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Ist Rock von gestern?

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Beaufighter
Inventar
#951 erstellt: 29. Aug 2017, 19:48
Country ist der Schlager der Amis. Und was ist ein Schlager.
mcleod1689
Hat sich gelöscht
#952 erstellt: 29. Aug 2017, 19:48
Helene Fischer.
Beaufighter
Inventar
#953 erstellt: 29. Aug 2017, 19:52
Die ja auch mit Elvis im Jenseits trillert.
Auha.
*papamann*
Stammgast
#954 erstellt: 29. Aug 2017, 19:55
Aber auch Chris Howland. Oder Bill Ramsey. Oder "Nur die Liebe lässt uns leben" von Mary Roos, unser Beitrag zum Grand Prix frühe 7Ts. Das ist ein Meisterwerk und das meine ich ernst. In der Tube zu bestaunen.

Hach, wie herrlich fummelig das alles ist was diesen Fred ausmacht....


[Beitrag von *papamann* am 29. Aug 2017, 19:58 bearbeitet]
Beaufighter
Inventar
#955 erstellt: 29. Aug 2017, 19:58
Ja die gute Mary Roos, mit 13 hat sie das hier im RNR Stil auf die deutsche Menschheit losgelassen.

Ich bin mu mu musikalisch


[Beitrag von Beaufighter am 29. Aug 2017, 19:59 bearbeitet]
*papamann*
Stammgast
#956 erstellt: 29. Aug 2017, 20:02
Geil!
Beaufighter
Inventar
#957 erstellt: 29. Aug 2017, 20:20
Moin moin,

hier mal was zum knobeln.

Schlager Country Rock Pop??

Johnny Cash 'The Night They Drove Old Dixie Down'


Juliane Werding Am Tag, als Conny Kramer starb



Gruß Beaufighter
*papamann*
Stammgast
#958 erstellt: 29. Aug 2017, 20:36
Genau da liegt der Hase im Pfeffer. Irgendwer hatte auch schon "Paranoid" und "Der Hund Von Baskerville" erwähnt.

Man gut dass ich das nicht wirklich aufdröseln muß. Aber eins wird genau durch solch Beispiele deutlich: die Rezeption von Musik hat mit Sozialisation zu tun. Mit Biographien. Das macht zwar alles fummelig aber es bleibt ein hohes Gut!

Als junger Kiffer fand ich den Text von der Werding allerdings scheisse. Als ob ich morgen trippe, übermorgen kokse und schliesslich am Heroin verrecke. Super die Stimmung dieser Jahre in Volks-Deutschland zum Hit gemacht. Zum kotzen. Aber so war es eben....man musste sich ja schämen träumend im Gras zu liegen und den Kopf voller verrückter Ideen zu haben. Ätzende Jahre....aber saufen, ja ja, das war erlaubt....um bei der Werding mit zu gröhlen. Armes Deutschland.

(Ich war ungefähr zur selben Zeit unterwegs um Zappas' "We're Only In It For The Money" zu übersetzen und zu verstehen.....Gott seis' gelobt das es Kumpel gab die das auch aber sehr interessierte, schon älter waren und mir halfen....)


[Beitrag von *papamann* am 29. Aug 2017, 21:57 bearbeitet]
chriss71
Inventar
#959 erstellt: 29. Aug 2017, 22:11

mcleod1689 (Beitrag #934) schrieb:

@chriss

Sorry, emotionales Thema und Mcleod ist ein HB Männchen...
Das mit dem Blues Rock war in erster Linie in Art und Weise sarkastisch...


Alles gut...

chriss71
Inventar
#960 erstellt: 29. Aug 2017, 22:15

Beaufighter (Beitrag #957) schrieb:
Moin moin,

hier mal was zum knobeln.

Schlager Country Rock Pop??

Johnny Cash 'The Night They Drove Old Dixie Down'


Juliane Werding Am Tag, als Conny Kramer starb



Gruß Beaufighter


Das Original von The Band einer der besten Rocksongs... Heute würde man Americana dazu sagen. Überhaupt das zweite Album von The Band aka The Brown One fantastisch...

chriss71
Inventar
#961 erstellt: 29. Aug 2017, 22:24

Beaufighter (Beitrag #948) schrieb:
Das was ACDC jedoch in der Mehrheit ihrer Lieder spielen ist RNR.


