Gehäuse kompakt schwingend

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Bassbox
Neuling
#1 erstellt: 21. Feb 2005, 10:55
Halli Hallo

Audax Chassis wurden bis Ende 1990 in der Vecteur Premiere (schräge Front, 2Weg, ca 8l Volumen, BR ca 65Hz) verbaut und ergaben einen recht angenehmen Sound in Verbindung mit Röhre oder Class A.Die Chassis werden eben seit 1990 nicht mehr gebaut.

Was mir vorschwebt ist ein Gehäuse für diese LS welches ein Eigenschwingverhalten hat bei dem Teile vom Gehäuse wie die Membran gleichphasig schwingen.

Ich habe bereits Erfahrungen mit Fließwiederständen und in kleine Löcher aufgeteilte Bassrelexrohre mit meiner B&W Matrix 2 (Bj ca 1987) gesammelt und möchte hieraus ein Gehäuse ableiten in dem Die Luft / Schallwelle (-Bewegung) über Hebel geführt wird welche auf Teile der Wände einwirken und dadurch o.g. Effekt erzielen.

Wie meint ihr über so etwas zu wissen?
Würde das ein guter Sound sein?

schene Grieße
richi44
Hat sich gelöscht
#2 erstellt: 21. Feb 2005, 12:45
Vor 40 Jahren hörte man, ein Radio mit Holzgehäuse klinge besser als eines aus Bakelit (Phenolharz mit Füllstoff). Tatsache ist, dass Holz weniger schepperte.
Lange Zeit verwendete man Papier als Membranmaterial, dann Kunststoff und jetzt Alu. Dabei ist klar, dass ein Membranmaterial mit hoher innerer Dämpfung weniger Teilresonanzen aufweist als beispielsweise Alu. Daher ist, obwohl Mode, dieses Material absolut ungeeignet.
Wenn Du also das Gehäuse mitschwingen lassen willst, so muss es aus einem Material sein, das eine hohe Eigendämpfung hat, um Teilschwingungen und Resonanzen zu vermeiden.
Du möchtest das Gehäuse gleichphasig mit der Membran schwingen lassen. Da stellt sich einfach die Frage, wie so etwas möglich sein soll. Du sprichst da von Hebeln. Aber bedenke die Masse einer solchen Einrichtung. Was langsam im Physikunterrichtauf dem Tisch geht, geht schnell in der Praxis noch lange nicht. Du bekommst doch mit einem schwingenden Gehäuse im Verhältnis zur Oberfläche eine grosse Masse, die sich nicht mehr mit genügender Schnelligkeit und Präzision bewegen lässt. Und Hebel bringen da gar nichts mehr. Du vergrösserst quasi die abstrahlende Fläche. Das kannst Du auch mit mehreren Lautsprechern erreichen. Ein Extrembeispiel dafür ist der Subwoofer von B&O. Da sind 4 Tieftöner in einem Würfel auf 4 Seiten angeordnet. Das ist ein würfelförmiges Gehäuse, bei welchem 4 Seiten mitschwingen. Dass die Resonanzfrequenz dieses Systems durch die grosse Membranfläche im Verhältnis zum Volumen weit nach oben verschoben wird und damit die Membranauslenkung bedämpft wird, ist Tatsache. Bekannt ist auch, dass unterhalb der Systemresonanz eine Abstrahlung mit einer Steilheit von 12 dB / Oktave abnimmt. Der B&O funktioniert nur, weil er aktiv ist und dieser Bassabfall elektronisch kompensiert wird.
Du siehst, erstens bräuchtest Du ein Gehäusematerial, das klanglich neutral ist, zweitens einen Antrieb dafür (meines Wissens hat Elac irgendwelche Körperschall-Dinger, die Schrankwände und ähnliches als Membran wirken lassen) und drittens musst Du die Sache "aktivieren", um mechanische Probleme elektronisch zu lösen.
Und wenn ich bedenke, dass B&O von Kennern nicht in die Elite der Hignender aufgenommen wird, fragt sich, was das ganze soll...
Bassbox
Neuling
#3 erstellt: 02. Mrz 2005, 19:13
Hallo
Ich halte auch nicht sehr viel vom B&O Sound auch wenn teilweise sehr innovative Tricks zum Einsatz kommen verfälschen diese doch wieder nur das Ergebniss...

Ich möchte erreichen, daß das Gehäuse wie der Korpus von einem Musikinstrument schwingen kann und es ist nicht für hohe Lautstärken gedacht (dafür habe ich anderes).

thank for comment
BASSBOX
sakly
Hat sich gelöscht
#4 erstellt: 03. Mrz 2005, 12:04

Bassbox schrieb:
Ich möchte erreichen, daß das Gehäuse wie der Korpus von einem Musikinstrument schwingen kann


Genau dieses Schwingen des Korpus verleiht dem Instrument seinen charakteristischen Klang. Und genau das versucht man bei Lautsprechern zu verhindern, da sie neutral den Charakter des wiederzugebenen Instrumentes wiedergeben sollen. Würden sie selbst mitschwingen (und so einen eigenen Charkter dazumischen) wäre eine neutrale Wiedergabe nicht möglich, egal bei welcher Lautstärke.
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