Gleichrichter-Dioden

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wiesonich
Stammgast
#1 erstellt: 22. Aug 2004, 22:14
Hallöchen,

für welche Stromstärken (Nennstrom, Spitzenstrom) und für welche Spannungen müssten die Dioden der folgenden drei Gleichrichter jeweils ausgelegt werden?

Ein gemeinsamer Trafo 330VA(30V~ Sek.)

1. Gleichrichter:
Elko-Batterie 2x20000uF
Endstufe 120W

2. Gleichrichter:
Elko-Batterie 2x10000uF
Endstufe 60W

3. Gleichrichter:
Elko-Batterie 2x4700uF
Endstufe 20W

Das Ganze soll eine drei Wege Aktivbox treiben und stellt einen Monokanal dar. Die Leistungsangaben sind über den dicken Daumen gepeilt. Der andere Kanal bekommt den gleichen Trafo und ebenfalls drei getrennte Siebungen.

Und wie schnell sollten die Dioden sein?

Gruß und Dank
wiesonich
Großinquisitor
Hat sich gelöscht
#2 erstellt: 22. Aug 2004, 23:12
Theoretisch reichen 4 Ampere aus, für die erste Schaltung, und für die anderen dann eh.

Ich würde aber trotzdem stärkere nehmen, zwecks Überlast usw.

Am besten nimmste einfach nen Brückengleichrichter mit 10 Ampere und fertig.

Was die schnelligkeit angeht, das ist meines Erachtens etwas übertreibung wenn man extrem schnelle Dioden verwendet fürs Netzteil.
Die Netzfrequenz ist und bleibt 50Hz, egal was für Musik oder wie Laut Du hörst.
AnnoN
Stammgast
#3 erstellt: 23. Aug 2004, 08:57
Hi wiesonich,


Ein gemeinsamer Trafo 330VA(30V~ Sek.)


Etwa auch gemeinsame Wicklung(en)? Dann wirst Du wohl Probleme mit der Masseführung bekommen.

EDIT:
sorry noch zu Deiner frage: 100V sollten reichen, Nennstrom sollte 10A wenn nur 1 Wicklung, da Dioden im Minuszweig paralell geschaltet sind und im Worst-Case der Gesamtstrom über die wärmsten fliesst. Wenn mehrere Wicklungen dann reichen 5A. Spitzenstrom hängt vom Innenwiderstand des Trafos und der Siebkapazität ab, ist normalerweise aber kein Problem.

gruss Anno


[Beitrag von AnnoN am 23. Aug 2004, 09:13 bearbeitet]
OneStone
Stammgast
#4 erstellt: 23. Aug 2004, 09:53
nimm diese 25A-Aluklötze, die können die Spannung (so 100V oder so) und eben Stoßströme jenseits der 100A (Einschalten...)

MfG OneStone
wiesonich
Stammgast
#5 erstellt: 23. Aug 2004, 17:00
Danke für die ersten Antworten.



Der Trafo hat zwei mal 30V~. Ist so ein Ringkern-Dingens. Jeder Stereokanal bekommt seinen eigenen 2*30V~ Trafo.

Ich bin mir vor allem wegen der Ladestromspitzen während des Betriebes unsicher. Die belasten die Dioden zwar im 50Hz Takt, aber eben nicht sinusförmig. Und die Nennströme der Dioden beziehen sich ja soweit ich weiß auf einen Sinus-Dauerstrom. (Der Einschaltstrom wird durch eine Verzögerungsschaltung begrenzt.)

Bei Schuro gibt es eine Diode mit 8A/600V/18ns (Typ: HFA08TB60). Könnte ich die einbauen? Oder geht die hops bei 20000uF?

edit:
Da fällt mir noch was ein:
Könnte der nicht-sinusförmige Strom auch ein Grund für die Forderung nach schnellen Dioden sein, wegen der höherfrequenten Oberwellen und so?


[Beitrag von wiesonich am 23. Aug 2004, 17:04 bearbeitet]
Großinquisitor
Hat sich gelöscht
#6 erstellt: 23. Aug 2004, 17:04
So schlimm ist das nun auch nicht.

Sonst würden ja bei nahezu jedem Verstärker alle Pfurz lang die Gleichrichter verrecken, und da sind oft wirklich knapp dimensionierte Teile verbaut
wiesonich
Stammgast
#7 erstellt: 23. Aug 2004, 17:08
Da haben sich meine Änderung und deine Antwort überschnitten...

Müsste man die 8A-Diode eigentlich kühlen?
AnnoN
Stammgast
#8 erstellt: 24. Aug 2004, 07:50


Müsste man die 8A-Diode eigentlich kühlen?


Solltest Du ein Dauersinussignal mit voller Leistung abfordern so hast Du im 120W Zweig ca. 12W Verlustleistung am Gleichrichter (bei Siliziumdioden). Das ist ohne Kühlung wohl nicht machbar.

Bei Schottky-Dioden wären es nur ca. 3,5W womit es auch ohne Kühlung gehen sollte.
-3dB
Stammgast
#9 erstellt: 24. Aug 2004, 10:04
Hi wiesonich,

BYV32/200 (200V/18A/ultrafast) bei Bürklin 88 Cent + MwSt.

Wilhelm
wiesonich
Stammgast
#10 erstellt: 24. Aug 2004, 22:19
Ist das ´ne shottky von Bürklin?
-3dB
Stammgast
#11 erstellt: 25. Aug 2004, 07:36
Hallo wiesonich,

keine Shottky, aber preiswert und gut.
Hohe Sperrspannung, hoher Strom und schnell.
Mit einem kleinen Kühlkörper versehen können die Teile
schon einen erheblichen Strom ab. Der Spitzenstrom
ist auch nicht ohne.
Die beiden Dioden lassen sich, da auf einem gemeinsamen Substrat,
bedenkenlos parallelschalten.
http://www.vishay.com/docs/88558/byv32.pdf

Gruß Wilhelm
-3dB
Stammgast
#12 erstellt: 25. Aug 2004, 07:52
An alle Kühlkörperberechner.

Die Firma http://www.alutronic.de/e/indexe.htm
bietet unter DOWNLOADS + CAD-Service.
einen komfortablen Kühlkörperberechner an.

Der Zugang ist etwas umständlich aber das Programm
ist leicht bedienbar und funktioniert einwandfrei.

Gruß Wilhelm
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