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Übersicht Nachbau Nadeln+A -A |
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Autor |
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contadino
Inventar |
17:36
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#1
erstellt: 04. Jul 2025, |
Hallo werte Comunity, ich wende mich an Euch (leider) nicht weil ich so einen tollen Überblick über dieses Thema habe, sondern leider genau wegen dem Gegenteil. ![]() Hatte erst unlängst eine Frage zu einer Nadel der Fa Huco und bin inzwischen stolzer Besitzer eines ganzen Konvoluts Nadeln der Fa Killer. Bloß ist es einigermaßen schwierig Informationen zu diesen Nadeln zu bekommen. Diese beiden Firmen waren ja auch nicht die einzigen, die Nachbaunadeln produzierten - Fa Dreher & Kauf oder Fa Lindy gab es auch noch und wahrscheinlich noch einige mehr. Es wäre nun recht interessant Übersichtslisten dieser Firmen zu haben, in denen die Eigenschaften der jeweiligen Nadeln und der Richtpreis der einzelnen Nadeln angegeben ist. Hat zufälligerweise jemand Unterlagen zu diesem Thema? Zufälligerweise war bei meinem erstandenen Konvolut Nadeln genau so eine Liste dabei, aber nicht für die vorhandenen Killer-Nadeln, sondern für Nadeln der Fa Dreher & Kauf. Das nützt mir aktuell also eher wenig. Jedenfalls ist in dieser Liste ersichtlich, daß zumindest Fa Dreher & Kauf durchaus auch Original-Nadeln verkaufte, was dann natürlich sehr interessant ist. Zumindest wenn man die entsprechende Nadel identifizieren könnte... |
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contadino
Inventar |
12:35
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#2
erstellt: 05. Jul 2025, |
Ich sehe schon - in diesem Bereich ist offenbar sämtliches Wissen verloren gegangen. Wenn es das denn jemals gab. ![]() Hier ein Beispiel von Dreher & Kauf: ![]() Wie man sieht gibt es da Nadeln von spottbillig bis ganz schön teuer. Es sind auch etliche Originalnadeln dabei. Ich schätze mal, das wird bei den anderen Firmen nichts anderes gewesen sein. Also falls jemand eine ähnliche Liste von Fa Killer hat... ![]() |
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Ingor
Inventar |
09:59
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#3
erstellt: 07. Jul 2025, |
Ersatznadeln waren früher sehr beliebt. Die gab es in jedem Radiogeschäft und wurden als preiswerte Alternative zu Originalnadeln angeboten. Ich kann aus Erfahrung sagen, dass die Qualität sehr schwankte. Objektive Berichte zu dem Thema gab es aber kaum. Allgemein galten diese Nadeln als minderwertig. Sieht man sich die Komplexität der Einschübe an, ist das auch nachvollziehbar. Allein die Wahl der Gummisorte änderte die Eigenschaft nachhaltig. Man muss aber berücksichtigen, dass eine Saphir-Nadel für einen Bruns-Plattenspieler auch gut funktionierte, wenn sie als Nachbau gekauft wurde. Das Gleiche galt auch für die ganzen anderen Kristallsysteme. Einschübe für Magnetsysteme sind aber leider nicht so passend gewesen. Mal verschwand der Diamant, mal klang es dumpf, mal war alles ok. Messen konnte ich das damals nicht. Messplatte? Oszi? Klirrfaktormessgerät? Damals unerschwinglich. Heute kann man all das mit einem Rechner und einer Soundkarte machen. Aber es gibt ja glücklicherweise die digitale Speicherung. Da muss ich mich damit nicht mehr herumärgern. |
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contadino
Inventar |
10:55
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#4
erstellt: 07. Jul 2025, |
Danke für die Antwort Ingor, und ja, das ist es ja eben - die Qualität war sehr variabel. Das hat sich sicher im Preis ausgedrückt. Deswegen suche ich ja eine Preis- bzw. Verkaufsliste der Fa Killer. Die hat es damals sicher in irgendeiner Form gegeben, sonst hätte man sich recht schwer getan beim Verkauf. ![]() |
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Rainer_B.
