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Paradigmen-Wechsel

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DJ_Bummbumm
Inventar
#1 erstellt: 14. Aug 2008, 15:18
Hi folks,

ich habe das Hifi-Forum schon vor ein paar Jahren als Zaungast besucht, war aber zu eingeschüchtert, um selbst Postings einzustellen.

Denn damals wehte noch ein ganz anderer Wind als heute:

Im Mittelpunkt des Interesses standen hochpreisige und exotische Hersteller mit möglichst ungewöhnlicher Technik, wenn es um Gebrauchtgeräte ging, waren das mindestens SymphonicLines o.ä, und es wurde diskutiert, ob Kabel, Klangschalen und Racks Klangunterschiede verursachen.

Der Leitbegriff war EMOTION.

Heute dagegen schätzt man eher Bodenständiges:
gebrauchte Mainstream-Boliden der unteren Mittelklasse, die sich weniger durch Raffinesse als durch Gewicht und Metall auszeichnen, man prahlt mit Schnäppchenjagd-Erfolgen und in den Diskussionen geht es jetzt um die Existenz von Klangunterschieden bei CD-Playern und Verstärkern (vielleicht demnächst gar bei LS?)

Der Leitbegriff ist VERNUNFT.

Das ist jetzt natürlich etwas überspitzt gezeichnet, aber die grundsätzliche Entwicklung ist unverkennbar.

Woran liegt das?

In den letzten Jahren ist natürlich allgemein das Geld knapper geworden (welche normale Familie hungert heute nicht?) und das Sein bestimmt das Bewusstsein?

Oder doch eher eine Revolution im technischen Verständnis und ein Verfall der Glaubwürdigkeit ehrwürdiger HiFi-Dogmen?

BB
mirsch
Hat sich gelöscht
#2 erstellt: 14. Aug 2008, 16:46
nun ja, die vertreter einiger eifrig tradierter highend-dogmen sind sowohl live als auch argumentativ am reality check in form von blindtests zerschellt und haben sich in kuschligere reservate zurückgezogen.
goldohr33
Stammgast
#3 erstellt: 14. Aug 2008, 17:04

nun ja, die vertreter einiger eifrig tradierter highend-dogmen sind sowohl live als auch argumentativ am reality check in form von blindtests zerschellt und haben sich in kuschligere reservate zurückgezogen.


vielleicht aber auch:

viele denen für die musik wichtiger ist als irgenwelche flachen oder steilen kurven oder daten aus fragwürdigen datenblättern haben etwas gefunden mit dem sie einfach gerne hören, und sind es leid hier erklärt zu bekommen dass null gleich null ist, alles eins ist, alles was man hört blödsinn ist ...

bleibt halt wenig zeit für die virtuelle welt wenn die reale gute musik liefert uns spass macht.
Hörbert
Inventar
#4 erstellt: 14. Aug 2008, 17:35
Hallo!

@DJ_Bummbumm


Ich denke mal daß bei vielen Usern die sich mit ewiggleichen, -stets mit neuer Verpackung und neuen markigen Werbesprüchen-, angebotenen High-End Mogelpackungen beschäftigen eine gewisse Ernüchterung eingetreten ist. Der erhoffte "Heilige Gral" der Gerätschaften hat sich trotz teilweise hoher Investitionen nicht finden lassen. Der Markt insgesamt ist in dieser Zeit stark geschrumpft und es gab gerade in den eher Emotional argumentierenden Kreisen der HiFi-Freunde viele die ihr Hobby aufgegeben haben. Ein großer Teil davon die hier einst vertreten waren ist auch abgewandert und unterhält sich inzwischen auf wesentlich kleineren Foren immer noch über den klanglichen Unterschied von z.B. Drehknöpfen aus verschiedenartigen Materialien. (Klingt Holz jetzt wärmer als Metall oder ist Metall präziser?) Dort werden "Realos" immer noch als Trolle beschimpft und verjagt. Wenn du Heimweh nach diesem Tenor hast hilft dir bestimmt eine Suchmaschine weiter.
jottklas
Hat sich gelöscht
#5 erstellt: 14. Aug 2008, 17:54

goldohr33 schrieb:


viele denen für die musik wichtiger ist als irgenwelche flachen oder steilen kurven oder daten aus fragwürdigen datenblättern haben etwas gefunden mit dem sie einfach gerne hören, und sind es leid hier erklärt zu bekommen dass null gleich null ist, alles eins ist, alles was man hört blödsinn ist ...

bleibt halt wenig zeit für die virtuelle welt wenn die reale gute musik liefert uns spass macht.


Das kann ich mir aber kaum vorstellen. Echte High-Ender können gar nicht zufrieden Musik hören, weil es ja immer noch besser geht!

Außerdem hören sie eher selten Musik, sondern vielmehr Geräte, Kabel, Racks, Gerätebasen und -füße, Netkabel oder Feinsicherungen...

Gruß
Jürgen


[Beitrag von jottklas am 14. Aug 2008, 17:55 bearbeitet]
DJ_Bummbumm
Inventar
#6 erstellt: 14. Aug 2008, 23:33

Hörbert schrieb:

Der Markt insgesamt ist in dieser Zeit stark geschrumpft und es gab gerade in den eher Emotional argumentierenden Kreisen der HiFi-Freunde viele die ihr Hobby aufgegeben haben.

Woher kommt die starke Schrumpfung und die plötzliche Unlust am Hobby HiFi?

Warum werden, nachdem drei bis vier Jahrzehnte lang das Gegenteil galt, plötzlich Ideen salonfähig, dass z.B. alle CD-Player und Verstärker gleich klängen?

Ich weine den alten Zeiten keine Träne nach, da ich selbst immer knapp bei Kasse bin und zusehen muss, wie man mit einem Minimum an pekunärem Aufwand ein Maximum an Prestige erntet.

Aber neugierig bin ich trotzdem, wie eine früher in ihren Werten so stabile Szene so plötzlich ihre Leitideen auf den Kopf stellen kann.

