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Observer01
Inventar
#1 erstellt: 08. Jun 2025, 11:59
Hallo,

ich habe einen Argon Audio TT 4 Plattenspieler mit einem Ortofon OM 40 und hätte Lust einen anderen Tonabnehmer auszuprobieren. Ich habe noch ein kaum gespieltes AT VM 95 ML hier und würde das gerne mal montieren und schauen wie das mit dem Plattenspieler so harmoniert.

Jetzt zu meiner Frage: der Tonarm ist mit dem OM 40 in Waage, also gerade, daß AT VM 95 ist aber flacher als das OM 40, also wird der Tonarm nicht mehr gerade sein sondern etwas geneigt. Ist das ein Problem? Ich habe noch Distanzplätchen von einem Thorens Tonarm hier, könnte ich das damit ausgleichen oder würde sich dann etwas an der Masse oder der Geometrie des Tonarmes verändern? Oder bin ich zu paranoid und sollte einfach machen.

Grüße

Andreas
Skaladesign
Inventar
#2 erstellt: 08. Jun 2025, 12:23
Yo mach einfach mal, aber das AT wird an das Ortofon OM 40 nicht herankommen.
Observer01
Inventar
#3 erstellt: 08. Jun 2025, 12:51

Skaladesign (Beitrag #2) schrieb:
Yo mach einfach mal, aber das AT wird an das Ortofon OM 40 nicht herankommen.


Sicherlich wird es so sein, ich überlege mir das auch nochmal ob ich mir das gefrickel antue, aber "einfach machen" ist schon mal ein Statement.
Klaus_N
Inventar
#4 erstellt: 08. Jun 2025, 13:50
Ortofon gibt für das OM eine Höhe von 18mm an, das AT-VM 95 wird mit 17,2mm angegeben. Ich sehe da kein Problem.
Observer01
Inventar
#5 erstellt: 08. Jun 2025, 16:20
ich habe jetzt das System gewechselt und der Tonarm liegt gerade auf, ist überhaupt kein Thema.

Klingt ganz gut. Vielleicht war mein OM 40 nicht sauber justiert, ich höre weniger Verzerrungen und knistern. Ist vielleicht manchmal ganz gut wenn man mal was anderes probiert.
einstein-2
Inventar
#6 erstellt: 09. Jun 2025, 07:12

Observer01 (Beitrag #5) schrieb:
ich habe jetzt das System gewechselt und der Tonarm liegt gerade auf, ist überhaupt kein Thema.

Klingt ganz gut. Vielleicht war mein OM 40 nicht sauber justiert, ich höre weniger Verzerrungen und knistern. Ist vielleicht manchmal ganz gut wenn man mal was anderes probiert.

Hallo
Wenn Du beim neuen System weniger Knistern
heraushörst, habe ich den Verdacht, dass Dein OM40
einfach mehr an Informationen aus der Platte
herausgeholt hat.
hpkreipe
Inventar
#7 erstellt: 09. Jun 2025, 10:00
Hm, auch eine Position, je mehr ein „Nagel“ an Rauschen und Spratzeln aus der Rille zaubert, um so besser das Abtastsystem.

Ich sehe es so. Der ML-Schliff liegt schmal an der Rille an und kommt damit so in eher wenig genutzte Bereiche, damit holt es potentiell mehr Information aus der Rille als typische Nadelschliffe, sofern die Rille nicht komplett abgenudelt ist.

Das meint, das Rillengeräusch ist tendenziell geringer, aber ja, es sollte dann mehr erlauschbar sein, was ursprünglich eingeprägt wurde.

Das beste zum Vergleichen wäre, wenn Ortofon mal eine ML-Nadel in einem Nadeleinschub für die OM Serie eingepflanzt hätte - habe sie aber nicht, somit ist das Beste die OM40er Nadel. Aber egal, ich deute es so, dass die OM40 Nadel nicht mehr gut war.
ZincRider
Stammgast
#8 erstellt: 09. Jun 2025, 11:47
Da die ML-Nadel noch nicht eingespielt ist, sind die Kontaktflächen noch nicht richtig ausgebildet. Vielleicht reduziert das die Störgeräusche, da hier aktuell nur ein sehr kleiner Teil der Rillenflanke abgetastet wird. Die FG-Nadel hat einen größeren Major Radius, dadurch kann sie einen größeren Teil der Rillenflanke abtasten, als es die ML-Nadel im eingespielten Zustand tun wird.

