Alkyd-PU oder Acryl-PU für MDF?

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Eunegis
Stammgast
#1 erstellt: 26. Okt 2014, 16:49
Moin Loidde,

ich baue Boxen aus schwarz durchgefärbtem MDF und muß lackieren.
Zuerst dachte ich, ich würde nur klar Hochglanz lackieren und den anthrazit-Ton des MDFs ausnutzen.
Aber das funzt wohl nicht, da das schwarz (eigentlich dunkel anthrazit) nicht homogen genug ist.

Ursprünglich dachte ich daran, Hochglanz-Alkydharz-Klarlack mit PU-Anteil zu nehmen, das Zeug mit Terpentin kräftig zu verdünnen, sich das MDF mit diesem dünnflüssigen Gemisch kräftig vollsaugen zu lassen, und nach Aushärtung dieser "Tiefenversiegelung" nochmal ohne Terpentin-Verdünnung mit dem gleichen Alkyd-PU-Hochglanzklarlack drüber zu gehen. Wegen des inhomogenen Anthrazittons des MDFs hätte ich mich entschlossen, auch noch mit schwarzem PU-Alkyd-Lack zu arbeiten.
Herauskommen sollte eine sehr deutlich glänzende Oberfläche (auch wenn's so für Klavierlack-Optik wohl noch nicht ganz reichen würde).
Drauf gebracht hat mich DIESER Thread aus dem Visaton-Forum. Entsprechend wollte ich Jansen UNI Siegel Hochglanz nehmen, mit Terpentin verdünnen, und vielleicht sogar beim unverdünnten Endanstrich auch noch Jansen Härter 255S dazugeben. Um das inhomogene Anthrazit des MDFs aufzubessern hätte ich auch noch eine Lage Jansen Glanzcolor schwarz dazwischengetan.

Aber inzwischen sind mir Zweifel gekommen wegen des Geruchs der Alkydharz-Produkte. Ich muß das Projekt in einem Appartement mit Balkon durchziehen, und Frauchens Näschen ist empfindlich.

Deswegen überlege ich nun, wasserverdünnbare Acryl-basierte Produkte zu nehmen, denn da gibt es auch PU-verstärkte Angebote von Jansen: Jansen Acryl Holzsiegel und Jansen Acryl Glanzcolor schwarz. Einen Härter gibts dafür nicht.

Was mir dabei Sorge bereitet ist die (vielleicht blöde) Idee, daß Wasserverdünnung und MDF sich eigentlich gegenseitig ausschließen, weil die Chose dann doch eigentlich einfach nur ätzend quellen müßte. Oder was???
Außerdem gibts das Acryl-Zeug von Jansen nur in "glänzend", aber nicht in "Hochglanz"..
Vorteil von Acryl wiederum wäre die scheinbar schnellere Trocknung im Vergleich zu Alkyd (wenn man den Produktanleitungen glauben darf).
Ob Acryl die gleiche Endhärte erreicht wie Alkyd weiß ich überhaupt nicht, da habe ich null Erfahrung. Allerdings ist in beiden Versionen PU drin, was in meiner Vorstellung die Endhärte jeweils deutlich verbessern sollte.

WAS SAGT IHR ERFAHRENEN EXPERTEN???
Bedeutet "Hochglanz" gewöhnlich wirklich spürbar mehr Glanz als einfach "glänzend"? Oder sind das am Ende Marginalien?
Stinkt Alkydharz-Lack wirklich so sehr? Und wie lange braucht es, bis der Gestank abgedampft ist???
Oder stinkt Acryl-Lack letztenendes fast genauso? Wie lange braucht das, bis es abgedampft ist?
Was wird am Ende härter: Alkyd oder Acryl? Oder hat da ohnehin der PU-Anteil den stärksten Einfluß?
Was läßt sich besser verarbeiten (ich kann nur den Pinsel oder die Rolle schwingen, sprühen is nich)?

Ich bin echt gespannt, welche Erfahrungen hier versammelt sind...!!!
Dank Euch vorab.

P.S.: daß ich nur Jansen-Zeugs erwähne hat einfach mit dem genannten Ideengeberthread zu tun und damit, daß ich sonst keine PU-Lacke gefunden habe. Ich bin nur ein Ahnungsloser Anfänger und keineswegs ein Werbetreibender für Jansen!
lonelybabe69
Inventar
#2 erstellt: 27. Okt 2014, 19:24
ich hab mit PU-Alkydharz Lack sehr gute Erfahrungen gemacht.
Nachzulesen im Bauthread meiner Abouriou (siehe Signatur).
Da sind auch viele deiner Fragen bereits beantwortet

Gruss Viktor
Eunegis
Stammgast
#3 erstellt: 27. Okt 2014, 22:45
Hi Viktor,

vielen Dank für Deine Antwort.

Wie sehr stinkt denn Alkydharz? Und vor allem: wie lange???
Ich weiß, Nasen sind unterschiedlich. Aber wenn man eine empfindliche Frauennase zugrunde legt...

Ich habe mein schwarzes MDF auf Gehrung machen lassen (SpeakerSpace, schöne geringe Toleranzen). Es stellt sich aber heraus, daß auch bei genau passenden Kanten immer minimalste Fugen verbleiben. Ich hatte Füller u. ä. jetzt gar nicht eingeplant, sondern wollte alles mit Klarlack versiegeln und zulaufen lassen (auch die Microfugen an den Kanten). Es soll ja alles schwarz bleiben. Oder ist das zu naiv?