BB
germi1982
Hat sich gelöscht
#7 erstellt: 15. Aug 2008, 00:34
Wieso Unlust an HiFi gibts doch gar nicht, eher Unlust an High End Voodoo. Klingen Kabel wirklich unterschiedlich? Meiner Meinung nach können Kabel auch einen Einfluss haben, aber nur bis zu einem gewissen Grad, das rechtfertigt aber nicht die Ausgabe von mehreren hundert €uro für nur eine Strippe. Ich habe mal den Test aufs Exempel gemacht, und das Beipackkabel von meinem Onkyo DX-7555, was auch schon qualitativ nicht schlecht aussah, durch ein Oehlbach Silver Express Master Set 2x0,5m für fast 60€ ersetzt. Ist ein Kabel mit Silberleiter, vergoldeten Cinchsteckern (hat das Beipackkabel auch), niederkapazitiv. Die LS-Kabel habe ich auch gleich ersetzt. Manche schwören da ja auf Kabel mit 6mm², für mich uninteressant, kann ich nix mit anfangen da ich die da noch LS-Stecker nach DIN anbringen muss und da gehen bloß zwei Adern a max. 2,5mm² rein. Klanglicher Zugewinn durch das Cinchkabel war übrigens minimal.

http://www.oehlbach....e&artikelnummer=3900

LS-Kabel:

http://www.oehlbach....de&artikelnummer=102

Aber zurück zum Thema, Hifi bewegt sich immer hin und her. Früher waren Röhren unter Hi-Endern verpöhnt, es musste ein Transistor sein denn nur da hat man eine originalgetreue Wiedergabe (ist ja auch der Sinn von HiFi, Musik so wiedergeben wie sie aufgenommen wurde ohne Verfälschungen des Klangs). Mittlerweile ist es wieder andersrum, die Hi-Ender hören über Röhrenverstärker weil die so einen warmen Klang haben. Mit HiFi hat das aber nix zu tun.

Ich für meinen Teil höre lieber Musik als mich darüber zu unterhalten ob es jetzt einen klanglichen Unterschied macht wie rum ich jetzt den Stecker der Geräte in die Steckdose stecke und ob es Sinn macht nicht auch da noch ein anderes Stromkabel zu befestigen. Die Leute haben dann aber unterm Putz dann die billigsten Leitungen aus dem Baumarkt, daher sind solche Diskussionen für mich eigentlich völlig irrelevant.

Ich für meinen Teil kaufe mir lieber Klassiker, da kann man für kleines Geld Hi-End von früher kaufen, und glaub mir, in den letzten 30 Jahren hat sich gerade im Verstärkerbau eigentlich gar nix getan. Man kann bei den Geräten mit ein bisschen Knowhow und dem richtigen Werkzeug noch viel selber machen, da dort sehr viele Standardbauteile verbaut wurden die man heute noch bekommt bei Conrad, Reichelt usw. Ich habe einen Telefunken TRX 3000, der hat 1979 fast 3000 Mark gekostet, deswegen ist der heute recht rar, vor allem im Zustand wo der noch in Ordnung ist. Meist bekommt man den defekt angeboten Stichwort Schei?e zu Gold. Ich habe den mit allen Papieren inkl. Servicehandbuch bekommen wo alle Schaltpläne drin sind. Als Plattenspieler einen Telefunken S800 Bj. 1978 und noch einen Denon DP-37F (habe zwei Phonoeingänge, ein Tape und zwei Aux).

Das einzige was in meinem Gerätepark neu ist, ist der CD-Player Onkyo DX-7555 und noch die Lautsprecher von JBL.


[Beitrag von germi1982 am 15. Aug 2008, 00:41 bearbeitet]
surly
Hat sich gelöscht
#8 erstellt: 15. Aug 2008, 01:23
Hach die Emotionen,

der Heilige Gral den uns die HiFi Gazetten immer aufschwatzen wollen erst mit Einsteigerschnäppchen (zum Anfixen), dann folgen die Aufsteigergeräte (konsolidierung der Verbesserungssucht) und schlussendlich wird einem das High End Dilirium nahe gebracht! Das alles wird immer in Emotionen Verpackt die mit ihrer Blumigkeit Realsatire aller erster Güte sind.

Ich muß gestehen das ich am Anfang meiner HiFi Karriere durchaus den Herren Schwafelören auf den Leim gegangen bin und mich zum kauf "hochwertiger" Kabel habe hinreissen lassen.

Nachdem aber mein bevorzugter Hardware Hersteller mit seinen Preisen in esoterische Gefilde aufgebrochen ist und ich den nächsten Schritt einfach aus vernunft Gründen nichtmehr mitgehen wollte habe ich mal etwas mehr nachgehakt und relativ schnell gemerkt das die meisten High End Pretiosen einfach völlig überteuerte Standard Schaltungen sind.

Ein kumpel von mir hat mal eine Zeit bei einem Berliner High End Hersteller gearbeitet, was der mir erzählt hat, hat mir dan den rest gegeben. Es geht hier einfach nur um Marketing und "muss ja gut sein weils teuer ist!".

Ich habe längst eine Anlage die mehr als ausreichend ist und schaue nur ab und zu mal in der Bucht ob nicht das eine oder andere als Ergänzung oder Ersatz angeboten wird.

Das schöne am vernünftigen Ansatz ist das mann wesentlich entspannter Musikhören kann, da man nicht ständig nach Fehlern in der Kette sucht sondern einfach die Musik genießt.

Emotionen sind in der Musik und nicht im Equipment, wer das nicht begreift wird immer ein gehetzter Verbesserungssüchtiger Junkie bleiben!

Greetz Audiodude
germi1982
Hat sich gelöscht
#9 erstellt: 15. Aug 2008, 02:21
Bei gewissen Sachen ist es klar das man sich fragt, könnte ich da nicht noch mehr rausholen? Z.B. durch ein besseres Tonabnehmersystem am Plattenspieler, das bringt weitaus mehr als da das Kabel zu wechseln. Habe erst vor kurzem ein neues System montiert, hat mehr gebracht wie der Kabelwechsel am CD-Player.

Und Berliner Hi-End Schmiede? Den Namen brauchst du nicht nennen, schon klar wer das ist

Das wichtigste ist es die Musik zu hören und auch zu genießen! Ich für meinen Teil investiere da lieber in einen Tonträger, egal ob Vinyl oder CD.
surly
Hat sich gelöscht
#10 erstellt: 15. Aug 2008, 03:13
Na es gibt ja mindesten 2 in Berlin...

Greetz surly

ps. Falls jemand mal wieder was lustiges lesen Will Klick! Glauben die Herren von Stereoplay ernsthaft was Sie da schreiben?
Ich könnt' mich in die Ecke schmeissen vor lachen.
Am besten ist aber der Preis: 12000€ Hmmmmmpffff Harharhar!