Inventar |
12:33
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#5
erstellt: 07. Jul 2025, |
Killer kann ich nicht anbieten, aber vielleicht bringt dir die DOS Liste auch was. ![]() Rainer |
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contadino
Inventar |
14:09
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#6
erstellt: 07. Jul 2025, |
Super, Danke Dir! Das ist schon mal sehr hilfreich. In der Liste finde ich viele meiner Nadeln mit aktuellen Preisen. ![]() Z.B. nehm ich mal eine Audio Technica ATN-13E her. Sie ist mit 478 ATS, also ca. 68DM, also ca. 34€ beschriftet. In der Liste finde ich sie mit 42,50€, also paßt das ganz gut zusammen. Dann weiß ich ja, wieviel ich in etwa für die NOSs verlangen kann. D.h. für die ATN-13E nichts, weils die einzige ist, die ich aktuell selber brauchen kann. ![]() |
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contadino
Inventar |
14:32
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#7
erstellt: 07. Jul 2025, |
Hmmm... Und wenn ich so drüber nachdenke - in Deiner Liste wird eigentlich nicht zwischen verschiedenen Nachbauten für die jeweilige Nadel unterschieden. Vielleicht kommen die zum Großteil ohnehin aus der gleichen Fertigung und wurden damals bloß von unterschiedlichen Firmen, d.h. Pfeifer, Dreher&Kauf, Killer, etc. vertrieben? Das würde die Sache deutlich klarer machen. |
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Rainer_B.
Inventar |
20:03
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#8
erstellt: 07. Jul 2025, |
wird wahrscheinlich eher so sein. Ich würde mal behaupten das es nicht wirklich soviele Hersteller von Nachbauten gibt. Da werden sich die Firmen aus einer Quelle bedienen und dann einfach dementsprechend labeln. |
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Marsilio
Inventar |
20:41
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#9
erstellt: 07. Jul 2025, |
Um die effektive Qualität dieser Nachbaunadeln beurteilen zu können, würde ich versuchen, mit einem geeigneten Mikroskop Aufnahmen zu machen. Da sieht man dann schon, ob der Nadelschliff erkennbar ist oder eher nicht - und wie leicht oder eben klobig der Nadelträger daherkommt. Ach ja, und falls Du noch eine Preisliste der Killer-Nadeln haben solltest. Das dürften dann keine DM- und schon gar keine Euro-Preise sein sondern Preise in Schilling. Killer kamen nämlich aus Salzburg. Und Killer-Ersatznadeln tauchen hauptsächlich auf dem österreichischen Verkaufsportal willhaben.at auf. Also ein österreichischer Distributor von Nachbaunadeln, vergleichbar mit Zafira in der Schweiz. LG Manuel [Beitrag von Marsilio am 07. Jul 2025, 20:47 bearbeitet] |
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contadino
Inventar |
21:31
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#10
erstellt: 07. Jul 2025, |
@ Rainer B.: Muß wohl so gewesen sein. Ich kann mir auch nicht vorstellen, daß es damals viele Produktionsstätten für Nadeln gegeben hat. Zumindest nicht so viele wie Labels. ![]() Ist jedenfalls eine durchaus interessante Sache wie vielfältig damals produziert wurde. Hab in meinem Konvolut z.B. eine Nadel für ein Stanton-System mit Bürstchen dran oder reine Nadeln nur mit Magnetkreuz von B&O. Offenbar wurde damals wirklich alles nachgemacht?! @Marsilio: Tja, wenn ich denn ein brauchbares Mikroskop hätte. Inzwischen helf ich mir mit Fotos aus, die ich aufzoome - ist aber nicht wirklich brauchbar. Vielleicht schaff ich mir sogar ein Mikroskop an, jetzt wo ich ins Nadel-Geschäft einsteige. ![]() Und ja, das mit den Schillingpreisen ist mir schon klar. Komm aus Österreich und bin alt genug... |
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8erberg
Inventar |
08:06
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#11
erstellt: 08. Jul 2025, |
Hallo, damals gab es bei dem enorm höheren bedarf schon mehr Hersteller, auch war das Know how doch verbreiteter. Heute ist Schallplatte ja Nische in einer Nische, da wundert man sich das es überhaupt noch mehrere Schleifbetriebe selbst in Europa gibt. Peter |
