"Bastelprojekt": XR-V2067, DLNA, Web Control, Entertain, IGMP v3 -- klappt!

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Matze_M
Ist häufiger hier
#1 erstellt: 17. Mrz 2011, 02:57
[ACHTUNG: stark Technik-lastiges Posting in einem audiophilen Forum!]

Tag Nummer vier (bzw. Abend Nummer vier) der Einrichtungs- und Ausprobieraktion bei meinem neu gekauften Yamaha XR-V2067. Nach eher unkritischen Sachen wie Fernbedienung auf vorhandene Geräte einlernen (Projektor-, Fernseher-, DVD/CD/SACD-Player, BR-Player- Fernbedienungen jetzt überflüssig; nur T-Home Entertain Media Receiver [IPTV] klappt nicht) und Lautsprechereinmessung (da muss ich noch mal bisschen nacharbeiten; die unteren Mitten / oberen Bässe werden mir zu stark gedämpft) heute das Kapital, wo ich den Arbeitsaufwand am schlechtesten überschauen konnte: Netzwerk und alles, was damit zusammenhängt.

Zusätzliches Problem bei mir/uns, denn die Freundin wollen wir nicht vergessen: IPTV (von der Telekom); sonst kein LAN-Anschluss im Wohnzimmer. Das heißt: Switch notwendig, der IGMP snooping in Version V3 kann. Vorher: ein einzelnes 10-Meter-LAN-Kabel direkt vom Router zum T-Home Media Receiver. Ziel: dieses Kabel in einen Switch, von dort zu Media Receiver und AV Receiver (und perspektivisch ggf. zu weiteren Geräten). IPTV sendet spezielle Multicast-Pakete. Vereinfacht gesagt: wenn 100000 Leute über Entertain einen Sender, sagen wir ARD HD, schauen, dann bekommt nicht jeder sein eigenes Datenpaket geschickt, sondern die Empfänger kriegen ein Paket, was gleichzeitig an mehrere Empfänder adressiert wird. Normale Switches können damit nicht umgehen und schicken das einfach an alle angeschlossenen Ports weiter. Das produziert bei IPTV eine ganze Menge Verkehr im Netzwerk, was leicht zu Ausfällen am Fernseher führt. Abhilfe gibt's nur, wenn der Switch vorher in die Datenpakete reinschaut und dann entscheidet, wie er damit verfährt. Genau das ist IGMP snooping.

T-Home Entertain, so gut es mir sonst gefällt, hat einen Nachteil: IGMP v3 erforderlich für alle Switches. Eigentlich: "Hatte einen Nachteil". Denn erstmals gibt es jetzt einen Switch deutlich unterhalb der 150 EUR Preisklasse, der das unterstützt. Mit dem neuesten Firmware-Update (Achtung: muss auf der amerikanischen Seite runtergeladen werden!) unterstützt der NETGEAR ProSafe GS105E Switch seit kurzem IGMP V3. Kostenpunkt: 35-40 EUR. Dafür (im Vergleich zu den 150 EUR!) lohnt sich auch ein bisschen Bastelei mit einem Switch, den ich eigentlich eher schrottig finde: Registrierungspflicht mit vielen persönlichen Daten vor Firmware-Download, schlecht programmiertes Konfigurationsprogramm und dieses auch nur für Windows, also kein eingebauter HTTP(S)-Server zur Konfiguration, wie man das eigentlich bei einem Switch erwarten könnte.

Ach ja: eingebauter HTTP-Server: genau das hat der RX-V2067! In der deutschen Anleitung Seiten 80/81. Vom Computer aus über Netzwerk den Receiver im Nachbarraum steuern... Klappt. Wofür das sinnvoll ist? Weiß ich selbst im Moment nicht, aber es ist eine nette Spielerei...

Okay, man kann sich schon sinnvolle Anwendungen ausdenken: z.B. anstelle einer Fernbedienung einfach das WLAN-fähige Mobiltelefon zum Steuern des Receivers benutzen, erst recht in einer Zone 2 oder Zone 3, wo eine Fernbedienung den Hauptraum logischerweise nicht mehr erreichen kann. Aber Zone 2/3 gibt's bei mir nicht und die AVR-Fernbedienung hat noch vier andere FBs mit gelernt, wird also nicht ersetzt.

In jedem Falle ist Browser-basierte Steuerung des AVR wesentlich sinnvoller als irgendwelche Apps für völlig überteuerte Geräte mit einem angeknabberten Apfel als Logo.

Ach ja: MAC-Adressen-Filterung für den Web Control Zugriff habe ich auch ausprobiert. Klappt wie es soll.

Ebenfalls ausprobiert: DLNA. Also Musik auf dem Computer (oder einem speziellen Netzwerk-Speicher-Medium) freigeben und über den Receiver abspielen. Klappt wunderbar, viel besser als bei meinem ebenfalls DLNA-fähigen BluRay-Player.

Fazit: DLNA klappt, Web Control Center klappt, und das alles auch unter "erschwerten Bedingungen" durch T-Home Entertain und die damit verbundenen Anforderungen für die Einrichtung eines Heim-Netzwerks. Internet-Radio ist noch nicht getestet, aber das kommt dann morgen abend, am Tag fünf der XR-V2067-Experimente...



Mögen diese "Bastelerfahrungen" dem einen oder anderen Leser von Nutzen sein. Das alles schreibe ich, wohlwissend, dass die meisten Käufer hochwertiger AVRs höchstens einen Bruchteil der technischen Funktionen nutzen -- und trotzdem damit glücklich werden.
brause
Inventar
#2 erstellt: 17. Mrz 2011, 03:13


ich habe auch einen funktionierenden RX-V2067.

nicht das es jetzt noch mehr davon gibt
dharkkum
Inventar
#3 erstellt: 17. Mrz 2011, 18:00

Matze_M schrieb:

Ebenfalls ausprobiert: DLNA. Also Musik auf dem Computer (oder einem speziellen Netzwerk-Speicher-Medium) freigeben und über den Receiver abspielen. Klappt wunderbar, viel besser als bei meinem ebenfalls DLNA-fähigen BluRay-Player.


Kann der 2067 auch DLNA-Freigaben auf Verzeichnisebene darstellen?

Mein 2700 kann das leider nicht, der zeigt immer alles nach Album, Künstler, usw. an, aber nicht die freigebenen Verzeichnisse und die darin enthaltenen Dateien.

Wenn der der 2067 das kann habe ich noch Hoffnung, dass der kommende 671 oder 771 das auch können wird, den 2067 kann ich mir leider nicht leisten.


[Beitrag von dharkkum am 17. Mrz 2011, 18:17 bearbeitet]
Matze_M
Ist häufiger hier
#4 erstellt: 17. Mrz 2011, 22:48

dharkkum schrieb:
Kann der 2067 auch DLNA-Freigaben auf Verzeichnisebene darstellen?

Ja, kann er, und da bin ich auch sehr froh darüber. Als Metal- und Klassikhörer will ich auch immer komplette Alben (bzw. Sinfonien) am Stück und in der richtigen Reihenfolge hören; die Sortierung nach Jahr, Titel oder sonstwas ist für meine Bedürfnisse völlig sinnfrei.
Dadof3
Moderator
#5 erstellt: 05. Apr 2011, 23:57

dharkkum schrieb:

Kann der 2067 auch DLNA-Freigaben auf Verzeichnisebene darstellen?


Das ist eigentlich Aufgabe des DLNA-Servers, das zu können, nicht des Renderers.
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