Das sehe ich aber nicht so... Wenn ich Elvis, Buddy Holly, den Cliff Richard der 50er Jahre oder Johnny Hurricanes höre, dann ist das meiner Meinung nach RnR. Aber jedem ist seine Meinung natürlich belassen (auch wenn ich nicht glaube, das deine hier unter Musikexperten mehrheitsfähig ist).



[Beitrag von chriss71 am 29. Aug 2017, 22:24 bearbeitet]
Pigpreast
Inventar
#962 erstellt: 29. Aug 2017, 22:35

Beaufighter (Beitrag #948) schrieb:
Das was ACDC jedoch in der Mehrheit ihrer Lieder spielen ist RNR. Und darum ging es mir im speziellen keine neue Musikart.

Und ich denke, die Art wie sie Ihn spielen, wie sie ihn abwandeln, macht ihn eben doch zu etwas anderem. Deshalb stieß ich mich besonders an dem Zusatz "in Reinform".

Und im Endeffekt: Ja, gerade bei AC/DC und Motörhead steckt noch viel vom ursprünglichen Rock 'n' Roll drin und natürlich kann jeder seine Sichtweise haben. Aber wem, um alles in der Welt, ist damit gedient, wenn man diese beiden Bands dem Regal mit Deep Purple, Led Zeppelin und Uriah Heep entreißt und sie in das Regal mit Chuck Berry, Buddy Holly und Elvis Presley stellt? (Regal ist hier symbolisch gemeint.)

Eine Genreeinteilung sollte nicht zum Selbstzweck erfolgen, sondern die Orientierung und Verständigung erleichtern.


[Beitrag von Pigpreast am 29. Aug 2017, 22:49 bearbeitet]
mr_highfidelity-blues
Inventar
#963 erstellt: 29. Aug 2017, 22:46

chriss71 (Beitrag #919) schrieb:
AC/DC haben ihre Wurzeln im Blues Rock, spielen aber keinen Blues Rock... :L

Hey Chrissi,
okay, das mit den Alten war fies - aber ich habe mich dabei ja selbst inkludiert und bin nun auch nicht gerade entscheidend älter als du ... anyway ... die zitierte Aussage kann ich doch tatsächlich so nicht teilen ...denn die Wurzeln von AC/DC liegen meines Erachtens tatsächlich im Rock'n'Roll, den sie dann durch ihre sich entwickelnde Spielweise relativ rasch in eine Art Hard-Rock transformierten, der natürlich auch vom Blues nicht unberührt war/ist. Aber selbiger steckt halt auch im sogenannten Rock'n'Roll - und da Angus bis heute als 'Chuck Berry on speed' unterwegs ist, finde ich R'R als Wurzel passender .

Rock on
Olli
chriss71
Inventar
#964 erstellt: 29. Aug 2017, 22:50
Hi Olli,

yo, von mir aus... Was sie spielen ist aber für mich kein RnR in dem Sinne von Elvis und Co...



[Beitrag von chriss71 am 29. Aug 2017, 22:52 bearbeitet]
mr_highfidelity-blues
Inventar
#965 erstellt: 29. Aug 2017, 23:04

chriss71 (Beitrag #964) schrieb:
kein RnR in dem Sinne von Elvis und Co...

Das ist klar ... deshalb schrob ich ja was von einer Transformation in eine Art 'Hard-Rock' - zu meiner (frühen ) Jugendzeit wurden sie gar in die Schublade 'NWOBHM' gesteckt ... musikalisch völlig falsch, aber die Youngs und Bon Scott sind/waren gebürtig Schotten!

Rock on
Olli
chriss71
Inventar
#966 erstellt: 29. Aug 2017, 23:16
Würde mich wer nach der Essenz des RnR fragen, würde ich ihm folgende 3 Platten spielen...

1. Elvis Presley - Elvis at Sun (2004 RCA mastered by Kevan Budd)
Elvis at Sun

2, Elvis Presley - Elvis Presley (2006 FTD mastered by Kevan Budd)
Elvis Presley FTD

3. Johnny Rivers - Live at the Whisky a Go Go (1995 EMI mastered by Kevin Reeves)
Johnny Rivers



[Beitrag von chriss71 am 29. Aug 2017, 23:18 bearbeitet]
*papamann*
Stammgast
#967 erstellt: 29. Aug 2017, 23:58
...uuups, neue Beiträge....äh....die Entwicklung liegt im Verstärker. John Marshall ist verantwortlich. Das alte Schwein.