[Beitrag von surly am 15. Aug 2008, 07:42 bearbeitet]
germi1982
Hat sich gelöscht
#11 erstellt: 15. Aug 2008, 15:35
Wer kauft denn sowas? Sowas bekommt man auch schon zum Bruchteil des Preises, das schimpft sich dann aber auch nicht Hi-End und deswegen ist es billiger.

Aber so viel zu dem Thema, digitale Musikdateien wie MP3 taugen nicht für die HiFi-Wiedergabe, war ja so die Meinung der Hi-Ender....


[Beitrag von germi1982 am 15. Aug 2008, 15:37 bearbeitet]
DJ_Bummbumm
Inventar
#12 erstellt: 15. Aug 2008, 16:32
Na ja, es gibt auch CD-Player, die ein Vielfaches kosten.
Aber die sehen auch nach was aus.

Optisch gesehen ist der Netzwerk-Player dagegen eher Magerkost.
Wenn ich so einen hätte und meine Kumpels zum Staunen kommen ließe und denen erzählen täte, dass der 12.000 Ocken kostet - die würden mich glatt für bekloppt erklären.

BB


[Beitrag von DJ_Bummbumm am 15. Aug 2008, 16:34 bearbeitet]
germi1982
Hat sich gelöscht
#13 erstellt: 15. Aug 2008, 18:27
Wenn man mal hochrechnet was da für eine Marge rüberwächst...ein pulverlackiertes 19"-Rackgehäuse aus pulverlackiertem Stahlblech kostet bei uns in der Firma mit einem Schaltnetzteil gerade mal 600€, und wir sind in der Hinsicht schon teuer. Dazu kommt noch die Elektronik die heute dank SMD-Löttechnik* fast nix mehr kostet. ICs sind heute auch billiger als Transistoren, DA-Wandler bekommt man auch für wenig Geld nachgeworfen, die teuersten kosten vielleicht 30 USD/Stück.

*SMD ist einfacher von der Bestückung als die alte Durchstecktechnik, läuft heute alles maschinell. Hat allerdings den Nachteil, es ist serviceunfreundlich. Wenn mal was dran ist, ist es schwer ein einzelnes Bauteil per Hand aus- oder neu einzulöten.
Früher hatten wir in der Firma eine komplette Abteilung wo nur Frauen gesessen haben und die haben Leiterkarten bestückt. Damals haben wir unsere Platinen noch selber gebaut, wird heute alles was weiß ich wo gemacht, am besten China....


[Beitrag von germi1982 am 15. Aug 2008, 18:29 bearbeitet]
DJ_Bummbumm
Inventar
#14 erstellt: 15. Aug 2008, 18:59

germi1982 schrieb:
Wenn mal was dran ist, ist es schwer ein einzelnes Bauteil per Hand aus- oder neu einzulöten.

Ich vermute für den Preis der servicefreundlichen Platine von Anno Dazumal bekommt man heute einen ganzen Sack voller Wegwerfplatinen mit der gleichen Funktion.

BB
germi1982
Hat sich gelöscht
#15 erstellt: 15. Aug 2008, 19:30
Ja klar, denn solche Platinen werden rein maschinell bestückt und auch maschinell verlötet. Es geht hier rein um Stückzahlen die da produziert werden, du kannst in kürzerer Zeit mehr produzieren. Das ist alles. Früher hat man für solche Arbeiten meist Frauen beschäftigt, die sind feinmotorisch etwas begabter und auch geduldiger.


[Beitrag von germi1982 am 15. Aug 2008, 19:30 bearbeitet]
MusikGurke
Hat sich gelöscht
#16 erstellt: 15. Aug 2008, 19:46

Der Leitbegriff war EMOTION.

...

Der Leitbegriff ist VERNUNFT.


Ja? Ist er das?

Durch diverse Internetseiten, Posts, etc. ist es inzwischen einfacher geworden sich in die Materie einzuarbeiten. Außerdem haben "wir" die Hardcore-Voodoos in ein anderes Forum vertrieben.

Aber als Leitbegriff Vernunft? Die Bereiche "Akustik" und "Hifi-Wissen" sind die am seltensten besuchten Bereiche hier im Forum. Viele Leute haben sich aus einigen Nebensätzen etwas Halbissen angelesen und preisen aufgrund den Herdentriebs einige gehypte Marken. Mit Vernunft hat das jetzt nicht so viel zu tun...
hifi_raptor
Inventar
#17 erstellt: 15. Aug 2008, 20:04
Hi HiFi(ologen)

Warum sollte ein Paradigmenwandel eingetreten sein?

Wir reden von einem Hobby.

Wer das Geld hat und auf High End steht wird keinen Wechsel vollziehen - wozu?

Wer weniger Geld hat und auf HiFi steht kauft das Bestmögliche was er für sein Geld bekommen kann, wozu sollte er einen Paradigmenwechsel vollziehen.

Musik ist Emotion - was soll hier für ein Wechsel vollzogen werden.

Wenn ich den Grad des musikalischen Empfindens durch Einsatz von Geld und damit von Technik steigern kann werde ich das in dem Maß tun in dem es mir erlaubt ist.

Dazu kann allerdings bei dem ein oder anderen auch der optische Eindruck eine Rolle spielen und das Erleben verstärken.

Wobei Live für mich immer noch das stärkste Erlebnis ist.

Einzig Präferenzen können sich bei einzelnen verschieben.

Aber wer Musik erleben will wird keine "Paradigmen" wechseln, es sei denn es bringt ihn noch näher an die erlebbaren Emotionen.

Es bedarf keiner Paradigmenwechsel sondern jeder soll für sich selbst entscheiden was für ihn das beste ist.

Und anderen Gleichgesinnten zeigen (hören lassen) was man selbst hat kann auch zusätzlich Emotionen wecken...........

Happy Weekend
Bonsai-P.
Stammgast
#18 erstellt: 15. Aug 2008, 20:26

MusikGurke schrieb:

Der Leitbegriff war EMOTION.

...

Der Leitbegriff ist VERNUNFT.


Außerdem haben "wir" die Hardcore-Voodoos in ein anderes Forum vertrieben...



Hi

.....und endlich zufrieden?

nun Eure Religion als die einzige "Wahrheit" dem dumpen Volke
verkünden zu können.

Praktische Erfahrungen anderer werden als Selbstsuggestion
herablassend belächelt und auf BT´s verwiesen.

