Steckerpolung bei Schaltnetzteil

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Maxim
Ist häufiger hier
#1 erstellt: 22. Nov 2003, 21:52
Hallo Gemeinde,

könnt Ihr mir sagen ob die Netzsteckerpolung auch bei Elektronikkomponenten mit Schaltnetzteil (z.B. Linn) zu berücksichtigen ist?
jmibk
Ist häufiger hier
#2 erstellt: 27. Nov 2003, 01:33
die polung der stecker ist bei schaltnetzteilen egal. Die überlegung: Die eingangsfilter sind symmetrisch um erde aufgebaut (kondensator auf L sowie auf N) und nachher wird das ganze sowieso gleichgerichtet.
Peters
Ist häufiger hier
#3 erstellt: 27. Nov 2003, 15:13
Hi,


ich habe mehrere Hifi Geräte mit Schaltnetzteil und alle sind Potentialfrei d.h. ohne Erde ? Gilt das dann auch ?

Wie ist das denn generell, es wird doch bei allen Geraeten gleichgerichtet und nur mit Gleichspannung gearbeitet, da ist es doch egal wie rum ich den Netzstecker einstecke, sind doch jeweils zwei Brueckengleichrichter einer fuer die positive, einer fuer die negative Gleichspannung (z.B. +15V, -15V) und die beiden Trafowicklungen fuer pos. und neg. sind in der "Mitte" sozusagen ja als Masse zusammengeschaltet und es besteht bei potentialfreien Geraeten ja keine Verbindung zur Erde des Stromnetzes ?


Danke,

Peters
jmibk
Ist häufiger hier
#4 erstellt: 27. Nov 2003, 23:33
das ist leider nicht richtig so mir + und - spannung. dazu muss man die funktionsweise eines schaltnetzteiles erklärn, und das versuch ich mal...
Schaltnetzteil, also irgendwas wird da geschaltet...
erstens wird die wechselspannung gleichgerichtet und gesiebt, sodass man 300V gleichspannung hat. diese wird dann über zwei transitoren in eine spule getaktet (geschaltet). die taktfrequenz bewegt sich um 30 - 50 kHz.
durch diesen schnellen takt wird der kern und dadurch der trafo enorm kleiner. hinten wird wie beim normalen trafo die spannung anhand der windungsanzahl entnommen und gleichgerichtet. hier wird ein Schottky Dioden gleichrichter verwendet, da der viel schneller sein muss wie ein normaler. dann noch eine spule zur entstörung und ein glättungselko und das wars ... eine sehr schöne gleichspannung. Der gleichrichter ist nicht mehr nötig, wo + und - spannungen macht, weil man kann ja auch mehrere spulen auf den trafo wickeln.
jmibk
Ist häufiger hier
#5 erstellt: 27. Nov 2003, 23:35
um auch die potentialfreiheit anzusprechen... wenn man so ein gerät zerlegt fallt einem gleich auf, dass der schutzleiter auf das gehäuse geht (ist auch gut so).
leider gehn aber auch die chinchbuchsen zum gehäuse und sind meistens mit dem - anschluss damit verbunden. also besteht sehr oft eine verbindung mit erde und GND (masse)
Peters
Ist häufiger hier
#6 erstellt: 28. Nov 2003, 00:57

das ist leider nicht richtig so mir + und - spannung. dazu muss man die funktionsweise eines schaltnetzteiles erklärn, und das versuch ich mal...
Schaltnetzteil, also irgendwas wird da geschaltet...
erstens wird die wechselspannung gleichgerichtet und gesiebt, sodass man 300V gleichspannung hat. diese wird dann über zwei transitoren in eine spule getaktet (geschaltet). die taktfrequenz bewegt sich um 30 - 50 kHz.
durch diesen schnellen takt wird der kern und dadurch der trafo enorm kleiner. hinten wird wie beim normalen trafo die spannung anhand der windungsanzahl entnommen und gleichgerichtet. hier wird ein Schottky Dioden gleichrichter verwendet, da der viel schneller sein muss wie ein normaler. dann noch eine spule zur entstörung und ein glättungselko und das wars ... eine sehr schöne gleichspannung. Der gleichrichter ist nicht mehr nötig, wo + und - spannungen macht, weil man kann ja auch mehrere spulen auf den trafo wickeln.


Meine Frage hatte sich auf Geräte mit herkömmlichen Netzteilen bezogen, hätter ich besser dabei schreiben sollen :-(
Peters
Ist häufiger hier
#7 erstellt: 28. Nov 2003, 01:00

um auch die potentialfreiheit anzusprechen... wenn man so ein gerät zerlegt fallt einem gleich auf, dass der schutzleiter auf das gehäuse geht (ist auch gut so).
leider gehn aber auch die chinchbuchsen zum gehäuse und sind meistens mit dem - anschluss damit verbunden. also besteht sehr oft eine verbindung mit erde und GND (masse)



Potentialfreie Geräte haben keinen Schutzleiter, sind die Geräte welche nur einen Stecker mit zwei Anschlüssen haben, Phase und Neutral :-)
Somit gibt es keine galvanische Verbindung zwischen Netzzuleitung und Sekundärseite d.h. Gerätemasse.
jmibk
Ist häufiger hier
#8 erstellt: 29. Nov 2003, 23:02
^sorry, mein fehler... bin halt die PA scheisse gewöhnt und da gibts immer einen schutzleiter, weils ja auch ein metallgehäuse ist.
Komischerweie gibts da (bei mir zumindest) auch 110 Volt überspannung an den audioverbindungen, keine ahnung woher.
wenns jemand weis und vorllem, wie mans wegbekommt, bitte melden.

Danke
WiWa
Neuling
#9 erstellt: 12. Dez 2003, 16:14
eine frage: ich habe vor kurzem auch einen potentialfreien verstärker gekauft, dieser hat einen gnd anschluss(auf der rückseite ). Soll ich den anschluss mit der erde verbinden oder soll ich dass nur machen wenn es ein brummen gibt beim betrieb?
WiderlingA.
Ist häufiger hier
#10 erstellt: 13. Dez 2003, 20:17
Hallo,
um Peters Frage von weiter oben noch mal zu beantworten:Es geht bei dem Steckerdrehen an Geräten mit "klassischen" 50Hz Trafos
oft darum,den N-Leiter an den äusseren Wicklungen des Trafos zu haben, als eine Art Schirm, oder auch um statische Spannungen gegenüber dem (geerdeten Gehäuse gering zu halten...klangliche Auswirkungen ? Ich weiss nicht, ich hab's bisher nicht gehört und möchte auch bitte keine erneute Diskussion vom Zaun brechen...
Und WiWa: Befindet sich Deine Erdungsstelle vielleicht in unmittelbarer Nähe des Phonoeingangs ? Dann wäre Sie wohl für die Erdungsstrippe des Plattenspielers.

P.S.: Da hab' ich übrigens schon eindeutige Erfahrungen mit Steckerdrehen/ Erdungsleitung dran/weg gemacht: Manche Kombinationen rauschen fürchterlich beim LP-hören !
Aber wenn man das Thorens-Netzteil kennt und sich dann mal Ersatzschaltbilder aufmalt, wird vieles klar, hat nix mit dem Voodoo-angehauchten Drehen zu tun.
WiWa
Neuling
#11 erstellt: 15. Dez 2003, 19:02
jop ist sie, danke!
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