Equalizer ja oder nein?

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do1mde
Ist häufiger hier
#1 erstellt: 01. Nov 2010, 12:50
Hallo Leute....

Ich würde gerne mal eure Meinung hören...

Ich habe mir eine Vorverstärker/Endstufenkombination zugelegt. Der Vorverstärker hat keine Balance und auch keine Klangregler. Bisher hatte ich nicht das Gefühl, solche Regelmöglichkeiten unbedingt haben zu müssen - sollte aber die Klangqualität bei einem der Zuspieler mal etwas nachgeregelt werden müssen wäre es nicht schlecht so eine Möglichkeit zu haben. Ich habe mir daher überlegt, mir einen Equalizer zuzulegen und diesen in die Anlage zu integrieren - und - falls erforderlich, diesen dann dazuzuschalten...

Habt ihr Erfahrungen mit Equalizern - irgendwelche Erfahrungswerte? Ist davon unbedingt abzuraten oder ist so ein Teil doch ein "brauchbares Zubehör"? Falls ihr einen EQ einsetzt - bei was nutzt ihr diesen, und bringt er die gewünschte Verbesserung?

...bitte um eure Hinweise, Tips, Erfahrungen..

Schonmal Danke im Voraus..

Gruss Mike
Stefanvde
Inventar
#2 erstellt: 01. Nov 2010, 21:19
Naja,in meiner 2. Anlage habe ich einen.Nötig?In 99% der Fälle nicht. Einsatzgebiet:Nicht ganz offizielle Livemitschnitte (Bootlegs)in minderer Soundqualität die man damit zumindest "Anhörbar" machen kann,aber besitzt Du überhaupt sowas?Wenn es nur wenige sind könntest Du die paar CD's auch am PC nachbearbeiten und korrigiert brennen und das Geld lieber woanders investieren.
Passat
Inventar
#3 erstellt: 01. Nov 2010, 21:58
Man kann den EQ natürlich dazu benutzen, den Klang effektmäßig zu verbiegen.

Aber eigentlich ist er dafür gedacht, den durch die Raumakustik verbogenen Frequenzgang wieder geradezubiegen.

Ich habe einen EQ im Einsatz und er wird für seinen eigentlichen Zweck verwendet, d.h. er ist auf den Raum eingemessen.
Und das habe ich einmal gemacht und danach den EQ nie wieder angefasst.

Grüsse
Roman
Proon
Stammgast
#4 erstellt: 04. Nov 2010, 10:27
ohne EQ ist eine optimale Tonwiedergabe mit normalen Mitteln kaum möglich. Allerdings gibt es auch hier gewaltige Unterschiede. Ob nun ein graphischer EQ, oder aber ein vollparametrischer EQ, in Verbindung mit einem Spektrumanalysator sollte man schon in der Lage sein in akustisch ungünstigen Hörräumen die Wiedergabe optimieren zu können und nur dafür ist diese Technik wohl gedacht.
Ein solches "Zeugs" mag ja bei den sogenannten (meist selbsternannten) HiFi-Freaks ja verpönt sein, aber ohne geht es absolut nicht!
Ein hochwertiger EQ sollte schon sein, außerdem hat jeder halbwegs brauchbare EQ eine Bypaßtaste bzw. einen Truepaß(pure)knopf (Pass-Through)!
Gruß Proon


[Beitrag von Proon am 04. Nov 2010, 16:04 bearbeitet]
Wolfgang_K.
Inventar
#5 erstellt: 04. Nov 2010, 11:39
Es gibt schon sinnvolle Einsatzzwecke für einen Equalizer - aber in der Regel braucht man so etwas nicht, vor allem dann nicht wenn die Raumakustik in Ordnung ist...vielleicht noch als schmückendes Beiwerk, als optisches Gimmick

Polstergarnituren, Teppiche (Teppichböden) und solide Wohnzimmerschränke aus Massiv-Holz, davon habe ich akustisch mehr als von einem Equalizer.

Gruß Wolfgang
richi44
Hat sich gelöscht
#6 erstellt: 05. Nov 2010, 11:18
Dass man mit einem EQ den Raum entzerren kann, ist im Grundgedanke falsch. Darum werden heute in Studios kaum mehr EQ für solche Zwecke eingesetzt.