Gruß
Peter
MusikGurke
Hat sich gelöscht
#19 erstellt: 15. Aug 2008, 22:25
Mir ist nicht bekannt, was Voodoo mit Hifi zu tun hat. Entsprechende Beiträge gehören in den Off-Topic Bereich. Oder in ein Esoterik Forum.

Mit dem verkünden "unserer Religion" sind wir offensichtlich gescheitert. Die wenigsten hier haben sich überhaupt je mit der Raumakustik auseinandergesetzt. Und das ist wohl der Hauptbestandteil "unserer" Predigt.
gangster1234
Inventar
#20 erstellt: 16. Aug 2008, 13:12

MusikGurke schrieb:

Der Leitbegriff war EMOTION.

...

Der Leitbegriff ist VERNUNFT.


Ja? Ist er das?

Aber als Leitbegriff Vernunft? Die Bereiche "Akustik" und "Hifi-Wissen" sind die am seltensten besuchten Bereiche hier im Forum. Viele Leute haben sich aus einigen Nebensätzen etwas Halbissen angelesen und preisen aufgrund den Herdentriebs einige gehypte Marken. Mit Vernunft hat das jetzt nicht so viel zu tun...


Ja, er ist es.

Wenn wir uns mal die Herdenführer, in dem Fall z.B. die AUDIO betrachten : Vieles von dem, was da, gegen den Strom gerichtet, in letzter Zeit geschrieben wurde, basiert auf Vernunft, ganz entgegen füherer Gepflogenheiten.

Ob es nun hier viele sind, die nicht in den wenig besuchten Foren waren : Das wird durch die flächendeckende Verbreitung des Vernunftgedankens mittels der ebenfalls umdenkenden "Fachzeitschriften" locker wettgemacht.

Jeder preist halt, so gut er kann. Auch du. Also lieber nicht so laut.

gruß gangster


[Beitrag von gangster1234 am 16. Aug 2008, 13:13 bearbeitet]
P.Krips
Inventar
#21 erstellt: 16. Aug 2008, 19:32
Hallo,

surly schrieb:

Emotionen sind in der Musik und nicht im Equipment, wer das nicht begreift wird immer ein gehetzter Verbesserungssüchtiger Junkie bleiben!


Der Satz hat das Zeug zum "All-Time-Standard", daher sollte man ihn mindestens so:

Emotionen sind in der Musik und nicht im Equipment, wer das nicht begreift wird immer ein gehetzter Verbesserungssüchtiger Junkie bleiben!

schreiben

Gruß
Peter Krips
surly
Hat sich gelöscht
#22 erstellt: 17. Aug 2008, 06:04
HeHe...

kanns leider nichtmehr ändern, aber ich glaube das schreibe ich mal in meine Sig!

Greetz surly
plönlein
Stammgast
#23 erstellt: 17. Aug 2008, 07:49
Hallo.

da hat Peter natürlich nur zu recht. Die Emotion ist in der Musik, nicht im Blechkästchen oder Holzschächtelchen.

Inosfern bezweifle ich, dass beim "Hobby Hifi" jemals, wie DJ Bummbumm schreibt, die "Emotion" im Vordergrund stand. Schon so, wie er es schildert, scheint es doch eindeutig vor allem um das Sammeln besonderer, ja "exotischer" Gerätschaften zu gehen/gegangen zu sein. Und man könnte bei gutem Willen höchstens zugute halten, dass dieses Sammeln und die permanente Jagd nach dem "besseren" Klang mehr über die Musik und damit letztlich auch Emotion vermitteln könnte.
Tatsächlich aber dürfte es dabei letztlich um ein eigenständiges Hobby gehen, das den Klang und den Anschein zum Inhalt hat. Musik zum Hobby zu haben oder als Leidenschaft zu pflegen, geht damit nicht notwendigerweise einher.

Dies gilt natürlich im Zusammenhang mit der "Vernunft" auch. Dies sieht man hier im Forum an den Missionaren, die immer wieder Liebhaber-Threads kapern, um im "ehrlichen aufklärerischen Interesse" die "Wahrheit" unters Volk zu bringen. Das hat nicht viel mit "Vernunft" zu tun, da geht es darum, der Schlauere zu sein (und leider häufig genug auch darum, andere zu Idioten zu machen).

Letztlich bin ich den "Vernünftigen" aber dankbar, dass ich - in den entsprechenden Threads, die erklärenden und nicht belehrenden Charakter haben - als technischer Komplett-Laie einen kleinen Einblick in Musikwiedergabe erhalten konnte. Es steht doch fest, dass die "Gefühlsmenschen" mit ihren blumigen, von Superlativen durchzogenen Schilderungen nicht unbedingt zur Klarheit beitragen. Wenn man Äußerungen vor allem dazu einsetzt, eigene Kaufentscheidungen zu rechtfertigen, nutzt dies vorrangig dem eigenen Gewissen.

Laien wie ich sind in Sachen Musikwiedergabe auf äußere Erkenntnisquellen angewiesen. Wenn dazu Illustrierte zählen, die Unhörbares hörbar machen und Mondpreise zu Notwendigkeiten erklären - dazu noch Verkäufer kommen, die mit Inbrunst ins gleiche Horn tröten -, dann ist ein Laie wie ich verraten und zum Fehlkauf verdonnert.

Insofern nutzen mir markenfixierte Edelhörer auch weniger als Sachkundige. Deshalb bin ich froh, dass die Emotion, auch dank dieses Forums, nicht mehr das vorrangige Kaufargument liefern kann. Die Einkehr von mehr Vernunft kann ich jedenfalls beim besten Willen nicht bedauern.

Gruß, p.
HerEVoice
Stammgast
#24 erstellt: 17. Aug 2008, 08:36
Hi

Surly schrieb:


Emotionen sind in der Musik und nicht im Equipment, wer das nicht begreift wird immer ein gehetzter Verbesserungssüchtiger Junkie bleiben!


Das es die Musik ist die diese Emotionen weckt ist vollkommen klar, nur, die Technik und vor allem der Lautsprecher im Raum sind die Transmitter dafür und haben demnach ein gewichtiges Wörtchen mitzureden. Diese Technik kann auf welche Weise auch immer die unterschiedlichstenn Sinne anregen, mich damit zum Kauf verleiten, mich auch beim Musikhören positiv beeinflussen. Die Vernunft sollte man dabei aber im Auge behalten!
Das dem Equipment selbst emotionale Fähigkeiten (z.B. Musikalität u.v.m.) angedichtet werden halte ich selbst allerdings für einen um sich greifenden Schwachsinn. Diese Fähigkeiten bleiben dem Musiker oder dem Hörer vorbehalten.