Sounds entwickeln sich. Durch hoffentlich bezahlbares Equipment. Der "Rock von gestern" gewann durch Lautstärke. Da reicht schon mal ein gnadenlos verzerrter Power-Chord. Das macht vieles leichter. Ungeahnte Möglichkeiten. Im Rockabilly oder anderen frühen Rock-Stilen gab es diese Lautstärken nicht. Wie überhaupt in den 5Ts.

Und dann unser Geschmack dazwischen. Ich zum Beispiel halte AC/DC und die Ramones für völlig verschiedene Welten. Obwohl die eigentlich das selbe veranstalten. Es ist die Haltung. Und offensichtlich ein differentes Publikum. Zumindest da wo man sich Gedanken macht.

Zwischen "Highway To Hell" und "Sheena Is A Punk Rocker" (Beispiele) liegen verschiedene Ansätze. Glaube ich zumindest. Während AC/DC auf "Great Rock'n'Roll-Show" machen -was völlig okay ist- setzen die Ramones eher auf intelektuelle Anti-Haltung. Ein gewaltiger Unterschied! AC/DC feiert Wacken, die Ramones machen sich darüber lustig. Ja, ich weiß das die beide nicht da waren....und das die Musiker von AC/DC Spinner sind behaupte ich schon mal gar nicht. Die hams' voll drauf!

Das ist von Interesse weil sich völlig konträre Sichtweisen entwickelten. Mich faszinieren Bands die abgehen wie Sau und ohne Metal-Attitude klar kommen. Andere brauchen und lieben genau diese Ausdrucksweise. Alles bestens. Die Verschmäcker sind geschieden.

Und wenn ich als Beispiel Kyuss höre ist mit meiner Trennung eh Feierabend. Neue Zeiten. Allerdings die selben Roots.

Liebe Grüße

Carsten


[Beitrag von *papamann* am 30. Aug 2017, 00:04 bearbeitet]
Pigpreast
Inventar
#968 erstellt: 30. Aug 2017, 00:01
Kennt einer eigentlich George Thorogood? Läuft unter Bluesrock, ist z. T. aber sehr Rock 'n' Rollig.
*papamann*
Stammgast
#969 erstellt: 30. Aug 2017, 00:13
Mein lieber Schwan.

Letzlich ist das alles eins. Zur Gruppierung hilft eigentlich nur wo der Knabe hofiert. Dann kann man wenn man möchte untersuchen. Aber selbst seine Konkurrenten zwo Strassen weiter klingen anders.. Oder ähnlich. Kommt drauf an wer da wann und wie die Mädchen abgreift.

That's it!
Pigpreast
Inventar
#970 erstellt: 30. Aug 2017, 00:23
Der hofiert bei den Bluesern, die erkennen ihn aber nicht an. Zwischen allen Stühlen sozusagen.
mr_highfidelity-blues
Inventar
#971 erstellt: 30. Aug 2017, 07:50

Pigpreast (Beitrag #970) schrieb:
Der hofiert bei den Bluesern, die erkennen ihn aber nicht an. Zwischen allen Stühlen sozusagen. :D

Das ist das "Schicksal" vieler Blues-Rocker (Nicht AC/DC , obwohl Thorogood bei denen auch schon Anheizer gespielt hat und es beim Vorprogramm musikalisch gerne erheblich unpassenderes gibt).
Aber selbst hier hat es derzeit zumindest einer in den Mainstream-Olymp geschafft ... Joe Bonamassa, der, nicht überraschend, dann auch gerne mal verrissen wird. Und der Kerl wildert ganz nebenbei auch noch in den Gefilden des Hard-Rocks .
Ist aber, mal so ganz nebenbei bemerkt, sicherlich jemand, der ganz im Sinne des eigentlichen Faden-Urhebers auffallend gut mit dem Griffbrett umzugehen versteht .