Das Problem ist folgendes: Wenn wir z.B. eine Überhöhung haben, weil sich eine Reflexion mit dem Direktschall addiert, so passiert das erst im eingeschwungenen Zustand. Reduziere ich nun mit einem EQ den Pegel dieser Frequenz, so ist sie im Einschwingvorgang zu leise. Umgekehrt, wenn es zu einer Löschung kommt, die sogar 100% betragen könnte, so kann ich dieses Loch nicht ausgleichen, weil es weiterhin 100% beträgt und folglich diese Frequenz einfach fehlt. Im Einschwingvorgang könnte sie aber um das 100 fache (Leistung) angehoben sein.

Kommt hinzu, dass das Gehör den Einschwingvorgang weit stärker gewichtet als den ausgehaltenen Ton. Somit wird das wichtige Einschwingen durch den EQ verformt und damit verfälscht. Genau darum wurden in vielen Studios die Dinger raus geworfen und durch raumakustische Massnahmen und andere Lautsprecher ersetzt (enge Abstrahlcharakteristik).
Domherr
Ist häufiger hier
#7 erstellt: 08. Nov 2010, 14:47
Vorverstärker/Endstufenkombination

Habe ich auch auch incl. Boxen Deiner Fa.

Du wirst enttäuscht sein !

Ich würde das Geld lieber ansparen und mal auf über
100 db bei deinem B. Hersteller achten .

Mal Rotel 995 + 981 probieren ?

Aber schlechte Quellen können selbst gute Boxen nicht besser machen....

The_Great_X
Gesperrt
#8 erstellt: 08. Nov 2010, 17:27

Dass man mit einem EQ den Raum entzerren kann, ist im Grundgedanke falsch. Darum werden heute in Studios kaum mehr EQ für solche Zwecke eingesetzt.

Das Problem ist folgendes: Wenn wir z.B. eine Überhöhung haben, weil sich eine Reflexion mit dem Direktschall addiert, so passiert das erst im eingeschwungenen Zustand. Reduziere ich nun mit einem EQ den Pegel dieser Frequenz, so ist sie im Einschwingvorgang zu leise. Umgekehrt, wenn es zu einer Löschung kommt, die sogar 100% betragen könnte, so kann ich dieses Loch nicht ausgleichen, weil es weiterhin 100% beträgt und folglich diese Frequenz einfach fehlt. Im Einschwingvorgang könnte sie aber um das 100 fache (Leistung) angehoben sein.

Kommt hinzu, dass das Gehör den Einschwingvorgang weit stärker gewichtet als den ausgehaltenen Ton. Somit wird das wichtige Einschwingen durch den EQ verformt und damit verfälscht. Genau darum wurden in vielen Studios die Dinger raus geworfen und durch raumakustische Massnahmen und andere Lautsprecher ersetzt (enge Abstrahlcharakteristik).


Bei deiner Betrachtung wird der Phasengang des EQs ausser Acht gelassen.
desweiteren wird kein Beschallungs-Techniker der Welt mit deiner pauschalen einleitenden Aussage einverstanden sein.

jedoch würde ich nie einem HIFI-ler einen EQ empfehlen.
Im Studio, auf der Bühne, als Effekt und zur Klangformung
Am Schnittplatz oder dem Mastering Studio, alles schön und gut,
aber bitte nicht in einer Wiedergabe-Kette die so neutral wie möglich sein sollte.

Es gillt Verfärbungen zu vermeiden und auszuschliessen anstatt sie hinterher zu kompensieren und auszugleichen.

Im Studio regelt der EQ winzige unzulänglichkeiten (+-2db) einer sowieso sehr guten Abhöre aus.
Was ein EQ jedoch in den meißten Privaten Heimen zu leisten hat sieht man an den Audyssey Systemen
die Regelbereiche von bis zu 32 db aufweisen.
Was eine gute Audyssey-AUTO-Funktion eines HC-AVR kann dürfte einen HIFI-Kunden total überfordern
wenn er dies mit manuellen Mitteln an beispielsweise einem Behringer Geq einstellen müsste.

