Neuer Tonabnehmer für "JVC Ql A7" Plattenspieler

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Tillimania
Ist häufiger hier
#1 erstellt: 03. Jan 2025, 22:59
Hallo, würde gerne einen neuen Tonabnehmer an meinen
JVC Dreher ausprobieren. Zur Zeit ist ein "Denon DL 103" montiert. Bin eigentlich sehr zufrieden damit, bin aber
auf der Suche nach einem neuen Tonabnehmer.
Würde auch gerne bei MC Systeme bleiben.
Dachte schon an ein "Denon DL 103R". Oder ist da klanglich
kein großer Unterschied. Mein Budget liegt bei 350 Euro.
Bei Fono.de kostet das "Denon DL 103R" 350 Euro.
Bin aber auch nicht abgeneigt ein MM System zu kaufen.
Grado, Ortofon, Audio Technica usw. ,also alles was besser klingt wie ein 103er.
Danke schon mal für alle Empfehlungen
Gruß Stefan


[Beitrag von Tillimania am 03. Jan 2025, 23:57 bearbeitet]
Marsilio
Inventar
#2 erstellt: 04. Jan 2025, 00:42
Hallo Stefan

Einen schönen Plattenspieler hast Du da, der auch ein gutes Tonabnehmersystem verdient.

MM ist bei Deinem Budget kein Problem. Da wäre zum Beispiel das Goldring G1042 preislich genau passend - die Detailwiedergabe sollte dank dem scharfen Gyger-Schliff jener des DL103 klar überlegen sein.
https://www.thakker....-tonabnehmer/a-5026/

MC ist schwieriger - zumindest was Neuware betrifft. Falls ein retipptes System ebenfalls in Frage kommt, gibt es da schon Möglichkeiten. So bietet zum Beispiel der renommierte Retipper Klaus-Peter Grasse (Techne-Audio) immer mal wieder spannende Systeme an. die er so wiederaufgebaut hat - Du kannst Dich da ja mal durchklicken:
https://www.techne-audio.de/shop/tonabnehmer.html

Mit LeSon ist nun auch hierzulande ein neuer chinesischer Hersteller auf dem Radar aufgetaucht, der seine Systeme ausschliesslich via Direktverkauf vertreibt und dadurch interessante Preise machen kann. Zwar etwas über Deinem Budget, aber einerseits hat LeSon für 476.- inkl. Versand und Einfuhrabgaben modifizierte DL103 im Angebot, die statt der Rundnadel eine LineContact-Nadel auf Bor-Nadelträger aufweist. Falls Du denen Dein altes DL103 einschicken würdest, würden die Dir für ein solches Retip vermutlich einen noch deutlich besseren Preis machen (im AA-Forum hat das einer bereits gemacht). Und andererseits hat LeSon auch ein eigenes High-Output-MC im Sortiment das für 467.- inkl. Versand und Einfuhrabgaben auf dem Papier auch recht spannend aussieht.
Der Service von LeSon soll laut ersten Userberichten in den einschlägigen Foren ausgezeichnet sein, meldet sich doch auf Anfragen aller Art der Chef , ein gebürtiger Franzose, gleich persönlich. Hier der Link https://www.leson.org/shop/

LG
Manuel


[Beitrag von Marsilio am 04. Jan 2025, 00:49 bearbeitet]
Tillimania
Ist häufiger hier
#3 erstellt: 04. Jan 2025, 01:21
Hallo Manuel, danke für deine Empfehlungen.
Ich könnte ja meinen 103er auch tunen, bei eBay
und im Netz gibts ja "Holzgehäuse /
Wood body für DENON DL103 (R)"
Bekommt man ja schon für 50 bis 100 Euro
und soll klanglich ja wirklich noch mehr bringen.

Mit dem Goldring G1042 hört sich nicht schlecht an.
Ist nur die Frage ob er klanglich besser ist wie
ein 103R. Die 103er sind wirklich gut vom Klang.
hpkreipe
Inventar
#4 erstellt: 04. Jan 2025, 02:10
Hi,

in der Preisregion gibt es neu den ATOC9XEN und den AT33EN

Einer 20 € günstiger, der andere 20 € darüber. Seitens der Nadel sind die ATs nackte Ellipsen, damit etwas „besser“ als das Denon mit der Rundnadel. Ob man das hören kann, sei dahingestellt.

