Siebkapazitäten bei Emitter, was ist das eigentlich?

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Fledermaus
Stammgast
#1 erstellt: 16. Feb 2004, 22:29
Hallo Zusammen. Seit einiger Zeit beschäftige ich mich mit dem Thema Schäfer Emitter. Ich stosse dabei öfters auf die Aussage, dass die Geräte eine hohe Siebkapazität aufweisen. Aber was ist das denn eigentlich? Wird da die Musik "gesiebt"? Muss man das verstehen im Sinne eines Filters? Aber Klangfilter sind doch eher schlecht für die Musik, oder?
Wäre froh, wenn mich da jemand aufklären könnte.
Grüsse von
Andy
DB
Inventar
#2 erstellt: 16. Feb 2004, 23:03
Hallo Fledermaus,

die Siebkondensatoren glätten den gleichgerichteten Wechselstrom (trivial ausgedrückt schneidet der Gleichrichter die nicht benötigte Halbwelle der Wechselspannung ab und die Siebkapazitäten schmieren die Spannungshuckel zu einer Gleichspannung breit).
Wie groß solche Siebkapazitäten gewählt werden müssen, hängt von verschiedenen Faktoren ab, z.B. von der Leistung, die entnommen werden soll; der geforderten Restwelligkeit auf der Gleichspannung, Innenwiderstand des Netzteils für Wechselspannung...

Bei Haient-Verstärkern wird gern an Siebkapazität mehr verbaut als erforderlich.
MfG

DB


[Beitrag von DB am 16. Feb 2004, 23:04 bearbeitet]
Andreas_Kries
Stammgast
#3 erstellt: 16. Feb 2004, 23:17
... und um ganz sicher keine Restwelligkeit mehr zu haben, nimmt man eine Akku, der durch das Netzteil aufgeladen wird und dann reinen Gleichstrom liefert. Der minimale Spannungsabfall nach Stunden des Betriebes kann durch eine einfache Regelung aufgefangen werden. Gut - aber nicht ganz billig!

Gruß

Andreas
allgemeinheit
Hat sich gelöscht
#4 erstellt: 16. Feb 2004, 23:44
Solche "Spannungsschwankungen" sind für moderne Audio-Verstärker-ICs kein Problem.
Die haben oft eine Voltage Ripple Rejection von mehr als 60db.

Vorausgesetzt, der Kondensator bricht nicht zu sehr ein ... wo ist also das Problem?
Fledermaus
Stammgast
#5 erstellt: 16. Feb 2004, 23:55
""die Siebkondensatoren glätten den gleichgerichteten Wechselstrom (trivial ausgedrückt schneidet der Gleichrichter die nicht benötigte Halbwelle der Wechselspannung ab und die Siebkapazitäten schmieren die Spannungshuckel zu einer Gleichspannung breit)""

Besten Dank für die Erklärungen aber ist denn der Strom nicht die Fläche im Qadrat des Halls mal Pi vom reflektierten Echo der Wände

Oder anders gesagt, kann mir das jemand auch auf Deutsch erklären, so dass das ein "normaler" Musikhörer wie ich auch versteht. Habe leider keine Elektrophysik studiert und kann mir unter dem ganzen nichts vorstellen. Was bewirkt denn nun das Ganze. Wird also doch die Musik geglättet?
Gruss
Andy
allgemeinheit
Hat sich gelöscht
#6 erstellt: 17. Feb 2004, 00:07
Liebster Troll, äh Fledermaus,

Nur gaaaaaaanz Kurz:
Stell dir ein großes, mit Wasser gefüllte Planschbecken vor.

Nun bohrst Du in ein Planschbecken ein kleines Loch ... wenig wasser schießt raus (entspricht: geringe Stromstärke)
=> Transformator (bei dem kommt aber dazu, daß das Wasser "pulsierend" rausschiest, und nicht konstant, d. h. es gibt zwischenzeiträume, in denen praktisch kein Strom bzw. Spannung zur Verfügung steht => ganz schlecht. Verstärker "mögen" nämlich gleich hohe Versorgungsspannungen).

Also brauchen wir einen "Zwischenpuffer":
ein weiters Planschbecken, eine Etage tiefer (entspricht Gleichrichter), fängt das Wasser auf und hat eine Tür, die sehr weit aufgemacht werden kann wenn viel Strom gebraucht wird.

Je größer das "Zwischenbecken" (Siebelkos), desto
a) mehr Reserven hat man, bis es leer ist
b) desto geringer schwankt die Füllhöhe (die natürlich eine "obergrenze" hat).

Sodele. Genug für heut. Bitte keine Belehrungen für mich, ich weiß, was ein Elko ist...
Fledermaus
Stammgast
#7 erstellt: 17. Feb 2004, 00:23
Ich danke der grossen Allgemeinheit
Es geht doch. Nun kann auch ich mir etwas darunter vorstellen.
Sind denn die Emitter wirklich so gut wie manche hier behaupten? Sollte man sowas gebraucht kaufen oder leiden die besagten Teile frühzeitig an Altersschwäche?
Grüsse von
Andy
allgemeinheit
Hat sich gelöscht
#8 erstellt: 17. Feb 2004, 09:48
Am Besten:

Sich nix einreden lassen, selber hören.

Die einen hören vielleicht die Fledermäuse pfeiffen und brauchen sowas,
die anderen nicht.

Da hilft wirklich nur:

Selbst vergleichen. Am besten über's Wochenende. In Ruhe.
Vielleicht auch mit einem "guten" Massenprodukt.
Am besten im Blindvergleich (Ehefrau umstecken lassen) ... sonst bildet man sich schon aufgrund des Preises ein, dass es besser klingen müßte.

(Natürlich bräuchte man dann noch einen Umschalter und Pegelausgleich ... nicht ganz einfach für High-End-Kabel-Fetischisten)
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