Rock on
Olli
JULOR
Inventar
#972 erstellt: 30. Aug 2017, 07:58

chriss71 (Beitrag #966) schrieb:
Würde mich wer nach der Essenz des RnR fragen, würde ich ihm folgende 3 Platten spielen...
2. Elvis Presley - Elvis Presley (2006 FTD mastered by Kevan Budd)
Elvis Presley FTD


Da denke ich immer an:
London Calling

Noch so 'ne Unterart des Rock ('n' Roll). Und ich glaube, die haben den auch gelebt.


[Beitrag von JULOR am 30. Aug 2017, 08:00 bearbeitet]
Revenant1833
Gesperrt
#973 erstellt: 30. Aug 2017, 08:00
Ändert alles nichts an der Tatsache das ROCK von gestern ist. Merkt man speziell das man heute das Duplikat vom Duplikat etc hört. In der Sparte ROCK hat es schon seit gefühlten 20 Jahren nichts mehr Neues gegeben. Wenn mal die Dinosaurier zurückgetreten sind, schaut's zappenduster aus. Auf den großen Festivals wird man die zugkräftigen Namen nicht vermissen. Ist unwichtig wer dort spielt, ist eh nur ein eingezäunter großer Biergarten.
kinodehemm
Hat sich gelöscht
#974 erstellt: 30. Aug 2017, 09:25
..scheint allerdings ne recht exklusive Meinung, wenn man sich tatsächlich mit aktuellen Bands beschäftigt oder die mal live erlebt..


Was geschehen ist, wird wieder geschehen, was man getan hat, wird man wieder tun: Es gibt nichts Neues unter der Sonne. (Pred 1,9; EU)

schon vor +2000j waren die Fachleute wohl der gleichen Meinung
mr_highfidelity-blues
Inventar
#975 erstellt: 30. Aug 2017, 10:05
Alles eine Frage des Lebensalters
Ich behaupte mal, dass die Mehrheit sich ausschließlich in der Jugend/im Jungerwachsenenalter mit Musik beschäftigt ... wenn überhaupt. Spätestens mit der Familiengründung ist Feierabend und dann kommen, wenn überhaupt, die Kamellen von früher auf den Tisch.
Eine Minderheit bleibt bei der Stange und interessiert sich explizit für Musik ... also alle, die sich beispielsweise an diesem Faden beteiligen.
Aber auch hier behaupte ich, dass eine Mehrheit irgendwann bei tagesaktueller Musik aussteigt und vergnüglich in altbekannten Gefilden stöbert. Nicht umsonst dürfte in der allgemeinen Populär-Musik retro so gefragt sein.

Und, by the way, was soll denn unter dem Etikett 'Rock' tatsächlich Neues entstehen? Vielleicht in irgendwelchen Unter-Genre-Grenzbereichen, aber für den Otto Normalverbraucher?
Nur deshalb muss 'Rock' nicht zwangsläufig von gestern sein - er wird ja heute gespielt, auch und gerade von vielen jungen Leuten. Das, worauf sich dabei in aller Regel bezogen wird, ist allerdings tatsächlich von gestern, vorgestern, vorvorgestern ...

Rock on
Olli
Revenant1833
Gesperrt
#976 erstellt: 30. Aug 2017, 10:18

mr_highfidelity-blues (Beitrag #975) schrieb:
Alles eine Frage des Lebensalters
Ich behaupte mal, dass die Mehrheit sich ausschließlich in der Jugend/im Jungerwachsenenalter mit Musik beschäftigt ... wenn überhaupt. Spätestens mit der Familiengründung ist Feierabend und dann kommen, wenn überhaupt, die Kamellen von früher auf den Tisch.


Ich sehe es differenzierter. Die Smartphone-Generation interessiert sich auch beim Heranwachsen nicht mehr in dem Maße für Musik. Es stehen andere Freizeitinteressen im Vordergrund, die es eben vor 20 Jahren nicht gab. Online- oder Spielekonsolen sind den Teens wichtiger als Musik.
Pigpreast
Inventar
#977 erstellt: 30. Aug 2017, 10:32
Sehe ich ähnlich.

Außerdem habe ich Zweifel, ob das mit dem "in alten Gefilden stöbern" so stimmt.
kinodehemm
Hat sich gelöscht
#978 erstellt: 30. Aug 2017, 13:59
..ich bin 53 und höre heute kaum noch die 'Klassiker', mit denen ich sozialisiert wurde.

