Unterschied zwischen guten und noch besseren Verstärkern?

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6C33C
Ist häufiger hier
#1 erstellt: 01. Mrz 2004, 19:38
Hallo,
ich frage mich gerade, wo der Unterschied zwischen "guten" und "besseren" Verstärkern liegen soll. Verstärker sollen doch eigentlich nicht klingen sondern "nur" verstärken und da können, ausreichend dimensioniertes Netzteil vorrausgesetzt, "billige" Verstärker für den Hausgebrauch die schon weitgehend linear verstärken nicht wesentlich schlechter als teure Highend Amps sein. Die können ja auch nicht mehr als linear verstärken, oder? Bei sämtlichen Analoglaufwerken kann ich mir schon vorstellen, dass mehr EUR auch mehr Leistung bringen, aber bei Verstärkern? Rauschabstand, Dynamik usw. sind doch bei einfacheren modernen Geräten eh schon so gut, dass da ein (wenn überhaupt) 1% besserer Wert eines "Highend"-Produktes keinen hörbaren Unterschied machen sollte. Habe ich vielleicht irgendetwas Klangentscheidendes vergessen? Oder geht es bei den Highendgeräten wirklich eher um das Namensschild, was da draufpappt und darum, dass man es sich leisten kann, Unmengen an Geld ist solche Sachen zu stecken?
Wholefish
Inventar
#2 erstellt: 01. Mrz 2004, 20:05
Ich hab keine Ahnung von der Technik.
Aber ich hab schon mehrere Verstärker gegeneinander gehört.
Es ist auf jeden Fall ein sehr deutlicher Unterschied zu hören zwischen Verstärkern.
Zum Beispiel Yamaha Verstärker haben ein nicht so ausgeprägten Tieftonbereich. Punkte aber dafür mit Impulsgenauigkeit und Dynamik. Die Mitten und Höhen sind klar Trennbar, und brilliant (manchen ist das Klangbild zu hell).
Bei Technics Verstärkern hab ich die Erfahrung gemacht, dass sie stärker im Tieftonbereich spielen, aber der Tieftonbereich klingt "verwaschener", nicht so klar und dynamisch wie bei Yamaha Geräten.


Interessant dazu könnten die "Technik Satt" Hefte von Nubert, gibts dort als PDF zum downloaden. Er hat irgend wo geschrieben (entweder im Forum oder Technik Satt), dass er es erstaunlich findet wie sich die Klangeigenschaften und die Klangcharakteristik über Jahre hinweg bei einem Hersteller gleich bleiben. Wie es aussieht wenn man zwei Yamaha Verstärker vergleicht, also da hör ich kaum einen Unterschied zwischen recht neuem AX 596 und A-500 (aus der Steinzeit), da kann ich nicht sagen ob es Einbildung ist, oder wirklich ein Unterschied.
gdy_vintagefan
Inventar
#3 erstellt: 01. Mrz 2004, 20:17

Wie es aussieht wenn man zwei Yamaha Verstärker vergleicht, also da hör ich kaum einen Unterschied zwischen recht neuem AX 596 und A-500 (aus der Steinzeit), da kann ich nicht sagen ob es Einbildung ist, oder wirklich ein Unterschied.


Ich habe da ähnliche Erfahrungen gemacht. Ich selbst betreibe momentan einen Yamaha DSP-A 590 aus den 90er Jahren (Musik höre ich in Stereo, Surround verwende ich nur bei Filmen) und einen A-460, welcher sogar noch älter ist als der 500er. Für mich klingen auch beide gleich gut.