Gedanklich fällt bei mir auch das Grado Timbre Opus 3 als Low Output in den Preisrahmen,das hat eine gebondete Ellipse. Ist allerdings mit dem Holzkorpus etwas anders, als die anderen Systeme. Der Generator ist ein MI und das in der besten aller MI-Umsetzungen.

Ich wähle bei einem festen Preisrahmen immer das System, das mir am besten gefällt und in meinen Augen keine optischen Verwerfungen erzeugt.

Weiter oben im Preissegment so um +100€ gibt es dann nette technische Spielwiesen, die muss man aber nicht mitnehmen, die Sektion kannst Du ja beim nächsten Mal angehen.

Zum Denon, selber fällt mir nicht viel ein, außer, dass es mich nie angesprochen hat und somit immer an mir vorbeigegangen ist. Mir wird zuviel Hype um dieses System gemacht, außer dem netten Strich vorne am Systemkörper, finde ich es nicht so ansprechend. Wenn es Dir aber eh so gefällt, dann spricht auch nichts gegen das 103R. Nur dass Du so eben nicht mal schaust, wie grün das Gras auf der anderen Seite des Zaunes ist.
akem
Inventar
#5 erstellt: 04. Jan 2025, 13:20
Die Unterschiede zwischen dem Denon DL103 und dem 103R sind sehr überschaubar. Und mir gefällt das normale 103 sogar einen Ticken besser weil es imho tonal etwas ehrlicher ist.
Wenn es also wirklich anders sein soll, dann wirst Du nicht drum herum kommen, Dich bei anderen Herstellern umzusehen.

Gruß
Andreas
Marsilio
Inventar
#6 erstellt: 04. Jan 2025, 14:19
In meinen Ohren bietet halt eine Nadel mit einem schärferen Schliff eine klar bessere Detailwiedergabe als eine Rundnadel (Denon DL103) bzw. eine durchschnittlich elliptisch geschliffene Nadel (DL103R). Überdies halten diese schärferen Nadeln (LineContact, SAS, Microridge etc.) deutlich länger, .was den Mehrpreis auch wieder etwas relativiert.

LG
Manuel
Skaladesign
Inventar
#7 erstellt: 04. Jan 2025, 14:55

Tillimania (Beitrag #3) schrieb:

und im Netz gibts ja "Holzgehäuse / ........................
und soll klanglich ja wirklich noch mehr bringen.


Klanglich bringt es gar nix. Ich habe schon ein paar TA´s in Holzgehäuse verfrachtet. Auch habe ich, nachdem ich mir eine Shaper angeschafft habe, Body und Headshell im gleichem Holz selber gemacht, klanglich auch hier keine neuen Offenbahrungen.







Jedoch kann man aus einem häßlichen Entlein, Shure M75 6s ( wie auf den Bilderb ) mit Holzbody und Holzheadshell einen ansprechenden Tonabnehmer erstellen. Für mich pers. mein Lieblingsabnehmer.

Tillimania
Ist häufiger hier
#8 erstellt: 04. Jan 2025, 15:44
Dann bringt das Holzgehäuse / Wood body für DENON DL103 (R) klanglich nicht viel. Mit einem schärferen Schliff der Nadel vielleicht schon eher und wenn das DL 103 laut Andreas besser klingt als das DL 103R, wird es vielleicht ein MM System wie empfohlen, Goldring G1042, Grado Timbre Opus 3, oder ATOC9XEN und AT33EN.
Kann mir denn einer sagen, das diese MM Systeme wirklich
besser klingen wie ein DL 103?
Marsilio
Inventar
#9 erstellt: 04. Jan 2025, 16:33
Audio Technica OC9XEN und den AT33EV sind MC-Tonabnehmer. Beiden haben einen ganzen Diamanten mit dem mässig scharfen elliptischen Schliff (0.3x0.7mil-Verrundungsradius).

Audio Technica gelten in der Tendenz als eher heller abgestimmt - bei breiter Bühne und guter Detailwiedergabe. Kann einem gefallen - dann aber würde ich bei diesen Modellen dringend empfehlen, noch einen Hunderter draufzulegen und die Variante mit dem superscharfen Microline-Schliff und Bor-Nadelträger zu nehmen.
https://www.thakker....-tonabnehmer/a-9744/

Es ist halt schon so wie es hpkreipe treffend geschrieben hat: Ab 450.- beginnt die Spielwiese, wo man fürs Geld wirklich mehr bekommt, u.a. auch die ersten MC-Systeme mit scharfen Schliffen.

