Plattenspieler Denon DP-400 an Denon-AV-Receiver

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Seehas1973
Ist häufiger hier
#1 erstellt: 17. Dez 2023, 14:00
Hallo, ich hoffe, ich bin hier richtig:
Ich habe seit vielen Jahren den Denon-AV-Receiver AVR X2000 und dazu die KEF 5.1-Anlage E305.
In meinem kleinen Wohnzimmer bin ich damit was Filme oder Musik-Streaming betrifft weiterhin sehr zufrieden.

Jetzt hab ich meine Liebe zu Schallplatten wieder entdeckt und mir den Plattenspieler Denon DP-400 geholt.
Ich hab diesen an einen der vier analogen Eingänge des Receivers angeschlossen.

Vom Sound bin ich etwas enttäuscht. Bei Filmen hab ich so die durchschnittliche Lautstärke von 50, beim Vinyl muss ich auf mindestens 70 hochdrehen um eine ähnliche Lautstärke zu haben.
Der Sound klingt auch sehr kraftlos, kein Vergleich zu Filmen/Musik-Streaming.

Weiß jemand, ob es da noch was einzustellen geben könnte?
Ich bin da ein ziemlicher Laie und für jeden Tipp dankbar.
flyingscot
Inventar
#2 erstellt: 17. Dez 2023, 14:11
Wenn ich das richtig sehe, hat der AVR keinen Phono-Eingang. D.h. am Plattenspieler muss der Phono-Verstärker zugeschaltet werden. Der ist dort etwas missverständlich als Equalizer bezeichnet. Steht der auf ON?


[Beitrag von flyingscot am 17. Dez 2023, 14:11 bearbeitet]
sealpin
Inventar
#3 erstellt: 17. Dez 2023, 14:12
Dem Denon fehlt ein Eingang für Plattenspieler (Phono). Das Signl aus dem Denon Plattenspieler ist nicht laut genug um an normalen Hochpegeleingängen (CD, DVD, BR etc.) vernünftigen Pegel zu bekommen. Weiterhin müssen Phono Signale noch passend entzerrt werden (RIAA Entzerrung).

Daher benötigst Du einen gesonderten Phono Vorverstärker, z.B. so etwas.
Seehas1973
Ist häufiger hier
#4 erstellt: 17. Dez 2023, 14:25
Danke für,die Infos.

Der Denon hat keine Phono-Eingang, aber der Plattenspieler hat einen Vorverstärker, den ich auf „on“ gestellt habe.

Braucht es dann trotzdem noch so einen weiteren Phono-Vorverstärker?
flyingscot
Inventar
#5 erstellt: 17. Dez 2023, 15:01
Nein, man benötigt nur einen Phono-Verstärker. Der muss zum Tonabnehmer passen, das sollte bei einem Komplettgerät normalerweise der Fall sein.
Seehas1973
Ist häufiger hier
#6 erstellt: 17. Dez 2023, 15:05
Okay, d.h. also, ein kräftigerer Sound ist nicht möglich?
Holger
Inventar
#7 erstellt: 17. Dez 2023, 15:05
Vielleicht ist der eingebaute ja etwas schwach auf der Brust... kann ja vorkommen.

LP ist normalerweise eh deutlich leiser als z. B. CD... und wenn dann der eingebaute Vorverstärker noch etwas zurückhaltender aufspielt, ist der Unterschied eben noch größer.
Rabia_sorda
Inventar
#8 erstellt: 17. Dez 2023, 15:11
Das ist eigentlich allgemein bekannt, dass so ein Plattenspieler oftmals (um nicht immer zu sagen) leiser als "modernere" Quellgeräte spielen.

Kann man an deinem AVR X2000 nicht im Menü den Eingangspegel angleichen?


[Beitrag von Rabia_sorda am 17. Dez 2023, 15:12 bearbeitet]
Seehas1973
Ist häufiger hier
#9 erstellt: 17. Dez 2023, 15:19
Ja, hab grad den Eingangspegel höher gestellt, jetzt ist es besser.

Wobei ich mir wirklich etwas mehr „Kraft“ erhofft hätte.

