TD320 MKII TP90 Welchen Tonabnehmer ?

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kaiserm
Stammgast
#1 erstellt: 29. Okt 2007, 15:02
Hallo miteinander,

mittlerweile habe ich mir ja einen Thorens TD-320 MK II in der Bucht geschossen. Dazu einen Trigon Vanguard I VV.

Jetzt stellt sich mir die Frage nach dem System:

1. Denon DL-110
2. Ortofon MC1-Turbo
3. Orotfon MC3-Turbo

Vom DL103 wurde mir da ich sehr viel Wert auf eine gute Stimmwiedergabe lege z.B. David Roth, Paul Stephenson, ...
ind in Verbindung mit dem Trigon eher abgeraten.

Wichtig sind mir eine sehr gute Stimmenwiedergabe, knackige Bässe, feine Höhen.

Musikrichtungen sind: Blues, Gitarrenmusik, Vocals, Pop, Rock, hin und wieder Klassik (Grössere Orchester ... Mozart, Johann Strauss, Vivaldi)

Was haltet Ihr von den o.g. Systemen ?
Mehr als 200 Euro will ich auf keinen Fall berappen obwohl ich evtl. bei einem Shelter 201 auch noch ja sagen würde. (Dann müsste es aber schon der Kracher sein).

Danke im Voraus

Martin
MikeDo
Inventar
#2 erstellt: 29. Okt 2007, 17:18
Hallo Martin, das DL 103 ist eher was für Rock und Pop. Bei Klassik ist es Mist. - Rate ich Dir in Deinem Falle auch von ab.
Von allen von Dir gelisteten Systemen würde ich in Bezug auf das, was Du hörst das Ortofon MC3 Turbo prädestinieren. Zu beachten ist natürlich, dass es sich dabei um ein HO-MC System handelt, welches am MM Eingang angeschlossen wird.
Der TP90 Tonarm hat eine eff. Masse von 17gr. Lt. Cartridge Database hast Du bei dem Ortofon MC3 Turbo an diesem Arm eine Resonanzfrequenz von 9Hz. Das ist im grünen Bereich.
Man sagt sehr oft, dass die Ortofone gerne unterkühlt klingen. Ich hatte das Ortofon MC25FL, welches richtig Punch hatte. Gutes System aber es klang wirklich ein wenig kühl.
Alternativ würde ich eher zum Denon DL160 neigen, als zum DL110. Vorallem, wenn Du gerne Klassik hörst. Dort hättest Du eine Tonarmresonanzfrequenz von 10Hz. Und das würde auch passen.



kaiserm
Stammgast
#3 erstellt: 29. Okt 2007, 17:23
Hi Mike,

danke Dir.
Wie berechnet man denn die Resonanzfrequenz und woher weiss man was ideal bzw. im grünen Bereich ist ?

Danke Dir

LG Martin
MikeDo
Inventar
#4 erstellt: 29. Okt 2007, 17:34

kaiserm schrieb:
Hi Mike,

danke Dir.
Wie berechnet man denn die Resonanzfrequenz und woher weiss man was ideal bzw. im grünen Bereich ist ?

Danke Dir

LG Martin


Hallo Martin, ganz einfach. Es gibt eine Formel zur Berechnung der Resonanzfrequenz. Man muss dazu die effektive Masse des Tonarmes plus die Masse (das Gewicht) des Systems plus das Gewicht der Befestigungsschrauben wissen, außerdem die Nadelnachgiebigkeit (Compliance) des Systems.
Die Formel lautet dann :


f = 1000 : 2 x Pi x Wurzel aus Compliance x Masse

Beispiel 1:
Nehmen wir für den Rega-Tonarm mal an, dass er etwa 11g eff. Masse hat, dazu 8,5g für das DL 103 plus 0,5g für die Schräubchen. Sind zusammen 20g.
Die Compliance ist für das DL 103 mit 5cu angegeben.
Compliance x Gewicht ist also 5 x 20 also 100, die Wurzel daraus ist 10. Pi ist 3,1415, 2xPi sind also 6,283.
6,283 x 10 sind 62,83, 1000 geteilt durch 62,83 sind 15,9159.
Die errechnete Resonanzfrequenz der Kombination Rega RB 250 plus Denon DL 103 liegt somit bei 15,9169 Hz und damit deutlich über dem anzustrebenden Bereich, der zwischen 8 und 12 Hz liegt.

Beispiel 2 :
Das Ortofon SPU GM/E im SME 3012
Masse Tonarm (14g abzügl. 6,5g orig. Headshell) : 7,5g
Masse SPU GM/E : 28,5g
Zusammen 36g
Compliance : 8
Compliance mal Masse = 8 x 36 = 288, Wurzel daraus 16,97.
6,283 (2xPi) x 16,97 = 106,62
1000 : 106,62 = 9,379
Die Resonanzfrequenz liegt also im optimalen Bereich.



kaiserm
Stammgast
#5 erstellt: 29. Okt 2007, 17:37
Hab's schon gefunden, danke ...

LG Martin
kaiserm
Stammgast
#6 erstellt: 29. Okt 2007, 17:39

MikeDo schrieb:

kaiserm schrieb:
Hi Mike,

danke Dir.
Wie berechnet man denn die Resonanzfrequenz und woher weiss man was ideal bzw. im grünen Bereich ist ?

