Wie erkenne ich Fälschungen?

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ZapRS
Stammgast
#1 erstellt: 03. Mai 2008, 20:23
Hallo Zusammen,
Nachdem viele Hersteller vor Billig LS Nachbauten zunehment warnen stelle ich mir die frage
woran ich diese immer besser werdenden kopien erkenne.
Natürlich werden Kenner mir jetzt sagen am Klang.
Aber welche Chance hat ein Amateur um nicht in diese falle zu tappen?
Gibt es hier im Forum Leute die erfahrungen haben ?
Bitte nehmt dieses Thema ernst .
Gruss
ZapRS
Granuba
Inventar
#2 erstellt: 03. Mai 2008, 20:29
Hi,

welche Imitate meinst Du denn? Meist erkennt man es am Preis... Bei Unsicherheiten einfach hier im Forum fragen, hier laufen genug Profis rum.

Harry
ZapRS
Stammgast
#3 erstellt: 03. Mai 2008, 20:55

Murray schrieb:


welche Imitate meinst Du denn? Meist erkennt man es am Preis... Bei Unsicherheiten einfach hier im Forum fragen, hier laufen genug Profis rum.

Harry


Ich meine damit alle Imitate das bezieht in meinem Fall nur auf LS.
Es sind ja nicht nur Schlechte Kopien im Umlauf.


Murray schrieb:
Bei Unsicherheiten einfach hier im Forum fragen, hier laufen genug Profis rum.
Harry

Da muss ich leider wiedersprecher.
Ich habe diesen Thead auch aus dem Grund Eröffnet damit User in unserem Forum(Grade Neulinge) nicht in diese falle tappen.
Zu dem ist dieser Thead nun in der Suchmaschnine drinne, und grade Änfänger kennen die o.g. Profis nicht oder wissen nicht wem sie speziell zu diesem Problem befragen können/sollten.
Darum Erbitte Ich genug Informationen zu diesem ,wie ich finde wichtigen Thema.
Gruss
georgy
Inventar
#4 erstellt: 04. Mai 2008, 01:02
Ein "Amateur" hat praktisch keine Möglichkeit Kopien vom Original zu unterscheiden wenn er rein nach optischen Gesichtspunkten geht.
Man sollte sich Boxen anschauen und anhören, danach über selbige Informationen einholen, z.B. hier im Forum.
ton-feile
Inventar
#5 erstellt: 04. Mai 2008, 11:34
Hi ZapRS,

Hast Du mal ein Beispiel, welcher Hersteller konkret als Kopie angeboten wird.
Ich habe davon bei Lautsprechern noch nie was gehört.

Eher bei Elektronik wie Teckniks, Soni, oder Marannts.

Gruß
Rainer


[Beitrag von ton-feile am 04. Mai 2008, 11:34 bearbeitet]
Haiopai
Inventar
#6 erstellt: 04. Mai 2008, 11:51
Moin zusammen ,die Herrschaften Kopierer kann man glaub ich in zwei Kategorien unterteilen .

1) Namenskopierer wie Kev ,TMA ,Revolution Modell "Swans" .

2) Optik Kopierer wie Dynavox ,Usher .

Die Namens Kopierer kreieren meist auch Phantasiepreise ,Listenpreise die denen der Originale recht nahe kommen ,werden aber dann meist auf sehr absurden Wegen ,wie Direktverkauf auf der Straße (TMA Century ) vertrieben .

Optik Kopierer wie Dynavox imitieren Vorbilder wie Sonus Faber (Kunstlederbespannung ,Seiten Klavierlack Imitat ) zu vermeintlich sehr günstigen Preisen ,wer da mal geistig auf dem Teppich bleibt kann kaum auf sowas reinfallen ,den die Preise sind schlicht so niedrig ,das es unmöglich ist eine dem Original vergleichbare Qualität zu bieten .

Gefährlich wird es nur bei den oben erwähnten Revolution Modell "Swans" ,die auf diese Tour eine Zeit lang bei Ebay angeboten wurden ,sie imitierten den Namen (Swans) und auch exakt die Optik eines echten Swans Modells .
Sehr speziell sogar ähnlich B+W mit einem aufgesetztem Hochtöner ,dieses Plagiat war echt eine Frechheit .
Wurde aber selbst bei Ebay sehr schnell aus dem Verkehr gezogen .

Wer sich mal einen Überblick verschaffen will ,dem empfehle ich einen Besuch auf der IFA in Berlin ,diese Geschichten kommen größtenteils aus China und sind dort schon seit einigen Jahren mit einer ganzen Halle vertreten .
Wobei sie sich teilweise selber schon imitieren ,Vincent Geräte gibt es beispielsweise auch schon unter wenigstens 4!!!verschiedenen Namen .

Gruß Haiopai


[Beitrag von Haiopai am 04. Mai 2008, 11:53 bearbeitet]
ZapRS
Stammgast
#7 erstellt: 04. Mai 2008, 12:02

ton-feile schrieb:
Hast Du mal ein Beispiel, welcher Hersteller konkret als Kopie angeboten wird.


Hallo Ton-Feile habe ich leider nicht.
Wäre aber ideal als "Abschreckungsmaterial".

Haiopai,
du scheinst auf dem gebiet erfahrungen gesammelt zuhaben.
Kennst du so einen Vorfall?

Was sollte der Käufer machen wenn er diese Plagiate erst Zuhause ,sprich nach Versand eingang erkennt?

Gruss

Euer

ZapRS

ton-feile
Inventar
#8 erstellt: 04. Mai 2008, 12:48
Hallo,

Hier habe ich eine interessante Seite zum Thema gefunden.
Klick!

Gruß
Rainer
Haiopai
Inventar
#9 erstellt: 04. Mai 2008, 16:13

ZapRS schrieb:

ton-feile schrieb:
Hast Du mal ein Beispiel, welcher Hersteller konkret als Kopie angeboten wird.


