Übertrager vermessen

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Kostfastnix
Ist häufiger hier
#1 erstellt: 06. Sep 2004, 08:18
Tag

Baue gerade einen kleinen Röhrenverstärker. Nun
weis ich aber nicht mehr welche Impedanz die Lautsprecher am Übertrager hatten - schlau.... nicht aufgeschriebeb wo ich die ausgebaut hab.

Kann man das irgendwie EINFACH berechenen oder ausmessen. Es handelt sich um einen gegentaktübertrager für zwei ECL82.

Was passiert wenn ein Lautsprecher mit zu hoher/niedriger Impedanz am Übertrager hängt???

OneStone
Stammgast
#2 erstellt: 07. Sep 2004, 11:28
ja, das kann man einfach berechnen oder ausmessen.

Du nimmst einen kleinen Netztrafo, von dem Du die Spannung weißt, also z.B. 6V. Den klemmst du ans Netz und an den Lautsprecherausgang des Ausgangsübertragers an. Dann liegt zwischen einem Anodenanschluss des Trafos und dem + -Anschluss eine Spannung (nennen wir sie Ua) an, die dürfte ziemlich hoch sein (so 300V oder so).Die musst du messen. Dann musst du noch den Raa der Schaltung wissen, der steht im Datenblatt der Röhre. Dann kannst du das Ganze in folgende Gleichung einsetzen:

Rl=(Utr/2*Ua)²*Raa

RL=Lastimpedanz (Lautsprecher)
UTr=Trafospannung, hier 6V
Ua=Gemessene Spannung an den Anodenanschlüssen
Raa=Anode-Anode Widerstand des AÜ

Wenn die Anpassung nicht stimmt, dann sinkt die Ausgangsleistung und der Klirrfaktor steigt. Bei einer Unteranpassung (RL zu klein) kann es sein, dass die Röhren zu viel Strom verkraften müssen, wenn das Netzteil hart genug ist, und das Anodenblech zu glühen beginnt. Das zerstört die Röhren auf Dauer.

€dit: bei der ECL82 sind die empfohlenen Werte laut Datenblatt für Class AB:
Raa=4,5k @ Ua=200V und
Raa=10k @ Ua=250V

MfG OneStone

P.S: keine Gewähr für die Formel, bin gerade aufgestanden...


[Beitrag von OneStone am 07. Sep 2004, 11:32 bearbeitet]
Kostfastnix
Ist häufiger hier
#3 erstellt: 07. Sep 2004, 11:47
Hallo

Danke für den Tip. Ich denke so werd ich wenigstens einen Richtwert rausbekommen. Das mit dem glühenden Anodenbelch
ist schon mal aufgetreten. Da hatte ich aber unsachgemäß an der Vorspannung gedreht.

Ist es grundsätzlich schlecht wenn das Anodenblechh aufglüht. Denn fall hatt ich auch schon wenn ich den Verstärker kurz übersteuert hab.
OneStone
Stammgast
#4 erstellt: 07. Sep 2004, 19:14
@kostfastnix: hab deine Mail gelesen und hier mal, wie ich darauf komm:

1. Utr/Ua = ü
2. Rl/Ra = ü² <= da steht ein hoch 2

3. Rl/Ra = (Utr/Ua)²
4. Rl = Ra*(Utr/Ua)²

OK, dann stimmt die Formel von oben doch, man muss sich nur überlegen, dass jede Röhre ja den halben Raa ankriegt, (Raa=2*Ra) und auch die halbe Wicklungslänge und somit die halbe Spannung (Uaa=2*Ua).

Dann kannst du das in die Formel einsetzen und erhältst
Rl = Raa*(Utr/2*Ua)²
das hab ich nur geschrieben, weil das eben so als Raa in den Datenblättern steht.

Und zum Glühen: Solange das dunkel bleibt machts der Röhre in der Regel nix, sie lebt dadurch halt nicht soooo lange. Im normalen Betrieb sollte das aber nicht leuchten.


Zitat von Dietrich Drahtlos
Wenn die Katode glüht,
freut sich das Gemüt.


Gilt allerdings (fast) nicht für Anodenbleche...es sei denn man baut Endstufen mit Röhren, denen das egal ist (die PL504 zum Beispiel, der macht das nix), man muss nur aufpassen, dass das Glas nicht schmilzt.

Aber bei der ECL82...bitte nicht...PCL805 OK...aber bitte nicht bei der ECL82...

MfG OneStone
Kostfastnix
Ist häufiger hier
#5 erstellt: 08. Sep 2004, 07:45
JA mein Ansatz war im Prinzip genauso...

Aber das mit dem Raa/2 hab ich nicht berücksichtigt. Dann
komm ich aber immer noch nicht auf dein Ergebnis .

Rl=(Ut/ (2*Ua) )*Raa

sonst stimmen die Einheiten nicht ????

Verstehen ist immer besser wie einfach glauben!!!