Hatte dies irgendwie anders von früher her in Erinnerung gehabt.
Holger
Inventar
#10 erstellt: 17. Dez 2023, 15:23
Naja... wenn "früher" z. B. ein Vollverstärker war, an den ein Plattenspieler und ein CD-Player angeschlossen waren, dann WAR der Pegel der Phonostufe im Vollverstärker vermutlich besser an den der Hochpegelstufen angepasst... was bedeutet, dass da eben nicht so ein großer Lautstärkeunterschied war.

Das kann heutzutage komplett anders sein... als in der "guten alten Zeit"...
Rabia_sorda
Inventar
#11 erstellt: 17. Dez 2023, 15:30
Richtig, Holger.




Wobei ich mir wirklich etwas mehr „Kraft“ erhofft hätte.


Wenn mich sowas aber extrem nervt dann lege ich da Hand an und ändere die Ausgangsspannung des Pre.
daily-driver
Hat sich gelöscht
#12 erstellt: 17. Dez 2023, 15:34
Der in Testberichten für seine Wiedergabe gelobte Tonabnehmer ist ein guter alter Bekannter von Audio Technica, das AT 91, eine konische Einfachnadel, gibt´s aus China ab ca. 12,- , für den Kaufpreis des Plattenspielers eigentlich eine Frechheit. Wenn du mehr Freude am Spieler haben möchtest, probiere einfach mal einen besseren Tonabnehmer aus, das AT VM 95 E vom selben Hersteller spielt schon um Längen besser auf und schlägt gerade mal mit 50,- zu Buche. Dann ist mit großer Wahrscheinlichkeit auch etwas mehr "Kraft" in der Wiedergabe


[Beitrag von daily-driver am 17. Dez 2023, 16:24 bearbeitet]
Seehas1973
Ist häufiger hier
#13 erstellt: 17. Dez 2023, 15:36

Holger (Beitrag #10) schrieb:
Naja... wenn "früher" z. B. ein Vollverstärker war, an den ein Plattenspieler und ein CD-Player angeschlossen waren, dann WAR der Pegel der Phonostufe im Vollverstärker vermutlich besser an den der Hochpegelstufen angepasst... was bedeutet, dass da eben nicht so ein großer Lautstärkeunterschied war.

Das kann heutzutage komplett anders sein... als in der "guten alten Zeit"... ;)


Da hast vermutlich recht.
Skaladesign
Inventar
#14 erstellt: 17. Dez 2023, 17:03
Moin
Ich würde es auch mit einem anderen Tonabnehmer versuchen jedoch nicht mit einem AT VM 95e.
Das montierte AT 91 hat eine Ausgangsspannung von 3,5 mV/5cm das AT VM 95e 4mV/5cm.

Ich würde tatsächlich hier ein Ortofon 2M Red für den Anfang empfehlen. Der Generator hat 5,5 mV Ausgangsspannung und würde schon etwas kräftiger aufspielen. Momentan bei Thakker für 99,-- zu haben.
Wenn es dann hilft, kann man ja über ein Upgrade der Nadel nachdenken

Gruss aus dem Pott
Yamahonkyo
Inventar
#15 erstellt: 18. Dez 2023, 15:23
Hallo Seehas1973,

der montierte AT91 ist wie schon geschrieben nicht so druckvoll und etwas leiser (3mV).

Ich nutze selbst einen Sumiko Pearl.
Dieser ist etwas weicher abgestimmt und sehr ausgewogen. Vor allem was die natürliche Wiedergabe von Stimmen und Saiteninstrumenten betrifft, findet man in diesem Preissegment mMn nichts besseres. Die Bässe sind ebenfalls kraftvoller, ohne jedoch zu übertreiben.

Meine klare Empfehlung.

Gruß Roland
Tauern
Inventar
#16 erstellt: 18. Dez 2023, 16:02
Ich glaube nicht, dass der Wechsel des Tonabnehmers allein das beschriebene klangliche Problem behebt.