Hallo Ton-Feile habe ich leider nicht.
Wäre aber ideal als "Abschreckungsmaterial".

Haiopai,
du scheinst auf dem gebiet erfahrungen gesammelt zuhaben.
Kennst du so einen Vorfall?

Was sollte der Käufer machen wenn er diese Plagiate erst Zuhause ,sprich nach Versand eingang erkennt?

Gruss

Euer

ZapRS



Moin ZapRS
Erfahrungen sammelt man ganz von alleine ,wenn man Messen besucht und bei Ebay stöbert .

Die Swans Fälschung ,die ich nannte ist so ein konkretes Beispiel ,wo nicht nur Optik sondern auch der Name zumindest teilweise missbraucht wurde .

Wobei ich mir nicht sicher bin ,ob ein Käufer da irgendwelche Ansprüche durchbekommen würde .

Der Lautsprecher wurde eben nicht unter dem Firmennamen "Swans" verkauft ,sondern unter dieser Modellbezeichnung ,der Firmenname lautete Revolution oder Reflexion ,ich weiß es nicht mehr genau .Von daher ist das ein Grenzfall .

Für Ebay war das Ganze aber scheinbar zu nahe am Betrug und die Lautsprecher verschwanden dann wieder .

Ansonsten lohnt tatsächlich mal ein Besuch der IFA ,da kann man diese und enorm viele andere Beispiele sehen ,die sich alle samt teilweise extrem an berühmte Originale anlehnen .

Es ist wohl in China so ,das viele Plagiate von unterschiedlichen Fabriken gleichzeitig produziert werden und dann unter verschiedenen Firmen Namen erscheinen .

Die Lautsprecher Firma Pure Acoustics scheint auch so ein Fall zu sein ,zuerst erschienen bei Ebay über einen deutschen Händler diese Lautsprecher nur unter diesem Namen .
Mittlerweile tauchen aber gerade die Subwoofer ,wieder für billigeres Geld auch unter anderen Namen bei Ebay auf.

Problem bei solchen Geräten ist es ,das die Händler ,welche solche China Produkte nach Deutschland holen ,oft der Alleinimporteur sind und somit das Recht haben für Deutschland eine Phantasie UVP festzulegen ,die steht dann auf der entsprechenden Website des Händlers(Importeurs) und man darf sich wie es bei TMA Centurys der Fall ist ,darauf berufen ohne sich strafbar zu machen .

Wenn dir also so ein Paar Lautsprecher auf der Straße vom LKW runter angeboten werden und die Verkäufer berufen sich auf diese utopische UVP nur um dir einen Moment später das unvergleichlich billige Angebot zu machen ,ist dies rechtlich okay und kein Betrug im rechtlichen Sinne .

Allerdings begreife ich auch bis heute nicht ,wie sich logisch denkende Menschen auf einen solchen Straßenverkauf einlassen können ,schon gar nicht Neuware ,da kann man doch 10 Kilometer gegen den Wind riechen ,das sowas nur Fakeware sein kann .

Gruß Haiopai
tomkuepper
Stammgast
#10 erstellt: 04. Mai 2008, 17:53
Da habt Ihr alle Recht, der Laie kann wirklich, rein aus optischen Gesichtspunkten kein Plagiat erkennen.

Zum Thema Straßenverkauf oder aus dem Kofferraum respektive von der LKW Ladefläche. Wer sich darauf einläßt ist es wirklich selber schuld. Das riecht doch wirklich 1000 km gegen den Wind nach Plagiate. Meist sind das krächzende Schuhkartons, deren Materialwert nicht mal die 50 € pro Stück erreichen.

Suchst Du denn bestimmte Lautsprecher oder hat man Dir ein "lukratives Angebot" gemacht ?
m4xz
Inventar
#11 erstellt: 04. Mai 2008, 18:32
Die Boxen im Sat 1 Video, das waren doch Heca Victas oder?

Die kosten aber keine 2400 €

Gut dass ich am Land lebe, noch dazu in Österreich, da gibts solche Betrügerfirmen nicht...zumindest kenn ich keine
ZapRS
Stammgast
#12 erstellt: 04. Mai 2008, 19:01
Also einen Straßenverkauf sollte man nie in betracht ziehen.
Wer´s tut ist selber schuld
georgy
Inventar
#13 erstellt: 04. Mai 2008, 19:10
Als ich noch in der Hifibranche gearbeitet habe hatt ich häufiger mit Leuten zu tun die sich auf solche Verkäufe eingelassen haben, selbst wenn sie vorher gesagt haben es würde ihnen nie passieren.
Ich habe als Gutachter schon bei Prozessen den Wert von solchen Spitzenboxen angeben dürfen, Billigboxen aus dem Supermarkt sind da meist einiges wertiger.
ZapRS
Stammgast
#14 erstellt: 04. Mai 2008, 22:12

georgy schrieb:
Als ich noch in der Hifibranche gearbeitet habe hatt ich häufiger mit Leuten zu tun die sich auf solche Verkäufe eingelassen haben, selbst wenn sie vorher gesagt haben es würde ihnen nie passieren.
Ich habe als Gutachter schon bei Prozessen den Wert von solchen Spitzenboxen angeben dürfen, Billigboxen aus dem Supermarkt sind da meist einiges wertiger.


Da sieht man wieder es kann jeden Treffen !
Und die Qualität der Nachbauten scheint immer weiter zusteigen - Einfach Schockierend
Haiopai
Inventar
#15 erstellt: 04. Mai 2008, 22:19
Warum schockierend

So lange nicht vorsätzlich gefälscht wird und es als Original verkauft werden soll ,hab ich da kein Problem mit .

Als die ersten Vincent Geräte nach Deutschland kamen ,hat man in ihnen auch nur Plagiate amerikanischer Vorbilder gesehen .
In dem Moment aber ,wo dieses Plagiat in der Rangliste neben einer Burmester auftauchte ,löste es einen Erdrutsch in der Szene aus und beendete das Märchen ,das eine bestimmte Qualität nur mit wahnsinnig viel Geld zu kaufen sei.

