Thorens - Der Zerstörer???

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RobertSchneider
Neuling
#1 erstellt: 25. Jan 2006, 00:49
Hi,

ich schaue mich jetzt seit 2 Stunden hier im Forum um und bin beeindruckt, mit welcher Geduld und Hingabe die Fragen behandelt werden. Einfach super ! Leider kann ich die Antwort zu meinem Problem nicht aufspüren, obwohl es eigentlich irgendwo stehen müsste...

Also der Reihe nach: Ich habe in der letzten Zeit extrem wenig auf dem Plattenspieler gehört, wollte jetzt aber mal wieder was auflegen. Leider war der Klang total verzerrt. Ich ging also letzte Woche mit dem abgeschraubten TP70/TP30 zum Händler hier in Hamburg. Der legte die Nadel unter das Mikroskop und sagte, sie wäre schon etwas ramponiert. Also für 38,- eine neue gekauft. (Die Bezeichnung des Systems wird so halb verdeckt. Es beginnt mit "AT1..", um den Rest zu sehen, müsste ich es abschrauben, aber das würde ich gerne nur im Notfall tun.)

Mit der neuen Nadel klang's auch ganz gut. Dummerweise setzte gelegentlich (intermittierend) der linke Kanal aus (nur noch Kratzen zu hören), ging aber nach ein paar Sekunden wieder an. Ich also wieder zum Laden. Der Maestro tippte auf Probleme mit dem Kabel und riet mir, die Stecker mal hin- und herzustecken.
Weil ich mir nicht sicher war, ob der Tonarm auch richtig justiert war, fragte ich ihn auch danach und erklärte es mir. - Ist Ewigkeiten her, seit ich das das letzte Mal gemacht hatte und ich weiß im Moment nicht, wo die Bedienungsanleitung ist.

Also habe ich nochmal meine Kabel geprüft, sehen jetzt gut aus.

Mein Versuch, Auflagegewicht und Antiskating einzustellen ist aber wohl gründlich in die Hose gegangen. Nachdem ich den Arm in der Schwebe hatte, drehte ich an dem kleinen Ring soviel, wie ich für 1,6 hielt. Leider ist die Skala auf diesem Gewicht nicht mit Zahlen versehen, sondern nur mit Punkten, sowie dünnen und dicken Ringen. Ich vermutete, dass ein dicker Ring=1 ist, ein dünner=0,5 und ein Punkt 0,25, drehte also von 0 bis zum dicken Ring und dann weiter bis zum dünnen Ring und dann noch ein kleines Stück. Keine Ahnung ob das gut war?
Jedenfalls blieb der Arm bei dieser Einstellung nicht "in Position", sondern skatete im fröhlich wieder nach außen. Dabei war die Antiskating-Einrichtung auf ca. 1,6. Erst als ich gewichtmäßig ordentlich zugab, ließ der Arm das Skaten sein.

So eingestellt ließ ich die Nadel in die Rille sinken. Und - oh graus - jetzt verzerrt es wieder wie blöd.

Die Nadel ist richtig im System positioniert, wenn ich mir das so mit der Lehre ansehe. Den Test mit dem Spiegel wg. genau vertikaler Ausrichtung habe ich noch nicht gemacht.
Jetzt also meine Fragen:
- Habe ich die Nadel wieder gekillt?
- wie kriege ich die Nadel aus dem System, um sie mir mal unter dem Mikroskop ansehen zu können?
- Hat jemand eine Bedienungsanleitung, aus der er evtl. die Seiten über die Justiererei scannen könnte?
- Wie viele Ringe hätte ich drehen müssen?
- Woher kam die Skaterei?

Vielen Dank für Eure Antworten!

Grüße aus Hamburg
Robert
Hörbert
Inventar
#2 erstellt: 25. Jan 2006, 01:34
Hallo!
Eventuell hast du dir die Nadel vom Nadelträger abgerissen.
Schau mal da, vielleicht gibt es da ein paar nützliche Informationen für dich:
http://www.thorens-info.de/html/intro.html
Eine Federbriefwaage (So ein Stab mit Skala und Krokoklemme am Ende) sollte sich für etwa 5 Euro im Bürobedarshandel finden lassen, damit kannst du das Gewicht auf ca 1 zehntel Gramm genau einstellen. Das mit den Ringen und Punkten ist mir nicht ganz klar, ich kenne bei Thorens einerseits nur die Gegengewichte mit dem verschiebbaren Vorderteil mit Strichen und beim TP 16 z.B. die Skala oben am Tonarm mit den Zahlen. Ich vermute mal aus der Tonarmbezeichnung heraus das du den TD 110 oder TD 115 hast. Leider habe ich den letzten 110er vor etwa einem Jahr in den Fingern gehabt und die Auflagekrafteinstellung ist mir im Moment nicht vor Augen.

MFG Günther
audiolog
Ist häufiger hier
#3 erstellt: 25. Jan 2006, 01:56
hallo robert,

"...Der Maestro tippte auf Probleme mit dem Kabel..."

da hat er wohl recht.
da ist bei headshellkabel
von kabelbruch über lose lötstelle
bis hin zu lockerem stecker alles möglich.
aber auch phonokabel, tonarmkabel und audiokabel
sind nicht zu vergessen.

"...die Stecker mal hin- und herzustecken..."

also die headshellstecker müssen in
einer bestimmten anordnung drauf (siehe BA)
und sollten natürlich fest sitzen (pinzette).

"...Versuch, Auflagegewicht und Antiskating..."

grobeinstellung: (meist ausreichend)

1. antiskating auf 0
2. tonarm freischwebend ohne nadelschutz
mittels drehen des gegengewichtes
neben (!) plattenteller auf horizontale auspendeln
3. drehen der skala (am gegengewicht) auf 0.
4. skala + gegengewicht zusammen (!) auf
nadelspezifisches auflagegewicht einstellen.
(oberes drittel des empfohlenen bereichs)
5. antiskating auf gleichen wert.
6. azimuth (nadelvertikalität) mittels spiegel.

feineinstellung:
tonarmwaage (auflagegewicht)
testschallplatte (antiskating)

"...skatete im fröhlich wieder nach außen..."

skatet er auch bei antiskating 0 ?
dann ist skatingeinstellung defekt.
das tonarmgegengewicht ist nicht dazu da
antiskating einzustellen (siehe oben).

"...Habe ich die Nadel wieder gekillt?..."

glaube ich nicht

weitere infos:
http://www.thorens-info.de/html/tonarme.html
http://www.theanalogdept.com/images/spp6_pics/Thor_Data/Thorens_Factory_Dwgs/Tonearmdwg/TP90dwg/TP90dwg.jpg

gruß
audiolog
RobertSchneider
Neuling
#4 erstellt: 25. Jan 2006, 11:05
Hallo Hörbert,
Hallo Audiolog,

vielen Dank für Eure Antworten! Ich glaube, damit komme ich weiter. Ja, es ist ein TD 115.

Bei TheAnalogDept habe ich sogar die Bedienungsanleitung gefunden. Wahnsinn!

Ciao
Robert
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