LG
Manuel

PS: Noch zwei Sätze zum Unterschied MM- vs MC-Tonabnehmer: In meinen Ohren sind die MCs einfach schneller, knackiger. MM's hingegen sind in der y-Achse vielleicht weniger spektakulär, dafür vielleicht etwas homogener. Das ist jetzt eine starke Vereinfachung, ist mir bewusst, andere nehmen das vielleicht auch anders wahr.


[Beitrag von Marsilio am 04. Jan 2025, 16:52 bearbeitet]
Holger
Inventar
#10 erstellt: 04. Jan 2025, 17:22
Das R ist m. W. Nachfolger des LC2.
Es hat als Unterschiede zum normalen 103 etwas leichtere Spulen aus hochreinem Kupfer, dadurch nur 14 statt 40 Ohm Innenwiderstand und eine etwas geringere Ausgangsspannung von 0,25 mV.
Nadelträger und sphärische Nadeln sind m. W. gleich.
Tillimania
Ist häufiger hier
#11 erstellt: 05. Jan 2025, 01:29
Habe das "Denon DL 103" jetzt 18 Jahre an meinen
Plattenspieler laufen. Kann es nach so langer Zeit zu
Abnutzungen oder Verschleiß führen?
Sollte man sich dann wirklich mal um einen
neuen Tonabnehmer umschauen? Oder kann
man noch Jahre lang damit Platte hören?
Der Plattenspieler ist letztes Jahr mit einem
neuen guten Netzstecker, Cinchkabel, Tonarmkabel
und neuen Standfüsse erneuert worden.
Der Plattenspieler läuft teilweise an einen
Trigon Vanguard II mit dem Volcano III Akkunetzteil
oder an meinem Dynavox TPR 2 Röhren Phonovorstufe.
Das ganze läuft an einem Cayin A50t Röhrenverstärker
und ein Paar Fostex Fe 103 Sigma Lautsprecher im
1 Liter Gehäuse Plus einen aktiven Subwoofer.
Hatte vorher ein Paar Jericho Hörner mit dem
Legendären Fostex Fe 208 Sigma.
Höhre also klanglich und räumlich schon ganz gut.
Das Breitbandlautsprecher räumlich gut spielen
ist ja bekannt.
Will nur mal meine Kombi kurz vorstellen damit
Ihr mir mehr empfehlen könnt was dazu passen
würde.
Holger
Inventar
#12 erstellt: 05. Jan 2025, 01:52
Ich habe zwölf DL-103er in allen möglichen Versionen, einige davon sind zwischen 30 und 40 Jahre alt.
Sie sind alle noch in Gebrauch und klingen alle noch extrem gut.
Natürlich kommt es immer darauf an, wie oft sie im Einsatz waren und wie sanft oder hart mit ihnen umgegangen wurde.
Aber meiner langjährigen Erfahrung nach sind die Dinger einfach unverwüstlich und klingen großartig.

Gerade heute habe ich in meinen Neuerwerb das DL 103 S eingebaut... super Performance.

Bilder des Neuerwerbs (noch mit OM10-System) im Thread "Bilder eurer Plattenspieler".
ronmann
Inventar
#13 erstellt: 05. Jan 2025, 09:24
Spannend wäre zu wissen, welches JVC Laufwerk es ist und welche PhonoStufe (anpassbar?)?
Headshell auswechselbar? Dann leg dir doch ein grundsätzlich anderes zweites System daneben. Das 103 für Pop und ein MM für ich weiß nicht was. Ich bin immer wenn ich einen Plattendreher besaß, von einem guten Standard-MM-System zu einem besseren sagen wir Mittelklasse MC aufgestiegen und hatte dann das gute Gefühl, jetzt bin ich schon nah dran am Optimum. Aktuell ein AT-OC9 mit Microline-Nadel, dem vielleicht ein Hauch Wärme fehlt, damit der PlattenspielerKlang dem Klischee entspricht, das man im Kopp hat
Wenn es nur das „Habenwollen“ ist, was dich antreibt (und der Spieltrieb), ist es vielleicht schön ein zweites grundsätzlich etwas System danebenliegen zu haben, was man mal schnell umstöpselt. Am besten das zweite Headshell gewichtsmäßig gleich so anpassen, dass man nicht am Auflagegewicht rumschrauben muss
Was ist grundsätzlich anders als ein 103? Vielleicht ein warm klingendes Grado oder gab es nicht bei AudioTechnica ein gutes Einsteiger-MM aber hauseigen „getunt“ mit MicrolineSchliff?
Mich hat die Rundnadel immer vom 103 abgehalten, obwohl meine PhonoStufe 1000Ohm kann. Aber das ist mehr Vorurteil denn tatsächlich praktischer Unterschied für mich. Eigentlich ist es die Dynamik, die mir bei Platte gegenüber CD öfter bisschen fehlt und dafür ist das 103 ja gemacht. Wenn damit nicht die Post abgeht, ist die Platte einfach schlecht
ronmann
Inventar
#14 erstellt: 05. Jan 2025, 09:46
Ach in der Überschrift steht es ja: JVC QL-A7
HandyDisplay zu klein
WechselHeadshell, na dann kann man ja schnell hin- und hertauschen. Wie wäre ein AT-VM95ML ?