Preis/Leistungsverhältnis war bis dato gerade für europäische "High End" Firmen ein Fremdwort ,die Verarbeitung teilweise eine Frechheit .

Hat alles seine Vor und Nachteile

Gruß Haiopai
Gelscht
Gelöscht
#16 erstellt: 04. Mai 2008, 22:31
Ist das mit Vincent schon länger her?

Ich habe mich gewundert, warum ich Vincent bei einem PC-Discounter gesehen hatte, aber offensichtlich hat der Importeur sich da wieder zurückgezogen. Auf jeden Fall finde ich nur noch ein Gerät bei Atelco

http://www2.atelco.de/articledetail.jsp?aid=18673&agid=1016&adp=0

War das eine Reaktion auf diese Geschichte?
Haiopai
Inventar
#17 erstellt: 05. Mai 2008, 09:07

Piggel schrieb:
Ist das mit Vincent schon länger her?

Ich habe mich gewundert, warum ich Vincent bei einem PC-Discounter gesehen hatte, aber offensichtlich hat der Importeur sich da wieder zurückgezogen. Auf jeden Fall finde ich nur noch ein Gerät bei Atelco

http://www2.atelco.de/articledetail.jsp?aid=18673&agid=1016&adp=0

War das eine Reaktion auf diese Geschichte?


Moin Piggel

Da scheint sich tatsächlich merkwürdiges anzubahnen ,normal war seit je her Sintron alleiniger Importeur für Vincent .

hier zu sehen (link)

Jetzt scheint da GEKO aber auch mitzumischen

klickst du hier (link)

Wenn du auf der Vincent Site schaust (www.vincent-tac.de) werden die auch als Vertriebspartner für Deutschland genannt .

Beziehen kannst du die Geräte zum Beispiel über Hifi-Regler im Net .
Sind auf jeden Fall feine Geräte ,die sich aber in den letzten Jahren preislich arg nach oben orientiert haben ,wenn man bedenkt das ihre erste Kombi ,die sie in Deutschland angeboten haben ,vom Preis her echt der Hammer war.

Die Röhren-Hybrid Endstufe D-150 plus Vorstufe LS 1 wurde damals für zusammen kurz über 1000 DM angeboten ,für vergleichbares von etablierten "High Endern" war zu der Zeit fast das fünffache fällig .

Heute sind es Firmen wie Dussun ,Jung Son und andere ,die solche Scherze treiben ,wehe wenn die gute Importeure finden ,dann rappelt das wieder gewaltig in der Szene ,derzeit werden die in der Mehrzahl noch von privat direkt importiert .
wie hier zu sehen (link)

Nicht auszudenken ,wenn die alle deutsche Importeure bekämen ,die nicht zu gierig wären .
Schau dir die Preise an incl. Garantie nach EU Richtlinie und frei Haus Lieferung .
Ich denke mal ,da wird so mancher deutscher "High End" Firma schlecht ,wenn sie auf die Preise schauen .

Gruß Haiopai
Gelscht
Gelöscht
#18 erstellt: 05. Mai 2008, 09:31
Ich habe gerade gelesen, dass bei einer überwiegend hier im Forum wohlbekannten Lautsprechermarke der Vertrieb sich mit den Händlern zusammensetzt, um den Marktpreis der Lautsprecher zu bestimmen. Seitdem wundert mich gar nichts mehr. Schlecht wird denen also nur, weil sie auf bisher leicht zu erzielende Gewinnspannen verzichten müssen. Die Produktionskostenunterschiede würde ich bei dem Automatisierungsgrad auch bei Röhrengeräten als marginal einschätzen. Das einzige, was hier noch zählt, ist Geldgeilheit.

Für den Kunden wären bescheidene Vertriebe ein echter Traum.



Gruß,

Piggel
Magnuson
Stammgast
#19 erstellt: 05. Mai 2008, 09:47
@ Piggel
Die Geizgeilheit der Konsumenten ist meiner Meinung weitaus schlimmer.
Gelscht
Gelöscht
#20 erstellt: 05. Mai 2008, 09:51
Wieso?
Haiopai
Inventar
#21 erstellt: 05. Mai 2008, 10:06

Piggel schrieb:
Ich habe gerade gelesen, dass bei einer überwiegend hier im Forum wohlbekannten Lautsprechermarke der Vertrieb sich mit den Händlern zusammensetzt, um den Marktpreis der Lautsprecher zu bestimmen. Seitdem wundert mich gar nichts mehr. Schlecht wird denen also nur, weil sie auf bisher leicht zu erzielende Gewinnspannen verzichten müssen. Die Produktionskostenunterschiede würde ich bei dem Automatisierungsgrad auch bei Röhrengeräten als marginal einschätzen. Das einzige, was hier noch zählt, ist Geldgeilheit.

Für den Kunden wären bescheidene Vertriebe ein echter Traum.



Gruß,

Piggel


So eine Sache hat immer zwei Seiten Piggel .

Hersteller und Händler sind keine Samariter ,sie produzieren und verkaufen nicht aus Nächstenliebe ,sondern weil sie Geld verdienen wollen .

Hier in Deutschland ist das nun mal sehr teuer ,wir sind kein Billig Lohn Land und wenn ich einen Hersteller wie Elac hier oben in Kiel sehe ,der alles auch in Deutschland fertigt und dementsprechend auch seine Personalkosten hat incl. aller Steine ,welche in diesem Land dem Mittelstand seitens des Staates in den Weg gelegt werden ,ist sowas verständlich .

Informiere dich mal über Löhne ,Arbeitsrecht ,Sicherheitsbestimmungen und Umweltrichtlinien einer chinesischen Provinz Fabrik ,dann weißt du ,wie deren Preise realisiert werden ,mal ganz abgesehen davon ,das es eine Diktatur ist ,wo Menschenrechte mit Füßen getreten werden .

