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Brummschleife beim Audio Technica AT-LPW40WN+A -A |
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Autor |
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d.saffection
Stammgast |
16:00
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#1
erstellt: 29. Sep 2025, |||||||||||||||
TLDR: Brummschleife beim AT-LPW40WN bei Verwendung eines externen Preamps (nicht beim internen), Ground korrekt verbunden, nichts hilft. Hallo in die Runde! Vor einiger Zeit bin ich ins Vinyl-Hobby eingestiegen (bisher primär CD) und komme nun bei meinem Plattenspieler-Setup nicht weiter. Hoffentlich weiß jemand Rat. Ich habe vor ein paar Monaten einen AT-LPW40WN neu angeschafft. Der Plattenspieler hat einen internen Preamp, der sich aber per Schalter umgehen lässt. Ich verwende grundsätzlich einen externen Preamp (deutlich besserer Sound), habe dann jedoch immer eine Brummschleife. Es ist die typische Art von Brummen, die man erwartet, wenn keine Ground-Verbindung besteht. Das mitgelieferte RCA-Kabel samt Ground ist natürlich korrekt mit dem Preamp verbunden. Tatsächlich scheint die Ground-Verbindung absolut gar nichts zu bewirken, das Brummen besteht unverändert, ob die Verbindung nun besteht oder nicht. Bei Verwendung des internen Preamps tritt das Brummen dagegen nicht auf. Folgendes habe ich schon versucht: 1) Anderes RCA-Kabel angeschlossen und zum Erden ein Lautsprecherkabel verwendet – kein Unterschied. 2) Kabel hin- und herbewegt, Brummen verändert sich, geht aber nie weg. Da ich ausschließlich über Kopfhörer höre, fällt das Brummen immer als störend auf. 3) Alle Geräte von der Steckerleiste abgezogen, die fürs Plattehören nicht zwingend erforderlich sind, sodass nur noch Plattenspieler, Preamp und Kopfhörerverstärker angeschlossen sind. Kein Unterschied. 4) Anderen Preamp angeschlossen. Kein Unterschied. Das alles lässt mich am ehesten mutmaßen, dass da beim Plattenspieler selbst irgendwas nicht stimmt, bzw. bei dessen Ausgängen. Mein technisches Verständnis ist jedoch begrenzt und ich will da nichts aufschrauben, löten etc. Habt ihr noch Ideen, was ich versuchen könnte? Oder wäre das vielleicht eher ein Fall für eine Reklamation? |
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hpkreipe
Inventar |
07:35
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#2
erstellt: 30. Sep 2025, |||||||||||||||
Hm, Kannst Du mit einem Handmultimeter auf Durchgang messen? Dann würde ich prüfen, ob über die Erdungsschraube vom Plattenspieler überhaupt ein Teil vom Tonarm/ Headshell geerdet ist. Dafür würde ich dann auch die Käbelchen vom Tonabnehmer entfernen, also vorsichtig abziehen und die alle mal auf Durchgang zur Erdungsschraube am Plattenspieler messen. Aber die Käbelchen sind auch schnell, sehr schnell abgerissen - das ist Dein Risiko, was Du Dir zutraust. Dann mal mitteilen, was sich da ergibt, auch ob es Durchgang zur Headshell gibt. Den Plattenspieler dafür komplett von der Anlage trennen. Ganz einfach was passiert, wenn Du den Schalter vom internen Phonoverstärker umlegst? Ist dann das Brummen von dem externen Phonoverstärker verschwunden? Dabei nichts abspielen nur Anlage aus - den Schalter umlegen und Anlage wieder an. Mit etwas Risiko, kannst Du auch alles so lassen, das originale Kabel mit der Erdung anschließend - alles - inklusive Erdung zum externen Phonoverstärker verbinden und zusätzlich mal das Lautsprecherkabel mit an der Erdung anschließen und dann mit dem freien Ende des Lautsprecherkabels die Headshell berühren, ändert sich etwas? Wenn du die Litze selber in die Hand nimmst? Dann wäre noch die Möglichkeit das eh schon freie Ende des Lautsprecherkabels mit einer Erde = Heizkörper zu verbinden und zu schauen, ob das etwas ändert. Meine Vermutung ist, dass der Plattenspieler intern die Erdung nicht sauber umschaltet, aber da kann vieles mit hineinspielen. Was immer Du testest und das mit der laufenden Anlage, dreh die Lautstärke herunter, das tut schnell in den Ohren weh. Du hörst nur über Kopfhörer? Lass die nicht direkt auf den Ohren. Was konkret für Geräte nutzt Du denn, ist davon eines geerdet? |
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8erberg
Inventar |
09:21
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#3
erstellt: Gestern, |||||||||||||||
Hallo, das mit dem besseren Sound erzählen viele "in der Fachpresse", aber da die Hanpins einen guten und aufwändigen Preamp haben trau ich den Aussagen nicht über den Weg. Vielleicht ist der Externe nur lauter... Was an den Sound gefällt Dir sonst besser? Eigentlich müssten beim Externen je nach kapazitätsbelag die Höhen bei ca. 8 kHz angehoben sein und dafür bei über ca. 10 kHz alles unhörbar sein bei Kapazitäten über ca. 250-300 pF beim Phonopre. Peter |
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d.saffection
Stammgast |
11:38
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#4
erstellt: Gestern, |||||||||||||||
Vielen lieben Dank für eure Antworten! Ich gehe mal im Einzelnen auf einige Punkte ein.