Anschließend wollte ich mit Autoschleifschwämmen und -flüssigkeiten arbeiten, da das mit Naß- und Trockenschleifen im Appartement nicht machbar ist...
MBU
Inventar
#4 erstellt: 28. Okt 2014, 02:31
Hi,

Hochglanz kannst du dir ohne Lackierkabine mit Staubabsaugung "abschminken", weil du immer Staub rein bekommst. Seidenmatt/glänzend klappt aber mit einfachsten Mitteln und ohne (besondern) Gestank. Ich hatte dazu mal eine Anleitung geschrieben - guckst du ...

Es funktioniert tatsächlich mit (schwarzer) Beize auf MDF. Falls du dem nicht traust kannst du natürlich auch schwarzen Acryl-Lack (wasserverdünnbar - stinkt nicht) verwenden, aber am besten einen aus dem "ordentlichen Farbenhandel". Ich verwende immer den "Clou in Tüten", wegen dem teueren Wasser bei Fertigbeizen.

Die Beize riecht etwas, ist aber nach einigen Stunden und Lüften verflogen. Den Klarlack dagegen riecht man so gut wie überhaupt nicht. Einen schönen "Tiefenglanz" erreichst du durch die vielen (extrem dünnen) Lackschichten und den nassen Zwischenschliff vor der Endlackierung. Die vielen Klarlackschichten verschließen feine Spalte, die auch bei auf Vollgehrung gesägten Gehäuseteilen immer auftreten.

Das wichtigste bei dieser Vorgehensweise ist Geduld, denn ein paar Boxen nach dieser Methode zu veredeln dauert ein paar Tage, ist aber nicht sehr viel Arbeit, da eine Lackschicht, je nach Gehäusegröße, gerade mal 15-30 Minuten incl. Werkzeugreinigung in Anspruch nimmt.


[Beitrag von MBU am 28. Okt 2014, 02:45 bearbeitet]
Eunegis
Stammgast
#5 erstellt: 28. Okt 2014, 07:31
Hallo Michael,

ja, HOCHglanz ist ein Problem, ich weiß. Da wird man den Standard von Fertigboxen kaum erreichen - jedenfalls nicht mit Lack allein.
Aber Glanz wird gehen. Das kann man ja in Viktors Thread (s. o.) sehr schön sehen. Das Ergebnis ist meiner Meinung nach aller Ehren wert! (und nicht wirklich weit von Hochglanz entfernt)

Und da war meine Idee, das MDF mit Hochglanz-Klarlack zu versiegeln, dann Lack schwarz glänzend drüberzulegen (Hochglanz gibts von Jansen nicht in schwarz) und schließlich nochmal mit dem selben Hochglanz-Klarlack abzuschließen. Das ganze jeweils mit möglichst feiner Schaumstoffrolle, denn sprühen scheidet aus und Pinsel ist schlechter.
Zwischendurch soll es immer Polituren mit Autozubehör geben. Bei den Car Tunern gibts Polieraufsätze für die Bohrmaschine mit unterschiedlich harten/weichen Pads. Und dazu gibts Polierflüssigkeiten mit unterscheidlich groben/feinen Polierpartikeln. Damit bekommt man so einige Schmisse weg, auch und gerade Fusseln (weil Fusseln keine besonders derben Läsionen sind). Außerdem ist so ein Bohrmaschinenaufsatz ein rotierendes System und damit effektiver als die Exzentersysteme. Das ist ein relativ entspanntes Arbeiten ohne Staub und Wasser.
Schließlich kann man auf diese Art noch mit einer Hochglanzpolitur abschließen. Die hält ohne mechanische Belastung (fast) ewig und funzt auch bei Autos sehr gut mit schönem Naßeffekt.

Ich müßte nur mal rausfinden, wie lange (und heftig) Alkyd-Lacke stinken. Ist das so zügig abgedampft wie Beize (wenige Stunden), oder braucht das Tage bis Wochen? Pattex flächig verarbeitet z. B. stinkt für mich so heftig, daß mir die Spucke wegbleibt.

Außerdem interessiert mich, ob ich auch mit Acryl streifenfrei rollern kann, oder ob immer nur Alkyd genügend gut zerfließt um keine Streifen zu ziehen beim Rollern.

Ansonsten gibt es bei Jansen jeweils passend zueinander PU-verstärkte Lacke klar und schwarz als Alkyd und als Acryl.
lonelybabe69
Inventar
#6 erstellt: 28. Okt 2014, 22:20
stinken tut es höchstens 24h bis der Lack einigermaßen getrocknet ist.
Ich empfand den Gestank nicht so schlimm, was auch zum Teil am warmen Wetter sowie an der gutdurchlufteten Garage lag
Also der Raum muss schon durchluftet sein, sonst hängt der Haussegen schief. Wobei ich nicht beurteilen kann wie schmerzfrei dein Frauchen ist
Der grösste Vorteil vom Alkydharzlack ist eben, dass er nicht so schnell trocknet und somit genug Zeit zum Verlaufen hat, was sich später an der besseren Oberfläche trotz Rollen bemerkbar macht.
Also um den Gestank würde ich mir an deiner Stelle weniger Sorgen machen, sondern um den Staub. Denn er ist Allgegenwärtig und lässt sich nur mit Aufwand minimieren bzw. verhindern.
Ich habe mir dazu paar Hausmitteltricks einfallen lassen. Dies hab ich ebenfalls in meinem Thread gut beschrieben.