Ob einem diese Dinge günstige Preise wert sind ,muss jeder selber mit seinem Gewissen abmachen ,nur darf man dann nicht meckern ,wenn wieder eine Produktion ins Ausland verlagert wird und mal eben 1000 Arbeitsplätze verschwinden .

Frag dich mal ,ob es wirklich so toll ist ,in jedem Aldi Markt solche Billig Geräte vorzufinden ,so ein Markt arbeitet mit einer Misch Kalkulation und wenn da mal wieder die billigen LCD Fernseher verramscht werden ,oder der DVD Player für einen Appel und ein Ei kurz über Einkaufspreis ,kannst du dir sicher sein ,das dies über kurze Erhöhungen der Lebensmittelpreise wieder reingeholt wird .
Auch die kochen nur mit Wasser .

Hifi/Heimkino ist so billig wie nie zur Zeit ,Geräte mit Features ,von denen man vor 10 Jahren nicht mal geträumt hat ,gibt es für Preise ,für die man vor kurzem nicht mal ansatzweise etwas hörbares bekam .
Der Preis dafür ,war der Zusammenbruch sämtlicher deutscher Großhersteller von Grundig bis Telefunken ,nichts davon ist heute noch wirklich deutsch ,wenn es so weiter geht aber bald alles Chinesisch ,Taiwanesisch oder Indisch.
Ob das so toll wäre bezweifel ich .

Gruß Haiopai
MusikGurke
Hat sich gelöscht
#22 erstellt: 05. Mai 2008, 10:10
Meist hat ein Lautsprecher eine Seriennummer - Man kann direkt beim Hersteller anfragen.

Bei Re-Importen wird die Seriennummer meist entfernt, hier kann man ja über google suchen ob der Händler seriös ist. Als solches spricht ja erstmals nichts gegen Re-Importe.
Gelscht
Gelöscht
#23 erstellt: 05. Mai 2008, 11:50
Nun kommt eine lange Antwort. Bitte Kaffe und Kekse bereitstellen


Haiopai schrieb:
So eine Sache hat immer zwei Seiten Piggel .


OK, ich stelle mich nun auf die Seite der Verbraucher, damit mein Standpunkt klar wird.


Haiopai schrieb:
Hersteller und Händler sind keine Samariter ,sie produzieren und verkaufen nicht aus Nächstenliebe ,sondern weil sie Geld verdienen wollen .


Das ist verständlich, die Seite des Kunden ist, trotz dieser Fakten so viel Gegenwert wie möglich für das sauer verdiente Geld zu bekommen. Geizgeilheit sehe ich als legitime Gegenbewegung. Auch wenn sie den Verbraucher manchmal in die Irre führt.


Haiopai schrieb:


Hier in Deutschland ist das nun mal sehr teuer ,wir sind kein Billig Lohn Land und wenn ich einen Hersteller wie Elac hier oben in Kiel sehe ,der alles auch in Deutschland fertigt und dementsprechend auch seine Personalkosten hat incl. aller Steine ,welche in diesem Land dem Mittelstand seitens des Staates in den Weg gelegt werden ,ist sowas verständlich .


Das ist grundfalsch. Ein gern genommenes Argument, das wohl mal Gültigkeit hatte, mittlerweile ist es nicht mehr so, wie man am folgenden Zitat gut erkennen kann.


Die Süddeutsche schrieb:
Mehr als 20 Prozent aller Beschäftigten arbeiten in Deutschland für weniger als zwei Drittel des Durchschnittslohns – und gelten damit als Niedriglohnbeschäftigte. Das geht aus einer Studie des Instituts für Arbeit und Qualifikation (IAQ) hervor. Das Institut hat mit Partnern in fünf europäischen Ländern eine Untersuchung zur Beschäftigung im Niedriglohnsektor vorgenommen.

Waren vor zehn Jahren rund 15 Prozent der Beschäftigten Geringverdiener, so arbeiten heute schon 22 Prozent zum Billigtarif. Auch im Vergleich schneidet Deutschland schlecht ab – nirgendwo in Europa liegt die Quote höher. In Großbritannien beträgt der Anteil der Geringverdiener an allen Beschäftigten bei 21,7 Prozent, in den Niederlanden bei 17,6 Prozent, in Frankreich bei 11,1 Prozent und in Dänemark sogar nur bei 8,5 Prozent.

...

Besonders erschreckend: Die hohe Zahl derjenigen, die sich mit absoluten Billigjobs zu Stundenlöhnen von unter fünf Euro begnügen müssen. Das sind inzwischen fast zwei Millionen Arbeitnehmer, knapp ein Drittel der 6,5 Millionen Beschäftigten im Niedriglohnsektor. In den meisten anderen Ländern, so auch im liberalen Großbritannien, sind solche Löhne gesetzlich verboten.

...

Mehr als 70 Prozent der Billigjobber haben eine abgeschlossene Berufsausbildung oder sogar einen Hochschulabschluss vorzuweisen.

...

Deutschland ist mit seiner Lohnpolitik inzwischen selbst zum Ziel für Outsourcing-Projekte geworden, berichten die Forscher. "Der dänischen Fleischindustrie macht die deutsche Billigkonkurrenz arg zu schaffen", so Weinkopf. Dänische Hersteller produzieren in Deutschland, zu dänischem Lohnniveau wären sie nicht konkurrenzfähig. Auch polnische Spargelstecher suchen sich inzwischen lieber Jobs in Großbritannien als in Deutschland - dort erhalten sie für die schwere körperliche Arbeit zumindest den gesetzlich garantierten Mindestlohn von umgerechnet rund acht Euro.


So sieht es aus, Süddeutsche vom 18.04.2008: http://www.sueddeutsche.de/wirtschaft/artikel/398/169904/
Armes Deutschland...