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Ingor
Inventar |
13:31
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#12
erstellt: 08. Jul 2025, |
Ein Mikroskop wäre das eine, die Beurteilung der Nadel das andere. Wie soll man erkennen, ob der Schliff richtig ist, ohne einen Vergleich. Ich glaube auch nicht, dass da große Fehler gemacht wurden, die man als Laie erkennen könnte. Zudem kann man damit auch nicht erkennen, ob die mechanischen und magnetischen Eigenschaften stimmen. Eine Bewertung kann sinnvoll nur mit Messschallplatte und Referenzwerten erfolgen. |
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8erberg
Inventar |
13:54
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#13
erstellt: 08. Jul 2025, |
Hallo, ja, ein Foto sollte man auch bewerten können (denn ein elliptischer Schliff ist von der Seite betrachtet garnicht einfach zu erkennen, oder gar eine Fineline oder "Raumschliff" ala Shibata oder Micro Ridge ![]() ![]() ![]() erkennt man auch bei starker Vergrößerung kaum, hier einmal der schöne Stein eines Fineline von einem OM30 (heute beim 2m "bronce" ![]() Was erkennt man: ein nackter Diamant ohne Fassung, sehr sauber in Kristallrichtung geschnitten, geschliffen und poliert. Erklärt doch den Preis des Steins.... Peter |
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Marsilio
Inventar |
15:38
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#14
erstellt: 08. Jul 2025, |
Spezialschliffe sind bei diesen Nachbaunadeln ja kaum zu erwarten - daher muss man das auch nicht mit solchen Fotos beurteilen können. Allerdings denke ich sehr wohl, dass man mit Makrofotos in etwa beurteilen kann. wie gut die Fertigungsqualität in etwa ist. Grundsätzlich dürfte es sich ja um getippte Nadeln handeln, entweder sphärisch oder elliptisch geschliffen. LG Manuel |
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Platten-Spieler
Stammgast |
17:54
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#15
erstellt: 08. Jul 2025, |
..genau so ist es! Nachbaunadeln kommen/kamen alle von der Handvoll Hersteller, die es gibt/gab und da kann man sich auch nicht drauf verlassen, daß die immer aus der gleichen Quelle stammen. "Killer" (Salzburger Händler) hat da genauso eingekauft, wie Pfeifer, D&K, Tonacord,... Grundsätzlich sind aber Nachbauten zu 90% deutlich besser, als ihr Ruf. Die (normalen, gebondeten) Jico-Nachbaunadeln sind übrigens auch als normale Nachbaunadeln seit den 70er-Jahren unterwegs und bei allen Anbietern dazwischen. Heute sind die aber kaum noch zu bezahlen, da Jico einfach der Erfolg zu Kopfe gestiegen ist (ich glaube auch, daß die garnicht mehr hergestellt werden). Jico "SAS" und "Nude"-Nadeln würde ich aber nicht als "Nachbaunadeln" bezeichnen, sondern als "Tuning-Nadeln" oder so... Schöne Grüße, Andreas |
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Marsilio
Inventar |
22:06
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#16
erstellt: 08. Jul 2025, |
Ja, das mit den "Tuning"-Nadeln hat sicher was, v.a. dann, wenn man damit im Vergleich zum Original nachher einen schärferen Schliff hat. Sind diese recht verbreiteten Stylus-Company-Nadeln eigentlich von Jico oder stammen die aus der Schweiz? LG Manuel [Beitrag von Marsilio am 08. Jul 2025, 22:06 bearbeitet] |
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Platten-Spieler
Stammgast |
04:01
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#17
erstellt: 09. Jul 2025, |
Hallo Manuel, ich gehe mal davon aus, daß Jico die einfachen Nachbaunadeln unter dem Namen "Stylus-Company" verkauft hat. Die hatten irgendwie kein Interesse, damit namentlich in Verbindung gebracht zu werden (warum auch immer - so schlecht waren die Nadeln ja nun auch nicht..). So hat z.B. Thakker diese Jico-Nadeln damals als "Thakker Japan" verkauft... Schöne Grüße, Andreas |
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