Das meiste davon ist -imo- totgenudelt wordern oder hat mir dann doch zu viel Patina..
Ich suche gerne nach Neuem und bin da in der glücklichen Lage, durch meinen Ziehsohn und dessen Freundeskreis sowie durch ne sehr liebe Freundin , die altersmässig irgendwo dazwischen liegt, recht viel input zu kriegen, was und wer derzeit von sich reden macht..

Auch manche threads hier glänzen mit interessanten Einblicken und Bands, insofern gibt es für mich meist einiges zu entdecken..
Und wenn der Tag mal garnichts neues gebracht hat, kann man ja immer noch zur 'Alteherrenmusike' greifen und bei nem Bier mit den Kumpelz über die guten, alten Zeiten schwadronieren..
mr_highfidelity-blues
Inventar
#979 erstellt: 30. Aug 2017, 14:13

Revenant1833 (Beitrag #976) schrieb:

mr_highfidelity-blues (Beitrag #975) schrieb:
Alles eine Frage des Lebensalters
Ich behaupte mal, dass die Mehrheit sich ausschließlich in der Jugend/im Jungerwachsenenalter mit Musik beschäftigt ... wenn überhaupt. Spätestens mit der Familiengründung ist Feierabend und dann kommen, wenn überhaupt, die Kamellen von früher auf den Tisch.


Ich sehe es differenzierter. Die Smartphone-Generation interessiert sich auch beim Heranwachsen nicht mehr in dem Maße für Musik. Es stehen andere Freizeitinteressen im Vordergrund, die es eben vor 20 Jahren nicht gab. Online- oder Spielekonsolen sind den Teens wichtiger als Musik.


Ich schrob nicht umsonst "... wenn überhaupt"!
mr_highfidelity-blues
Inventar
#980 erstellt: 30. Aug 2017, 14:16

Pigpreast (Beitrag #977) schrieb:
Außerdem habe ich Zweifel, ob das mit dem "in alten Gefilden stöbern" so stimmt.

"in alten Gefilden stöbern" ungleich "in altbekannten Gefilden stöbern"
Pigpreast
Inventar
#981 erstellt: 30. Aug 2017, 14:20
Och, ich glaube aber, dass das bei der Wenn-überhaupt-Fraktion eher Durschschnittsgedudel von heute ist. Zeug, das im Radio läuft oder das im TV als "großartige Künstler" gehyped wird.
Beaufighter
Inventar
#982 erstellt: 30. Aug 2017, 15:13

*papamann* (Beitrag #958) schrieb:
Genau da liegt der Hase im Pfeffer. Irgendwer hatte auch schon "Paranoid" und "Der Hund Von Baskerville" erwähnt.

Man gut dass ich das nicht wirklich aufdröseln muß. Aber eins wird genau durch solch Beispiele deutlich: die Rezeption von Musik hat mit Sozialisation zu tun. Mit Biographien. Das macht zwar alles fummelig aber es bleibt ein hohes Gut!

Als junger Kiffer fand ich den Text von der Werding allerdings scheisse. Als ob ich morgen trippe, übermorgen kokse und schliesslich am Heroin verrecke. Super die Stimmung dieser Jahre in Volks-Deutschland zum Hit gemacht. Zum kotzen. Aber so war es eben....man musste sich ja schämen träumend im Gras zu liegen und den Kopf voller verrückter Ideen zu haben. Ätzende Jahre....aber saufen, ja ja, das war erlaubt....um bei der Werding mit zu gröhlen. Armes Deutschland.

(Ich war ungefähr zur selben Zeit unterwegs um Zappas' "We're Only In It For The Money" zu übersetzen und zu verstehen.....Gott seis' gelobt das es Kumpel gab die das auch aber sehr interessierte, schon älter waren und mir halfen....) :)


Du sprichst da einen ganz gewichtigen Punkt an. Ich nennen ihn mal Authentizität der Musik.