Eunegis (Beitrag #5) schrieb:
Das Ergebnis ist meiner Meinung nach aller Ehren wert! (und nicht wirklich weit von Hochglanz entfernt)

Danke für die Blumen, aber was heisst hier nicht weit entfernt?
Die sind hochglanz. Stand jedenfalls auf der Lackdose.

von dem Klarlack auf Hochglanzoberflächen wurde mir hier im Forum abgeraten und das mit einer sehr einleuchtender Begründung
klick mich sanft
Gruss Viktor
Eunegis
Stammgast
#7 erstellt: 29. Okt 2014, 08:58
Kann ich die Zeit und die "Leichtigkeit", die der Lack zum Verlaufen hat, nicht grundsätzlich immer mittels Verdünnung erhöhen?

Und dann die Folgefrage: wenn ich Acryllack mit Wasser verdünne, besteht da die Gefahr, daß das MDF irgendwie aufquillt oder etwas Ähnliches?
Es ist ja nicht so, daß man 30% Wasser mit reinschütten würde, aber sicherheitshalber frage ich mal.

Mir schwebt eigentlich vor, das MDF mit verdünntem Klarlack zu tränken und es sich vollsaugen zu lassen, so daß der oberste Millimeter fundamental hart wird und das MDF garantiert kräftig versiegelt ist. Daß das mit terpentinverdünntem Alkydlack geht kann ich mir vorstellen, aber ginge es auch mit wasserverdünntem Acryllack?

Ich habe echt supersanft geklickt (ist meine Spezialität! ), und das mit dem Klarlack über dem Farblack ist sehr einleuchtend. Das werde ich auf jeden Fall berücksichtigen.
Auch das mit dem geduldigen Durchtrocknenlassen vor dem Polieren ist nochmal eine gute Erinnerung.


[Beitrag von Eunegis am 29. Okt 2014, 08:59 bearbeitet]
lonelybabe69
Inventar
#8 erstellt: 29. Okt 2014, 16:37
Ich bin jetzt natürlich kein Lackierexperte, nur weil ich paar mal LS lackiert habe.
Ein richtiger Profi würde dir auschliesslich zum 2K-Lack raten.
so wie in diesem Thread HIER

Den wasserbasierten Acryllack fand ich grütze, weil er viel zu schnell getrocknet und nur noch Orangenhaut produziert hat.

Ich hab im nachhinein hier im Forum einen weiteren Tipp aufgeschnappt, den ich garantiert bei dem nächsten Projekt ausprobieren werde.
Hier lies mal im Pos#23


[Beitrag von lonelybabe69 am 29. Okt 2014, 16:40 bearbeitet]
duffy_
Stammgast
#9 erstellt: 29. Okt 2014, 16:57
Das mit dem Epoxidharz liest sich interessant, werd ich bei Zeit auch mal testen.
Lightroom
Inventar
#10 erstellt: 20. Nov 2014, 01:45
Hallo Eunegis

Ich habe vor kurzen einen Beitrag verfasst….kopiere den mal so rein. ev. hilft Dir / Euch das weiter:



Lightroom (Beitrag #34) schrieb:
…………..


Zur Hochglanz-Lackierung.

sowas geht nur in Spritzapplikation (keine Dosen)

Vorneweg.
Mit Baumarkt-Equipment wird Du hier nie diesen Finish erzeugen.

Beginnend mit der Luft für das Zerstäuben.
Die Luft muss hier schon mal Sauber und vorallem Trocken sein. Denn 2-komp. Lacke die hier verwendet wurden reagieren auf Feuchtigkeit.
Zu hohe Feuchtigkeit kann Krater, resp. Kocher / Bläschenbildung im Lack hervorrufen. deshalb Oel / Wasserabscheider und wenn möglich Kältetrockner zur Luftaufbereitung.


Die Lackierung muss mit einem polierfähigen Klarlack erfolgen.
Acryl-modifizierte Polyurethan-harze, können teilw. gehen, je nach Isocyanit welcher als Härter beigemischt werden. Hinzu kommt ob der Lack ein Hochvernetzender ( Mischverhälnis z.B 3:1 oder 4:1 oder ein schwach vernetzender Lack (10:1) ist
Grundsätzlich sind niedrig vernetzende Lacke schlecht bis nicht polierbar, da die während des polieren entstehende wärme den Lack thermoplastisch erweichen lassen kann und somit die Polierpaste wie auch die schleifmittel Kartzen hinterlassen können oder nicht die Schleifende Wirkung / widerstand am Untergrund aufbauen können. Hochvernetzenden Qualitäten sind hier Duroplastisch, d.h. nicht wärme Empfindlich (bis ca. 80°)

Mit diese Lacken erzielst Du i.d.R einen Top Finish !