[Beitrag von ronmann am 05. Jan 2025, 09:48 bearbeitet]
Tillimania
Ist häufiger hier
#15 erstellt: 06. Jan 2025, 22:52
Hallo Ronmann, danke für deine Empfehlung.
Der AT-VM95ML Tonabnehmer hört sich nicht
schlecht an. Preislich ist das MM System mit
unter 150 Euro ja wirklich günstig. Ein neues
Headshell müsste ich ja auch noch haben.
Welches Headshell würdet ihr mir den dann
empfehlen? Kosten ja auch 50-100 Euro.
Hab ja auch kein Bock beide Systeme an
einen Headshell zu wechseln.
Skaladesign
Inventar
#16 erstellt: 06. Jan 2025, 23:10
Is halt universal aber klanglich sehr flach.
Das ist meine Meinung
Marsilio
Inventar
#17 erstellt: 07. Jan 2025, 01:07
Das AT-VM95ML bietet für den Preis viel; tonal ist es ziemlich anders abgestimmt als das DL103. Die Microline-Nadel ist stark in der Detailwiedergabe. Trotzdem teile ich die Bedenken von Skaladesign. Zwar holt das AT-VM95ML hörbar mehr Details aus der Plattenrille als das DL103, es bietet aber nicht die Klangfarben und -fülle, die Du vom DL103 gewohnt bist.

LG
Manuel
S04-Hotspur
Inventar
#18 erstellt: 07. Jan 2025, 09:04
Zwischen dem VM95ML und dem DL-103 gibt es den Unterschied, dass die Nadelnachgiebigkeit beim Denon deutlich geringer ist. Demnach müsste der Tonarm des JVC zu den schweren gehören, wenn das DL-103 passen soll. Spielt das keine Rolle?

Gruß, Andreas
hpkreipe
Inventar
#19 erstellt: 07. Jan 2025, 09:59
Hm,

Wirklich weich sind die AT auch nicht und der Denon ist über die Jahre weicher geworden.

Wenn ich vom TE lese, welche Phonosektion er nutzt und dann auch nur einen Blick auf das genannte AT95er werfe, dann würde ich sicher dieses AT nicht nehmen, das sieht einfach zu billig aus.

Also beim 103er bleiben - in welcher Ausprägung auch immer oder etwas mehr investieren und dann das AT OC9xML bzw. dann mit einem noch etwas tieferen Griff in die Tasche das AT33PTG/II.

Beide werden an dem Tonarm auch gut funktionieren.
Holger
Inventar
#20 erstellt: 07. Jan 2025, 13:11

S04-Hotspur (Beitrag #18) schrieb:
Demnach müsste der Tonarm des JVC zu den schweren gehören, wenn das DL-103 passen soll. Spielt das keine Rolle?


Hi Andreas,
MbMn nur eine geringe... ich habe vor vielen Jahren, als ich noch Testplatten besaß und nutzte, von verschiedenen Systemen mal die tatsächliche Compliance gemessen... und statt der geschriebenen cu von 5 liegt das DL 103 tatsächlich beim Doppelten.
Außerdem nutze ich ja schon sehr viele Jahre alle möglichen 103er in den verschiedensten Armen... auch die, die ebenfalls mit cu 5 angegeben waren (die also den heute erhältlichen Versionen am nächsten kommen, haben mit fast allem, was sie führten (wenn man mal ultraleichte Arme wie den Infinity Black Widow beiseite lässt) keinerlei Probleme aufgezeigt und spielten ganz prima.
Tillimania
Ist häufiger hier
#21 erstellt: 13. Jan 2025, 21:25
Hallo,
werde jetzt wahrscheinlich mein Denon DL 103 weiter
nutzen. Hört sich ja nicht schlecht an. Hätte ich die
Möglichkeit die vorgeschlagenen Tonabnehmer an
meinem Plattenspieler und meinen beiden Phonovorstufen
zu testen bzw. Probe zu hören, würde ich mir vielleicht einen
neuen Tonabnehmer zulegen. Auch wenn ich mir einige Tonabnehmer beim Hifi Händler in meiner Nähe anhören könnte, hört es sich bei mir dann vielleicht
beschissener an als an der vorgeführten Anlage
vom Händler. Da können meine Hifi Komponenten
nicht mithalten. Werde jetzt mal etwas an meiner
Verkabelung ausprobieren. Aber alles für den kleinen
Geldbeutel, werde dafür keine Unsummen ausgeben.
Habe ein paar Kabel von Dynavox im Visier, sind recht
günstig aber klanglich sehr gut. Mal schauen ob das was bringt.
Gruß Stefan


