plattenspieler reaktivieren

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newbie
Gast
#1 erstellt: 02. Okt 2002, 18:07
hast du dir deine nadel verbogen, musst du den analogen frogen - oder so ähnlich ...

okay, hier mein problem : habe vom oppa nen dual bekommen, modellnummer 1246. tonkopf ist dran (shure), aber die nadel ist wohl mal abgebrochen. das ding ist insgesamt ziemlich staubig, läuft aber.
erstens : wie anschliessen ? habe einen älteren verstärker von harman kardon, modellbezeichnung weiss ich jetzt gerade nicht.
zweitens : neue nadel ?
drittens : wie einstellen, ist leider keine bedienungsanleitung mehr da ?
viertens : noch was zu beachten ?

thanx, newbie
Holger
Inventar
#2 erstellt: 02. Okt 2002, 19:54
Hi Newbie,

Willkommen in der wunderbaren Welt der Analogtechnik .

Nulltens : Saubermachen !
Erstens : Wenn der Plattenspieler ein DIN-Anschlußkabel hat, brauchst Du wahrscheinlich einen Adapter DIN > Cinch (ich vermute mal, daß der Harman normale Cinchanschlüsse hat). Der richtige Anschluß am Verstärker müsste mit "Phono" beschriftet sein; wenn's ein älteres Gerät ist, würde es mich wundern, wenn es keinen Phonoanschluß hätte.
Wenn's da mehrere Eingänge für Plattenspieler gibt oder der Eingang umschaltbar ist (Stichwort MM und MC), melde Dich bitte nochmal.
Zweitens : Das alte Shure würde ich wegwerfen und ein Audio Technica AT 95 E bestellen (32,75 bei Phonophono.de in Berlin). Wenn man den Handgriff am Tonkopf nach hinten schwenkt, kann man das Unterteil des Tonkopfs abnehmen; in dem ist das System mit 2 Schrauben befestigt. Das alte System abschrauben, die Käbelchen an das neue System stecken (auf die Farbcodierung achten), das neue System anschrauben und wieder in den Tonkopf mit der ganzen Apparatur.
Drittens : Vergewissern, daß das Netzkabel nicht eingesteckt ist. Die beiden Einstellräder am Tonarm (eins rechts an der Basis, das zweite davor in der Zarge eingelassen) auf Null stellen. Den Lifthebel so einstellen, daß sich die Nadel bis auf den Teller absenkt. Dann den Tonarm über den Teller schwenken und durch Verschieben des Gegengewichts am Ende des Tonarms ein Gleichgewicht ausbalancieren, d.h. der Tonarm sollte "schweben". Dazu kann man hinter der Armbasis eine silberne Schraube lösen, sodaß das Gegengewicht verschoben werden kann. Idealerweise sollte dafür der Nadelschutz des Systems abgenommen sein, also vorsichtig bitte ! Wenn das Gleichgewicht hergestellt ist, die Schraube wieder anziehen.
Jetzt an beiden vorhin bereits genannten Einstellrädern den Wert 1,8 (ca.) einstellen. Tonarm in Ruheposition, Stecker in die Steckdose. Eigentlich ist jetzt alles bereit. Den Schalter links auf 33 stellen, LP auflegen. Den Hebel links auf "Start" stellen und los geht's.
Viertens : Beim ersten Hören festhalten, weil man von der Qualität des analogen Klangs oft umgehauen wird .
newbie
Gast
#3 erstellt: 02. Okt 2002, 22:07
cool, danke.

der harman kardon hat nur einen Eingang, der mit phono beschriftet ist.
ein freund von mir hat ein system übrig und hats mir für 25 euro angeboten : yamaha mc-9.
geht das auch ?

thanx, newbie
Holger
Inventar
#4 erstellt: 03. Okt 2002, 12:16
Da der Harman, wenn er nur einen Phonoeingang hat, mit ziemlicher Sicherheit einen MM-Eingang hat, geht das mit dem Yamaha MC-9 leider nicht. Denn das ist ein Low-Output-MC-System, und Du würdest die Musik nur sehr leise mit hohem Brumm- und Rauschpegel hören, wenn überhaupt.
Um das MC-9 verwenden zu können, müsste der Harman entweder a) einen MC-Eingang besitzen oder b) eine externe MC-Phonostufe müsste an einen AUX-Anschuß des Harman angeschlossen werden, daran dann der Plattenspieler oder c) das System müsste mit einem Übertrager auf MM-Niveau angehoben werden (lautstärkemäßig). Dies ist alles mit weiteren, nicht unerheblichen Kosten verbunden und lohnt vorerst nicht.
shoemaker_alt
Hat sich gelöscht
#5 erstellt: 03. Okt 2002, 15:45
Hallo Newbie.

Es freut mich sehr, dass sich auch jüngere Zeitgenossen noch für analoge Medien interessieren!
Ich wünsche Dir sehr viel Freude mit Deinem neuen Plattenspieler!
Zur Inbetriebnahme hat Holger bereits alles gesagt.

Beste Grüße Horst.
iscander
Schaut ab und zu mal vorbei
#6 erstellt: 12. Mai 2003, 19:19
so, ich wurde auch mit einem dual cs 1246 beerbt. außerdem hab ich noch einen pro-ject debut, ist der dual jetzt "besser" als der pro-ject? wüsste gerne wie ich den einzuordnen habe...

desweiteren macht der dual noch ein paar probleme, und zwar legt er nach dem betätigen des "start-schalters" erst los, wenn man den plattenteller mit der hand ein wenig (oder auch ein wenig mehr) anschiebt.

danke für eure engagierte hilfe
Holger
Inventar
#7 erstellt: 16. Mai 2003, 08:15
Könnte an einem ausgeleierten Riemen liegen. Besorg Dir mal einen neuen, sollte nicht mehr als 10 Euro kosten.
Qualitätsmäßig ist der Dual sehr gut, so einen hatte ich mal. Steht IMHO dem Project auf alle Fälle nicht nach.
iscander
Schaut ab und zu mal vorbei
#8 erstellt: 20. Mai 2003, 20:30
ok, ein neuer riemen hat geholfen, danke
Holger
Inventar
#9 erstellt: 20. Mai 2003, 20:45
Quod erat demonstrandum.

Danke für die Rückmeldung.
Aquarius
Ist häufiger hier
#10 erstellt: 20. Mai 2003, 21:31
Ich stehe vor einem ähnlichen "Problem". Besitze einen fast 25 Jahre alten Telefunken S500, an dem ich schon etwas hänge. Holger hatte mir freundlicherweise vor einiger Zeit im RollingStone-Forum schon was dazu geschrieben, unter anderem daß der Ortofon-Tonarm sehr ordentlich ist. Das Riemenlaufwerk funktioniert immer noch tadellos, außerdem hat das Gerät einen schönen schweren Plattenteller. Das System, ein Stanton Epoch, müßte allerdings definitiv erneuert werden, die Nadel ist leicht verbogen. Und der Tonarmlift ist defekt, senkt man ihn einmal ab läßt er sich nur durch Ausschalten des Gerätes wieder liften. Damit könnte ich aber leben.

Hätte ich nicht mit dem S500 und einem neuen System (Ortofon OM 20? VinylMaster Red?) für relativ wenig Geld schon einen wirklich guten Dreher? Oder ist ein Thorens (z.B. ein TD 320 MK3, den ich momentan für 350EUR kaufen könnte) doch noch eine ganz andere, wirklich hörbare, Dimension?

Ich glaub ich nehm beide. Dafür fehlt mir aber eigentlich der Platz. Wie mans macht...
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