Dazu kommt, dass die Hindernisse oft für alle gelten, Beispiel EAR. Deutsche Hersteller müssen Elektronikschrott wieder zurücknehmen und auf eigene Kosten entsorgen lassen, ausländische Hersteller im Ausland natürlicherweise nicht. Im Ausland ist das kein Nachteil für Deutsche Unternehmen, da die Regulierung nur in Deutschland gilt, der Aufschlag entfällt im Export also und die Geräte sind überall so konkurrenzfähig, wie sie es auch ohne EAR wären.

Innerhalb Deutschlands besteht auch kein Nachteil, denn wenn die ausländischen Geräte nach Deutschland importiert werden, erbt der Import diese Verpflichtung.


Haiopai schrieb:


Informiere dich mal über Löhne ,Arbeitsrecht ,Sicherheitsbestimmungen und Umweltrichtlinien einer chinesischen Provinz Fabrik ,dann weißt du ,wie deren Preise realisiert werden ,mal ganz abgesehen davon ,das es eine Diktatur ist ,wo Menschenrechte mit Füßen getreten werden .


Dagegen stehen hier Bestückungsmaschinen und Roboter, die bereits seit Jahren abgeschrieben sind. Und mit dem deutschen Staat bekomme ich auch mehr und mehr Probleme. Offensichtlich haben die Politiker das mit der Annäherung an China völlig missverstanden.


Haiopai schrieb:
Ob einem diese Dinge günstige Preise wert sind ,muss jeder selber mit seinem Gewissen abmachen ,nur darf man dann nicht meckern ,wenn wieder eine Produktion ins Ausland verlagert wird und mal eben 1000 Arbeitsplätze verschwinden .


Na, mir ist es ganz anders in Erinnerung, die deutschen Fachkräfte gehen ins Ausland, weil ihnen dort mehr Geld geboten wird. Die Deutschen sind mittlerweile die Türken der Schweiz. Es gibt dort so viele Deutsche Arbeitsmigranten, dass die Leute dort sich beschweren.

http://www.blick.ch/news/schweiz/deutsche/artikel56129

Toll, nicht wahr? Wir verdienen in Deutschland mittlerweile so wenig Geld, dass die Leute das Ausland überschwemmen. (Zumindest wird es dort so wahrgenommen.)

Maschinen und Niedriglöhne. Das ist Deutschland, wie war das jetzt mit der teuren Produktion?


Haiopai schrieb:
Frag dich mal ,ob es wirklich so toll ist ,in jedem Aldi Markt solche Billig Geräte vorzufinden ,so ein Markt arbeitet mit einer Misch Kalkulation und wenn da mal wieder die billigen LCD Fernseher verramscht werden ,oder der DVD Player für einen Appel und ein Ei kurz über Einkaufspreis ,kannst du dir sicher sein ,das dies über kurze Erhöhungen der Lebensmittelpreise wieder reingeholt wird .
Auch die kochen nur mit Wasser .


Wenn ich sehe, wie niedrig 'knapp über dem Einkaufspreis' im Einzelfall wirklich ist, finde ich das erschreckend. Und wenn ich sehe, dass die Aldi-DVD-Player hier im Forum als Geheimtipp für richtig gute CD-Spieler gehandelt werden, glaube ich sogar, die kochen nicht nur mit dem gleichen Wasser, die verwenden auch die gleichen Zutaten. Nur sind sie nicht so unverschämt in den Forderungen.


Haiopai schrieb:

Hifi/Heimkino ist so billig wie nie zur Zeit ,Geräte mit Features ,von denen man vor 10 Jahren nicht mal geträumt hat ,gibt es für Preise ,für die man vor kurzem nicht mal ansatzweise etwas hörbares bekam .


Ja, und alle Innovationen hatten irgendwie ihre Vorläufer in der PC-Welt. Vor zehn Jahren habe ich einen PC zusammengestellt für 3000 DM inklusiv Monitor. Der konnte Fernsehen, Radio, CD und Video abspielen und aufnehmen, sogar CDs brennen und war mein Zuspieler für eine Endstufe mit Lausprechern.

Radio

Fernseher

HD-Recorder

CD-Recorder

Netzwerkplayer

Vorverstärker

Qualität: Obere Mittelklasse, 5.1-fähig, durch codecs weitgehend formatunabhängig und - im Audio-Bereich HD-fähig.

Damals hätte allein ein CD-Recorder im Hifi 3000 Mark gekostet.


Haiopai schrieb:

Der Preis dafür ,war der Zusammenbruch sämtlicher deutscher Großhersteller von Grundig bis Telefunken ,nichts davon ist heute noch wirklich deutsch ,wenn es so weiter geht aber bald alles Chinesisch ,Taiwanesisch oder Indisch.
Ob das so toll wäre bezweifel ich .

Gruß Haiopai


Grundig und Telefunken sind für mich zwei tolle Beispiele für Deutsche Arroganz. Telefunken ist am HighCom gestorben, das sie nicht etablieren konnten mit ihren hohen Lizenzgebühren. Grundig ist an Max Grundig gestorben, der nicht in der Lage war, sein Unternehmen den Markterfordernissen anzupassen.
(Meine unmaßgebliche Meinung, die man nicht teilen muss.)

Und beides ist schon 30 Jahre her, hat also mit der Ära Kohl und ihren Folgen nicht das Geringste zu tun, die zu dieser totalen Wende geführt haben.

Dass Hifi weniger kostet als früher, folgt zwangsweise diesen Tendenzen. Wie gesagt, man setzt sich zusammen, überlegt, was können und werden die Leute für ein Produkt bezahlen, und legt dann einen Preis fest. Das hat nichts mit Produktionskosten zu tun, sondern mit ein paar Semestern Wirtschaftswissenschaften. Bestätigt wird das durch einen Preisvergleich von Produkten auf den verschiedenen Märkten. Da das Internet sicherlich auch nicht ganz unschuldig an den Preisanpassungen hier.

Meine Meinung. Sorry, dass sie Deiner so diametral gegenüber steht. OK, die Studie ist erst eine Woche alt, aber sie bestätigt auch nur das, was (für mich und einige andere) seit Jahren offensichtlich ist.