Als gut und günstig ist die D-Class Prozessor Serie
von Samson zu sehen, einen Ultracurve oder Ultradyne
ist auch recht billig.
SPL, TLA, Manley oder Avalon muss es ja nun wirklich nicht sein.
Als "audiophil" und bezahlbar würde ich den MINDPRINT DTC bezeichnen.

Mit einem TECHNICS SH-8065 hat das natürlich wenig zu tun.
jedoch wird ein minderwertiges potpourie aus Consumer Industie-Chips ala Pioneer SG-9800 auch niemandem helfen.
THEL Filter zum Beispiel helfen nur denjenigen die sich mit der Materie en Detail auskennen.
Jemand der den Unterschied zwischen Zerfallsspektrum und Impulsantwort nicht benennen kann
ist idr mit der Bedienung eines Parametrischen EQ´s schon meisst überfordert.

Für den allergrössten Teil aller HIFI Kunden ist ein EQ nix!
Was man da sehr oft zu sehen bekommt fällt unter die Kategorie: "verschlimmbessert"

MFG TGX
Passat
Inventar
#9 erstellt: 08. Nov 2010, 17:38
Tja, da stellt sich nur die Frage, was ist schlimmer:
Ein verbogener Phasengang und eine Änderung im Einschwingverhalten oder ein z.B. wegen der Raumakustik kreischender Hochtöner oder quäkender Mitteltöner?

Die meisten Leute haben ihre Anlage im Wohnzimmer stehen und da scheiden oftmals sämtliche akustischen Maßnahmen aus optischen Gründen aus. Die Priorität hat die Optik und die HiFi-Anlage hat sich dem völlig unterzuordnen.

Und da kann ein EQ schon hilfreich sein.

Grüsse
Roman
The_Great_X
Gesperrt
#10 erstellt: 08. Nov 2010, 17:59

Die Priorität hat die Optik und die HiFi-Anlage hat sich dem völlig unterzuordnen.


Dann nennt aber niemand das kompromisslos audiophil sondern
höchst modisch.

Es gillt Verfärbungen zu vermeiden und auszuschliessen
anstatt sie hinterher zu kompensieren und auszugleichen.

Steht beim Auto auch die Farbe im Vordergund?
MFG TGX
Passat
Inventar
#11 erstellt: 08. Nov 2010, 18:09

The_Great_X schrieb:

Steht beim Auto auch die Farbe im Vordergund?


Bei vielen Leuten schon.
Ebenso die Marke.

Ich kenne einige Leute, die schon seit 30 Jahren die gleiche Marke fahren und egal wie häßlich oder schlecht das Fahrzeug auch ist, es trotzdem kaufen.

Zurück zu HiFi:
Bei den meisten Leuten ist HiFi nur Nebensache und dementsprechend hat sich HiFi dem Rest unterzuordnen.

Jemand, der wirklich audiophile Ansprüche hat, der richtet sich für die Anlage ein eigenes Zimmer ein, das akustisch optimiert ist.
Das ist aber die ganz große Ausnahme.

Grüsse
Roman
UweM
Moderator
#12 erstellt: 08. Nov 2010, 19:06
Ich setze einen EQ vor der Vorstufe ein um Raumresonanzen im Bass zu bekämpfen, denen mit Absorbern etc. nicht ausreichend beizukommen ist.

Wer eine 8db Überhöhung im Bassbereich hat und es sich optisch und vom Platz her leisten kann, mehrere kühlschrankgroße Resonatoren aufzustellen um das Übel an der Wurzel zu bekämpfen, ist natürlich fein raus.

Grüße,

uwe
do1mde
Ist häufiger hier
#13 erstellt: 10. Nov 2010, 12:42

Domherr schrieb:
Vorverstärker/Endstufenkombination

Habe ich auch auch incl. Boxen Deiner Fa.

Du wirst enttäuscht sein !

Ich würde das Geld lieber ansparen und mal auf über
100 db bei deinem B. Hersteller achten .

Mal Rotel 995 + 981 probieren ?

Aber schlechte Quellen können selbst gute Boxen nicht besser machen....

:prost


...meinst Du mich?
Also - ich kann nur sagen daß ich absolut nicht enttäuscht bin - ganz im Gegenteil...
Bist Du enttäuscht? Wenn ja - warum?
Gruss Mike
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