Der interne Pre ist schon nicht schlecht, hat aber m. E. diesen typischen unterkühlten Audio-Technica-Haussound (siehe AT-2020). Den muss man halt mögen. Er klingt zwar recht spritzig, dafür aber für meinen Geschmack deutlich zu blutleer und etwas scharf, erinnert mich insofern etwas an Austrian-Audio-Kopfhörer. Es fehlt an Körper und Differenzierung in den Mitten. Subbass ist quasi gar nicht vorhanden, da scheint es einen ziemlich steilen Roll-off zu geben. Letzteres ist aus meiner Sicht und Erfahrung durchaus auch ein objektiver Makel, den der externe Pre (Musical Fidelity V90-LPS) einfach deutlich besser macht, obwohl das jetzt auch beileibe kein krasses Gerät ist. Auch die Dynamik über den externen Pre ist spürbar besser, besonders unmittelbar erkennbar an viel mehr Punch und Durchsetzungsvermögen bei Schlagzeugtransienten. Ich hatte auch mal einen ganz billigen Tube-Preamp angeschlossen, selbst der gefiel mir in puncto Dynamik und Mitten besser als der interne, war dann insgesamt aber etwas zu mittig und pappig. Auf Pressemeinungen habe ich mich da nicht gestützt, sondern auch meinen eigenen Höreindruck bei A/B-Vergleichen. Ich würde behaupten, dass man Gehör da schon ganz gut geschult/eingenordet ist.
Ich habe mir auf diesen Vorschlag hin mal ein Multimeter von einem Freund ausgeliehen und werde mich da reinfuchsen. Da ich damit noch nie gearbeitet habe, muss ich mir da erst mal die Grundlagen anlesen, kann also ein paar Tage dauern, bis ich da ein verlässliches Ergebnis habe.
Hmmm, mal schauen, ob ich mir das zutraue. Ich bin eher clumsy, was sowas angeht, das Beschädigungsrisiko wäre also tatsächlich wohl nicht unerheblich.
Teste ich mal. Nach meinem Verständnis ist das Line-Signal aus dem internen Pre für den externen ja viel zu laut, aber solange kein Signal anliegt (ich also nichts abspiele), kann ich da wahrscheinlich nichts beschädigen, oder?
Ich hatte zumindest die Erde des mitgelieferten Kabels schon mal testweise an den Heizkörper gehalten, das hatte nichts bewirkt. Mit zusätzlichem Lautsprecherkabel kann ich das natürlich nochmal testen.
Ja, mein Eindruck ist bisher auch, dass das Problem wahrscheinlich Plattenspieler-intern ist.
Danke, da bin ich tatsächlich ohnehin eher übervorsichtig. Grundsätzlich kann ich mit Audio-Equipment gut arbeiten und habe auch jahrelange Studio-Erfahrung mit Producing, Mixing und Mastering. Aber sobald ich hinter/unter die Bedienelemente ins Innenleben schauen muss, hört es schnell auf und ich scheitere an fehlendem elektrotechnischem Verständnis und schierer Clumsiness.