Was passiert denn wenn man das Lied von Black Sabbath kennt und zum ersten mal das von Ciny und Bert hört. Eine Musik die fast baugleich mit der des Originals ist. Ein Text der mit dem Original nichts zu tun hat. Ein völlig schwachsinniger Text( Das Thema Angst haben sie ja wenigstens noch versucht aufzugreifen). An was denke ich wenn ich den Text höre? Als erstes schießen mir die Filme von Edgar Wallace durch den Kopf. Das war gesellschaftlich Konform also das ging noch so durch, auch bei den Eltern. Hier fängt es an unehrlich zu werden. Das spürt fast jeder der es hört. Es ist der Versuch ein für damalige Verhältnisse heftiges Lied weich zuspülen. Eine geniale Melodie hart gespielt und danach über den Text entschärft. Nun noch die Künstler. Wer waren C & B denn damals? Nicht unbekannt aber auch noch nicht fest im Sattel und vor allem eins nicht, Rockstars. Hier konnte man mal ausprobieren wie weit man gehen kann. Das Lied ist ein absolutes Chaos, sogar schon eine Lachnummer und vor allem eins nicht, ehrlich. Dieses spüren viele und es wird sogleich von vielen in einen Schlager verbannt. Der Schlager hat schnell ein unehrliches nur dem Profit hintereilendes Gesicht.

Eigentlich ist es ja noch das gleiche Lied außer das ein völlig schwachsinniger deutscher Text darüber liegt.

Bei Juliane Werding ist es ein wenig anders, hier liegt viel mehr Authentizität im Lied. Man glaubt ihr den Text und man kann das Lied mitgehen.

Wenn wir mal die Folk Nummer von Joan Beaz überspringen und ins Original reinlauschen sind wir wieder ein wenig rockiger.

The Band - The Night They Drove Old Dixie Down

Wo sind wir denn jetzt? Schlager, Country, Folk, Rock.

Oder steckt in den anderen Stilen noch überall der Rock drin?

Gruß Beaufighter


[Beitrag von Beaufighter am 30. Aug 2017, 15:31 bearbeitet]
mr_highfidelity-blues
Inventar
#983 erstellt: 30. Aug 2017, 15:51

Pigpreast (Beitrag #981) schrieb:
Och, ich glaube aber, dass das bei der Wenn-überhaupt-Fraktion eher Durschschnittsgedudel von heute ist. Zeug, das im Radio läuft oder das im TV als "großartige Künstler" gehyped wird.

Ich habe meine These in kein Zeitkostüm gesteckt .
Wer heute jung ist und der "Wenn-überhaupt-Fraktion" angehört, lässt sich vermutlich von diversen Online-Playlists volldudeln, in grausiger Klangqualität und mit grausiger Abhöre.
Ich habe mich halt zu meiner Zeit volldudeln lassen, damals tatsächlich ausschließlich Funk & Fernsehen. War eine andere Musik. Und die ersten Walkmänner klangen auch shice .
Meine Generation hört in der Masse, wenn denn überhaupt noch Musik gehört wird, halt "The Best Of The Eighties", vielleicht sogar mal "The Best Of The Seventies". Und die ganz schmerzbefreiten "Das Beste von heute" -
Feierabend.
Bei den vergleichsweise wenigen Leuten, die aus dieser Generation auch heute noch Musik-interessiert sind, schaut das natürlich anders aus - aber selbst da dürfte nur eine kleine Minderheit dem "modernen", total ausdifferenzierten Geschehen in Gänze folgen. Da hat sich dann längst jeder seine Nische gesucht.

Rock on
Olli
Pigpreast
Inventar
#984 erstellt: 30. Aug 2017, 16:14
Jo, Nische. Man könnte es auch persönlichen Geschmack nennen.


@Beaufighter:

Natürlich steckt da überall mehr oder weniger der Rock drin. Aber wieso reitest Du da immer drauf rum? Das ist doch trivial, was also willst Du damit sagen?

Auch bei The Dillinger Escape Plan steckt der Rock drin. Aber ist es deshalb Rock?


[Beitrag von Pigpreast am 30. Aug 2017, 16:17 bearbeitet]
*papamann*
Stammgast
#985 erstellt: 30. Aug 2017, 16:21
Ja,die vielen Nischen. Innerhalb härterer Rock-Gangart, innerhalb der Club-Szene, innerhalb des R'n'B. Eigentlich durchaus positiv auch wenn keine Sau mehr durchblickt. Aber eines geht mir echt gegen den Strich: die Ausgrenzung. Wenn ich Reggae-Fans höre die behaupten Ska wäre Mist oder Hip Hoper die R'n'B blöd finden flippe ich aus.

Was mir als alten Sack echt imponiert sind die Jungspunde in meinem Umfeld die den Rock härtester Sorte immer weiter versuchen sonstwohin zu entwickeln.

