KEF IQ30 & Klipsch RP160M - Erfahrungswerte gesucht - und schließlich selbst gemacht

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Paul_1060
Schaut ab und zu mal vorbei
#1 erstellt: 11. Jul 2017, 22:02
Moin,

seit gut zwanzig Jahren nutze ich einen Standlautsprecher Selbstbau bestehend aus Sonofer Hoch- und Tieftönern und Seas Mitteltönern, neue Weichen gab es vor gut 3 Jahren. Betrieben wurden die meist von unterschiedlichen Onkyo Verstärkern, aktuell dem Onkyo A-9755. Das hat immer hervorragend funktioniert, unsere Wohnräume waren immer groß und hoch genug. Nun, nach dem Umzug sieht das anders aus - anscheinend bedingt durch kleinere Räume, niedrigere Decken und naturgemäß anderer Aufteilung der Räume. Die aktuelle Zusammenstellung kommt überhaupt nicht mehr zur Geltung und scheint maßlos überdimensioniert zu sein. Das heißt: alles raus, alles neu, weniger und besser und Umstieg von Stand- auf Regallautsprecher.
Da ich versuche, das Budget zu begrenzen, habe ich mir nach mühsamer Recherche ein Paar KEF IQ30 besorgt und hatte mehr erwartet. Das die nicht das Volumen einer Standbox bringen war mir klar. Bisher stelle ich fest, dass die IQ30 deutlich unangenehm auf unterschiedliche Aufnahmequalität reagieren, bei Jazz und Klassik klare Vorteile gegenüber Rock und Pop zeigen, aber insgesamt etwas zu verhalten und gelegentlich recht hölzern klingen. Das mag auch am A-9755 liegen, denn vom Marantz 1060 angesteuert klingen die KEF deutlich besser. Leider ist der 1060 noch nicht wieder voll einsatzfähig. Bei der Recherche bin ich nun noch auf die Klipsch RP-160M aufmerksam geworden, konnte hier im Forum bis auf Verkaufs-Threads nichts finden. Kann jemand meine Erfahrung mit den KEF nachvollziehen und möglicherweise (selbstverständlich subjektiv) einen Vergleich zu den Klipsch geben? Optisch sind für meinen Geschmack die IQ30 im Vorteil, doch das bleibt nebensächlich. Langfristig ist der Einsatz des Marantz 1060 oder des Yaqin MS-34D (Röhre) geplant, der A-9755 geht.

Vielen Dank. Paul.


[Beitrag von Paul_1060 am 11. Jul 2017, 22:05 bearbeitet]
ATC
Hat sich gelöscht
#2 erstellt: 12. Jul 2017, 18:28
Hallo,

ja, bei Jazz und Klassik hat die IQ 30 ihre Stärken, ohne Frage.
Und für den Rest gibt es Besseres,
allerdings kann dir kaum jemand sagen ob du dann mit den Klipsch bei beidem zufrieden wärst...

Eine Tannoy DC 8 ist vermutlich über dem Budget,
eine Swans RM 600 gebraucht selten zu finden,
eine Dynaudio Emit M 20 eventuell im Hochton für Klassik zu brav...
du müsstest dir halt was anhören.
Paul_1060
Schaut ab und zu mal vorbei
#3 erstellt: 12. Jul 2017, 19:48
Danke für die Tipps. Zufriedenheit ist ein sehr dehnbarer Begriff, gerade in dem Bereich. Interessiert hat mich, ob die Klipsch ähnlich anspruchsvoll auf unterschiedliche Tonquellen reagiert wie die KEF. Tannoy und Swans liegen in der Tat über dem Budget, die Dynaudio wäre drin. Habe mir nun die Klipsch RP-160M bestellt und werde mich dann mal an einem Vergleich zu den IQ30 versuchen. Ich denke, der Umstieg von Stand- zu Kompaktbox birgt doch mehr Verzicht als erwartet. Mal sehen.

