hifi zufriedenheit

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bert1960
Ist häufiger hier
#1 erstellt: 03. Aug 2008, 12:25
hallo allerseits,
ich möchte mal ein thema lostreten, das sich mit der allgemeinen zufriedenheit beschäftigt. grund dafür ist das ich eine leidvolle erfahrung gemacht habe.
nach thorens plattenspieler, harmankardon vollverstärker, akai 747, JBL 43irgendwas in den späten 70ern habe ich mich in den 80ern zu ein paar vulkan einem restek v2 pre `ner Mc2255 endstufe und einem mikroseiki BL91 mit SME lang/clearaudio aufgeschwungen. hmmm....na ja. die zufriedenheit schmolz, also musste was neues her. erstmal die vorstufe – ein luxmann c03 sollte es sein. suuuuper. dann die vulkan verkauft und die bis heute sensationelle ProAc EBS angeschafft. besonders der mittel- und mittelhochton ist phenomenal gelöst und plastisch. (wurde übrigens im audio magazin damals NICHT testsieger. egal, weiß bis heute nicht was die so alles hören!) dazu kam ein kenwood KT1000 dazu ein K&H2002 und zur sammelwut ein maranz osci-tuner. o.k., die tuner wieder weg bis auf den 2002. anfang der 90er alles ausser den ProAc verkauft weil unzufrieden!
jetzt wollte ich alles richtig machen. einen BL 111 mit eminent tangential und dem damals grossen, tollen linn-MC ausgestattet. zwei McIntosh Mc60 monos, ML28+29 dazu. den camtech Mc prepre und einen Burmester 838 zum plattenspieler gestellt. dann habe ich den grössten fehler gemacht: die EBS verkauft. die neuen duntech crownprince waren zwar imposanter und tiefer aber es war unmöglich auf diesen seelenlosen lautsprechern normale musik zu hören. das ist jetzt die entscheidende stelle – ich habe nur noch mfsl`s, directcut`s und messplatten "gehört". das ganze hatte sich verselbständigt in richtung "technisches hobby". eine normale scheibe rock oder pop wollte einfach nicht klingen. das kam aus einem achthundertmark verstärker eines freundes auf seinen canton regalboxen einfach "besser". meine anlage war einfach "zu gut". sie hat zum normalen musikhören nicht mehr getaugt.
fazit: was ist das für ein schwachsinn solche oder ähnliche anlagen anzuschaffen die die von tontechnikern zig-spur gemischte sch..... abspielen sollen. mir scheint das der markt dieses SO FORDERT. es muss eben auf minianlagen klingen.
wer hat ähnliche erfahrungen gemacht?
gruß bert
_axel_
Inventar
#2 erstellt: 03. Aug 2008, 18:02
Hi,
bei mir hätte es u.U. ähnlich laufen können, denn ich bin in der Tendenz auch gerne schon mal ein kleiner Perfektionist und wenn auch schon nicht technikverliebt, so doch technikaffin. Hifi als Thema sicher auch etwas von meinem Vater vererbt bekommen, der damals einen Berliner Hifi-Händler nach dem anderen in den Wahnsinn getrieben hat.

Warum es dann bei mir doch nicht so kam? Ich hörte schon immer eher 'normale Musik', die es selbst mit Aufpreis meist nicht als direct-cut o.ä. gab. Hätte ich in meinen kritischen Hifi-Phasen einen Gutteil audiophil geeignete Musikkonserve im Schrank gehabt, wäre das vielleicht auch anders gelaufen.

So habe ich bei der bisher letzten großen Neuanschaffungsauswahl (ausgehendes letztes Jahrtausend) geziehlt auch immer normale Musik zum Probehören genommen.

Gruß


[Beitrag von _axel_ am 03. Aug 2008, 18:05 bearbeitet]
Archibald
Hat sich gelöscht
#3 erstellt: 03. Aug 2008, 18:15
Bert,

meiner Meinung nach hast Du angefangen, wie jemand in einem anderen Thread mal gesagt hat, Schallplattenspieler an Stelle von Schallplatten zu hören ....