Grüße
Herbert


[Beitrag von HerEVoice am 17. Aug 2008, 08:53 bearbeitet]
surly
Hat sich gelöscht
#25 erstellt: 17. Aug 2008, 08:54
Um eine akustisch - technische Grundlage zu legen habe ich eine nicht gerade minderwertige Anlage zusammengestellt, allerdings glaube ich nicht das einer meiner kumpels nur weil er vielleicht 5000€ weniger für seine Elektronik ausgegeben hat weniger Spass am musikhören hat (ganz im Gegenteil).

Was mir eigentlich im zusammenhang mit dem Thema Technik auf den Senkel geht ist die allgegenwärtige Packung Luft die man mittlerweile für sein gutes Geld bekommt.

Ich bin auf jeden Fall nicht bereit masslose Preise für Homöopatische bis nicht existente Verbesserungen zu zahlen!

Greetz surly
HerEVoice
Stammgast
#26 erstellt: 17. Aug 2008, 09:02
Hi

Volle Zustimmung bis auf "ganz im Gegenteil". Den Spaß habe ich uneingeschränkt.

Grüße
Herbert


[Beitrag von HerEVoice am 17. Aug 2008, 09:03 bearbeitet]
surly
Hat sich gelöscht
#27 erstellt: 17. Aug 2008, 09:12
DJ_Bummbumm
Inventar
#28 erstellt: 17. Aug 2008, 14:18

plönlein schrieb:

Inosfern bezweifle ich, dass beim "Hobby Hifi" jemals, wie DJ Bummbumm schreibt, die "Emotion" im Vordergrund stand.

Ein Leitbegriff ist nur ein im Diskurs mehrheitlich vertretenes Ideal.
Ob man das dann wirklich in die Praxis umzusetzen vermag, steht auf einem anderen Blatt.
"Gut gemeint" ist oft das Gegenteil von "gut gemacht".

Nicht selten ist die Berufung auf "Emotion" nur eine billige Flucht ins Subjektive, auch im Gespräch mit sich selbst.

Ebenso kann uns die sogenannte "Vernunft" dazu verleiten, am falschen Ende zu sparen, was in der Summe auch ganz unvernünftig teuer werden kann.

BB
aloitoc
Hat sich gelöscht
#29 erstellt: 17. Aug 2008, 18:37

goldohr33 schrieb:

nun ja, die vertreter einiger eifrig tradierter highend-dogmen sind sowohl live als auch argumentativ am reality check in form von blindtests zerschellt und haben sich in kuschligere reservate zurückgezogen.


vielleicht aber auch:

viele denen für die musik wichtiger ist als irgenwelche flachen oder steilen kurven oder daten aus fragwürdigen datenblättern haben etwas gefunden mit dem sie einfach gerne hören, und sind es leid hier erklärt zu bekommen dass null gleich null ist, alles eins ist, alles was man hört blödsinn ist ...

bleibt halt wenig zeit für die virtuelle welt wenn die reale gute musik liefert uns spass macht.


Ich will das eher positiv sehen.
Die Holzohren und Goldohren treten hier in einen offenen Disput und as ist auch gut so und führt auch zu einer gewissen Annäherung oder wenigsten zu toleranz, auch wenn die Wortwahl oft immer noch hart ist.
Ich bin ja auch immer noch da und habe auch einiges gelernt, Voodoo darf wenn es so ist auch so genannt werden. Letztendlich bilde ich mir aber meine eigene Meinung und hierfür ist es auch manchmal hilfreich durch die Tortur der "Holzohren-Inquisition" zu gehen
goldohr33
Stammgast
#30 erstellt: 18. Aug 2008, 11:00

Ich will das eher positiv sehen.
Die Holzohren und Goldohren treten hier in einen offenen Disput und as ist auch gut so und führt auch zu einer gewissen Annäherung oder wenigsten zu toleranz, auch wenn die Wortwahl oft immer noch hart ist.
Ich bin ja auch immer noch da und habe auch einiges gelernt, Voodoo darf wenn es so ist auch so genannt werden. Letztendlich bilde ich mir aber meine eigene Meinung und hierfür ist es auch manchmal hilfreich durch die Tortur der "Holzohren-Inquisition" zu gehen


gegen eine diskussion ist nichts einzwenden, und dass sehr viel heisse luft gerade im hifi bereich angeboten wird ist mehr als bekannt. heisse luft in form von fragwürdigen zubehör, gold, technologien, geräten, was auch immer...

die kluft ist eine jahrzehnte alte, nämlich: es ist ja richtig dass raum und lautsprecher entscheidend sind, im normalfall sind aber die meisten räume akustisch beherschbar. somit, wenn der lautsprecher gut ist, bekommt man ziemlich viel musik in die meisten zimmer.

was aber nervt, ist das ewige argument mit blindtests, nämlich weil diese jemanden der musik hören möchte nicht interessieren. sondern nur womit es mehr spass macht musik zu hören. dazu braucht es keiner blindtests, nur zeit und ruhe. und interessanter weise liefert in ruhe musikhören ganz andere ergebnisse, nämlich dass cd spieler sehr untereschiedlich sein können! nicht müssen und ebenso verstärker, wie gesagt können nicht müssen.
jottklas
Hat sich gelöscht
#31 erstellt: 18. Aug 2008, 11:12

goldohr33 schrieb:
...

was aber nervt, ist das ewige argument mit blindtests, nämlich weil diese jemanden der musik hören möchte nicht interessieren. sondern nur womit es mehr spass macht musik zu hören. dazu braucht es keiner blindtests, nur zeit und ruhe. und interessanter weise liefert in ruhe musikhören ganz andere ergebnisse, nämlich dass cd spieler sehr untereschiedlich sein können! nicht müssen und ebenso verstärker, wie gesagt können nicht müssen.


Nur bleiben dann "deutlich gehörte Unterschiede" leider bloße Behauptung, da ein direkter Vergleich gar nicht mehr möglich ist und zudem der Aspekt der "Gewöhnung" zu greifen beginnt, der dann aber fälschlicherweise zur "Einspielzeit" hochstilisiert wird...

Gruß
Jürgen
Hüb'
Moderator
#32 erstellt: 18. Aug 2008, 18:34

goldohr33 schrieb:
was aber nervt, ist das ewige argument mit blindtests, nämlich weil diese jemanden der musik hören möchte nicht interessieren.

Wer sagt das?