Die Microline-Nadel ist durch den kleineren Major Radius einfacher zu justieren. Neben Abnutzung der OM-Nadel könnte das ein Grund für die bessere Performance sein.

FG70 und Microline sind beide scharfe Schliffe. FG70 hat einen Verrundungsradius von 5µm, Microline 3µm. Dieser Punkt geht an das AT-System.

Ein großer Unterschied ist hier noch die Compliance. Die VM95 Serie ist deutlich härter aufgehängt als die OM-Serie.


[Beitrag von ZincRider am 09. Jun 2025, 12:00 bearbeitet]
Observer01
Inventar
#9 erstellt: 09. Jun 2025, 14:18
das OM 40 ist erst etwas über 1 Jahr alt. Auch wenn ich viel damit gehört habe glaube ich nicht das es schon abgenutzt ist. Ich finde das justieren der OM Systeme aufgrund ihrer Form schwierig. Kann also durchaus sein, daß ich nicht sorgfältig genug war, trotz Schablone, Waage usw.
ZincRider
Stammgast
#10 erstellt: 09. Jun 2025, 15:13
Die Form ist schwierig, das stimmt. Die VM95-Serie mit ihrer gerundeten Front macht es aber auch nicht viel leichter.
Was für eine Schablone hast Du denn verwendet? Mit zwei-Punkt-Schablonen ist es ziemlich schwierig, den korrekten Überhang zu finden – besonders bei so suboptimalen Bauweisen wie den genannten Systemen. Man sieht kleinste Winkelabweichungen einfach nicht genau genug. Mit Überhangbogen oder der Linear-Offset-Methode funktionert das besser.
einstein-2
Inventar
#11 erstellt: 09. Jun 2025, 15:24
Hallo
Und da sind wir wieder, wie kann es auch anders
sein, bei den Bruchteilen eines Winkelgrades bei der
horizontalen Spurfehlwinkel Abweichung. Das ist
schlimmer als die Quadratur des Kreises.
ZincRider
Stammgast
#12 erstellt: 09. Jun 2025, 15:58

einstein-2 (Beitrag #11) schrieb:
Hallo
Und da sind wir wieder, wie kann es auch anders
sein, bei den Bruchteilen eines Winkelgrades bei der
horizontalen Spurfehlwinkel Abweichung. Das ist
schlimmer als die Quadratur des Kreises.


Wenn man die Meinung anderer nicht respektiert, kann man auch einfach schweigen, statt sich herablassend zu äußern.

Diese optisch nicht wahrnehmbaren Bruchteile eines Winkelgrads reichen locker, um mit dem Überhang drei Millimeter daneben zu liegen.
hpkreipe
Inventar
#13 erstellt: 09. Jun 2025, 23:05
Was dann auch nichts anderes meint, als dass die Nulldurchgänge dann etwas wo anders liegen.

Ich finde den OM-Systemkörper auch suboptimal, aber wenn der Überhang innen eingestellt ist und man etwas intensiv mit nur einem Auge schaut, kann man die Abweichung zu parallelen Linien schon gut ausmitteln.
einstein-2
Inventar
#14 erstellt: 10. Jun 2025, 02:06
Hallo
Man hat immer noch die Befestigungsschrauben
als Orientierung. Und bei diesen sollte die
gedachte Mittellinie immer 90° zum Headshell sein.
Al1969
Inventar
#15 erstellt: 10. Jun 2025, 09:09
Manche Tonabnehmer sind einfach bescheiden zu montieren. Die OM gehen mit der Schönschablone und einer an der TA-Oberkante angeklebt Bleistiftmine.
Frage mich, warum sich das Rega- oder das Linnsystem nicht durchgesetzt hat. Drei Schrauben und fertig!
T4P war mir (wahrscheinlich zu Unrecht) immer ein wenig suspekt. Hatte, was die Tonarme getraf beI mir immer so den Plastetouch.