Dankeschön


[Beitrag von Kostfastnix am 08. Sep 2004, 08:12 bearbeitet]
Kostfastnix
Ist häufiger hier
#6 erstellt: 08. Sep 2004, 09:03
Nochmal von vorn:

Im Datenblatt ist ein Raa'~ abgegeben. Bezieht sich dieser Wiederstand auf den Widerstand zwischen beiden Anodenanschlüssen des Trafos??? So denke ich - sonst würd er kaum so heißen.

Dann ist aber die dsikussion mit dem 1/2 volkommen überflüssig!!
OneStone
Stammgast
#7 erstellt: 08. Sep 2004, 11:59
keine ahnung was ich da oben falsch gemacht hab, is jetzt auch egal, das Raa~ ist eigentlich der Zaa, also die Impedanz zwischen den Anoden, also der Wechselstromwiderstand. Den kannste eben mit einem Multimeter so nicht messen, da musst du das Spannungsübersetzungsverhältnis messen und dann in die Gleichung einsetzen. Miss mal und dann schauen wir, welche Gleichung jetzt stimmt.

MfG OneStone
Kostfastnix
Ist häufiger hier
#8 erstellt: 13. Sep 2004, 08:10
So nun nochmal:

Am Wochenende hab ich meinen Übertrager vermessen. Er hat ein Übertragungsverhältnis von rund Ü=62. Wie komme ich nun auf meine Lautsprecherimpedanz wenn ich auf der Primärseite bei 2*ECL82 einen Widerstand von Raa=10kOhm haben soll.

Welche Formel ist die richtege - oder besser wie komme ich auf die Formell

Gruß
Kostfastnix
Ist häufiger hier
#9 erstellt: 13. Sep 2004, 12:51
Also langsam drehe ich durch???!

Ich finde im ganzen Netz keinen Artikel zu diesem Problem.

Hat vielleicht jemand Lektüre zum berechnen von Gegentaktübertragern. Wäre sehr verbunden wenn mir
da jemand was mailen könnet.

OneStone
Stammgast
#10 erstellt: 13. Sep 2004, 18:07
dein Ü ist leider das echte 1/Ü, also nimm für das richtige ü den Wert 1/(dein Ü).

Dann gilt:

Ut/Ua=ü

Rt/Ra=ü²

Rt=Ra*ü²

dann kannste rechnen...

da kommt bei mir 2,601 Ohm(????) raus, das kann aber an einer Tieftonschwäche des Übertragers liegen...

€: schau mal www.jogis-roehrenbude.de durch (unter "Ausgangstrafos selber wickeln")

MfG OneStone


[Beitrag von OneStone am 13. Sep 2004, 18:08 bearbeitet]
Kostfastnix
Ist häufiger hier
#11 erstellt: 14. Sep 2004, 08:33
Danke

Auf diesen Wert bin ich dann auch gekommen - dann kann es ja nicht so falsch sein. Aber glauben kann ich das auch nicht recht.

HAb mit dem Artikel von Jogi mal die üs (1/üs) berechnet.
Für 2 ECL82 mit Rl=8Ohm sollte ein 1/ü von rund 35 rauskommen. Bei Rl=4Ohm von 50. Liegt nicht so weit von 62 entfernt.

Aber ich glaube ich habe da beim messen einen fehler gemacht. Ich hab mit einem alten 4V klingeltrafo gemessen. Bei dem ist aber die spannung so rapiede eingebrochen. Ich glaub der hatte nicht genug power. die Spannung ist auf unter 3 V zusammengeschrumpft - selbst wenn ich die 6v Wicklung verwendet habe.

ich denk ich mess einfach nochmal.
OneStone
Stammgast
#12 erstellt: 14. Sep 2004, 14:29
ja is klar, der trafo is auf der ausgangsseite verdammt niederohmig...


hat aber doch noch funktioniert...
Kostfastnix
Ist häufiger hier
#13 erstellt: 16. Sep 2004, 08:21
So nun hab ich es nochmal gemessen.

Leider mit keinem anderen Ergebnis. Diesmal mit einem 6V
Trafo aus einem Ladergerät für Bleiakkus. Diesmal ist die SPannung nicht zusammen gebrochen und ich bekomme folgende Spannungen. Gemessen hab ich die Ausgangsspannung an den beiden Anodenanschlüssen.

2*ECL82 ----> Raa=10kOhm
U(Lastseite)=8V
U(Anodenseite)=480V
1/Ü=60

Macht bei 4Ohm Lautsprecher einen Raa von rund 14kOhm?!
Was tun sprach Zeus????? Ist der Übertrager jetzt für 4 Ohm
oder eher für weniger. Ist mir aber nicht bekannt, dass es Lautsprecher mit niedrigerer Impedanz gibt.

Hab den Röhrenverstärker auch schonmal an eionem 8 OHm Lautsprecher betrieben - geht auch und hört sich auch nicht so übel an!?
OneStone
Stammgast
#14 erstellt: 16. Sep 2004, 18:43
es steht ja schon in deiner Signatur....gehen tut vieles und gut klingen tut auch vieles, die Hersteller müssen das ja nicht so vorschreiben...
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