt ja noch mehr Einstellmöglichkeiten neben Überhang, Auflagekraft und Antiskating: Azimuth (System schräg zur Platte?), Nachlauf (Tonarm in Waage?), Plattenspieler in Waage?

Ja, grob sollte es passen, wenn das Antiskating in etwa der Auflagekraft entspricht. Eine Beschreibung der genauere Methode findet sich im Forum.
laukinn
Schaut ab und zu mal vorbei
#3 erstellt: 04. Dez 2022, 11:57
[/quote]
"Dumpf" hört sich erst einmal nach zu hoher Kapazität an. Kann man da was einstellen?
[quote]
Ich verwende den Uher VG 830 (ungefähr gleiches Baujahr, wie der Plattenspieler :), da kann man keine Kapazitäten einstellen, soweit ich weiss.
Habe aber noch einen ART DJ Pre II rumliegen, mit 100/200 PF input Kapazität Schalter. Den kann ich später nochmal mit dem Uher vergleichen.


[Beitrag von laukinn am 04. Dez 2022, 12:00 bearbeitet]
schmiddi
Inventar
#4 erstellt: 04. Dez 2022, 13:14
Hören sich andere Quellen auf der Anlage ebenfalls Dumpf an, oder ist es nur über Plattenspieler so?
Weil die verwendete Nadel sollte ihren Dienst zufriedenstellend verrichten.
laukinn
Schaut ab und zu mal vorbei
#5 erstellt: 05. Dez 2022, 01:02

schmiddi (Beitrag #4) schrieb:
Hören sich andere Quellen auf der Anlage ebenfalls Dumpf an, oder ist es nur über Plattenspieler so?
Weil die verwendete Nadel sollte ihren Dienst zufriedenstellend verrichten.


Bin mir gerade nicht mehr sicher, ob es wirklich dumpf klingt oder eher warm im Vergleich zum Rega Carbon Tonabnehmer, den ich vorher am RP1 hatte, fehlt es etwas an Höhen bzw. Klarheit.
Seimalanders
Stammgast
#6 erstellt: 05. Dez 2022, 08:22
Bei so alten Geräten sind wahrscheinlich die Kontakte oxidiert - also alles, was sich im Signalweg befindet (Headshell-Kontakte, Schalter im Vorverstärker etc.).
Das hört man bei den Hochpegel-EIngängen von CD, Tape usw. nicht raus, bei den schwachen Phono-Signalen aber schon.
killnoizer
Inventar
#7 erstellt: 06. Dez 2022, 02:30
Bei der genannten Nadel kannst du dich nicht auf die Qualität verlassen, bei diesen günstigen Ersatzteilen ist die Selektion so gering das es durchaus sein kann das sie einfach schlecht ist . Da klingt jede Nadel aus der Serie anders , aber alle bescheiden …
Natürlich kann es zu Oxidation an den Kontakten kommen, ist mir bei der Baureihe von Technics aber noch NIE begegnet, und ich habe davon schon Dutzende besessen . Auch ist das System total unproblematisch und funktioniert eigentlich an jedem Verstärker.

Du solltest wirklich in eine bessere Nadel investieren, das lohnt sich unbedingt, der Plattenspieler ist super , der Tonabnehmer ist ein Klassiker und mehr als die Kombination braucht man nicht . Eine bessere Nadel hält auch bis zu doppelt so lang.

Das du in der Mitte der Platte mehr Verzerrungen hörst ist absolut ungewöhnlich, genau dort sollte die Abtastung optimal sein . Für den Tonarm brauchst du überhaupt keine Schablone, die simple 52mm Formel für die Technics Plattenspieler Justage funktioniert hier perfekt ! Normal nehmen die Verzerrungen mit derartigen Ersatznadeln zum Ende der Platte zu weil der Radius der Rille immer geringer wird . Vielleicht hast du die Schablone noch nicht richtig benutzt ?


Die verlinkte goldene Nadel wird passen, dürfte aber technisch der gleiche Murks sein wie die bereits gekaufte , und das Ergebnis damit auch dem Zufall entsprechend. Es führt wirklich nichts an einem ordentlichen Diamanten vorbei .