[Beitrag von Al1969 am 10. Jun 2025, 09:09 bearbeitet]
scerms
Stammgast
#16 erstellt: 10. Jun 2025, 15:26

ZincRider (Beitrag #10) schrieb:
Die Form ist schwierig, das stimmt. Die VM95-Serie mit ihrer gerundeten Front macht es aber auch nicht viel leichter.


Bei Tonabnehmern mit runder Form kann man auch die Bleistiftmiene an der Rückseite (wo die Käbelchen dran kommen) mit etwas Knete o.ä. anbringen.
Ist zwar etwas fummeliger als vorne, aber dort gibt es eigentlich immer eine gerade Kante.

LG Sebastian
Observer01
Inventar
#17 erstellt: 10. Jun 2025, 21:29

ZincRider (Beitrag #10) schrieb:
Die Form ist schwierig, das stimmt. Die VM95-Serie mit ihrer gerundeten Front macht es aber auch nicht viel leichter.
Was für eine Schablone hast Du denn verwendet? Mit zwei-Punkt-Schablonen ist es ziemlich schwierig, den korrekten Überhang zu finden – besonders bei so suboptimalen Bauweisen wie den genannten Systemen. Man sieht kleinste Winkelabweichungen einfach nicht genau genug. Mit Überhangbogen oder der Linear-Offset-Methode funktionert das besser.


ich nutzte die Schön-Schablone, Typ 2. Die hat 3 Messpunkte: Überhang einstellen, Kröpfung und Überhang Kontrolle.

Aber meine Augen sind nicht mehr die besten, mir fällt es schwer mit der kleinen Nadel die Messpunkte zu treffen, mit dem AT ist es mir besser gelungen.
Ich konnte am AT ganz gut eine Bleistiftmine an der oberen Kante anbringen. Durch die beiden Schraubeneinfassungen ist dort mehr Fläche als bei den OM Systemen.

BTW zum Thema Störgeräusche:

hat schon jemand die Vinyl NRS Box S3 von Pro-Ject ausprobiert? Gibt’s da Erfahrungswerte? Ich überlege sie mir zu kaufen, allerdings finde ich 300 € für so ein Kästchen ziemlich happig.

Grüße
B-Bear
Stammgast
#18 erstellt: 10. Jun 2025, 21:38
ich würde das OM40 versuchen richtig zu justieren.
Und wenn die Platten immer noch knistern, ohne sichtbare Beschädigung,
dann ist vielleicht eine Plattenreinigung sinnvoller, Cheap Trick ist hier die
günstigste Methode.
Skaladesign
Inventar
#19 erstellt: 10. Jun 2025, 22:03

ZincRider (Beitrag #8) schrieb:
Da die ML-Nadel noch nicht eingespielt ist, sind die Kontaktflächen noch nicht richtig ausgebildet.


Was passiert denn in der Einspielzeit. ?
Muss sich der Diamant erst einschliefen ?
Wann ist denn die Nadel ausgebildet ?
Pentator
Stammgast
#20 erstellt: 10. Jun 2025, 23:31
Die OM40 Nadel ist wahrscheinlich einfach nur verschmutzt!
Kauf dir mal son billo-USB-Mikroskop für paar Euronen.
Gibts bei Ali und co. Bei gutem Licht kann man da lustige Sachen sehen!
Bei entsprechenden Verkrustungen muss man dann irgendwann mit
Isopropanol und Watte dran. Da reicht auf Dauer auch kein Zauberschwamm oder ähnliches.
Pentator
Stammgast
#21 erstellt: 10. Jun 2025, 23:55

Al1969 (Beitrag #15) schrieb:
Frage mich, warum sich das Rega- oder das Linnsystem nicht durchgesetzt hat. Drei Schrauben und fertig!T4P war mir (wahrscheinlich zu Unrecht) immer ein wenig suspekt. Hatte, was die Tonarme getraf beI mir immer so den Plastetouch.


T4P war meiner Meinung nach das beste System überhaupt! Eine Schande dass sich das nicht durchgesetzt hat! Am wenigsten Übergangswiderstände, am einfachsten zu montieren und einzustellen.
Vielleicht nicht 100% flexibel was die Gewichte angeht. Und da wird der Grund liegen.
Aber das bei den ewiggestrigen so populäre SME System ist die theoretisch denkbar schlechteste Lösung!
Und ich les das Gejammer hier ja immer wieder: Das zarte MC-Signal muß durch 4 Übergänge und dann heißt es immer Kontakte reinigen/schleifen,- Kanal mal wieder ausgefallen, blabla.