Ich war auch mal auf diesem Trip und habe, weil alle Welt gesagt hat, dass es Anfang der Achtziger (1981 um genau zu sein) nichts besseres gab, meinen Thorens TD 125 II verkauft und mir einen TD 126 III gekauft - ein Spitzenteil, er klingt nicht schlechter als der TD 125 II - aber auch nicht besser. Meine Standard-Cinch-Verkabelung habe ich gegen Ölbach NF 4 mit WBT-Steckern ausgetauscht - ich habe keinen Unterschied gehört. Ich habe seitdem lieber mein Geld in Schallquellen (LPs und CDs) gesteckt. Die sind nicht alle perfekt aufgenommen - aber es ist die Musik, die ich hören will ! Nur das zählt noch für mich. Von mir aus kann hier jeder zigtausende Euronen ausgeben, wenn er den Unterschied hört oder auch nur zu hören glaubt. Jeder soll Spaß mit seiner Anlage auf seine ganz persönliche Art haben - ich will auf meiner die Schallplatten abspielen, die ich im Laufe von vielen Jahren zusammengetragen habe.

Vielleicht hast Du gerade die entsprechenden Erkenntnis gemacht :?.

Ich wünsche Dir noch viel Spaß mit Deinen Scheiben. Manche Scheibe ist so selten, dass Du froh sein kannst, sie überhaupt zu besitzen und hören zu können - ein HiFideles Vergnügen ist sie oft nicht.

Gruß Archibald
NewNaimy
Hat sich gelöscht
#4 erstellt: 03. Aug 2008, 18:58
Hört sich nach einem Reifeprozess an mit der abschliessenden Erkenntnis, dass man bereits einen Fuhrpark hatte, mit dem man insgesamt zufrieden war. Aber tröste Dich, in anderen Bereichen nennt man das Updatewahn...
bert1960
Ist häufiger hier
#5 erstellt: 03. Aug 2008, 20:04
@ newnaimy, archibald

so ist es. habe deswegen ende der 90er alles verkauft. jetzt, wo ich denke zu wissen was man zum musikhören braucht stelle ich fest das nichts besser geworden ist ausser cd playern. im gegenteil, vieles ist verschlimmbessert worden. man muss sich mal reinziehen das ich für fünfzig kilogramm! chrom, glas, elektronik und handarbeit 1986 siebentausend DM! bezahlt habe. den McIntosh 2255 meine ich. gestern habe ich im netz einen gesehen, der will 4.000 euro dafür. warum wohl? das selbe mit den röhrenmonos. 1989 das paar Mc 60 in mint! condition für 3.000 DM erworben. selbst wenn man wohlwollend die preissteigerungen einbezieht sind die heutigen neupreise für hochwertige geräte völlig überzogen.
zwischenzeitlich (90er) hatte ich mal einen kleinen englischen verstärker namens "magnum 1A 125". vielleicht kennt den jemand. zur gleichen zeit gesellte sich als leihgabe – über eine woche – eine S400 threshold endstufe dazu. wie ich mich erinnere war die kleine magnum in allen musikalischen belangen überlegen. (das haben auch andere so gehört.) das gerät hat gerade mal 2.500 DM gekostet. sowas will ich jetzt wieder haben. T+A und ähnliche wollen für sowas 4.000 euro. lachhaft!
gruss bert
bert1960
Ist häufiger hier
#6 erstellt: 03. Aug 2008, 20:08
@archibald

recht hast du. segeln ist besser!

bert
CyberTim
Stammgast
#7 erstellt: 03. Aug 2008, 21:51
Ich werf mal die Frage in den Raum, wer denn schon mehrere Tausend Euro in eine Anlage steckt? Das ist doch eher eine Minderheit. Nicht wenige Leute (auch genügend von denen ich das nicht erwartet hätte) kaufen sich ihre Anlage bei Aldi und co, wenn sie gerade eine im Angebot haben (meine erste war auch von Norma :D).
Die Zielgruppe für wirklich hochwertige Musik ist also eher begrenzt. Einige Tendenzen finde ich aber auch erschreckend: Das neue Album von 3DD wurde ja auch augf billigste Art und Weise gemacht. Und während ich von Udo Lindenberg auf dem Heimweg vom Kauf im Auto hoch erfreut war, war ich zu Hause dann doch herb enttäuscht.
Von daher sind bei mir jegliche Ausbaupläne für die Anlage vorerst auf Eis gelegt. Häöchstens im Schlafzimmer wird vorerst noch investiert
Archibald
Hat sich gelöscht
#8 erstellt: 04. Aug 2008, 09:12
Hallo Bert,

vollkommen d'accord ! Mein Traumrevier ist die dänische Südsee. Sollte ich 5000 € zum "Verkleckern" haben, hole ich mir eine gut erhaltene Varianta, den Biggesee habe ich direkt vor der Haustür....

