dual cv grundig sv oder neu?

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krunshy
Neuling
#1 erstellt: 12. Mai 2007, 13:07
Guten Morgen!

Ich überlege mir einem Verstärker zuzulegen.
Da ich das Desing der alten "Boliden" sehr schön finde überlege ich einen alten 70èr Verstärker zu kaufen.
Bei ebay gibts die ja z T recht günstig.
Das Gerät soll täglich im Gebrauch sein.

- Wieviel geld muß ich noch für Reperatur / Erneuerung
einplanen? Gerät sollte natürlich spiebereit gekauft sein.
- Ist der Klang noch akzeptabel oder klingt jede moderne 100€
Marken Brüllkiste 10x besser??
Es gibt sicher keine Patentantwort, aber Tendenzen und Anregungen währen interressant.

Gruß
krunshy
DOSORDIE
Inventar
#2 erstellt: 12. Mai 2007, 14:06
Es gibt natürlich heute immernoch sehr gute Verstärker, ich würde nicht sagen, dass die Entwicklung weiter hörbar fortgeschritten ist im HiFi Bereich zumindest nicht, anders sieht es da bei den unterschiedlichen Quellen aus, wobei ich zwischen einem guten und einem 30 Euro DVD Player keinen großen Unterschied feststellen kann. Gerade zwischen Ende der 70er und Anfang der 80er waren die Leute überzeugt davon, dass der Klirrfaktor alles ist und man entwickelte Geräte die wertemäßig alles bis zu einer gewissen Preisklasse an heutigen Geräten an die Wand spielen.

Du musst aber auch bedenken, dass ein Durschnittsbürger heute vielleicht 150 bis 300 Euro für einen Dolby Digital Verstärker bezahlt, da sind 5 Endstufen drin, jede hat mindestens 25 Watt bei einer Leistungsaufnahme von 250 Watt, meistens sind in diesen Geräten Chipendstufen verbaut, weil billiger, diese Geräte haben dann 10% Gesamtklirrfaktor, das ist weit entfernt von der HiFi Norm. Als ich in einem Heimkinoladen war, der diese Geräte vertreibt und sogar mehrere Auszeichnungen für beste Beratung und guten Service bekommen hat, sagte man mir, als sich ein Kumpel dort einen Low Class YAMAHA Dolby Digital 5.1 Receiver für 200 Euro gekauft hat als ich nach dem Klirrfaktor fragte, dass der heute nicht mehr wichtig sei, ausserdem hätte er 5x100 Watt Sinus, als ich hinten drauf guckte und unter Leistungsaufnahme 230 Watt standen wusste ich, dass die da ganz schöne Scheiße erzählen, im Datenblatt steht übrigens 5x55 Watt oder sowas in der Art, kommt mir immernoch ein bisschen viel vor, aber das würde die 10 % THD erklären. In der Tat klingt das Gerät sehr gut, aber selbst meine Kompaktanlage hat im Datenblatt die Angabe <0,9%, das ist immerhin schon HiFi und ich bin mir fast sicher, dass diese Anlage im Direktvergleich wahrscheinlich im Stereobetrieb besser abschneiden würde als der Receiver.

Für 200 Euro ist dieser Heimkino Receiver mit Sicherheit ein Top Gerät, aber für 200 Euro bekommt man einen neuen viel besseren Stereo Verstärker, der dann auch nicht solche Mondwerte hat, wenn du jetzt bedenkst, dass du für einen Klassiker der vor 20-30 Jahren mal 1500 bis 2500 DM gekostet hat, was heute mit Sicherheit dem selben Betrag in Euro entsprechen würde, wenn du ein vergleichbares Gerät neu kaufst bei ebay 100 bis 200 Euro hinlegst, dann dürfte dir ja vielleicht auch klar werden, dass du dann fürs selbe Geld was viel besseres bekommst. Es ist dann halt älter, aber auch wertiger und der hörbare Frequenzbereich der übertragen wird hat sich ja nicht geändert, wenn die anderen Werte stimmen ist das auf jeden Fall ein guter Deal.