Ich habe beispielsweise den Eindruck, dass die allermeisten sog. "High-Ender" eher technikverliebte (aber weitestgehend unkundige) "Spielkinder" sind, die über den Weg, den sie beschreiten (die Geräte, Lautsprecher und das Zubehör), das Ziel (die Musik) doch ziemlich aus den Augen verlieren.

Grüße

Frank


[Beitrag von Hüb' am 18. Aug 2008, 18:36 bearbeitet]
aloitoc
Hat sich gelöscht
#33 erstellt: 18. Aug 2008, 18:38

jottklas schrieb:

goldohr33 schrieb:
...

was aber nervt, ist das ewige argument mit blindtests, nämlich weil diese jemanden der musik hören möchte nicht interessieren. sondern nur womit es mehr spass macht musik zu hören. dazu braucht es keiner blindtests, nur zeit und ruhe. und interessanter weise liefert in ruhe musikhören ganz andere ergebnisse, nämlich dass cd spieler sehr untereschiedlich sein können! nicht müssen und ebenso verstärker, wie gesagt können nicht müssen.


Nur bleiben dann "deutlich gehörte Unterschiede" leider bloße Behauptung, da ein direkter Vergleich gar nicht mehr möglich ist und zudem der Aspekt der "Gewöhnung" zu greifen beginnt, der dann aber fälschlicherweise zur "Einspielzeit" hochstilisiert wird...

Gruß
Jürgen


Die "Einspielzeit" buche ich auch eher unter "Konditionierung des Gehörs".
Aber Goldohr hat recht dass wir hier in einem Forum von Hobbyisten sind und praktisch keiner objektive Testbedingen stellen kann, daher jede Aussage somit subjektiv sein muss und die Holzohren daher, aus dieser Perspektive auch richtig, sagen dass es dann keinen Unterschied gibt, da nicht nachweisbar. Allerdings verlieren beide Seiten oft den Sinn für Verhältnissmäßigkeiten, vor allem bei der Wortwahl
plönlein
Stammgast
#34 erstellt: 18. Aug 2008, 23:03
Hallo.


Hüb' schrieb:

...
Ich habe beispielsweise den Eindruck, dass die allermeisten sog. "High-Ender" eher technikverliebte (aber weitestgehend unkundige) "Spielkinder" sind, die über den Weg, den sie beschreiten (die Geräte, Lautsprecher und das Zubehör), das Ziel (die Musik) doch ziemlich aus den Augen verlieren.
...


Und ich habe den Eindruck, dass dies für eine große Zahl der Gold- wie der Holzohren gilt. Bei den einen ist das eigene Ohr der Maßstab, bei den anderen der Frequenzschrieb. Beide verwandeln sich gerne mal in die Jäger des verlorenen Klanges.

Noch mal: Wer Hifi als Hobby hat, muss nicht notwendig Musik zum Hobby haben. Sachkunde auf dem einen bedingt keineswegs Sachkunde auf dem anderen Gebiet.

Gruß, p.
userwb
Neuling
#35 erstellt: 19. Aug 2008, 00:00

germi1982 schrieb:
Wieso Unlust an HiFi gibts doch gar nicht, eher Unlust an High End Voodoo. Klingen Kabel wirklich unterschiedlich? Meiner Meinung nach können Kabel auch einen Einfluss haben, aber nur bis zu einem gewissen Grad, das rechtfertigt aber nicht die Ausgabe von mehreren hundert €uro für nur eine Strippe. Ich habe mal den Test aufs Exempel gemacht, und das Beipackkabel von meinem Onkyo DX-7555, was auch schon qualitativ nicht schlecht aussah, durch ein Oehlbach Silver Express Master Set 2x0,5m für fast 60€ ersetzt. Ist ein Kabel mit Silberleiter, vergoldeten Cinchsteckern (hat das Beipackkabel auch), niederkapazitiv. Die LS-Kabel habe ich auch gleich ersetzt. Manche schwören da ja auf Kabel mit 6mm², für mich uninteressant, kann ich nix mit anfangen da ich die da noch LS-Stecker nach DIN anbringen muss und da gehen bloß zwei Adern a max. 2,5mm² rein. Klanglicher Zugewinn durch das Cinchkabel war übrigens minimal.

http://www.oehlbach....e&artikelnummer=3900

LS-Kabel:

http://www.oehlbach....de&artikelnummer=102

Aber zurück zum Thema, Hifi bewegt sich immer hin und her. Früher waren Röhren unter Hi-Endern verpöhnt, es musste ein Transistor sein denn nur da hat man eine originalgetreue Wiedergabe (ist ja auch der Sinn von HiFi, Musik so wiedergeben wie sie aufgenommen wurde ohne Verfälschungen des Klangs). Mittlerweile ist es wieder andersrum, die Hi-Ender hören über Röhrenverstärker weil die so einen warmen Klang haben. Mit HiFi hat das aber nix zu tun.

Ich für meinen Teil höre lieber Musik als mich darüber zu unterhalten ob es jetzt einen klanglichen Unterschied macht wie rum ich jetzt den Stecker der Geräte in die Steckdose stecke und ob es Sinn macht nicht auch da noch ein anderes Stromkabel zu befestigen. Die Leute haben dann aber unterm Putz dann die billigsten Leitungen aus dem Baumarkt, daher sind solche Diskussionen für mich eigentlich völlig irrelevant.

Ich für meinen Teil kaufe mir lieber Klassiker, da kann man für kleines Geld Hi-End von früher kaufen, und glaub mir, in den letzten 30 Jahren hat sich gerade im Verstärkerbau eigentlich gar nix getan. Man kann bei den Geräten mit ein bisschen Knowhow und dem richtigen Werkzeug noch viel selber machen, da dort sehr viele Standardbauteile verbaut wurden die man heute noch bekommt bei Conrad, Reichelt usw. Ich habe einen Telefunken TRX 3000, der hat 1979 fast 3000 Mark gekostet, deswegen ist der heute recht rar, vor allem im Zustand wo der noch in Ordnung ist. Meist bekommt man den defekt angeboten Stichwort Schei?e zu Gold. Ich habe den mit allen Papieren inkl. Servicehandbuch bekommen wo alle Schaltpläne drin sind. Als Plattenspieler einen Telefunken S800 Bj. 1978 und noch einen Denon DP-37F (habe zwei Phonoeingänge, ein Tape und zwei Aux).

