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Musikindustrie fordert Antipirateriescanning privater Computer

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cr
Inventar
#1 erstellt: 16. Apr 2010, 22:30
Man glaubt es fast nicht:

Die Musik- und Fimindustrie möchte, dass private Computer auf illegale Musik- oder DVD-Rips gescannt werden.


Spam- und Virenschutztools sollen entsprechend adaptiert werden
Die US-Content-Industrie hat sich dafür ausgesprochen, dass Technologien für den Kampf gegen Spam und Malware adaptiert werden, um der Verfolgung von Copyright-Sündern zu dienen.


http://derstandard.a...ntipiraterie-Scanner


[Beitrag von cr am 16. Apr 2010, 22:43 bearbeitet]
georgy
Inventar
#2 erstellt: 16. Apr 2010, 22:47
Da kommt bestimmt noch das Argument, dass User die keine illegalen Sachen auf ihren Rechnern haben auch nichts befürchten müssen.
Ich frage mich schon seit Jahren, warum die Überwachungsmöglichkeiten, wie sie in manchen Science Fiction vorkommen nur langsam in die Realität umgesetzt werden, Möglichkeiten dazu gibt es schon lange.
hf4711
Stammgast
#3 erstellt: 17. Apr 2010, 10:03

cr schrieb:

Die Musik- und Fimindustrie möchte, dass private Computer auf illegale Musik- oder DVD-Rips gescannt werden.

Und ich möchte, dass die Musik- und Filmindustrie für monopolistische und abgesprochene Wucherpreise in den 80er und 90er Jahren jedem CD-Eigentümer pro CD 5 Euro zurückzahlen.

Alternativ wäre ich auch zufrieden, wenn die verantwortlichen Manager oder jene, die aktuell obiges fordern, an ihren Eiern aufgehängt werden. Managerinnen werden nackt durchs Dorf getrieben.

VG, HF
turbo_rolf
Stammgast
#4 erstellt: 17. Apr 2010, 11:40
Hallo,

Spam- und Virenschutztools sollen entsprechend adaptiert werden
Die US-Content-Industrie hat sich dafür ausgesprochen, dass Technologien für den Kampf gegen Spam und Malware adaptiert werden, um der Verfolgung von Copyright-Sündern zu dienen.

Ich habe gar keinen Virenscanner!

Will die Musikindustrie mich etwa verpflichten, einen Virenscanner einzusetzen, der soweit ich weiß, für meinen bevorzugten Rechnertyp überhaupt nicht existiert? Muss ich den nach Vorgaben der MI dann auch noch selber programmieren und Lizenzgebühren für die verwendeten Algorithmen zur Auffindung "illegaler" zahlen?

Merken die eigentlich noch, wie irreal und skurril das alles ist?

Gruß
Rolf
NX4U
Hat sich gelöscht
#5 erstellt: 17. Apr 2010, 14:19
Tja, König Kunde!
Mal wieder ein Versuch es bis zum letzten Auszureizen.

Woher weiß die MI dann eigentlich, das die Files auf meinem Rechner nicht von meinen eigenen CDs gerippt wurden? Oder durch andere, legale Möglichkeiten dahingekommen sind?

Is meiner Meinung nach nur wieder ein Versuch das Thema in der Diskussion zu halten.

Grüße und entspanntes Sein
gangster1234
Inventar
#6 erstellt: 17. Apr 2010, 15:08
Deswegen hängt nicht jeder meiner Rechner am Netz...

gruß gangster
Passat
Inventar
#7 erstellt: 17. Apr 2010, 15:51
Die Geschichte ist doch Schwachsinn.
Schon der Schäuble-Scanner wurde von der Rechtssprechung kassiert, da hat die MI gar keine Chance, so etwas durchzusetzen.

Dazu kommt noch, das so etwas für alle möglichen Betriebssysteme gemacht werden müsste, was ebenfalls realitätsfremd ist.
Oder wollen die ernsthaft noch für Windows 3.1, wie es z.B. auf meiner Vintage-Maschine (286er von 1986) installiert ist, solche Scanner entwickeln?
Und wie bekommen die solche Scanner auf die Rechner?

Grüsse
Roman


[Beitrag von Passat am 17. Apr 2010, 15:52 bearbeitet]
BioZelle
Stammgast
#8 erstellt: 17. Apr 2010, 19:16

Passat schrieb:

Und wie bekommen die solche Scanner auf die Rechner?