[Beitrag von killnoizer am 06. Dez 2022, 02:33 bearbeitet]
killnoizer
Inventar
#8 erstellt: 06. Dez 2022, 02:47
Grad gefunden , nicht getippt sondern ganzer Stein, warum das dann so viel günstiger ist weiß nur die Marktwirtschaft.


https://www.thakker....-swiss-made/a-10128/


[Beitrag von killnoizer am 06. Dez 2022, 02:49 bearbeitet]
highfreek
Inventar
#9 erstellt: 06. Dez 2022, 07:36
Da die Nadel aus der Schweiz ist und einen ganzen Stein hat darf man annehmen das es der Hersteller ist der seine Nadeln ohne jede Kontrolle und Präzision irgendswie auf den Träger pappt . Nur sehr selten passt die Ausrichtung der Elypse zum Systemkörper. Daher kommt der Preis dann wohl.......
Ludger
Inventar
#10 erstellt: 06. Dez 2022, 13:03
Hallo Alex,

ich habe auch das EPC 207. Dafür habe ich mir bei Jico eine elliptische Nadel bestellt. Die alte, noch funktionsfähige Originalnadel habe ich auch. Jetzt habe ich mir dafür eine Jico SAS-Nadel mit Boronnadelträger gegönnt.

Gestern habe ich dann mal einen kurzen Vergleichstest der 3 Nadeln gemacht. Dass die SAS am besten abschneidet, ist wohl nicht verwunderlich. Aus meiner Sicht lohnt sich auch der deutlich höhere Preis; die elliptische JIco kostet nur etwa 40%. Aber mit der Jico wie auch mit der Oroíginalnadel sind ausreichend Höhen vorhanden.

Mir scheint, dass die Thakkernadel, wie hier auch schon vermutet wurde, nicht sonderlich gut ist.
Ich könnte dir, bei Erstattung der Portokosten, die elliptische Jico schicken, dann könntest du vergleichen.

Gruß
Ludger
cone-A
Stammgast
#11 erstellt: 07. Dez 2022, 17:16
Die Originalnadel des EPC 207 klingt keinesfalls dumpf. Deshalb kann es eigentlich nicht am Sytem liegen.

Die SAS für das System im Technics ist übrigens eine der lohnendsten Investitionen, die Du bei Hifi machen kannst. Der Preis rechtfertig sich alleine durch die gegenübe Ellipsen höhere Lebensdauer, die Klangqualität ist buchstäblich eine andere Liga.
killnoizer
Inventar
#12 erstellt: 07. Dez 2022, 21:00
Dem kann ich nur absolut zustimmen !
Ludger
Inventar
#13 erstellt: 09. Dez 2022, 09:33
Dito.

Ich muss ganz ehrlich sagen, dass ich mich jetzt ärgere, mir nicht schon früher eine SAS-Nadel gekauft zu haben.
Inzwischen gefällt mir beim Vergleichen mit der CD immer häufiger die Platte besser.

Was mich besonders fasziniert ist, wie wenig Nebengeräusche es plötzlich gibt.

Gruß
Ludger


[Beitrag von Ludger am 09. Dez 2022, 09:45 bearbeitet]
laukinn
Schaut ab und zu mal vorbei
#14 erstellt: 11. Dez 2022, 00:52
Hallo,
vielen dank für die Antworten.

Bei der SAS Nadel Empfehlung geht es um diese richtig?:
SAS

@Ludger Danke für das Angebot, das fände ich super interessant, wenn du die elliptische Jico entbehren kannst.

Ich habe nochmal eine andere Frage zum System bzw. allgemein:
Ich habe mir die Ortofon Test LP gekauft und getestet. Die ersten 2 Tracking ability Tests bekommt mein Q3+207c problemlos hin, ab dem dritten Test höre ich deutlich Distortions (gleichermaßen auf beiden Seiten); in der Anleitung steht, man solle bei beidseitigen Distortions die Auflagekraft erhöhen. Das habe ich gemacht und konnte die 3. "Stufe" ohne Distortions hören, jedoch war ich laut Hersteller Spezifikation zu hoch eingestellt. Empfohlen: 1,5g-2,0g Vorher war ich auf 1,7g. Jetzt auf 2,2g. Ist das kritisch? Einen SL-QD33 konnte ich auch "verbessern". Von der empfohlenen Kraft von 1,0g-1,5g auf 2,0g und mehr.

Habt ihr auch schon Erfahrung mit Tracking Test Platten gemacht? Wie schlimm wäre eine derartige Erhöhung?

Danke,
Alex
Rabia_sorda
Inventar
#15 erstellt: 11. Dez 2022, 01:06

jetzt auf 2,2g. Ist das kritisch?