Das einzige was in meinem Gerätepark neu ist, ist der CD-Player Onkyo DX-7555 und noch die Lautsprecher von JBL.
Das unterschreibe ich, wo Du Recht hast, ahst Du Recht.
userwb
Neuling
#36 erstellt: 19. Aug 2008, 00:13

plönlein schrieb:
Hallo.

da hat Peter natürlich nur zu recht. Die Emotion ist in der Musik, nicht im Blechkästchen oder Holzschächtelchen.

Laien wie ich sind in Sachen Musikwiedergabe auf äußere Erkenntnisquellen angewiesen. Wenn dazu Illustrierte zählen, die Unhörbares hörbar machen und Mondpreise zu Notwendigkeiten erklären - dazu noch Verkäufer kommen, die mit Inbrunst ins gleiche Horn tröten -, dann ist ein Laie wie ich verraten und zum Fehlkauf verdonnert.

Insofern nutzen mir markenfixierte Edelhörer auch weniger als Sachkundige. Deshalb bin ich froh, dass die Emotion, auch dank dieses Forums, nicht mehr das vorrangige Kaufargument liefern kann. Die Einkehr von mehr Vernunft kann ich jedenfalls beim besten Willen nicht bedauern.

Gruß, p.
Grundsätzlich sehe ich es wie Du, aber hier zu Hause habe ich die Erfahrung gemacht, dass es in Sachen Musik solche und solche gibt. Meiner Frau sind Lieder aus dem Kofferradio und meiner Anlage vom Klang her qualitativ gleichwertig, weil es um die Musik geht. Es stört sie nicht, wenn sich bei dieser Blecheimermodulation bei mir die Fußnägel aufkrempeln. Jedem dass seine.
userwb
Neuling
#37 erstellt: 19. Aug 2008, 00:18

surly schrieb:
Um eine akustisch - technische Grundlage zu legen habe ich eine nicht gerade minderwertige Anlage zusammengestellt, allerdings glaube ich nicht das einer meiner kumpels nur weil er vielleicht 5000€ weniger für seine Elektronik ausgegeben hat weniger Spass am musikhören hat (ganz im Gegenteil).

Was mir eigentlich im zusammenhang mit dem Thema Technik auf den Senkel geht ist die allgegenwärtige Packung Luft die man mittlerweile für sein gutes Geld bekommt.

Ich bin auf jeden Fall nicht bereit masslose Preise für Homöopatische bis nicht existente Verbesserungen zu zahlen!

Greetz surly
Dank Internet mit den entsprechenden Foren mit den Erfahrungsberichten von diversen Nutzern habe ich mich grundsätzlich darauf eingeschworen, wirklich positiv bewertete Gebrauchtgeräte zu kaufen und habe bei hoher Qualität schon einige Euro gespart.
germi1982
Hat sich gelöscht
#38 erstellt: 19. Aug 2008, 00:35
Man sollte allerdings nicht allzuviel auf die Bewertungen von irgendwelchen Zeitungen oder so geben. Die kann man als grobe Richtschnur verwenden, ich lese noch zusätzlich die Meinungen von Leute die sich das auch gekauft haben und bilde mir eine Meinung aus dem Gesamten was ich an Informationen zusammengetragen habe über das Produkt.
wodim
Gesperrt
#39 erstellt: 19. Aug 2008, 00:57

userwb schrieb:
Meiner Frau sind Lieder aus dem Kofferradio und meiner Anlage vom Klang her qualitativ gleichwertig, weil es um die Musik geht.
Will ihr ja nicht persönlich zu nahe treten, aber könnte es sein, dass sie einfach schlecht hört? Vielleicht zuviele Discos besucht?

Ich bin ja nun in einer Zeit groß geworden, als "leistungsstarke" Elektronik auch langsam "bezahlbar" wurde, habe mich da mal beim Sänger einer Band beschwert, in dem Sinne: "Ihr seid stark, aber man hört vor lauter Krach keine Musik mehr!" Der war nicht beleidigt, meinte nur: "Sag' das unserem Techniker, ich habe keine Ahnung von der Technik!"

Ansonsten beobachte ich auch in letzter Zeit die um sich greifende Einsicht, dass Vernunft und Emotion durchaus keine Gegensätze sein müssen.
surly
Hat sich gelöscht
#40 erstellt: 19. Aug 2008, 01:07
Jepp mache ich ähnlich, obwohl ich Speaker und Pre neu gekauft habe (nach reichlich probehören), sind meine Endstufe und mein DAC sowie Plattendreher Gebrauchtgeräte.
Also eine gute Mischung.

Kann aber den gebrauchtkauf nur empfehlen, denn selbst wenn man mal mit einem Gerät nicht zufrieden ist, hat man (im Gegensatz zu Neugeräten) nur einen geringen verlust beim Wiederverkauf.

Greetz surly
HerEVoice
Stammgast
#41 erstellt: 19. Aug 2008, 04:16
Hi

Hüb schrieb:


Ich habe beispielsweise den Eindruck, dass die allermeisten sog. "High-Ender" eher technikverliebte (aber weitestgehend unkundige) "Spielkinder" sind, die über den Weg, den sie beschreiten (die Geräte, Lautsprecher und das Zubehör), das Ziel (die Musik) doch ziemlich aus den Augen verlieren.



Sehe ich ähnlich.

uerwb schrieb:


...aber hier zu Hause habe ich die Erfahrung gemacht, dass es in Sachen Musik solche und solche gibt. Meiner Frau sind Lieder aus dem Kofferradio und meiner Anlage vom Klang her qualitativ gleichwertig, weil es um die Musik geht. Es stört sie nicht, wenn sich bei dieser Blecheimermodulation bei mir die Fußnägel aufkrempeln.


wodim schrieb:


userwb schrieb:
Meiner Frau sind Lieder aus dem Kofferradio und meiner Anlage vom Klang her qualitativ gleichwertig, weil es um die Musik geht.
Will ihr ja nicht persönlich zu nahe treten, aber könnte es sein, dass sie einfach schlecht hört? Vielleicht zuviele Discos besucht?




Userwb: Warum krempeln sich dir die Fußnägel auf? Wenns ums wesentliche geht, nämlich der Musik hat sie recht. Emotionen kann die passende Musik zur augenblicklichen Stimmung schon ein übers Telefon abgehörtes Handy vermitteln/auslösen. Auch an wodim: Kein Grund sich um die Gesundheit dieser Dame zu sorgen, nicht nur diese ist diesbezüglich sehr gesund.
Sind wir nicht ein bisschen oder tlw. gar vollends durchgeknallt? Da sorge ich mich oftmals, wenn ich hier im Forum so mitlese, wirklich mehr drum.