Was Beaufighter über die Funktion des Schlagers sagt gefällt mir. Selbst bei musikalisch sehr gut gemachten bleibt immer der Geschmack der Unehrlichkeit. Ein Sound-Track des Leugnens, ein Sound-Track einer gesteuerten Welt, ein Sound-Track des Vergessens. Schuld war nur der Bossa Nova. Es heisst bitte schön die Bossa Nova. Solch Peinlichkeit durchzieht den ZDF-Fernsehgarten.

Das soll nicht heissen das ich Menschen denen diese Musik reicht diskreditiere. Aber wenn sie meinen Jazz als chaotisches Getröte abtun stelle ich mir doch die Frage zum Stand der Bewusstheit in unserem Land. Jazz muß man nicht gut finden. Aber respektieren sollte man ihn.

Etwas off-topic, sorry.

Liebe Grüße

Carsten


[Beitrag von *papamann* am 30. Aug 2017, 16:43 bearbeitet]
Pigpreast
Inventar
#986 erstellt: 30. Aug 2017, 17:05

*papamann* (Beitrag #985) schrieb:
Was Beaufighter über die Funktion des Schlagers sagt gefällt mir. Selbst bei musikalisch sehr gut gemachten bleibt immer der Geschmack der Unehrlichkeit.

Schlager ist halt Kirmes. Die Bemalungen der Fahrgeschäfte erheben auch keinen künstlerischen Anspruch oder den Anspruch, sich mit der dargestellten Thematik authentisch zu befassen. Es wird halt ein Thema aufgegriffen und so dargestellt, dass man auf den ersten Blick zu wissen meint, um was es geht. Und es funktioniert nur, wenn bzw. weil man nicht so genau hinschaut.


Das soll nicht heissen das ich Menschen denen diese Musik reicht diskreditiere. Aber wenn sie meinen Jazz als chaotisches Getröte abtun stelle ich mir doch die Frage zum Stand der Bewusstheit in unserem Land. Jazz muß man nicht gut finden. Aber respektieren sollte man ihn.

Die meisten Menschen sind nicht interessiert an Entdeckungsreisen. Was ihnen fremd ist, interessiert sie nicht, deshalb verstehen sie es nicht. Woher soll der Respekt für etwas kommen, dessen Wert man nicht erkennt?

Kein Grund sich darüber aufzuregen oder an unserem Land zu zweifeln. Ignorantentum ist seit jeher und überall weit verbreitet.
Beaufighter
Inventar
#987 erstellt: 30. Aug 2017, 17:40
@ Pigpreast: Weil es in diesen Thread um Rock geht?
Pigpreast
Inventar
#988 erstellt: 30. Aug 2017, 17:42
Ja, schon klar. Aber worauf willst Du hinaus?
chriss71
Inventar
#989 erstellt: 30. Aug 2017, 17:49

Beaufighter (Beitrag #982) schrieb:
Wenn wir mal die Folk Nummer von Joan Beaz überspringen und ins Original reinlauschen sind wir wieder ein wenig rockiger.
The Band - The Night They Drove Old Dixie Down

Wo sind wir denn jetzt? Schlager, Country, Folk, Rock.


Habe ich doch schon beantwortet...


chriss71 (Beitrag #960) schrieb:
Das Original von The Band einer der besten Rocksongs... Heute würde man Americana dazu sagen. Überhaupt das zweite Album von The Band aka The Brown One fantastisch...


kinodehemm
Hat sich gelöscht
#990 erstellt: 30. Aug 2017, 19:02
Da 'The night they drove old Dixie down' ein Traditional ist, dürfte es davon eher keine 'Originalversion' auf Platte geben. Auch der Holzmichl wurde nicht von den Schandfichten 'erfunden'..

Zum Thema Authenzität bei Rockern vs Schmuh bei Schlagerfuzzis muss ich immer an Waines World und die Szene mit Alice C bzgl Milwaukee denken Und als ich mal mit Clawfinger von Stockholm nach Fra zusammen im Flieger sass, ham die Mädels unisono bleifrei getrunken, ihre Scheuklappen aufgelegt und ein bisschen gepennt, wie jeder Scheiss-Touri

Alles Luch un Truch!
Pigpreast
Inventar
#991 erstellt: 30. Aug 2017, 19:14
Letztlich machen die doch alle für uns den Kasper. Und Authentizität ist wahrscheinlich oft ein großes Stück weit Projektion durch die Fans. Beim Schlager muss man nur etwas simpler gestrickt sein, um die Offensichtlichkeit nicht zu durchblicken. Vielleicht aber auch nur etwas gelassener, um sich nicht dran zu stoßen.
kinodehemm
Hat sich gelöscht
#992 erstellt: 30. Aug 2017, 19:22
..so in etwa denke ich auch...

