Frage an Behringer Ultracurve Besitzer

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Netzferatu
Stammgast
#1 erstellt: 30. Okt 2005, 12:47
Mahlzeit,

eigentlich war ich immer Verfechter des "Was nicht im Signalweg is, kann auch nicht stören" Ansatzes. Aber da ich auch immer gerne neue Sachen ausprobiere habe ich irgendwie Lust gekriegt dem Sound auf elektronischem Wege etwas nachzuhelfen. Ich meine im Studio wird auch solange "geschraubt" bis es sich gut anhört - wieso mach ich das nicht auch?
Ich würde mich auf Meinungen von (Ex-) Besitzern eines Behringer Ultracurve freuen:

Lohnt sich so ein Gerät, oder
macht es mehr Stress als Freude?
Taugt die automatische Einmessung was?
Gibt es jemanden im Raum Hamburg der sowas an gewissenhafte und ehrliche Hifiisten (MICH ;-)) für 'nen Tag verleiht?

Liebe Grüsse an die vielen hundert Menschen die jetzt hoffentlich posten...

Daniel
Netzferatu
Stammgast
#2 erstellt: 31. Okt 2005, 13:06
Was lerne ich daraus?

Niemand hat so ein Gerät im Einsatz?
Niemand traut sich das zuzugeben?

Wenn alle dieses Ding hassen - sagt mir Gründe...

Ich habe leider im Moment nicht die Knete, um einfach mal zum Ausprobieren sowas anzuschaffen.
Edison
Stammgast
#3 erstellt: 31. Okt 2005, 13:28
Hallo Netzferatu,

ich benutze bei mir im Studio div. Geräte von Behringer. Für den Preis sind die nicht schlecht. Vom Ultracurve hatte ich nur die Vorgänger Version.War ok. Frag doch mal in Hamburg bei Amptown nach. Du findest die im Bunker am Heiligengeistfeld.
Netzferatu
Stammgast
#4 erstellt: 31. Okt 2005, 15:24
Vielen Dank Edison,

werde mal bei Amptown nachfragen. Meinst du, dass es was bringt damit seine Anlage zu Hause einzumessen?
martin
Hat sich gelöscht
#5 erstellt: 31. Okt 2005, 15:47
@Netzferatu

Wenn's um Sounding geht, bist du natürlich mit einem flexibel einstellbaren Sound besser bedient, als mit dem fest eigebrannten eines Geschmacks-LS oder gar Placebo-Soundings wie Kabel, Voodoo-Tuning usw.
Alternativ bietet dieses Gerät komfortablere Sound-Funktionen als der Behringer DEQ 2496:

http://soundperformancelab.de/hifi/PSD3000/psd3000_kurz.html



Wenn es um die Verbesserung/Linearisierung der Wiedergabe geht, hängt der Erfolg mit dem DEQ entscheidend von der Ausgangssituation ab. Wenn z.B. das Klangbild bedingt durch eine mäßige Aufstellung und/oder ungünstige Wahl des Hörorts von Reflexionen bestimmt wird, kann der DEQ auch nicht viel retten.
Der Einsatz eines EQ sollte daher immer die letzte aller Maßnahmen sein.

Ein begrenzter Einsatz im Bass/Grundtonbereich ist dagegen fast immer erfolgversprechend. Diesen Bereich strahlen die meisten LS rund ab. Der Absorptionsgrad ist im Wohnraum in diesen FQ-Regionen aber sehr schlecht.
Am Hörplatz ergibt dies eine Überbetonung von Bass und Grundton, was das Klangbild wenig durchhörbar und dunkel macht (von vielen als 'warm' aber sehr geschätzt wird ).
Außerdem lässt sich durch Setzen steiler Filter gezielt gegen Raummoden vorgehen. Das Dröhnen verschwindet zwar nicht, ist im Pegel aber abgeschwächt und wirkt sich nicht mehr so dominant im Klangbild aus.

Grüße
martin
Netzferatu
Stammgast
#6 erstellt: 31. Okt 2005, 16:01
@Martin


Ich hatte mir überlegt, dass ich damit sozusagen ein Nubert ATM simulieren kann. Eben nur passend für meine Elac Standlautsprecher. Ich mag's halt gerne mit sattem Tiefgang - konnte mich bei Musik (bei DVD-Video ist das natürlich was anderes) nur nie an einen Subwoofer gewöhnen. Was daran liegen mag, dass mir das nötige Kleingeld für was anständiges fehlt...
Master_J
Inventar
#7 erstellt: 31. Okt 2005, 16:14
DEQ2496


Netzferatu schrieb:
Lohnt sich so ein Gerät, oder
macht es mehr Stress als Freude?

Letzteres trifft nicht zu.


Netzferatu schrieb:
Taugt die automatische Einmessung was?

Nicht im geringsten...


Netzferatu schrieb:
Ich hatte mir überlegt, dass ich damit sozusagen ein Nubert ATM simulieren kann.

Geht nur eingeschränkt.
Die Klangwaage kriegt man noch recht gut hin, aber im Bassbereich stehen zu wenige Bänder zur Verfügung und ausserdem weiss man ja auch nur "so etwa" was man einzustellen hat.