------------------------------

Danke, dass ich das mal so sagen durfte. Auch wenn es hier völlig OT ist.


Viele Grüße,

Piggel
Haiopai
Inventar
#24 erstellt: 05. Mai 2008, 12:39
Die Missstände die du nennst sind durchaus korrekt ,dieses Thema ist enorm umfangreich und die Folgen haben viele Ursachen .

Off Topic ist es gar nicht ,denn der Eingangspost ging um Plagiate und da muss man sich vielleicht auch mal fragen ,wie es denn sein kann ,das Chinesen in so kurzer Zeit derartig hochwertige Plagiate fertigen können .

An diesem Sachverhalt ist die europäische und amerikanische Wirtschaft in hohem Maße mitschuldig .
Wie du schon sagst ,da hat man die Annäherung derbe falsch verstanden indem man der irrigen Meinung war ,das man China bis zum St. Nimmerleinstag als billigen Produktionsstandort ausbeuten könne .

Das dieses Land mit seinem enormen potential billig verfügbarer Arbeitskraft ,dieses Spiel nicht lange mitmachen würde ,war eigentlich klar .
Wir haben aus Profitgier diesem Land unser technisches Know how gleich mit verscherbelt ,ohne Rücksicht auf die Folgen .

Die bekommen wir jetzt zu spüren ,wie du anmerkst versucht man dies zu kompensieren indem man Deutschland zu einem Billig Lohn Land machen möchte ,nur klappt dies nicht ,bei hohem Niveau der Lebenserhaltungs Kosten .

Nun kann man streiten ,was nun eher da war ,die Henne oder das Ei ,ich für meinen Teil weigere mich die Schuldigen immer nur weiter oben zu suchen .
Diese einseitige Sichtweise ist mir zu billig ,es ging uns lange genug sehr gut und trotzdem setzte sich die "Geiz ist geil Mentalität " immer mehr durch .
Dazu das Anspruchsdenken ,das alles sofort zu günstigsten Preisen zur Verfügung zu stehen hat .

Eben auf Grund dieser Denkweise finden Plagiate ihre Käufer ,wenn du in die Kaufberatung schaust und die Preisvorstellungen der Leute anschaust ,für die sie Geräte haben wollen ,ist es kein Wunder ,das unseriöse Verkäufe so oft stattfinden können .

Mal auf was gutes sparen scheint heute eine unmoderne und unbeliebte Art zu sein ,zu einer vernünftigen Anlage zu kommen .

Da wird dann lieber zu Firmen wie Pure Audio ,Dragon Audio und wie sie alle heißen gegriffen und danach ist das Geschrei groß ,wenn sich sowas als Schrott rausstellt .

Rätst du einem Newbie hier vielleicht mal den Ball flach zu halten und mal ein bisschen was anzusparen ,bekommt man oft schon patzige Antworten .

Gruß Haiopai
Gelscht
Gelöscht
#25 erstellt: 05. Mai 2008, 12:57

Haiopai schrieb:
Wie du schon sagst ,da hat man die Annäherung derbe falsch verstanden indem man der irrigen Meinung war ,das man China bis zum St. Nimmerleinstag als billigen Produktionsstandort ausbeuten könne .


na, ich meinte das eigentlich mehr in Richtung Menschenrechte, wo ich auch eine Annäherung an China feststelle. Stichwort Stasi 2.0





Haiopai schrieb:
Die bekommen wir jetzt zu spüren ,wie du anmerkst versucht man dies zu kompensieren indem man Deutschland zu einem Billig Lohn Land machen möchte ,nur klappt dies nicht ,bei hohem Niveau der Lebenserhaltungs Kosten .


Machen möchte? Wir sind es bereits und unsere Eliten wandern aus.

Du hast recht, es ist ein sich selbst aufschaukelnder Vorgang und es liegt viel an den Leuten selbst. Aber egal wer die Henne war, das Ei haben wir nun und müssen es ausbrüten.



Freundliche Grüße,

Piggel
ruedi01
Gesperrt
#26 erstellt: 05. Mai 2008, 14:15
Im Gegensatz z.B. zu digital Kameras ist es bei Lautsprechern ziemlich einfach ein Plagiat zu erkennen.

Da ist zunächst mal der Vertriebsweg. Ein billiges Plagiat bekommt man nie und nimmer im Elektrofachmarkt, bei einem guten Fachhändler oder bei einem seriösen Internetversender. Da gibt es nur Originalware. Selber schuld, wer bei einem zweifelhaften ebay-Verkäufer oder erst Recht auf der Straße von einem fliegenden Händler so’n Schrott erwirbt, das riecht 1000 Meter gegen den Wind nach Ver*rsche...

Da sind dann noch die UVPs. Wer glaubt denn schon ernsthaft, dass ein LS für angeblich 500 € jetzt für sage und schreibe 99 € - und natürlich nur heute ausgerechnet vor meiner Türe – vom LKW fällt?!?

Und als letztes, welcher halbwegs denkende Mensch kauft einen LS, ohne ihn jemals vorher Probe zu hören. Außer vielleicht bei Nubert, wo man den Kram bei Nichtgefallen innerhalb von vier Wochen wieder ohne wenn und aber gegen volle Kaufpreiserstattung zurückgeben kann?

Solche Plagiate sollten also nicht das Problem sein.

Viel schlimmer sind einige vorgeblich seriöse Hersteller, die mit einigen großen Elektrofachmarktketten unseriöse Deals abziehen.