Also : "Mast- und Schotbruch !"

Gruß Archibald
deivel
Stammgast
#9 erstellt: 04. Aug 2008, 10:36
Ich denke dieses immer höher hinaus wollen steckt in jedem Menschen. Immer besser muss es sein, bis man letztendlich das Ziel aus den Augen verliert und in einer endlosen Spirale landet.

Das kann man besonders gut sehen wenn man noch beim aussuchen eines Produktes ist, von dem es viele verschiedene Abstufungen gibt. Am Ende will man immer das kaufen, dass schon lange über dem eigentlich geplanten Budget steckt. Da hilft nur sich wieder darauf zu besinnen was man will.

In unserem Fall, Musik hören/erleben.

Ich bin auch der Meinung dass viele Hifi-Geräte fürs Wohnzimmer arg überteuert sind. Deswegen greife ich jetzt lieber auf Studiogeräte zurück, immer mit dem Auge drauf dass sie natürlich klingen aber auch nicht zu analytisch sind. Ich will schließlich Musik mit Spaß hören und nicht bearbeiten.
bert1960
Ist häufiger hier
#10 erstellt: 04. Aug 2008, 10:46
@ deivel

du triffst es genau. deshalb besinne ich mich ja auf`s hören. nur, spass soll es machen. zur hintergrundberieselung habe ich ja iTunes uns son ein gruseliges 2.1 thx von logitech.
zur studiotechnik: habe schonmal mit aktiven geliebaügelt. wie sieht es denn da aus wenn man den sweetspot verlässt?

gruss bert
Poison_Nuke
Inventar
#11 erstellt: 04. Aug 2008, 11:18
aktive Nahfeldmonitore sind grundlegend erstmal nichts anderes wie die normalen HiFi Lautsprecher, einige wenige, insbesondere dann in den höheren Preisklassen, wird das Abstrahlverhalten optimiert, um die Einflüsse von frühreflektionen zu minimieren.

Aber der Sweetspot ist da nicht unbedingt kleiner wie bei normalen Hifi LS, denn alle Lautsprecher bündeln nach oben hin. Eher gesagt sollte es sogar weniger schlimm sein, zumindest bei den optimierten Monitoren


zum Topic:
also ich selbst bin zwar auch eher der Perfektionist, aber ich bleibe dabei insofern realistisch, dass die Musik mir einfach gefallen muss und dahingehend wird meine Anlage ausgelegt. Ab und an messe ich zwar auch alles mal wieder durch, weil grundlegend ist eine messtechnisch saubere ANlage nicht verkehrt, aber auch beim Messen sollte man wissen, was man macht. Denn auch hier kann man sehr viel falsch interpretieren und falsch einstellen. Denn auch beim Messen gibt es zig Faktoren, die man berücksichtigen muss. Weil auch ein sauberer Frequenzgang kann trotzdem einen grauenvollen Klang bedeuten, weil Reflektionen und Direktschall und Phasenbeziehungen usw nicht passen.


Aus dem Grund ist es halt einfacher, nach Geschmack beim Musikhören einzustellen, so mach ich es meistens auch. Wenn man viel Zeit und Geld hat, dann ist es aber nicht verkehrt, dass ganze technisch anzugehen, bei richtiger herangehensweise klingt es danach meist auch subjektiv deutlich besser
deivel
Stammgast
#12 erstellt: 04. Aug 2008, 11:18
Ich habe mich zwar in die Dynaudio BM5A verguckt, mein eigen kann ich sie aber noch nicht nennen. Da muss ich noch etwas warten, bis ich endlich umgezogen bin.

Besser jemand anderes anwortet dir auf die Frage bezüglich des Sweetspots, aber ich kann mir vorstellen, dass der unterschied gegenüber normalen lautsprechern krasser ausfällt, da die Bündelung ja stärker ist ?

Für mich kein Problem da wenn ich vernünftig Musik hören will mich eh immer hinsetze. Wenn ich durch die Wohnung laufe nehme ich den Qualitätsverlust in Kauf.

Nachtrag: Na da wurde ja schon geantwortet


[Beitrag von deivel am 04. Aug 2008, 11:21 bearbeitet]
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