Polyesterlacke ( 3-Komp.) werden für sog. Klavierlackierung eingesetzt. herzu kommt die hohe Füllkraft dieser Lacke, die 3. Komp. ist der Verdünnner, welcher bei herkömmlichen Lacken während des Trochnungsprozss verdunstet. 2.komp Lacke habe einen Schwund in der Schichdicke, da meist über die hälfte in löslicher Form verdunstet. d.h. Wenn Du frisch lackiert hast, die die Oberfläche gut aus, wenn sie abgetrocknet ist und die flüchtigen Anteile verdunstet sind, die Oberfläche eine andere Erscheinung hat. Polyesterlacke habe mit dem Verdünner, (Styrol) eine 3. Komp. die nicht verdunstet (nur geringe menge Verdunstet), sondern als Bestanteil im Lack zurück bleibt ( hier erspar ich Dir den chem. Prozess)
Solche Lacke können aber nicht als Hobby appliziert werden. !!!


Kunsthazlacke…..(Baumarkt) können teilw. sofern sie einen sehr geringen Oelanteil im Alkydharz haben, polierfähig sein ( jedoch nie in diesen Rahmen wie auf den Bilder gezeigt)
(Faustregel: Innen-Kunstharze haben geringere Oelanteile als Aussenkunstharze, da dass Oel die Elastizität und die Witterungseigenschaft mitbestimmt)
Kunstharze benötigen hier aber extrem lange Aushärtungszeiten (Wochen) der Nachteil an KH Lacken ist die langsame Trocknung an sich, da somit auch Staubablagerungen im Lack anhaften und so das polieren wieder aufwendiger gestallten lässt….
es gibt noch PU mod. KH-lacke, die haben eine etwas bessere Vergilbungseigenschaft und eine etwas härtere Oberfläche als konventionelle KH lacke….aber ist und bleibt ein Kunstharz.


Acryl-lacke….. Unmöglich hier ein befriedigendes Ergebnis zu erzielen, da stark Thermoplastisch und nicht Blockfest !


Nach dem Lack kommt das Polieren. Hierzu sind schon Tipps abgegeben wurden. Jedoch ist eine gute und gleichmässige Lackierung (mehrschichtig, je nach Untergrundporosität des Furniers und Auftragsmenge ) als Ausgangsbasis unabdingbar.

NICHT mit P500 oder 800er Schleifpapier beginnen.
Diese Körnungen weisen eine zu grosse Abrasive Schleifleistung auf, sodass wenn du die Spuren mit 1500er oder 2000 ausschleifen willst, vermutlich der Lack soweit verschliffen ist, das die Schichten nicht mehr ausreichen.
Du brauchst Reserve-Schichtdicken zum Polieren…


Nach dem Klarlack ab P1500er Papier schleifen. wichtig, Schleifstaub während des schleifen`s absaugen.
Bei Körnung ab 1500 hast Du keinen holhraum mehr zwischen Lack und Schleifkorn, welches abgetragene Schleifmehle speichern können, wenn keine Staubabsaugung erfolgt, kann das Schleifmehl verklumpen und Beschädigungen am Lacke hervorrufen, welche irreparabel sind und nur mit einen neu Lackierung beseitigt werden können. Das erkennst Du i.d.R. nicht während des schleifen, da die Oberfläche weisslich matt wird. Die Spuren kommen meist bei polieren zum Vorschein…..

Am besten ein Rotaionsschleifer / Excenter verwenden…kein Schwingschleifer (Rutscher) da dieser ein geometrisches Schleifmuster erzeugt. Maschine am Staubsauger angeschlossen und Schleifpapiere sollten dementsprechend gelocht sein.
Danach Polieren mit Excenter und Schaumstoff oder Lammfell mit Schleifpaste 5- 6000er sowie nachpolieren mit Feinschleifpaste ca.8000er sowie am besten mit Ceramicpolitur ca 10- 11000 Körnung aufpolieren.
Ev. die Oberflächern zur Kühlung und Verdünnung der Schleifpasten mit Wasser bespritzen….
ps. für jede Politur ein eigenes Polierpad verwenden !!!


noch Fragen ?

kurzum Hochglanzoberflächen / Schleiflacke sind die Königsdisziplin vieler Oberflächenspezialisten….

Soll heissen das der Laie hier einiges an Lehrgeld bezahlt und nicht gleich am Objekt seine Begierde "Üben" sollte !

Gruss und gutes gelingen
Lightroom




ach hier noch :


N_NEU (Beitrag #1) schrieb:


ich wäre euch wirklich sehr dankbar wenn sich jemand die zeit nähmen würde und einem ziemlichen Anfänger in diesem Thema beschreiben würde wie das alles funktioniert.


soll nicht deprimiert sein, aber für das gib es Leute die diesen Beruf in einer Ausbildung erlernen….
und sofern Du nicht Zugang zu professionellem Equipment hast, Spritzkabine, Luft inkl. Aufbereitung, 2-komp- Lacken und Poliermitteln wird das so verdammt schwer bis unmöglich….
"Lackieren zu Hause am Küchentisch" geht da nicht.






Hiere noch ergänzend Deine Fragen: ( hab es ein wenig verkürzt)


Eunegis (Beitrag #1) schrieb:
...