Gruß. Paul.
Paul_1060
Schaut ab und zu mal vorbei
#4 erstellt: 16. Jul 2017, 19:39
Kurzer Zwischenbericht:

Habe nun zwei Tage abwechselnd die KEF IQ30 und die Klipsch RP-160M am Onkyo A-9755 gehört. Vorweg finde ich, dass der 9755 für keine der beiden Lautsprecher geeignet ist. Mein Eindruck ist, dass beide Lautsprecher der Kraft des Onkyos nicht gewachsen sind. Alternativ habe ich zu dem momentan eingeschränkt nutzbaren Marantz 1060 gegriffen, das lief weniger angestrengt.
Insgesamt schneiden die Klipsch für meinen Geschmack deutlich besser ab als die KEF. Beide zeigen ihre Stärken vor allem bei Klassik und Jazz, beide spielen eine klare und breite Bühne, die weit über das Dreieck hinausgeht, die Klipsch haben allerdings deutlich mehr und saubereren Tiefgang, der für das Gehäusevolumen beachtlich ist und spielen noch direkter als die KEF, die gerade im Tiefton gelegentlich recht hölzern klingt. Bei "Who Knows" von Hendrix' Band of Gypsys hatte ich den Eindruck direkt in die Gitarrensaiten greifen zu können. Beide Lautsprecher sind aber auch brutal ehrlich und zeigen jegliche Schwächen unterschiedlicher Tonquellen auf. Und - bisher bin ich im vielleicht undankbaren Vergleich Kompakt- / Standlautsprecher noch auf der Seite meines alten Selbstbaus.

Wie auch immer - der Onkyo geht morgen weg und der neue Yaqin kommt. Dann werde ich noch mal vergleichen. Die Klipsch hatte ich vor allem wegen ihres hohen Wirkungsgrades in Abstimmung mit der Röhre gewählt.
ATC
Hat sich gelöscht
#5 erstellt: 16. Jul 2017, 20:06
Paul_1060
Schaut ab und zu mal vorbei
#6 erstellt: 20. Jul 2017, 22:56
Die Tannoy sind schon schön, und leider über meinem Budget. Das macht aber momentan nichts, denn seit gut zwei Stunden bespielt die Yaqin Röhre nun die Klipsch - und ich bin schwer begeistert. Das ist seit langem das beste, das ich in Neutralstellung gehört habe. Nichts dröhnt, klingt stumpf oder verhalten. Die RP-160M geben in Verbindung mit dem Yaqin MS-34D eine unglaublich breite weite und feine Bühne, deutlich besser als mit dem Onkyo A-9755. Auch die KEF IQ30 habe ich nochmal angeschmissen und festgestellt, dass sie in der Kombination für meinen Geschmack zu dünn und hölzern klingen .
Ich kenne meine Musik gut und stelle jetzt fest, dass es darin Dinge gibt, die ich vorher nie gehört habe - ein Hüsteln, dezent gespielte Becken, in einem Stück sogar ein weit entferntes Gewitter. Quelle war meine alte Teac Ersatzkrücke CD-P1250 mit Fink - "Wheels Turn Beneath My Feet", Calexico - "Road Map" und Jimmy Smith - "Root Down (Live)". Ich bin nicht sicher, ob ich mit meinem kürzlich abgegebenem Marantz SA-7001 bessere Resultate erzielt hätte.

Wie gesagt, schwere Begeisterung und zumindest von mir eine klare Kaufempfehlung zugunsten der Klipsch. Und das, obwohl die Aufstellung noch deutlich verbesserungswürdig ist und der Ruhestrom noch nicht justiert wurde. Einziger Nachteil bisher ist, dass der Yaqin keine Klangregelung bietet und je nach Musikstil ein wenig mehr Bass nicht schaden würde.
WiC
Inventar
#7 erstellt: 21. Jul 2017, 08:12
Ist doch schön, viel Spaß damit

LG
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