Da gibt es beispielsweise einen großen deutschen (ehemals) hochwertigen Lautsprecherhersteller (ich nenne jetzt besser nicht seinen Namen), der irgend so ein Billigteil in China einkauft, mit dem eigenen Logo ausstattet (vollkommen legal!) und das dann als riesen großes Schnäppchen in allen deutschen Blödmärkten für 99€ platziert und eine ehemalige UVP von 599 € erfindet. Ein Blick auf die Hompage des betreffenden Herstellers ergibt sehr schnell, dass dieser LS nie im offiziellen Produktprogramm des Herstellers gewesen ist. Immerhin wird in der Werbung des Marktes vermerkt, dass es sich hierbei um eine ‘spezielle‘ Blödmarkt-Edition handelt, die exklusiv verkauft würde (was ja auch stimmt).

Stutzig wird man nur, wenn man in etwa zur gleichen Zeit in einem Elektronikmarkt (Conrad) einen äußerlich auffallend ähnlich gebauten Billiglautsprecher mit einer anderen Markenbezeichnung (DANTAX) vorfindet, der mit 79 € noch mal deutlich billiger ist, als der ‘original‘ Marken-LS im Blödmarkt.

Solche Aktion sind mehrfach gelaufen, vor allem auch mit 5.1 Sub-/Satsystemen. Davor kann man sich als Käufer kaum schützen. Und letzten Endes ist diese Art von ‘Betrug‘ viel schlimmer, weil kaum zu durchschauen und es ist dabei sogar noch vollkommen legal...

Gruß

RD


[Beitrag von ruedi01 am 05. Mai 2008, 14:21 bearbeitet]
ZapRS
Stammgast
#27 erstellt: 05. Mai 2008, 14:42

ruedi01 schrieb:

Da gibt es beispielsweise einen großen deutschen (ehemals) hochwertigen Lautsprecherhersteller (ich nenne jetzt besser nicht seinen Namen), der irgend so ein Billigteil in China einkauft, mit dem eigenen Logo ausstattet (vollkommen legal!) und das dann als riesen großes Schnäppchen in allen deutschen Blödmärkten für 99€ platziert und eine ehemalige UVP von 599 € erfindet. Ein Blick auf die Hompage des betreffenden Herstellers ergibt sehr schnell, dass dieser LS nie im offiziellen Produktprogramm des Herstellers gewesen ist. Immerhin wird in der Werbung des Marktes vermerkt, dass es sich hierbei um eine ‘spezielle‘ Blödmarkt-Edition handelt, die exklusiv verkauft würde (was ja auch stimmt).

Stutzig wird man nur, wenn man in etwa zur gleichen Zeit in einem Elektronikmarkt (Conrad) einen äußerlich auffallend ähnlich gebauten Billiglautsprecher mit einer anderen Markenbezeichnung (DANTAX) vorfindet, der mit 79 € noch mal deutlich billiger ist, als der ‘original‘ Marken-LS im Blödmarkt.

Solche Aktion sind mehrfach gelaufen, vor allem auch mit 5.1 Sub-/Satsystemen. Davor kann man sich als Käufer kaum schützen. Und letzten Endes ist diese Art von ‘Betrug‘ viel schlimmer, weil kaum zu durchschauen und es ist dabei sogar noch vollkommen legal...


Hallo Zusammen,
Bei den Ganzen Beiträgen stellt man fest ,
Es wird immer mehr betrogen.
Aber wieso ist es legal ein LS zu importieren und anschließend sein Logo drauf zupappen?
Finde ich total unverschämt .
Mann sollte einen Riegel davor setzen.
Gruss
Gelscht
Gelöscht
#28 erstellt: 05. Mai 2008, 14:45
OEM nennt sich das.

Es gab mal Videorecorder die von m.W. fünf verschiedenen Herstellern verkauft wurden und innen wie außen völlig identisch waren. Nur eben andere Typenschilder...
ZapRS
Stammgast
#29 erstellt: 05. Mai 2008, 14:48

Piggel schrieb:
OEM nennt sich das.

Es gab mal Videorecorder die von m.W. fünf verschiedenen Herstellern verkauft wurden und innen wie außen völlig identisch waren. Nur eben andere Typenschilder...



Oh jetzt bin ich aber baff!
Also sehe ich dass richtig der Importeur lässt den Einkäufern (Firmen) freie Hand lässt wie oder welches Logo drauf kommt.
Einfach


[Beitrag von ZapRS am 05. Mai 2008, 14:49 bearbeitet]
Gelscht
Gelöscht
#30 erstellt: 05. Mai 2008, 14:52
Warum? Wenn ich Spezialist für optische Laufwerke bin und Verstärker brauche um mein Programm zu komplettieren, bestelle ich bei einem OEM, und der pappt die Typenschilder für mich drauf, legt meine Anleitung dazu, die letztendlich eine Standardanleitung ist, auf die ich dann mein Logo gepackt habe und plötzlich habe ich Verstärker im Programm.
ZapRS
Stammgast
#31 erstellt: 05. Mai 2008, 14:58
Versteh einer die Freie Wirtschaft
Sorry aber ich sehe dass nicht so locker.
Selbst wenn es legal ist....
Obwohl ich zugeben muss dass ich bemerkt habe ,auch so ein OEM Gerät zu besitzen
storchi07
Hat sich gelöscht
#32 erstellt: 05. Mai 2008, 15:10
der zoll beschlagnahmt z.b. immer wieder motorsägen aus china. die genau so aussehe, wie ein bestimmtes modell von stihl. bloss dass der schriftzug fehlt. dieser wird allerdings vom importeur in deutschland draufgeklebt. und schon ist das plagiat fertig

genau so läuft es auch bei unterhaltungselektronik
ZapRS
Stammgast
#33 erstellt: 05. Mai 2008, 15:16

storchi07 schrieb:
der zoll beschlagnahmt z.b. immer wieder motorsägen aus china. die genau so aussehe, wie ein bestimmtes modell von stihl. bloss dass der schriftzug fehlt.

Darüber habe ich auf Sat1 mal eine Sendung geschaut,allerdings schon etwas her.
ruedi01
Gesperrt
#34 erstellt: 05. Mai 2008, 15:17
Grundsätzlich ist gegen diese OEM-Sache nichts einzuwenden.