1.) Ursprünglich dachte ich daran, Hochglanz-Alkydharz-Klarlack mit PU-Anteil zu nehmen, das Zeug mit Terpentin kräftig zu verdünnen, sich das MDF mit diesem dünnflüssigen Gemisch kräftig vollsaugen zu lassen, und nach Aushärtung dieser "Tiefenversiegelung" nochmal ohne Terpentin-Verdünnung mit dem gleichen Alkyd-PU-Hochglanzklarlack drüber zu gehen.


2.)Aber inzwischen sind mir Zweifel gekommen wegen des Geruchs der Alkydharz-Produkte. Ich muß das Projekt in einem Appartement mit Balkon durchziehen, und Frauchens Näschen ist empfindlich.

3.) Deswegen überlege ich nun, wasserverdünnbare Acryl-basierte Produkte zu nehmen, denn da gibt es auch PU-verstärkte Angebote von Jansen: Einen Härter gibts dafür nicht.

4.) Was mir dabei Sorge bereitet ist die (vielleicht blöde) Idee, daß Wasserverdünnung und MDF sich eigentlich gegenseitig ausschließen, weil die Chose dann doch eigentlich einfach nur ätzend quellen müßte. Oder was???

5.)Außerdem gibts das Acryl-Zeug von Jansen nur in "glänzend", aber nicht in "Hochglanz"..

6.) Vorteil von Acryl wiederum wäre die scheinbar schnellere Trocknung im Vergleich zu Alkyd (wenn man den Produktanleitungen glauben darf).
Ob Acryl die gleiche Endhärte erreicht wie Alkyd weiß ich überhaupt nicht, da habe ich null Erfahrung. Allerdings ist in beiden Versionen PU drin, was in meiner Vorstellung die Endhärte jeweils deutlich verbessern sollte.

WAS SAGT IHR ERFAHRENEN EXPERTEN???
7.)Bedeutet "Hochglanz" gewöhnlich wirklich spürbar mehr Glanz als einfach "glänzend"? Oder sind das am Ende Marginalien?

8.) Stinkt Alkydharz-Lack wirklich so sehr? Und wie lange braucht es, bis der Gestank abgedampft ist???
Oder stinkt Acryl-Lack letztenendes fast genauso? Wie lange braucht das, bis es abgedampft ist?
9.) Was wird am Ende härter: Alkyd oder Acryl? Oder hat da ohnehin der PU-Anteil den stärksten Einfluß?

10.) Was läßt sich besser verarbeiten (ich kann nur den Pinsel oder die Rolle schwingen, sprühen is nich)?



zu Fragen:

1.) Terpentin , ist ein Kunstharz-Streichverdünner, d.h. er wirkt Trocknung-verzögernd, soll heissen, Angenehme Verarbeitungszeit / Lange Lack-offenzeiten,
Nachteil: trocknet langsam und somit auch mehr Staub und Schmutz in der Schicht….

Bitte keine Tiefgrundierungen mit Terpentin herstellen oder anmischen. Wenn MDF Stirnseitig durchdränkt wird, trocknet das Terpentin noch langsamer und dann hast Du lange Geruchsemissionen….

2.) Mit dieser Ausgangslage Balkon:
Nimm Acryl und setze Deine Erwartung an die Oberfläche runter….Acryl riecht im Nass-Zustand…Alkyd kann für ungewohnte Nasen doch als störend Empfunden werden….( mit Terpentin noch länger) Kunstharze sind i.d.R. nach 3 Tagen bei Raumtemp. geruchsfrei…ausser man kippt eben Streichverdünner ( Terpentin) und langsam siedende Verdünner rein. dann kann es doch 2-3 Wochen dauern bis die empfindliche Nase nichts mehr riecht.

3.) Acryllacke sind 1-komponenten Lacke, diese trocknen durch das Verdunsten des Verdünner (Wasser) (
Acryllacke sind Thermoplastisch: d.h. wenn diese erwärmt werden (beim Polieren ) wird er Anstrich wieder etwas weicher, resp. ist das nicht möglich, da keine polierende Reibung mit dem weichen Untergrund erzeugt werden kann.


4.) Wasserverdünnung kann aber muss nicht zu eine Quellung von MDF führen, Grundsätzlich sind eh nur die Kanten das Problem…
wenn DU eine Billig-MDF Quali hast, kann ein leichtes Quellen im Randbereich möglich sein, je mehr Wasser Du als Verdünner einsetzt…..

D.h. Problem ist jedoch ein anderes…..Acryllacke ziehen nicht so tief in das Holz ein woe Lösemittel.basierenden Alkydharze….

Acrylharze ….das sind kleine einzelne im Wasser dispergierten Polymerkügelchen. Nach der Applikation
verdunstet das Wasser, die Binderteilchen nähern sich bis zur Berührung und "verkleben" mittels kaltem Fluss zur Lackschicht….
MFT = Mindest-FIlm-Bildetemperatur…i.d.R. +5°C , deshalb sind Acryllacke auch Frostempfindlich da unter diese Temp keine Verfilmung stattfinden kann…..und der Anstrich haftungs und Glanzstörungen entwickeln kann (das nur als Klugschei**er Info )
Diese Polymerkügelchen ( wir sprechen hier von Mikroskopischen Bereichen) kann nicht tief in den Untergrund eindringen…

Die Alkydharze sind nicht dispergiert, sondern im Im Lack "gelöst" d.h. sie besitzen ein viel geringeren Wiederstand und kann Aufgrund dieser Eigenschaft mit der Kapilarkraft eindringen...