Danke Dir

LG Martin


Hallo Martin, ganz einfach. Es gibt eine Formel zur Berechnung der Resonanzfrequenz. Man muss dazu die effektive Masse des Tonarmes plus die Masse (das Gewicht) des Systems plus das Gewicht der Befestigungsschrauben wissen, außerdem die Nadelnachgiebigkeit (Compliance) des Systems.
Die Formel lautet dann :


f = 1000 : 2 x Pi x Wurzel aus Compliance x Masse

Beispiel 1:
Nehmen wir für den Rega-Tonarm mal an, dass er etwa 11g eff. Masse hat, dazu 8,5g für das DL 103 plus 0,5g für die Schräubchen. Sind zusammen 20g.
Die Compliance ist für das DL 103 mit 5cu angegeben.
Compliance x Gewicht ist also 5 x 20 also 100, die Wurzel daraus ist 10. Pi ist 3,1415, 2xPi sind also 6,283.
6,283 x 10 sind 62,83, 1000 geteilt durch 62,83 sind 15,9159.
Die errechnete Resonanzfrequenz der Kombination Rega RB 250 plus Denon DL 103 liegt somit bei 15,9169 Hz und damit deutlich über dem anzustrebenden Bereich, der zwischen 8 und 12 Hz liegt.

Beispiel 2 :
Das Ortofon SPU GM/E im SME 3012
Masse Tonarm (14g abzügl. 6,5g orig. Headshell) : 7,5g
Masse SPU GM/E : 28,5g
Zusammen 36g
Compliance : 8
Compliance mal Masse = 8 x 36 = 288, Wurzel daraus 16,97.
6,283 (2xPi) x 16,97 = 106,62
1000 : 106,62 = 9,379
Die Resonanzfrequenz liegt also im optimalen Bereich.



:prost


Super - Danke !

Jetzt würde mich nur noch interessieren wer oder was den optimalen Bereich festlegt.

LG Martin
Mimi001
Hat sich gelöscht
#7 erstellt: 29. Okt 2007, 17:41
Hallo
die Faulbären, zähle mich auch dazu, benutzen den Rechner in der Cartridge Database .


Gruss Shuan
kaiserm
Stammgast
#8 erstellt: 29. Okt 2007, 17:44
Den habe ich auch benutzt.
Sind da die dick grün markierten die besten ?

Mich würde trotzdem interessieren wie sich das Optimum definiert.

LG Martin
MikeDo
Inventar
#9 erstellt: 29. Okt 2007, 17:55
Ja, die grünen Zahlen stellen das Optimum dar.
Die Resonanzfrequenz zwischen 8-12Hz stellt die optimale mechanische Harmonie zwischen Tonabnehmer und Tonarm dar.
Diese werden bestimmt in erster Linie durch die dyn. Masse des Arms und die Nadelnachgiebigkeit (Compliance) des Tonabnehmers. Man hat auch eine Faustregel: Schwere Arme brauchen geringe, leichte hohe Compliance.


kaiserm
Stammgast
#10 erstellt: 29. Okt 2007, 17:57
Das mit der Compliance wusste ich schon (wenigstens was).
Vielen Dank für die Ausführungen.

LG Martin
Hörbert
Inventar
#11 erstellt: 29. Okt 2007, 23:17
Hallo!

Der günstige Resonanzbereich zwischen ca.8 und ca.12 Hz ergibt sich dadurch daß dir unterhalb von 8 Hz die Verwellungen der Schallplatte zu schaffen machen können und bei einem tiefer abgestimmten System diese Verwellungen die Tonarm/Systemresonanz dermaßen anregen könnten daß dein System zu tieffrequentem "Pumpen" neigt andererseits oberhalb von 12 Hz die tiefsten aufzeichenbarsten Frequenzen ebenfalls diese Resonanzfreuenzen anregen könnten mit dem nämlichen Ergebniss. zwischen 8- und 12 Hz sind am wenigsten solche Effekte zu erwarten, es befindet sich da gewissermaßen eine schmale relativ ruhige Zone mit wenigen Tieffrequenten Störungen die man eben nutzen sollte.

MFG Günther
kaiserm
Stammgast
#12 erstellt: 29. Okt 2007, 23:49
Hi Guenther,

danke für diese gut verständliche Erklärung.

Grüße

Martin
rolandL
Stammgast
#13 erstellt: 31. Okt 2007, 00:15
Hi!

hab bei mir Seit 3 Jahren das Denon DL103 laufen und bin restlos zufrieden.
Harmoniert sehr gut mit dem TP90 und ist von den Resonanzfrequenzen wiet genug weg.

MfG Roland
MikeDo
Inventar
#14 erstellt: 31. Okt 2007, 00:30

rolandL schrieb:
Hi!

hab bei mir Seit 3 Jahren das Denon DL103 laufen und bin restlos zufrieden.
Harmoniert sehr gut mit dem TP90 und ist von den Resonanzfrequenzen wiet genug weg.

MfG Roland


Hallo Roland.
Martin hört aber auch Klassik. Und da ist das Denon DL103 schlicht Mist. Das System ist prima bei Rock und Pop, aber Klassik ist nicht die Stärke des DL 103


TomSawyer
Stammgast
#15 erstellt: 31. Okt 2007, 15:33
Hallo

auch wenn es über € 200,- geht (nämlich auf € 265,-)

ich würde folgende beiden empfehlen, je nach Phono-Pre

Benz Micro MC Gold (LO-MC, <200 Ohm)
Benz Micro MC Silver (HO-MC, 47 kOhm)

Passen sehr gut zum TP90.

ich höre selber mit dem MC Silver, Klassik, Barock, Rock, Blues, Jazz und alles kommt mehr als passabel

LG

Babak
kaiserm
Stammgast
#16 erstellt: 31. Okt 2007, 16:00
Hi Leute,

aslo anfangen werde ich mal mit einem günstigen DL-110.
Und dann evtl. zu Weihnachten was in der 300 Euro Klasse.

LG Martin
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