Zu meinen ehemaligen Yamahas zähle ich einen A-560 (größerer Bruder meines aktuellen 460) und auch den erwähnten A-500. Ich habe alle vier Geräte gleich gern gehört und klanglich auch etwa gleich eingestuft. Neben den vier Yamahas hatte ich mal einen Pioneer A-550R, den fand ich etwas unterlegen. Mag aber auch daran liegen, dass ich den immer etwas lauter aufdrehen musste, um aus beiden Boxen was zu hören. Stellte ich ihn nämlich ganz leise ein (z.B. leise Musik zum Einschlafen), spielte er nur auf einem Kanal.
mr_desorto
Hat sich gelöscht
#4 erstellt: 01. Mrz 2004, 20:48
Ich höre zwischen Geräten die unter 1000EUR kosten und über 1000EUR kosten auch keinen großen Unterschied. Ich würde mir nur ein teureres Gerät kaufen wenn es irgendwelche Features hat, die ich unbedingt haben möchte, klanglich reicht mir z.B. der Yamaha RX-V 530 völlig aus.
jock
Ist häufiger hier
#5 erstellt: 01. Mrz 2004, 21:02
Ich hab vor einigen Jahren meinen Denon PMA 1560 duch einen Marantz PM 14 ersetzt. Bei dezenter Lautstärke und CD Quelle war der Unterschied marginal. Dem Marantz geht aber nicht so schnell die Puste aus. Beim Phono Eingang war der Unterschied allerdings gigantisch.
6C33C
Ist häufiger hier
#6 erstellt: 01. Mrz 2004, 21:05

[...]Beim Phono Eingang war der Unterschied allerdings gigantisch.


Positiv oder negativ?
Höre in letzter Zeit öfter, dass Marantz wohl ganz gute Phonozweige einbaut. Kann über den in meinem kleinen PM4000 auch nicht klagen, will es aber trotzdem mal mit einer externen Vorstufe probieren, sobald mal wieder etwas Geld übrig ist
sound67
Hat sich gelöscht
#7 erstellt: 01. Mrz 2004, 21:09

Hallo,
ich frage mich gerade, wo der Unterschied zwischen "guten" und "besseren" Verstärkern liegen soll.


Kraft.

Gruß, Thomas
anon123
Inventar
#8 erstellt: 01. Mrz 2004, 21:21
Hallo,

und mit

"Kraft"

kommt Kontrolle, Souveränität und Substanz (insb. im Grundton). "Noch bessere" Verstärker schaffen es IMHO auch, die Musik wesentlich feinsinniger und glaubhafter zu reproduzieren, anständige LS vorausgesetzt. Von meinem immer noch eingesetzten kleinen AV-Receiver zu einem kleinen NAD war es ein ziemlicher Satz nach vorn. Von dem NAD zu einem mehr als doppelt so teuren Rotel übrigens auch. Aus meiner Sicht lohnt sich auch bei kleinerem Budget (also z.B. wie meines), über einen Verstärker nachzudenken, der so um EUR 500 aufwärts, gerne auch um die EUR 1000 liegt. Musikalisch lohnt sich das, auch wenn "irgendwelche Features" immer weniger wurden, und man die bei Stereo nun wirklich nicht braucht.

"Habe ich vielleicht irgendetwas Klangentscheidendes vergessen?"

So ziemlich alles und auch das wichtigste: Hören.

Beste Grüße.
Juliandowd
Ist häufiger hier
#9 erstellt: 01. Mrz 2004, 21:57
Leute ,

es ist ganz einfach:

Was besser klingt, ist auch besser.
und das ist ziemlich subjektiv

Also:
Einfach hören, Spass haben, nen Kaffee dazu oder nen Whisky...

That´s it

JD
MH
Inventar
#10 erstellt: 01. Mrz 2004, 22:21
hi,

mit Verstärkern ist es wie mit Lautsprechern. Teurer ist nicht unbedingt besser. Aber richtig gut ist meist auch richtig teuer. Mit gut meine ich hier nicht viel Watt, die gibts günstig bei Conrad.

Gruß
MH
geniesser_1
Hat sich gelöscht
#11 erstellt: 01. Mrz 2004, 23:50
es gibt erstaunlich grosse unterschiede bei der Wiedergabequalität der verstärker.

Beim phonoteil (der delikateste Teil) ist das am ausgeprägtesten.

Lautstärke ist nie das Problem, wohl aber Präzision.
jock
Ist häufiger hier
#12 erstellt: 02. Mrz 2004, 00:37


[...]Beim Phono Eingang war der Unterschied allerdings gigantisch.