Gruss
Jochen
Gelscht
Gelöscht
#8 erstellt: 01. Nov 2005, 18:00
Hallo,

die automatische Einmessung taugt nicht besonders viel, ist aber dennoch mit einem guten Mike recht einfach und geht schnell.
Der gesamte Funktionsumfang des Ultracurve 2496 ist riesig und bietet viele Spielereien. Ich möchte meinen eigentlich nicht mehr missen.

Gruß Dennis
Zweck0r
Moderator
#9 erstellt: 02. Nov 2005, 00:56
Hi,

die Bassentzerrung könnte man auch mit den parametrischen Filtern basteln. Das Problem ist eher, dass nicht jede Bassreflexbox dafür geeignet ist. Eine QB 3-Abstimmung zieht den Bass so weit linear herunter, wie es geht, geht aber dann recht schnell in den akustischen Kurzschluss über (Abfall 24 dB/Oktave). Da schießt man mit Entzerrungsversuchen höchstens den Lautsprecher ab

Sinnvoll entzerren lassen sich nur geschlossene Boxen und "zu tief" abgestimmte BR-Systeme ("extended bass shelf"). Nubert Lautsprecher gehören vermutlich zu letzterer Kategorie.

Grüße,

Zweck
Netzferatu
Stammgast
#10 erstellt: 02. Nov 2005, 17:02
Vielen lieben Dank für die Infos. Werde wohl doch erstmal weiter Raumtuning betreiben, bzw. nochmal Boxenrücken... (Kost nix und man ist trotzdem ganz gut beschäftigt)

Wenn ich dann mal ein paar Euros über habe, kann ich das Behringer immer nochmal ausprobieren.

So wie ich das verstanden habe, ist das also ne nette Spielerei die Spass macht - die aber auch nicht aus den FS58 mal so eben ne Nautilus macht... ;-))

Ausserdem habe ich meine Elacs bisher nur auf Spikes auf Marmor gehört. Ich will das jetzt auch mal ohne probieren - vielleicht werden sie dann etwas druckvoller. Habe nämlich das Gefühl, dass mein relativ grosses Sofa in Zusammenhang mit dem Hochbett einen ziemlich potenten Bassabsorber bildet.

Gruss,
Daniel
Finglas
Inventar
#11 erstellt: 03. Nov 2005, 15:31
Hallo Netzferatu,

ich selbst habe auch einen Behringer DEQ2496 und nutze ihn vor allem dazu, gezielt einige Raummoden zu reduzieren (mit dem parametrischen Equalizer). Das funktioniert sehr gut, die Musik hat dadurch doch hörbar an Präzision gewonnen, da einige Raummoden nun nicht mehr so dröhnen.

Die automatische Einmessfunktion funktioniert nur bedingt gut, d.h. nur unter gewissen Rahmenbedingungen. Sie einfach so mal machen zu lassen führt zu wenig zufriedenstellenden Resultaten - man könnte es auch eher katastrophal nennen. Besonders dann nicht, wenn am Hörplatz der Anteil an Diffusschall recht hoch ist. Will heißen, die automatische Einmessfunktion bringt nur dann was, wenn der Hörraum hinsichtlich Reflektionen und Nachhallzeit optimiert ist und/oder Du im Nahfeld hörst und auch dort einmisst. Mit dem DEQ2496 alle Unzulänglichkeiten der Raumakustik einfach ausbügeln zu wollen klappt definitiv nicht. Hier sind andere Ansätze vorzuschalten, den letzten Feinschliff kann man dann evtl. noch dem Behringer überlassen.

Klangliche Verschlechterung durch das Einschleifen selbst habe ich nicht bemerkt, man kann alle Module auf Bypass schalten, dann macht sich der DEQ nicht weiter bemerkbar (im A/B-Vergleich getestet). Lediglich wenn ich von den Pre-Outs in den DEQ gehe und von dort dann an Aktiv-LS habe ich eine minimale Erhöhung des Rauschens bemerkt (mit dem Ohr direkt am LS). Ob's am DEQ liegt oder am Pre-Out-Ausgang meines Verstärkes, das kann ich nicht sagen, das habe ich nicht näher verfolgt.

Ansonsten bietet der DEQ noch eine Reihe netter Spielmöglichkeiten (Frequenzgang verbiegen, Stereobreite aufweiten usw.), die ich dann einsetze, wenn die Aufnahme ohnehin eher bescheiden ist, das peppt dann die eine oder andere miserable Aufnahme noch etwas auf. Bei guten Aufnahmen werden - wie schon gesagt - nur die Raumresonanzen bekämpft.

Nett ist, dass man eine ganze Reihe von Settings abspeichern und bei Bedarf dann einfach schnell laden kann.

Missen möchte ich ihn in meiner Kette auf jeden Fall nicht mehr. Ob man ihn unbedingt haben muss, darüber kann man sicher streiten. Ob er von Nutzen ist (über den sicherlich vorhandenen Spaß-Faktor hinaus),hängt eben sehr von den individuellen Voraussetzungen vor Ort ab.

Cheers
Marcus
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