[Beitrag von Tillimania am 13. Jan 2025, 22:50 bearbeitet]
Holger
Inventar
#22 erstellt: 13. Jan 2025, 21:34
Stell dir einfach vor, dass sie besser klingen... dann tun sie's auch.

Das menschliche Gehirn kann bei sowas SEHR erfinderisch sein... letztendlich ist es immer Ziel, den Träger des Kopfes zufrieden zu halten... nicht dass der vor Verzweiflung, weil es NICHT besser klingt, obwohl es viel gekostet hat, seinen Kopf gegen die Wand schlägt... ist reiner Selbsterhaltungstrieb des Gehirns... denn es liegt ja schließlich in genau diesem Kopf...

ronmann
Inventar
#23 erstellt: 13. Jan 2025, 23:25
Lass das mit den Kabeln
Da passiert nicht viel, wenn die Standard QualitätsStrippen ganz ok sind. Als jemand der Lautsprecher baut, habe ich mich viel mit dem Weg zwischen Verstärkerausgang und Musik beschäftigt. Ja die Qualität der Bauteile der Frequenzweiche hört man teilweise. Nicht jeden Voodoo aber beispielsweise den Unterschied zwischen einem Elektrolytkondensator und etwas ordentlichem.
Man sieht bei der Bildqualität eines miesen Scartkabels und eines ordentlich geschirmten auch einen Unterschied. Aber irgendwo driftet es dann in Richtung Voodoo und Einbildung.
Ich habe beispielsweise auch mit 15 die Ränder mancher CDs grün angemalt, weil es die AUDIO gesagt hat und selbst mit 15 war mir klar, dass das wahrscheinlich Unsinn ist. Das gleiche gilt für 1000€ Kabel. Es bringt nicht wirklich was, außer PlaceboEffekte. Sobald man ordentliche Kleinsignal- und Lautsprecherkabel in einem vernünftigen Preissegment benutzt, ist man gewaschen und gekämmt.
Ich habe teilweise noch Brummstörungen festgestellt, je nachdem ob man die empfindliche PhonoStufe nahe der Endstufe positioniert hat. Oder der Plattenspieler auf einem ordentlichen Untergrund. Ich konnte aber nie ein Oelbach 214 von einem teuren Clearaudio irgendwas für 1Mark/Euro je Zentimeter unterscheiden. Also nich übertreiben
Tillimania
Ist häufiger hier
#24 erstellt: 14. Jan 2025, 01:53
Hallo Ronmann,
das es mit den Kabeln für einige Voodoo ist
kann ich ja nachvollziehen, will mir ja auch keine
1000 Euro teure Kabel zulegen. Da ich aber ein
Standard Kabel zwischen meiner Phonovorstufe und
Plattenspieler hab, wollte ich mir ein neues Cinch Kabel
zulegen. Zwischen meinem "Cayin A50T" und dem
Rotel AV Vorverstärker habe ich ein DNM Tonfrequenzkabel
mit Eichmann Bullet Plugs.
Meine Lautsprecherkabel sind auch von DNM.

Hier mal von der Reson Seite.
Reson DNM single solid core Lautsprecher- und Tonfrequenzkabel bewähren sich bei MusikliebhaberInnen seit über 3 Jahrzehnten. Klanglich hochwertig mit sagenhafter Transparenz und genauestem Timing. Preiswerte und dennoch kompromisslose Zweidrahtleitung mit Massivdrahtleitern in grossem Abstand – das Original.