Ich hab mir nen alten AKAI AM75 gekauft, das ist zwar noch kein Youngtimer, aber auf jeden Fall schon ein Klassiker, dafür habe ich bei ebay 250 Euro bezahlt, das Gerät wiegt 20 Kilo und alles ist aus Metall, es hat einen Klirrfaktor von weniger als 0,0005 % oder sowas in der Art, man kann den Input Selector für Aufnahme und Wiedergabe getrennt einstellen, hat 3 mal Tape und es ist ein D/A Wandler integriert, man kann 4 Geräte digital anschliessen und das ist praktisch, vor allem für den Anschluss der PC Soundkarte, denn die Störgeräusche von anderen Hardwarekomponenten sind wie weggeblasen und ich kann mit meinem PC jetzt super gut Musik hören. Das Gerät hat 2x150 Watt Sinus auf 4 Ohm, er klingt großartig, kraftvoll, die Klangregler brauche ich nicht mehr, sie sind mit Direct Operation abgeschaltet, wenn ich sie einschalte und auf Mittelstellung habe, habe ich das Gefühl, das Gerät klingt viel seichter und unpräziser, dafür ist es zwischen Vor und Endstufe auftrennbar, die Optik ist zeitlos, wirkt auch heute noch professionell und modern, gerade jetzt wo alles wieder eckiger wird könnte es ebenso ein neues Gerät sein, auch der Entzerrer Vorverstärker ist sehr gut, der große Bruder AM95 kann sogar zwischen MM und MC auswählen.

Alte große DUALs oder Grundigs sind sehr zu empfehlen, mir persönlich gefallen aber von der Optik die späteren Geräte in Richtung 80er besser, die Deutschen hinkten da irgendwie immer etwas hinterher, die Japaner gefallen mir besser und qualitativ nehmen die sich von der Verarbeitung her nicht viel, die Werte stimmen bei allen. Ob es dir das Wert ist die komplett überarbeiten zu lassen ist deine Sache, ich halte es aber - so lange du keine hörbaren Einbussen hast - für unnötig, wenn er doch einwandfrei läuft und du mit dem Klang zufrieden bist. Eher Probleme machen Geräte, die 10 oder 20 Jahre irgendwo eingemottet im Keller standen, die fangen dann gern an, vom einen auf den Anderen Moment rumzuspinnen, weil Elkos austrocknen oder Teile nicht mehr funktionieren, weil sie zu lange nicht benutzt wurden. Du solltest also beim Kauf schon darauf achten, dass das Gerät die ganze Zeit über regelmäßig in Betrieb war, schlecht ist aber auch wenn es übermäßig beansprucht wurde, damit meine ich oft für Partys herhalten musste, das beansprucht die Teile doch drastisch und verändert ihre Werte negativ, sodass es sich in diesem Falle empfiehlt die Teile zu tauschen, weil es oftmals auch auf Anhieb hörbar ist, weils halt einfach nicht mehr so präzise klingt. Ansonsten spricht eigentlich alles für einen Klassiker.

LG, Tobi
krunshy
Neuling
#3 erstellt: 13. Mai 2007, 22:26
Ja Danke!

Du hast rech, wer hatte schon damals so ein Gerät!
1000 DM in den 70ern war schon ne menge Holz.
Bei mir sammeln sich seit einiger Zeit alte Röhrenradios.
Ich hatte bei einer Etrümpelungsaktion mal ein Nordmende mitgenommen, weil es noch so gut aussah. Da steckt noch richtig arbeit drin, gebogenes Blech, Holz, Glas, Röhren etc..
Alles wertig, von Robottern schwer zu händeln, handarbeit.
Und nun auf den Schrott? Das tat mir in der Seele weh.
Wann immer so ein Ding auftaucht bringen mir freunde und Verwante das. Hab jetzt 5 Stück.... .
Ja ich denke, werd mal auf einen Dual bieten. Nicht zu alt aber aus der vor Japan Ähra.

Wo sind eigendlich die alten Hasen, die damals die Dinger gebaut und konstruiert haben?
Die sollten mal aus dem Nahkästchen plaudern.

Aus der Autobrache kenne ich ein paar solcher Geschichten aus den 60er und 70er. Erstaunlich einige Sachen fahren immer noch zB der Letzte runde Fiesta JAV. Motor und Fahrwerk stammen vom 1. Eskort ab. Oder die Geschichten des Ascona C ... .

CU
K
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