Und sowohl Technics als auch Pioneer hatten äußerst hochertige Spieler mit entsprechenden Armen (z.T. tangential) mit T4P im Programm.
Und selbst die günstigen Technics-arme mit T4P waren aus Aluminium.
Also ich weiß nicht wo dieser Plastegedanke herkommt.
ZincRider
Stammgast
#22 erstellt: 11. Jun 2025, 01:22
Genau das. Wenn man von vorne auf die Nadel guckt, dann sind die Flanken, die auf der Rille aufliegen, nicht gerade, sondern rund. So hat man ein wenig Toleranz, falls der Azimuth nicht 100% passt. Durch die Abnutzung werden sie dann gerader. Bei einer neuen Nadel ist die Auflagefläche daher kleiner als bei einer eingepspielten.
Dieser thread bei VE hat eine gute Grafik dazu: https://www.vinyleng...94&start=12#p1267494

Aber wie lange das dauert? Gute Frage. Das wird in dem Thread vielleicht irgendwo erwähnt – er handelt aber hauptsächlich von elliptischen Nadeln..

Ich weiß nicht, ob es Sinn macht, eine einmal eingespielte Nadel nochmal neu zu justieren...


Observer01 (Beitrag #17) schrieb:


ich nutzte die Schön-Schablone, Typ 2. Die hat 3 Messpunkte: Überhang einstellen, Kröpfung und Überhang Kontrolle.

Aber meine Augen sind nicht mehr die besten, mir fällt es schwer mit der kleinen Nadel die Messpunkte zu treffen, mit dem AT ist es mir besser gelungen.
Ich konnte am AT ganz gut eine Bleistiftmine an der oberen Kante anbringen. Durch die beiden Schraubeneinfassungen ist dort mehr Fläche als bei den OM Systemen.

Grüße


Das ist gut, da sind gleich mehrere gute Justagemethoden drauf. Am effizientesten ist hier die Justage von Überhang und Kröpfung auf Punkt I. Am besten ein Stück Schnur zur Hilfe nehmen, um den Pfeil sauber auf den Tonarmdrehpunkt auszurichten.
Überprüfen kann man dann auf Punkt B – aber dass man dort eine Abweichung sieht, ist unwahrscheinlich, da der Überhang sehr nah am Optimum sein wird.

Wo die Bleistiftmine nicht vernünftig angebracht werden kann oder der Nadelträger nicht gerade auf dem Systemkörper montiert ist, kann man den Nadelträger selbst ausrichten, aber auch das hat seine Tücken. Wenn man die Nadel auf die Schablone aufsetzt, kann der Nadelträger zur Seite gelenkt werden, das sollte man vermeiden. Zudem ist er winzig klein. Ich nehme hier einfach die Handykamera zu Hilfe, für bessere Sichtbarkeit. Das Nullpunktraster muss auf dem Bildschirm gerade ausrerichtet sein, um Parallaxenfehler zu vermeiden. Das ist nicht ganz einfach.
Skaladesign
Inventar
#23 erstellt: 11. Jun 2025, 07:42
Moin
Also das mit der Einspielzeit des Diamanten halte ich pers. für ein Märchen. Ein gut geschliffener und polierter Stein sollte seine Eigenschaft ab der ersten Minute erfüllen.
Ab der Jungfräulichkeit beginnt die Abnutzung und das stetig linear. Wo also befindet sich dann der Moment, indem der Diamant die wohl "richtige Form" angenommen hat ? Wie lange hält der Diamant dann diese Form wenn er doch weiter abnutzt ?

Hier müsste sich der Klang ja in einem "Nadelleben" stetig verändern und das halte ich für unwahrscheinlich.
Nunja32
Inventar
#24 erstellt: 11. Jun 2025, 09:38

Skaladesign (Beitrag #2) schrieb:
Yo mach einfach mal, aber das AT wird an das Ortofon OM 40 nicht herankommen.