Die Signalkette ist folgendermaßen:
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8erberg
Inventar |
14:41
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#5
erstellt: Gestern, |||||||||||||||
Hallo, hmmm.. wunderlich, bei den vom gleichen Band laufenden Duals und Denons passt das Der Musical-Fidelity gehört zu den wenigen der ebenfalls eine ähnlich niedrige Abschlußkapazität am Eingang hat. Peter |
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d.saffection
Stammgast |
16:38
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#6
erstellt: Gestern, |||||||||||||||
Magst du mich vielleicht einmal abholen, was der Begriff "Abschlusskapazität" hier bedeutet? Ich meine nicht im technischen Detail, sondern ganz praktisch für den Anwendungsfall. Ich kann mit dem Begriff leider nichts anfangen. |
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8erberg
Inventar |
17:11
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#7
erstellt: Gestern, |||||||||||||||
Hallo Bei einem MM-Tonabnehmersystem bilden die Induktionsspulen des Systems mit der Kapazität des Kabels/Abschlusskapazitat einen Tiefpass. Auf gut deutsch: Systeme mit hoher Induktivität liefern zwar ein lautes Signal aber eine hohe Kapazität begrenzt dann den Frequenzbereich nach oben. Wenn's passt geht's bis 12-14 kHz gut, wenn's doof läuft ist bei 8 kHz schon der Resonanzbuckel und dann gehts in den Keller. Daher ist auch immer der Rat auf die Kabelkapazität zu achten, in Deinem Fall bei Nutzung des externen Preamp max +50 pF damit das AT sich wohlfühlt also z.B. ein Rg174 Kabel ideal nur 0,50 mtr. vom Plattenspieler bis Phonopre. Merke: audiophile Kabel ohne technische Daten können der Griff ins Klo sein! Bei dem genannten Kabel gehts bis 1 mtr noch einigermaßen gut - danach wird es auffällig. Peter |
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DB
Inventar |
17:33
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#8
erstellt: Gestern, |||||||||||||||
d.saffection
Stammgast |
19:37
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#9
erstellt: Gestern, |||||||||||||||
Danke vielmals für die Erklärungen! Das deckt sich soweit ja auch größtenteils mit meinen Höreindrücken (weniger Spritzigkeit, dafür mehr Wärme beim externen Pre, da Roll-off in den Höhen). Am Ende ist das wohl ein Trade-off. Das Mehr an Bassenergie und -präzision sowie allgemeiner Dynamik macht's für mich wieder wett. Für präziseren und luftigeren Hochton habe ich ja noch CDs zur Verfügung. Dennoch denke ich sowieso mittelfristig über ein Upgrade bei Tonabnehmer und/oder Nadel oder auch Preamp nach, aber weitere Investitionen machen hier natürlich erst Sinn, sobald die Quelle der Brummschleife zweifelsfrei identifiziert ist. Denn ist sie Plattenspieler-intern und letztlich unumgänglich, dann wäre wahrscheinlich ein anderer Plattenspieler erst mal sinnvoller (leider, ansonsten mag ich das Teil, allein schon vom Bedienkonzept her super). |
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8erberg
Inventar |
07:40
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#10
erstellt: Heute, |||||||||||||||
Hallo, es hilft wohl nur den Dreher zu öffnen und dann durchzuklingeln ob und wo der Potentialausgleich angebracht ist. Ein Zielkonflikt ist es weniger - es geht ja dem Hifi-Gedanken folgend einen möglichst linearen Frequenzgang hinzubekommen. Für Sounding gäbe es einfachere Lösungen Peter [Beitrag von 8erberg am 02. Okt 2025, 07:43 bearbeitet] |
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d.saffection
Stammgast |
09:15
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#11
erstellt: Heute, |||||||||||||||
Wer hat denn was von Sounding gesagt? Aus meiner Sicht ist es ein erheblicher Designflaw, wenn ein Plattenspieler nicht out of the box uneingeschränkt die beworbene Funktionalität bietet. Wenn ich einen externen Pre anschließen kann und es dafür auch eine Ground-Verbindung gibt, sollte ich auch erwarten können, dass ich diese Funktionalität ohne erhebliche Störgeräusche nutzen kann. Ich sehe es nicht als meine Aufgabe als Kunde an, ein Gerät zu öffnen (damit ggf. auch Garantieansprüche aufzugeben) und am Innenleben runzudoktern. Bei nem Vintage-Gerät wäre es was anderes, aber ich hatte mich extra für ein Neugerät entschieden, um solche Scherereien nicht zu haben. Wahrscheinlich werde ich es daher über die Garantie versuchen. |
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8erberg
Inventar |
13:31
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#12
erstellt: Heute, |||||||||||||||
Hallo, Therefore, I recommend sending the turntable back to the dealer. Peter |
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d.saffection
Stammgast |
13:41
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#13
erstellt: Heute, |||||||||||||||
Danke für die Rückendeckung! Edit: Ich habe als letzten Versuch mal den Hersteller-Support angeschrieben. Wenn die nicht helfen können/wollen, geht das Ding zurück und die Suche beginnt von vorn. [Beitrag von d.saffection am 02. Okt 2025, 14:39 bearbeitet] |
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8erberg
Inventar |
15:58
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#14
erstellt: Heute, |||||||||||||||
Hallo, was ist Dein Preislimit und welche Optik? Peter |
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