Das sind Profis, die ihren Job machen- und wie im richtichen Lehm ist es auch hier ein individuelles Thema, wie man das macht..
Und , ebenfalls wie in echt, haben vielleicht einige dieser Junks und Mädels tasächlich ihre Erfüllung im Musik machen, touren und performen gefunden- und andere wären vllt froh, wenn sie ausser Schlagzeug noch irgendwein anderes Talent gehabt hätten..

Aber einer Frau Berg geht der Proll aus Kalk genauso am Arsch vorbei wie nem Metaller oder nem Jazzer. Ich erwarte ja auch von den Musikern, die ich höre, keine spirituelle Führung - schneller, härter , lauter - mehr isses doch nich..
chriss71
Inventar
#993 erstellt: 30. Aug 2017, 21:18

kinodehemm (Beitrag #990) schrieb:
Da 'The night they drove old Dixie down' ein Traditional ist, dürfte es davon eher keine 'Originalversion' auf Platte geben.


Ähm, seit wann? Das Lied hat Robbie Robertson meines Wissens geschrieben...



[Beitrag von chriss71 am 30. Aug 2017, 21:19 bearbeitet]
Beaufighter
Inventar
#994 erstellt: 31. Aug 2017, 05:12

chriss71 (Beitrag #993) schrieb:

kinodehemm (Beitrag #990) schrieb:
Da 'The night they drove old Dixie down' ein Traditional ist, dürfte es davon eher keine 'Originalversion' auf Platte geben.


Ähm, seit wann? Das Lied hat Robbie Robertson meines Wissens geschrieben...

:prost

So dachte ich bislang auch.
Pigpreast
Inventar
#995 erstellt: 31. Aug 2017, 10:01
Ich meine auch, es wäre so.

Nun sind wir schon drei. Nicht, dass Mehrheiten das ändern (im Gegensatz zu Genrebezeichnungen, wo schon mal die normative Kraft des Faktischen zuschlagen kann), aber die Wahrscheinlichkeit, dass sich Kino einfach geirrt hat, wird langsam größer...
ForgottenSon
Inventar
#996 erstellt: 31. Aug 2017, 10:40

Pigpreast (Beitrag #995) schrieb:
... aber die Wahrscheinlichkeit, dass sich Kino einfach geirrt hat, wird langsam größer...


Blasphemie?
Pigpreast
Inventar
#997 erstellt: 31. Aug 2017, 11:20
Möglicherweise weiß er sogar, wie es tatsächlich ist und wollte hier nur ein bisschen aufmischen. Würde passen.
kinodehemm
Hat sich gelöscht
#998 erstellt: 31. Aug 2017, 11:36
Ich sprach nachts: Es werde Licht!
Aber heller wurd‘ es nicht.
Ich sprach: Wasser werde Wein! Doch das Wasser ließ dies sein.
Ich sprach: Lahmer, Du kannst gehn! Doch er blieb auf Krücken stehn.
Da ward auch dem Dümmsten klar, daß ich nicht der Heiland war.



Robert Gernhardt

Nee, da hätt ich meinen Sack drauf gewettet, das so ein revanchistischer Geschichtsklitterungsschmus bestenfalls im Suff annem Lagerfeuer in Tennessy hätte entstanden sein können..

-ansonsten beharre ich natürlich weiterhin auf meiner gottgegebenen Unfehlbarkeit!
Pigpreast
Inventar
#999 erstellt: 31. Aug 2017, 11:51
Na, dann hätten wir ja gleich zwei Dinge geklärt.
kinodehemm
Hat sich gelöscht
#1000 erstellt: 01. Sep 2017, 19:22
Ja, muss ja hier keine Doppelbesetzung geben😎
JULOR
Inventar
#1001 erstellt: 02. Sep 2017, 08:41
Amen.
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