5.) Hochglanz Bundemittel-bedingt nicht möglich….wenn auf der Dose "Hochglanz" steht, ist es Etikettenschwindel

6.) ja den Produktebeschrieb kannst Du glauben….ausser Du streicht den Acryl in subtropischen Bedingungen ( 80% rel. Leuftfeuchte) da trocknet der Acryl auch langsam :-)

7.) ja das sind Unterschied….jedoch ist der Betrachtungswinkel von Auge zu Auge anders…insofern keine Antwort :-(

8.) Alkyd i.d.R. ca 3 Tage bei Raumtemp. um 20°C
Acryl riecht nicht sonderlich, jedoch für die feinen Nasen würde 1-2 Tage sagen….

9.) Härter wird ganz klar der PU .mod. Alkyd ( Polyurethan modifizierter Alkydharz)
Polyurethan ist eigentlich ein 2-komp. Reaktionsharz. welches zum aushärten noch ein Isocyanat zur Trocknug benötigt. Da es aber nur in sehr geringen mengen dem Alkyd beigemischt wird, um die Endhärte, Schmissfestigkeit und eine bessere Vergilbunsresistenz zu erhalten...…..

Wie oben Beschrieben:
Faustregel: Innen-Kunstharze haben geringere Oelanteile als Aussenkunstharze, da dass Oel die Elastizität und die Witterungseigenschaft mitbestimmt)
also folge: Pu-Innen-Kunstharze sind in der Regel hart….( benötigen 3-4 Wochen Durchhärtungszeit)

Acryl ist und bleibt ein "weicher" Anstrich-stoff, und wird auch nach Wochen nie wirklich hart ( Fingernagel- test )

10.) Beides hat vor und Nachteile….Alkyd dürfte jedoch von den Eigenschaften das bessere Ergebnis geben, da Alkyd einen schönere Verlauf haben und ggf. Anfängerfehler geringfügig verzeihen…..


ggf. Kann Dir Schellack eine gute Alternative bieten…..hierzu mal Google und Youtube fragen….




ach ja….damit Du auch ein Ergebnis von mir siehst und nicht nur kluge Tipps ------hier mal ein Ergebnis in 2-komp Polyurethan.

hab da mal ein paar Bowers & Wilkins umgestaltet…..
mal ein paar Zeilen scrollen

Ergebnis 805

sowie

Werdegang zur 805


Viel Erfolg….Lightroom


[Beitrag von Lightroom am 20. Nov 2014, 01:53 bearbeitet]
Eunegis
Stammgast
#11 erstellt: 26. Nov 2014, 22:52
Hey Lightroom,

VIELEN, VIELEN herzlichen Dank für die Doktorarbeit, die Du mir da vermacht hast!!!

Das ist einiges an Stoff zum Nachdenken. Was ich davon umsetzen kann muß ich mal ausmeditieren. Vielleicht mache ich auch erstmal "zu Fuß" fertig und gehe es später, wenn die Zeiten ruhiger geworden sind und die Voraussetzungen sich gebessert haben, eine zweites Mal an - dann unter noch eingehenderer Berücksichtigung Deiner Tips.
Schellack ist ein Thema für sich, dachte ich immer. Ich habe mir das Schellacken immer sehr aufwändig vorgestellt, aber eingedenk meiner bisherigen Erfahrungen ist "normaler" (Hoch)Glanzlack wohl genauso aufwendig.
Aber irgendwie wird Lackieren und schöne Oberfläche ein zunehmend interessantes Thema, muß ich feststellen... Insofern werde ich Deine Tips sicher nach und nach goutieren.

Ich habe mich aus Geruchsgründen für Acryl-PU entschieden. Das Alkyd-Zeugs haut sogar mich um, und ich schnüffel sonst eigentlich ganz gern mal... . Frauchen wird Alkyd niemals tolerieren.
Damit ist diese Frage bis hierhin für mich entschieden, doch gemäß oben Gesagtem kann sich das in mittlerer Zukunft nochmal drehen.

Interessant wäre jetzt, ob ich unterschiedliche Acryl-Produkte von verschiedenen Herstellern mischen (= übereinander verwenden) kann. Dann könnte ich auf den Jansen Klarlackgrund (zur MDF-Blockade und zum Vorglätten) einen anderen Acryl-Buntlack legen, der die von Dir genannten Poliereigenschaften mitbringt.
Kannst Du da ein Produkt empfehlen??? (Darf man das hier im Forum?)