Das ist ja letztlich Geschmackssache...

Aber, was die Einspielzeit angeht, gebe ich dir durchaus recht. Ich habe das, wie schon öfter geschrieben, mehrmals mit meinen Tonabnehmern überprüft und (hier nicht nur ich) keinen Unterschied herausgehört. Da wird immer mehr draus gemacht als notwendig.
Gratwanderer_
Stammgast
#25 erstellt: 11. Jun 2025, 12:22
Bei der Einspielzeit geht es nicht um den Diamanten, sondern um das System. Die Gummilagerung sozusagen.
Die Nadel darf gern 1000 Stunden unberührt aussehen. 😁

Cheers Ronny
einstein-2
Inventar
#26 erstellt: 11. Jun 2025, 13:17

Gratwanderer_ (Beitrag #25) schrieb:
Bei der Einspielzeit geht es nicht um den Diamanten, sondern um das System. Die Gummilagerung sozusagen.
Die Nadel darf gern 1000 Stunden unberührt aussehen. 😁

Cheers Ronny

Hallo
Und genau aus diesem Grund spielen die Systeme
ab 20°C am besten. Darunter spielen sie oft rauh und
neigen zu Verzerrungen.
ardina
Inventar
#27 erstellt: 11. Jun 2025, 13:32
Ich bitte die Freunde von Einspielzeiten bei Abtastern sich nochmal über den Härtegrad der Diamantspitze Gedanken zu machen. Dieser ist gleich mehrere Klassen höher als das Vinyl. Würde es tatsächlich zu so einer Einspielzeit kommen, müsste man sich eher Sorgen um die abgespielten Platten machen. Dann gäbe es vermutlich auch spezielle Platten zum Einspielen bzw. polieren. Ja, am Ende in mehreren Schritten, wären doch schöne Produkte für die Verfechter dieser Theorie.

Ein paar Minuten vielleicht, um tatsächlich Produktionsrückstände, wie Schleifstaub oder Polierpaste zu beseitigen, aber das war es dann auch.
Zweifelsohne gibt es hier Qualitätsunterschiede, was die Bearbeitung und Ausrichtung der Abtastspitze angeht. Ich würde hier auch eher erfahrenen Herstellern wie Ortofon oder Audio Technica vertrauen. Und ja, ein hochwertigeres Produkt hat auch einen höheren Preis. Preisfindung findet aber leider heute nur noch sehr bedingt auf Basis von Material- und Produktionskosten statt. Lieber schaut man, was man dem geneigten Kunden so aus der Tasche ziehe kann.

Nunja32
Inventar
#28 erstellt: 11. Jun 2025, 13:33

Gratwanderer_ (Beitrag #25) schrieb:
Die Gummilagerung sozusagen.


Ja, aber auch da gibt es solche und solche...


Die Nadel darf gern 1000 Stunden unberührt aussehen. 😁


hpkreipe
Inventar
#29 erstellt: 11. Jun 2025, 20:16
Hm,

das ganze Thema Einspielzeit halte ich für - ich schreibe einmal - übertrieben, sofern es sich um neue Abtaster handelt.

Sonst würde die HiFi-Test- und Schreibindustrie das Thema deutlich beleuchten - die haben doch gerade eh so wenig zu berichten und das ist doch etwas, was man von einem Heft zum nächsten ziehen kann.

Das Thema ist eher, wann das Dämpfersystem - sofern es ein Elastomer ist, denn seine Eigenschaften so nachhaltig verändert, dass der Tonabnehmer einen deutlich geänderten Frequenzgang zeigt - das deutlich sollte so ab/ um /über eine Abweichung von +/- 5 dB sein, dann wird es auch hörbar. Also im direkten Vergleich ist das hörbar, über die Jahre eher nicht.

Da ich dänisch messen kann tausche ich nach so 5Jahren die Systeme aus. Eines habe ich zumindest eruiert, mein Asbach Uraltes AT OC3, (sind das wirklich schon 45Jahre, seit ich das erworben habe) hat nach 40 Jahren zwar noch gespielt, war aber deutlich hart. Es wird also irgendwo in der Mitte liegen. Mit dem Austausch nach 5 Jahren bin ich bestimmt übervorsichtig - aber ab und an brauche ich auch einen Grund für Neuerwerbungen, denn die Nadeln sind sicher nicht heruntergespielt worden.