Grüße
Herbert


[Beitrag von HerEVoice am 19. Aug 2008, 04:56 bearbeitet]
wodim
Gesperrt
#42 erstellt: 19. Aug 2008, 10:17
So ist es wohl. "Da, schaut her, was ich habe: High-End! Was das gekostet hat!" - so etwa.

Aber Musik "über's Telefon" ist nun wieder das andere Extrem. Ich habe z.Zt. nur so ein kleines Uhrenradio - grausam! Das kann ich nur ein paar Minuten hören - die stärkste Emotion, die das in mir weckt, ist der Wunsch nach etwas Klangqualität. Zum Glück noch ein paar Aufnahmen auf meinem PC - geht leider im Moment nur mit Kopfhörer.

Und Gesundheit ist (so hat's wohl die WHO definiert): Nicht einfach "nicht krank", sondern die Gesamtheit von physischem, psychischem und sozialem Wohlbefinden. Also etwas böse: Einer, der vollkommen taub ist, kann sich auch gesund fühlen - wenn er nicht weiß, was Gehör ist, vermisst er es vielleicht gar nicht. Und das sonnigste Gemüt haben eine bestimmte Sorte Idioten (wie hießen doch schnell die, die immer nur grinsen?) Die fühlen sich sauwohl.

Der "goldene Mittelweg" ist wohl das Beste? Da sollte man aber zwischen "High End" und "HiFi" unterscheiden. "High End" ist wohl wirklich nur Technik um der Technik willen - ein Aufwand, der in keinem Verhältnis zum Ergebnis steht. "HiFi" - "Hohe Treue", also eine HiFi - Anlage soll ein möglichst "naturgetreues" Klangbild vermitteln.

Und an meiner bastele ich gerade wieder. Aber nicht nur aus Spaß an der Freude - man kann nur dazulernen. Ich speziell für mein Projekt.

Dieser Beitrag wurde teilmaschinell erstellt. Das langsamste und fehleranfälligste (da menschliche) Teil saß wie immer vor der Tastatur.


[Beitrag von wodim am 19. Aug 2008, 10:18 bearbeitet]
wodim
Gesperrt
#43 erstellt: 19. Aug 2008, 10:20
Ach ja - und dem Dauerpessimisten (oder Agnostiker?) John Lennon kann ich auch nur entgegensetzen:

Verträume nicht dein Leben - lebe deinen Traum!
RoA
Inventar
#44 erstellt: 19. Aug 2008, 13:14

wodim schrieb:
"High End" ist wohl wirklich nur Technik um der Technik willen - ein Aufwand, der in keinem Verhältnis zum Ergebnis steht.


Wenn man sich die Minimal-Lösungen z.B. bei CD-Playern so ansieht, dann ist High-End eher ein Aufwand, der in keinem Verhältnis zum Preis steht.
wodim
Gesperrt
#45 erstellt: 19. Aug 2008, 13:24
Hm, könntest du das mal etwas konkretisieren? Also was ist für dich z.B. ein "Hig End" - CD-Player? Ich kenne keinen, der "schlecht" klingt, nicht mal das Laufwerk in meinem PC.
surly
Hat sich gelöscht
#46 erstellt: 19. Aug 2008, 13:37
Das Laufwerk in deinem PC klingt nicht, sondern stellt nur Daten zur verfügung!
Viel interessanter ist was Deine Soundkarte mit den Daten macht. Im schlimmsten Fall kann sich sowas schon ganz schön übel anhören. Es gibt aber auch im Computerbereich recht ansprechende Lösungen.

Greetz surly
RoA
Inventar
#47 erstellt: 19. Aug 2008, 13:37
In den letzten Jahren hat sich eine gewisse Tendenz herausgebildet, preiswerte (aber trotzdem gute) Technik einfach in ein schickes Gehäuse zu packen und mit Marketing-Getöse unter Mithilfe der Flachblätter teuer auf den Markt zu werfen. High-End hat heute nicht mehr unbedingt etwas mit Materialschlachten zu tun, die das letzte "Quentchen" Klang rausholen. Sie z.B. hier.
wodim
Gesperrt
#48 erstellt: 19. Aug 2008, 14:02

surly schrieb:
Das Laufwerk in deinem PC klingt nicht, sondern stellt nur Daten zur verfügung!
Genau - und was macht ein CD-Player anders? Ok, der liefert schon ein analoges Signal.


surly schrieb:
Viel interessanter ist was Deine Soundkarte mit den Daten macht. Im schlimmsten Fall kann sich sowas schon ganz schön übel anhören. Es gibt aber auch im Computerbereich recht ansprechende Lösungen.
Korrekt - und die letzte, die ich mir gekauft habe, fand ich die beste: Ein neues Motherboard (Grafik, Sound, LAN inclusive - USB sowieso, also ich weiß wirklich nicht, ob ich einen von den 3 PCI - Slots im Leben nochmal brauchen werde ). Das Ganze für 50 oder 60 Euren.
surly
Hat sich gelöscht
#49 erstellt: 19. Aug 2008, 14:28
Naja analog vom onboard Sound ist eine der wenigen Varianten die ich immernoch vermeiden Würde, aber wenn's Dir reicht..

Have Fun surly
wodim
Gesperrt
#50 erstellt: 19. Aug 2008, 15:13
Bis zu 6 Lautsprecher mit ...zig "Effekten" konfigurierbar (Equalizer ist noch das "Einfachste" in dieser Software), eine Klangqualität, die manches in den Schatten stellt, was hier so unter "HiFi" läuft - schaunmermal, irgendwo muss auch die Abtastrate einstellbar sein... Was soll daran nicht reichen?
surly
Hat sich gelöscht
#51 erstellt: 19. Aug 2008, 17:03
Abgesehen davon das ich niemals so etwas wie Equalizer oder andere Klangverfälschenden Effekte nutzen würde, haben Onboardlösungen immer wieder mit Störungen durch andere Onboardkomponenten zu kämpfen.
Solange man den Onboardsound nur Digital (ohne resampling) nutzt und extern wandeln lässt wunderbar. Aber Analog habe ich bis jetzt noch keinen gehabt der mich auch nur ansatzweise zufriedengestellt hat!
Wenn es Dir jedoch reicht, herzlichen glückwunsch zu der einfachen und preiswerten Lösung!

Greetz surly
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