Im Moment finde ich den Aspekt der Polierbareit am interessantesten. Ich habe gerade festgestellt, daß der Jansen Acryl-PU-Lack eine plastikartige Konsistenz bekommt, wenn er getrocknet ist. Er läßt sich kaum schleifen, das Schleifpapier bewegt sich nur ganz stumpf auf dem Lack, es gleitet nicht richtig. Wahrscheinlich ginge es naß besser, aber da habe ich Sorge, das MDF aufzuweichen, denn es muß ja schon ganz nett naß sein, wenn es sich wirklich Naßschleifen schimpfen soll.
Deutlich besser geht es mit Spülschwämmen und Stahlwolle. Da kann man den Abtrag über die Grobheit auch ganz gut einstellen, es macht nicht diese kleinen Lackspäne wie das Schleifpapier, und die Teile halten länger als das vermaledeite Papier. Außerdem lassen sich beide ausspülen. Spülschwäme können sehr fein schleifen, gröbere Stahlwolle hat mehr Abtrag.
Polieren wollte ich zuerst mit einem Drehteller für die Bohrmaschine, aber aus Kostengründen werde ichs doch manuell machen und dabei hochwertige Poliermittel z. B. von 3M benutzen. Das geht dann vermutlich auch besser mit der Wärmeentwicklung und der Polierbarkeitsschwäche des Lacks zusammen.

Beim Acryl-PU-Glanzlack dachte ich, den Verlauf durch Wasserverdünnung zu verbessern und die Trocknungszeit zu verlängern. Aber ich habe festgestellt, daß der Lack bei Wasserverdünnung seine Fülleigenschaften verliert und quasi anfängt zu schäumen, er schließt viel mehr Luft ein. Verdünnt verwandelt sich der Glanzlack dazu noch in einen Seidenmattlack. Nur unverünnt verläuft er ordentlich, füllt auch und glänzt am Ende wirklich (das dann allerdingt ziemlich gut), obwohl er bei der Verarbeitung erstaunlich zähflüssig ist.

Bei den Streichwerkzeugen scheint sehr kurzflorige Mohairrolle (was wohl eigentlich Kunststoff ist) ganz gut zu funktionieren. Sehr feine Schaumstoffrolle muß ich noch erproben. Pinsel kannste vergessen, die sind alle bei weitem viel zu hart (obwohl sie sich Lackierpinsel schimpfen).
Lightroom
Inventar
#12 erstellt: 27. Nov 2014, 23:32
Hallo Eunegis

uiuiui….

erstens: Bitte-schön…es ist ja keine Doktorarbeit…..

Also mit Acryl kannst Du das Polieren definitiv vergessen…..wie Du geschrieben hast, der Lacke eine plastikartige Konsistenz bekommt…das kannst Du definitiv sein lassen, ,resp. ist vergebene Mühe, Du könntest unter Umständen nur Schleifspuren und Flecken in den Acryl zaubern…..

Acryl verschiedener Hersteller geht ohne Probleme… wichtig ist das Du eine Grundierung nimmst. welche auch als Grundierung gedacht ist.
Nicht mit Acryllack ( Fertiglacke ein Grundierung herstellen)….das geht in die Hose.

Es gibt Acylgrudnierungen Acryl-Vorlacke und Acryl-fertige-Emaille…die Unterscheiden sich
die Grundierung und der Vorlack weisen eine bessere schleifabrkeit als Füllkraft aus, wo gegen der Emaille nicht so ein hohes Füllvermögen hat, jedoch einen besseren Verlauf und Ausspann-Eigenschaft besitzt…..


Der Fertiganstrich mit mehr Wasser zu Verdünnen bringt ab einen gewissen Punkt mehr Probleme, die Du ja bereits festgestellt hast.
Wässrige Lacke besitzen gegnüber den Lösemitellacke eine viel höhere Oberflächenspannung, d.h. wenn der Lack zu Dünn ist und die Kohäsionskräft innerhalb des Lackes abreisen, Du ein Ablaufen resp, ein Rückzug des Lackes an Kanten erreichst….

Du kannst die Trocknung eines Acryllacke mit Propylenglykol verzögern…( jetzt geht es langsam Richtung Dr. Arbeit…..)

Propylenglykol solltes Du in der Apotheke bekommen…bitte nur 2-3% beimischen….wirkt sehr vergögernd….

Aber das Ergebnis mit Acryl ist und bleibt mässig….


ach ja….echtes Mohairrolle ist Ziegenfell….nur bekommst Du das so im Baumarkt nicht, da zu teuer...

Polieren mit der Bohrmaschine und Acryl: NEIN das klappt nicht. ACRYL ist und bleibt zu weich….schade für die 3M Paste.
halte Ausschau nach einem Polyurtehan mod. Reinacryllack für INNEN…



zum Schleifen. hier gibt es spezielle "offene Schleifpapiere" die sind offen gestreut vom Schleifkorn.
Das Schleifkorn ist ebenfalls mitentscheidend.

Siliziumkarbit-Papiere sind zu hart, und zerkratzen den Lacke zu fest und zu tief.
Aluminium-Oxid-Papiere sind die bessere Wahl…
Hier ein Link zu 3M

zugegeben..jetzt befindest Du dich schon auf hohem Niveau…..