Blaupunkt hat auch nie VHS-Videorekorder produziert, trotzdem hatten sie welche im Programm, gefertigt wurden sie von Panasonic. Ich hatte lange Zeit so ein Teil in Betrieb. War ein Spitzengerät!!

Ebenso hat Blaupunkt seine Fernseher in den 90gern von Grundig bezogen. Auch so einen Fernseher hatte ich, sehr gutes Teil!

Aber bei diesen Beispielen, wie auch in den meisten anderen Fällen, stimmt die Qualität, bzw. das Preis-/Leistungsverhältnis. Und nur dann ist das vollkommen in Ordnung.

Wenn aber irgend ein Billigkram in China eingekauft wird, einfach ein Logo draufgepappt wird, das Qualität u.U. sogar ‘made in Germany‘ vorgaukelt und zu einem nicht realistischen Preis verkauft wird, dann ist das nicht mehr in Ordnung, dennoch kann es vollkommen legal sein, solange keine Marken- oder Patentrechte verletzt werden. Es bleibt dann aber Betrug am Kunden.

Wer glaubt denn eigentlich noch, dass ein ‘original‘ Medion-DVD-Rekorder von ALDI tatsächlich von Medion hergestellt wird?!?...Medion hat keine eigene Fertigung und nie eine Fertigung besessen...geschweige denn Produktentwicklung betrieben....

Gruß

RD
Haiopai
Inventar
#35 erstellt: 05. Mai 2008, 15:46
Sowas passiert des öfteren ,wenn eine namen hafte Firma pleite geht und irgendeine obskure Agentur die Namensrechte kauft .

Auf Schlag fallen mir da folgende Firmen ein ,die es heute zwar dem Namen nach noch oder wieder gibt ,wo aber die Produkte nichts mehr mit dem ehemaligem Niveau zu tun haben und meist aus China zugekauft sind .

1) I.Q. (Lautsprecher)

2) Pilot (Lautsprecher)

3)AEG ,unter dem Logo finden sich heute billige Komplettanlagen und Lautsprecher in Supermärkten.

4) Lenco (Plattenspieler )

5) Schaub-Lorenz (Billig DVD Player)

6) Metz (Vor einiger Zeit teilweise umgelabelte Pioneer DVD Player ,die günstigen Modelle aber auch zugekaufte China Ware ,baugleich mit Medion Geräten)

Gruß Haiopai
andisharp
Hat sich gelöscht
#36 erstellt: 05. Mai 2008, 15:57
OEMs gibt es schon viele Jahrzehnte, wozu die Aufregung? Im Rahmen der Globalisierung ist der Markt nur etwas unübersichtlicher geworden, sonst nichts. Aufgeklärte Verbraucher, die wir ja alle sein wollen, lassen sich aber kein X für ein U vormachen.
ruedi01
Gesperrt
#37 erstellt: 05. Mai 2008, 16:00
Bei Metz muss ich Dich korrigieren. Diese Firma gibt es heute immer noch und ist nach wie vor in Familienbesitz. Metz hat schon immer Pioneer DVD-Player unter eigenem Logo verkauft.

Es gibt aber noch andere ehemals große Namen der U-Elektronikbranche, die irgendwann Pleite gegangen sind oder die aufgekauft wurden und wo heute nur noch die Namensrechte in irgendwelchen Händen liegen. Unter deren Logo werden heute nur noch billige umgelabelte Chinabilligprodukte verkauft:

Dual (mit Ausnahme der Plattenspieler), Telefunken, Nordmende und Grundig (im Besitz der türkischen Beko).

Gruß

RD
Haiopai
Inventar
#38 erstellt: 05. Mai 2008, 16:19

ruedi01 schrieb:
Bei Metz muss ich Dich korrigieren. Diese Firma gibt es heute immer noch und ist nach wie vor in Familienbesitz. Metz hat schon immer Pioneer DVD-Player unter eigenem Logo verkauft.

Es gibt aber noch andere ehemals große Namen der U-Elektronikbranche, die irgendwann Pleite gegangen sind oder die aufgekauft wurden und wo heute nur noch die Namensrechte in irgendwelchen Händen liegen. Unter deren Logo werden heute nur noch billige umgelabelte Chinabilligprodukte verkauft:

Dual (mit Ausnahme der Plattenspieler), Telefunken, Nordmende und Grundig (im Besitz der türkischen Beko).

Gruß

RD


Da muss ich dich leider korregieren ,es waren eben nicht nur Pioneer Geräte ,sondern auch China Geräte die baugleich von
Centrum ,SEG,Gemini,Vestel und Universum vertrieben wurden .

siehe hier Bilder ,Bezeichnungen und Test (link)

völlig korrekt ,das Metz hier die Ausnahme in meiner Liste ist ,weil immer noch im Familienbesitz,was aber nur zeigt das selbst solche Unternehmen nicht vor sowas zurückschrecken .

Gruß Haiopai

P.S. Ist vielleicht ein wenig Erbsenzählerei ,weil es nur zwei Modelle waren ,zeigt aber doch ,das man selbst bei Markenfirmen nicht sicher vor so etwas sein kann.
ruedi01
Gesperrt
#39 erstellt: 05. Mai 2008, 16:23

Da muss ich dich leider korregieren ,es waren eben nicht nur Pioneer Geräte ,sondern auch China Geräte die baugleich von Centrum ,SEG,Gemini,Vestel und Universum vertrieben wurden .


Mit dem 'irren' meinte ich die - Behauptung ? - Metz wäre Pleite...


Ist vielleicht ein wenig Erbsenzählerei ,weil es nur zwei Modelle waren ,zeigt aber doch ,das man selbst bei Markenfirmen nicht sicher vor so etwas sein kann.


Auch 'gute' Marken greifen halt mal ins Klo...allerdings nicht nur bei Zukaufprodukten.

Gruß

RD


[Beitrag von ruedi01 am 05. Mai 2008, 16:25 bearbeitet]
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