So schwach ist das verbaute System nämlich nicht auf der Brust. Das CN-6518 - wohl fast bauglich mit dem bereits genannten AT-91 (oder doch ähnlicher dem AT-3600L?) - kann in der richtigen Anschlussumgebung auch Bass.

Meines Wissens hat Albus zum DP-400 (oder doch DP-450USB) einen Thread aufgemacht. Dort empfahl er - wenn ich mich richtig erinnere - die Nutzung des verbauten Phonovorverstärkers. Diese Lösung führt im Umfeld dieses Threads aber offensichtlich nicht zum gewünschten Erfolg.

Mir wäre bei der Problemstellung die Anschaffung eines externen Phonovorverstärkers eingefallen, der praxistaugliche Eingangsdaten hat.
Seehas1973
Ist häufiger hier
#17 erstellt: 18. Dez 2023, 16:46
Vielen Dank einmal für die wertvollen Infos.
Ich werde die Feiertage nutzen, mal intensiv verschiedene Platten zu hören und dann ggfs. eines Eurer empfohlenen Produkte zu holen.
Albus
Inventar
#18 erstellt: 18. Dez 2023, 17:04
Tag,

bitte - am DP-400 ist unbedingt der eingebaute Phono-EQ auf ON (Werkseinstellung bei Auslieferung) zu belassen und zu nutzen.
Der Klang ist dann auf der angenehmen Seite, tragender Grundton, keine Spur von etwaiger Schärfe.

Der Tonabnehmer liefert bei MONO(-Norm) reale 4 mV/5 cms, d.h. bei normal bespielten Platten bis zu 200 mV im Schnitt (STEREO ist x1,4). Die Verstärkung beträgt 56 x (35 dB). 47 kOhm mit 180 pF sind für das CN6518 optimal.
Ein LINE-Eingang mit gängiger Empfindlichkeit von 150-200 mV für Nennleistung braucht die Lautstärkestellung in der Position bei 9:00-10:00 Uhr für gehörige Lautheit.

Nicht gut: Bei EQ OFF und einem nachfolgenden separaten Phono-Pre sind die resultierenden elektrischen Anschluss-/Betriebsbedingungen für die Tonabnehmer vom Typ MM unbrauchbar: Der Eingangswiderstand wird halbiert (aus 47 kOhm werden 23,5 kOhm) die Kapazitäten werden maximiert.

Die Suche nach oder eine Empfehlung eines sehr lauten Tonabnehmers ist naheliegend. Aber wirklich laut, mehr als 10 mV/5 cms, wird der Nutzer wohl nicht bezahlen wollen. Es sind die neuen JICO 44er (J44A 7, J44D, IMPACT, J50). Man kann am DP-400 bis zu 14,50 mV/5 cms erzielen. Bei Aufmerksamkeit gewinnendem Klangbild.

Das erwähnte SUMIKO PEARL ist am DP-400 unter der DENON-Headshell genau richtg. Der elektrische Abschluss ist perfekt (47 kOhm mit 180 pF). Die Ausgangsspannung ist gehörig, 5,15 mV/5 cms.

Freundlich
Albus


[Beitrag von Albus am 18. Dez 2023, 17:22 bearbeitet]
Skaladesign
Inventar
#19 erstellt: 18. Dez 2023, 17:45
An das Pearl hatte ich auch gedacht, wird aber hier mit 3,5 mV angegeben und hier mit 4mv
Ich finde diese unterschiedliche Angaben immer furchtbar.
Hier auch 4mV

Holger
Inventar
#20 erstellt: 18. Dez 2023, 19:11

Skaladesign (Beitrag #19) schrieb:

Ich finde diese unterschiedliche Angaben immer furchtbar.


Also besser grundsätzlich die Hersteller-Webseite aufrufen...
https://sumikophonoc...-mm-phono-cartridge/
Albus
Inventar
#21 erstellt: 18. Dez 2023, 21:55
Tag,

von mir genannte Werte sind eigene Messwerte.

Freundlich
Albus
Skaladesign
Inventar
#22 erstellt: 19. Dez 2023, 00:08
ich habe es mir fast gedacht
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