[Beitrag von Lightroom am 28. Nov 2014, 08:06 bearbeitet]
Eunegis
Stammgast
#13 erstellt: 04. Dez 2014, 06:47
Hallo Lightroom und Foristen,

ich habe jetzt mehrere Schichten Lack auf der Deckelseite meiner Boxen ausprobiert und dabei verschiedene Rollen (feinporigen Schaumstoff und sehr kurzflorigen Kunststoff) versucht, und außerdem Jansen Glanzcolor PU-Acryllack (€13/750ml) und den teuren Duracryl Professional PU-Acryllack aus dem Bauhaus (€20/750ml) ausprobiert. Ersterer ist schrott (Blasen und Schlieren ohne Ende), letzterer schon besser (besserer Verlauf, weniger Blasen, etwas deckkräftiger). Aber am Ende: Orangenhaut allüberall. Ich mache es jetzt schon so, daß ich nur eine Fläche zur Zeit lackiere und alle anderen abklebe, damit ich die Rolle immer ohne Reue vom Rand her ansetzen kann. Und schnell rollen macht weniger Blasen als langsam. Aber trotz Zwischenschliff mit 400er wird die Orangenhaut nicht weniger. Ist wohl prinzipbedingt bei Acryl, gelle?!

Jetzt die Fragen:
- macht seidenglanz oder seidenmatt Acryl weniger Orangenhaut? Oder ist es dasselbe, nur mit weniger Glanz?
- kann ich Alkyd über das getrocknete Acryl lackieren, oder gibt das ein Chemiechaos? (andersrum ginge es, glaube ich)
(obwohl Alkyd in der Wohnung echt ein Sicherheitsrisiko ist - Dämpfe sowieso, aber auch wenn's mal kleckert...)

Lange werde ich nicht mehr weiterversuchen. Irgendwann muß auch mal gut sein. Wenn ich die Orangenhaut anschleife wird sie schön glatt, so daß man Folie draufkleben könnte... (gibts auch in Hochglanz und zum bequemen Naßkleben).
Wave_Guider
Inventar
#14 erstellt: 04. Dez 2014, 08:30
Hi,

Lacke sind praktisch nie zum Rollen eingestellt. Sondern zum Pinseln.
Für das Rollen muss man deshalb allermeist eine Verdünnung zu geben. So 2 - 5%. Kommt auch etwas auf die Raumtemperatur an, wie viel.
Ob die Einstellung richtig ist, also die Blasen platzen und verschwinden, natürlich an Probeplatten prüfen.

Grüße von
Thomas
Eunegis
Stammgast
#15 erstellt: 04. Dez 2014, 09:06
Hallo Thomas,

das ist ja ein interessanter Tip.
Auf den Gebrauchsanweisungen steht aber explizit auch "rollen" drauf. Darauf achte ich. Es ist sogar angegeben, welchen Rollentyp man verwenden soll. Meiner Ansicht nach funzt feiner Schaumstoff etwas besser als kurzufloriges Zeug.

Welche Verdünnung gebe ich denn zu Acryllack? Einfach Wasser doch, oder? Oder gibbet noch was anderes?
Beim Jansen Lack schäumte es mit Wasser eher noch stärker, und die Füllkraft läßt rapide nach. Beim Bauhaus Lack habe ich es noch nicht probiert.

Ach ja:
wenn ich schleife wirds natürlich matt. Kann ich durch sehr feines schleifen und anschließendes polieren die mattierte Oberfläche eines Glanzlacks wieder in eine glänzende Oberfläche verwandeln? Oder kann allein die lackimmanente Vernetzung selbst Glanz entwickeln?


[Beitrag von Eunegis am 04. Dez 2014, 09:11 bearbeitet]
lonelybabe69
Inventar
#16 erstellt: 04. Dez 2014, 11:24

Eunegis (Beitrag #13) schrieb:
Aber am Ende: Orangenhaut allüberall. ..... Aber trotz Zwischenschliff mit 400er wird die Orangenhaut nicht weniger. Ist wohl prinzipbedingt bei Acryl, gelle?!

hättest du gleich auf mich gehört, wäre dir die Orangenhaut ersparrt geblieben.
Nun gut, wenn du gerne Lehrgeld zahlen willst, kann ich dich nur schwer von abhalten

Eunegis (Beitrag #13) schrieb:

- macht seidenglanz oder seidenmatt Acryl weniger Orangenhaut? Oder ist es dasselbe, nur mit weniger Glanz?

hab ich fett unterschtrichen


Eunegis (Beitrag #13) schrieb:
- kann ich Alkyd über das getrocknete Acryl lackieren, oder gibt das ein Chemiechaos? (andersrum ginge es, glaube ich)

kannst du, wenn der Lack erstma paar Tage durchgetrockent ist, ist es ihm egal was dadrüber kommt.


[Beitrag von lonelybabe69 am 04. Dez 2014, 23:44 bearbeitet]
lonelybabe69
Inventar
#17 erstellt: 04. Dez 2014, 11:43

Eunegis (Beitrag #15) schrieb:

Ach ja:
wenn ich schleife wirds natürlich matt. Kann ich durch sehr feines schleifen und anschließendes polieren die mattierte Oberfläche eines Glanzlacks wieder in eine glänzende Oberfläche verwandeln? Oder kann allein die lackimmanente Vernetzung selbst Glanz entwickeln?


eigentlich wurden die meisten deiner Fragen bereits beantwortet.
Den Link zum Bauthread meiner Abouriou hast du aber schon gemerkt, oder?
Da steht alles drin zu den Fragen, die du hier nach und nach immer wieder stellst
Spätestens aber, wenn du diesen Master-Thread durch hast, müsstest du alles wissenswerte übers Lackieren inne haben.
klick mich

gruss Viktor
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