Laut Tonarmgewicht oder doch nach einer Tonarmwaage?


[Beitrag von Rabia_sorda am 11. Dez 2022, 01:06 bearbeitet]
laukinn
Schaut ab und zu mal vorbei
#16 erstellt: 11. Dez 2022, 16:03
[/quote]
Laut Tonarmgewicht oder doch nach einer Tonarmwaage?
[quote]

Tonarmwaage (Neoteck NTK002)


[Beitrag von laukinn am 11. Dez 2022, 16:05 bearbeitet]
Nubinator
Stammgast
#17 erstellt: 15. Jan 2023, 22:34
Sorry, dass ich mir hier rein hänge.. Mir lässt es aber gerade keine Ruhe. Habe ja auch den SL Q3 mit einem AT VM 95ML drauf.
Mein erster und auch ein ganz toller Plattenspieler. Ich liebe die Automatik.
Wäre die Jico SAS eine Steigerung? Wie hört sich die Jico im Vergleich an?


[Beitrag von Nubinator am 15. Jan 2023, 22:40 bearbeitet]
Ludger
Inventar
#18 erstellt: 16. Jan 2023, 11:11
Hallo,

wie es der Zufall will, hatte ich vor der SAS-Nadel das 95ML. Für mich ist es eine deutliche Verbesserung. Wobei man ganz klar sagen muss, dass das Audio Technica schon ein sehr gutes System ist. Aber es geht natürlich noch mehr. Dafür kostet die Nadel aber auch fast doppelt soviel wie das ganze 95ML.

Gruß
Ludger
akem
Inventar
#19 erstellt: 21. Jan 2023, 13:35
Der Nadelschliff ist ähnlich (beide sind Micro-Ridge Abwandlungen), die bewegte Masse dürfte bei der SAS-Nadel aber niedriger sein. Das dürfte der wesentliche Unterschied sein.
Inwieweit ein anderes Resonanzverhalten von Bor vs. Alu klanglich wirklich nachvollziehbar ist, darüber kann man glaube ich nur spekulieren.

Gruß
Andreas
Nubinator
Stammgast
#20 erstellt: 27. Jan 2023, 09:58
Akem, was heisst das konkret? Dass die SAS besser klingen sollte als das VM 95ml?
killnoizer
Inventar
#21 erstellt: 27. Jan 2023, 10:13
Vielleicht… anders ? Da bereits das original AT einen Vierkant Schaft und ganzen Stein hat werden sich die Unterschiede einfach nur im Klang zeigen , besser oder schlechter ist da schon im subjektiven Bereich würde ich meinen .
Seimalanders
Stammgast
#22 erstellt: 27. Jan 2023, 16:03
Ich wüsste ja mal zu gern, ob das Problem des TE behoben wurde und wenn ja, wie.
Und ob die Ideen (z.B. die aus post #2) überprüft wurden ...
akem
Inventar
#23 erstellt: 28. Jan 2023, 16:45

killnoizer (Beitrag #21) schrieb:
Vielleicht… anders ? Da bereits das original AT einen Vierkant Schaft und ganzen Stein hat werden sich die Unterschiede einfach nur im Klang zeigen , besser oder schlechter ist da schon im subjektiven Bereich würde ich meinen .

Sehe ich genauso. Die Unterschiede dürften im Bereich von Nuancen sein, wenn man sie denn überhaupt heraushören kann. Direkte Vergleiche sind da ja immer schwierig, man müßte da zweimal das gleiche Setup dastehen haben, parallel die gleiche (selbstverständlich nagelneue) Platte abspielen und direkt umschalten können. Wer hat das schon in dieser Form??

Gruß
Andreas
Seimalanders
Stammgast
#24 erstellt: 28. Jan 2023, 17:38

akem (Beitrag #23) schrieb:
Wer hat das schon in dieser Form??


Viele (Hobby-)DJs
killnoizer
Inventar
#25 erstellt: 29. Jan 2023, 00:00
Nachdem ich mal festgestellt habe daß sich Änderungen im Setup nach einigen Tagen Eingewöhnung ganz anders darstellen als im kurzen A/B Vergleich bin ich da zurückhaltend . Gilt besonders bei Lautsprechern und Tonabnehmern, natürlich kann man im Schnellvergleich massive Fehler dingfest machen , aber manche positive oder negative Details offenbaren sich doch eher im längeren Zeitraum .
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