Systeme, die älter als 10 Jahre sind, lasse ich nicht an mein geronnenes Erdöl.
Nunja32
Inventar
#30 erstellt: 11. Jun 2025, 21:37

hpkreipe (Beitrag #29) schrieb:
Systeme, die älter als 10 Jahre sind, lasse ich nicht an mein geronnenes Erdöl.


Ich hab' da einige (müsste irgendwas über 50 Systeme haben; auch diverse sogenannte "Klassiker") - und die funktionieren alle prima .
hpkreipe
Inventar
#31 erstellt: 11. Jun 2025, 22:10
Das mit dem Funktionieren stelle ich nicht in Abrede - wie überprüfst Du das „Prima“?

Ich vergesse immer mit einem Tonabnehmer auch eine Mess-LP zu erwerben, um dann alle 5 Jahre das Prima zu eruieren (will ich vermutlich auch nicht) will ja etwas Neues - hatte ich ja schon geschrieben.
Nunja32
Inventar
#32 erstellt: 12. Jun 2025, 13:23

hpkreipe (Beitrag #31) schrieb:
Das mit dem Funktionieren stelle ich nicht in Abrede - wie überprüfst Du das „Prima“?


Na ja, selbst ohne Mess-LP (die ich zwar besitze, aber nur ungern nutze) funktioniert das ja ganz einfach: Du hattest ja geschrieben, dass unter den typischen Fehleranzeichen dann Sachen wie Abweichungen um die hörbaren -/+ 5 db vorkommen.

Da ich in meiner Sammlung ja nicht nur alte Tonabnehmer habe (sondern auch immer wieder neue erworben habe/erwerbe), kann ich das einfach überprüfen, indem ich den Hörtest im Vergleich zu neuen Systemen mache. Da ich quasi jede Platte, die ich abspiele, automatisch auch digitalisiere, ist ein Vergleich auch sehr einfach durchführ- und nachvollziehbar. Und ich hatte da tatsächlich noch nie auffällige Abweichungen - das gilt sowohl für den Test zwischen zwei Systemen (von den generellen klanglichen Unterschieden unterschiedlicher Systeme abgesehen) und erst recht nicht beim Vergleich nur eines Systems über die Jahre.

Dass du nach einigen Jahren einfach Lust auf "etwas Neues" hast, ist ja nicht schlimm. Aber "schlecht" müssen die "alten" Tonabnehmer dann ja dennoch noch nicht sein.
hpkreipe
Inventar
#33 erstellt: 12. Jun 2025, 20:50
Danke für die Antwort.

Wollte ich das jetzt wirklich lesen - …

Aber gut, dann muss ich mir, für mich selber, jetzt eine andere Argumentation zurechtlegen



Ja, es genügt mir, mal was Neues erwerben zu wollen.
Nunja32
Inventar
#34 erstellt: 12. Jun 2025, 21:35

hpkreipe (Beitrag #33) schrieb:
Aber gut, dann muss ich mir, für mich selber, jetzt eine andere Argumentation zurechtlegen


Na, ganz so schlimm ist es sicher nicht - und manche "Traditionalisten" würden (ohne wirklich stichhaltige Argumentation) auch Probleme in meiner Methodik sehen. Vielleicht hatte ich auch einfach Glück und die Tonabnehmer, die ich habe, wurden einfach immer passend gelagert oder haben schlichtweg nicht diese Art Gummis, die dermaßen Ab- beziehungsweise Nichtnutzungserscheinungen aufweisen.


Ja, es genügt mir, mal was Neues erwerben zu wollen.


Und... ich will ja nichts sagen: Aber so hatte es (das Sammeln) bei mir angefangen... Irgendwann wollte ich dann auch mal Klassiker/ältere Tonabnehmer ausprobieren und ja - ich bin auch wirklich froh, dass ich das getan habe.


[Beitrag von Nunja32 am 13. Jun 2025, 08:20 bearbeitet]
Skaladesign
Inventar
#35 erstellt: 12. Jun 2025, 22:16
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