Ist Preislich wirklich günstig. Wollte beim Plattenspieler
Umbau auch gerne ein DNM Tonfrequenzkabel dran haben.
Allerdings meinte mein Plattenspieler Techniker das
so ein Kabel nicht geeignet ist und hat mir ein gutes
Stereo-Cinchkabel mit vergoldeten Steckern verpasst.
Jetzt will ich halt ein neues Kabel ohne Zweidrahtleitung mit Massivdrahtleitern haben, sondern ein gutes Stereo-Cinchkabel.
Dachte da an einem Dynavox Cinchkabel Stereo 1,5 m, High-End für knapp 54 Euro. Laut der Firma Hornfabrik-Eder löst klanglich dieses Kabel fein auf, wirkt allerdings nicht analytisch und bringt einen angenehmen musikalischen Fluß in die Wiedergabe.
Die Firma Hornfabrik-Eder stellt seit Jahren Hornlautsprecher
her. Ein Besuch der Seite ist empfehlenswert. Die Wissen was
gut ist an Kabeln und das ist kein Voodoo.


[Beitrag von Tillimania am 14. Jan 2025, 01:58 bearbeitet]
ronmann
Inventar
#25 erstellt: 14. Jan 2025, 04:36
Bei einem Kabel für den Plattenspieler kann man schon ruhig 2x hinschauen. Schirmung der klitzekleinen Signale, Kapazitäten die den Frequenzgang verbiegen und so. Passt schon. Je älter ich werde, desto mehr setze ich nur noch auf das, was ich eben auch höre.
Apropos Voodoo als Student habe ich vor 20 Jahren die SSC Gerätebasen nachgemacht und besser gemacht. Ich habe Seilspannung und Höhenverstellung durch 2 innere 25mm Multiplexbretter, welche über 3 InbusSchrauben straff miteinander verbunden sind, voneinander getrennt. Außerdem habe ich Kevlar- statt Stahlseilen verwendet. Mein Thorens TD318 steht auf sowas und der hat schon ein SubChassis. Diesen Voodoo höre ich, nämlich genau dann, wenn ich sehr laut höre und es trotzdem nicht gestresst klingt, weil die Rückkoppelung durch Trittschall vom Lautsprecher zum Plattenspieler noch stärker dezimiert wird.
Meine Kunden haben das allerdings auch für andere Geräte benutzt.
Der eine war total happy, weil ich ihm leitfähigen Kupferlack auf die BasenUnterseite inklusive Erdungskabel auftrug. Der löste damit ein Einstreuungsproblem von der End- in die Vorstufe.
Man hört es, also gute Sache. Vielleicht war es der neu gewordene Abstand, vielleicht die geerdete Abschirmung. Das Ergebnis passte, also Problem gelöst.
Ich weiß aber auch, wie stark die Autosuggestion ist. Man hört die dollsten Dinger
Deswegen steht da übrigens noch „Gewerblicher Teilnehmer“ ganz unten. Weil ich Gerätebasen gebaut hatte. Teilweise mit Seilaufhängung, teilweise mit Sand- und/oder Bleischrotfüllung. Schön als Sandwich aus Leimholz und Multiplex oder schwarzes MDF als Mittelschicht. Dazu irgendwelche hübschen EchtholzFurniere. Die haben das alle gehört, wie es besser klang


[Beitrag von ronmann am 14. Jan 2025, 04:47 bearbeitet]
S04-Hotspur
Inventar
#26 erstellt: 14. Jan 2025, 19:12
Ich lese ja auch, wie viele andere, Tests. Als Lautsprecher-Selbstbauer, der eine von Holger Barske entwickelte Box nachgebaut hat, lese ich, was er in "LP" über Tonabnehmer schreibt. Während in anderen Zeitschriften die Tonabnehmer meist schön in Reih und Glied nach Preis aufsteigend mit Punkten versehen werden, traut sich Holger Barske auch mal einen Ausreißer zu. Beispiele: Das Ortofon MC Rondo Red stuft er mit "Pulsfrequenz 140" ein, während das wesentlich teurere Valencia mit "110" bewertet wird. Deshalb habe ich letzte Woche mal ein gebrauchtes Rondo Red gekauft, das für meine Ohren hervorragend klingt.

Das gute, alte DL-103 wird von ihm ebenfalls hoch mit "Pulsfrequenz 140" bewertet. Ich halte den Mann für glaubwürdig. Die unbedingte Lust auf etwas neues oder mal etwas anderes könnte ein Motiv sein, einen anderen TA zu kaufen. Qualitätsgewinn in der Wiedergabe müsste wahrscheinlich mit viel Geld erkauft werden.

Gruß, Andreas
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