Positiv oder negativ?
Höre in letzter Zeit öfter, dass Marantz wohl ganz gute Phonozweige einbaut. Kann über den in meinem kleinen PM4000 auch nicht klagen, will es aber trotzdem mal mit einer externen Vorstufe probieren, sobald mal wieder etwas Geld übrig ist ;)


Absolut positiv !!! Früher hab ich fast nie Platten gehört. Der Phonoeingang des Marantz ist um Klassen besser als der des Denon. Man sollte aber auch den Preisunterschied nicht vergessen. Ob ein externer Phonovorverstärker besser ist, kann ich mangels Vergleich nicht beurteilen.
geniesser_1
Hat sich gelöscht
#13 erstellt: 02. Mrz 2004, 00:45
Tip:

Hör mal über den Phono-Eingang eines CAmtech-Verstaerkers oder gar über den Camtech-Phonoverstärker....
hausmeister
Ist häufiger hier
#14 erstellt: 02. Mrz 2004, 00:47


Hallo,
ich frage mich gerade, wo der Unterschied zwischen "guten" und "besseren" Verstärkern liegen soll.


Kraft.

Gruß, Thomas


Ein wichtiger Punkt glaube ich: Merkt man diese Kraft überhaupt, wenn der Verstärker auf 9 Uhr steht, d.h. nur ein paar Watt abgibt? Es ist selbstverständlich dass man dies im Grenzbereich des schwächeren Verstärkers hört, aber wenn man im grünen Bereich beider Verstärker hört? Wo da der Unterschied liegen soll ist mir nicht so ganz klar.
MH
Inventar
#15 erstellt: 02. Mrz 2004, 00:51
hi,

da ich kein Plattenhörer bin kann ich zu den Unterschieden im Phonoteil nicht wirklich viel sagen. Ich höre nur CD und MP3 und selbst da sind die Unterschiede wirklich gravierend.

es gibt spezielle Phonoverstärker? Die meisten verstärker haben doch optionale, nachrüstbare Phonoplatinen. Sind die schlechter?

Gruß
Mh
geniesser_1
Hat sich gelöscht
#16 erstellt: 02. Mrz 2004, 13:12
ich gehoere keineswegs zu den Voodoo- Anhaengern, aber eines kannst Du mir glauben:

es gibt riesige, wirklich beeindruckende Unterschiede zwischen den Phono-Vorverstaerkern.
hismart
Hat sich gelöscht
#17 erstellt: 02. Mrz 2004, 15:21
Hallo zusammen,

finde mich mit ein paar Erfahrungen bei einigen hier genannten Produkten wieder. Erster Verstärker war ein Yamama A-500, gefolgt von einem AX-930, bei dem mir die Endstufe selbstverschuldet durchgeknallt ist und danach ein Yamaha AX-1070. Bis auf die jeweils höhere Leistung konnte ich hier auch keine größeren klanglichen Unterschiede feststellen soweit ich mich richtig erinnere. Der Hauptunterschied von Yamaha zu meinem jetzigen Marantz PM-14 liegt darin, dass selbst bei geringer Lautstärke musikalische Details wesentlich deutlicher wahrzunehmen sind als es bei den Yamahas möglich war. Da ich nachwuchsbedingt meistenteils gezwungen bin lautstärketechnisch auf der Bremse zu stehen, kommt mir diese Umstand sehr entgegen. Ein wichtiger Aspekt der den Unterschied zwischen guten und besseren Verstärkern ausmacht ist für mich demnach die nachvollziehbare klangliche Differenzierbarkeit bei geringer Lautstärke.
Das mit dem guten Phonoteil beim PM-14 muß ich selber noch ausprobieren. Hatte bislang noch nicht die Möglichkeit einen Plattenspieler anzuschließen. Werde das aber so bald wie möglich nachholen.

Gruß
Michael
topper
Hat sich gelöscht
#18 erstellt: 04. Mrz 2004, 08:53
hey

das mit der "kraft" trift es wohl auf den kopf. ich hatte selbst einen marantz pm 17 mit zwei endstufen sm 17 und habe mir nun einen mcintosh ma 6850 ac geholt.
gerade bei geringen lautstärken ist es ein gewaltiger unterschied in sachen druck und feinzeichnung. der marantz ist sicherlich eine guter verstärker, der mac hört sich aber in allen belangen deutlich kraftvoller und "audiophiler" an. meiner meinung ist der mehrpreis mehr als gerechtfertigt und macht mehr als eine klasse aus.

gruss jupp
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