Die gibt es monatlich in einem Abo, für nur 4,99€/Monat

Gruß
BioZelle
niclas_1234
Inventar
#9 erstellt: 18. Apr 2010, 14:31
Nun ich weiß nicht klar sollte man seine cds kaufen aber ich finde das ist misachtung der privatsfähre Oder?
Nun da mein PC nichts zu befürchten hatt egal...
ich kaufe die cds schon alleine wegen der besseren klangqualität bei orginalen
(wenn das mal immer der fall wäre )
Don-Pedro
Inventar
#10 erstellt: 18. Apr 2010, 14:52
Ich bin auch wieder dazu übergegangen einfach meinem Rechner im Wohnzimmer jeglichen Kontakt zum Internet zu verbieten

War ohnehin schon zu lange überfällig.
Duckshark
Inventar
#11 erstellt: 18. Apr 2010, 18:25
Es ist wirklich unglaublich welche gesetzteswirdigen Unverschämtheiten sich die Musikindustrie so alles einfallen lässt, um ihren selbstverschuldeten Niedergang (wenn man denn bei den Zahlen überhaupt davon reden kann) aufzuhalten.
Abgsehen, dass ich der Meinung bin, dass die verwöhnte Musikindustrie bei ihren Umsatzschwünden auf verdammt hohem Niveau jammert hätte sie sich das alles ersparen können, wenn man von Anfang an eine vernünftige Marktpolitik gefahren hätte. Stattdessen haben sie es immer noch nicht verstanden!

Ich sehe der Sache allerdings (noch) recht locker entgegen, da ich mir nicht vorstellen kann, dass sie damit hier durch kommen.
Passat
Inventar
#12 erstellt: 18. Apr 2010, 18:58
Das Problem bei der MI ist, das die nicht lernfähig ist.
Schon vor 33 Jahren!! haben die in den gleichen Tönen wie heute herumgejammert:

http://cliphead.word...od-der-schallplatte/

Damals war aber noch nicht das böse Internet Schuld, sondern die böse Musikkassette.

Grüsse
Roman


[Beitrag von Passat am 18. Apr 2010, 18:59 bearbeitet]
Franky666
Stammgast
#13 erstellt: 18. Apr 2010, 23:00
Ach leidet die Industrie schon wieder unter Verfolgungswahn...



Die MP3's, die auf meinem Rechner schlummern, stammen von den CD's, die ich im Regal habe. Die sind aus praktischen Gründen dort vorhanden, damit ich eine MP3-Tanke für meinen MP3-Stick habe.

Das Format sieht es nicht vor, die Quelle der MP3's zu speichern. Einzige Möglichkeit wären da die ID3-Einträge, die ich jedoch immer nachbearbeite.

Die Industrie kann es bei bestem Willen nicht herausfinden, wo diem MP3's her sind. Sie können auch aus einem Webradio oder ausm Last.fm sein. Genausogut besitze ich MP3-Dateien von selbsterstellten Musikeinspielungen.

Außerdem muss noch nichtmal das drin sein, was draufsteht (Dateiname bzw. ID3).

Das kann doch kein Programm der Welt wissen, wie diese Dateien zustande gekommen sind und was wirklich drin ist.

Man könnte über Prüfsummen gehen, aber

Neben etlichen Betriebssystemen gibt es auch etliche Tonformate, die die unterschiedlichsten Parameter haben können.

Außerdem kann ein Stückchen Stille fehlen oder zu viel sein und schon verfälscht das ein bisschen.

Und wenn ich meine MP3's alle zu BMP's umtaufe, weil ich es schick finde?

Zudem ist es nicht sonderlich schwer, einen Multimediacontainer zu entwickeln, in den man z.B. die MP3's einer CD reinstopft und die immer zusammen und doch getrennt sind. Solch ein Konstrukt hatte ich hier vor kurzem noch in Gebrauch. Ich mag diese losen Dateien nicht so, sondern ich liebe es, wenn ein Album auch dateimäßig am Stück, also nur eine einzige Datei, ist. Dies kann nur ein Franky-Spezial-Player sinnvoll wiedergeben. Sozusagen ein abspielbares zip-Archiv. Spätestens hier ist dann Ende im Gelände für diese Scanner. Wenn die das wirklich durchkriegen, dann hole ich dieses Containerformat wieder aus seiner Ecke und implementiere noch ne Verschlüsselung. . Und wehe, ich war so gemein, die Reihenfolge der Lieder zu ändern, einen wegzulassen oder einen dazuzumachen.

Selbst wenn der Scanner durchschauend ist und eine beliebige Kombination aus o.g. Gemeinheiten merkt und weiß wie man die Datei letztlich aufbekommt, kann es ja noch sein, dass ich vor der Encodierung noch ein paar dB abgesenkt habe und es nicht mehr DER Song ist.

Technisch aber nicht gescheit umsetzbar.
Nichtmal auf Youtube funktioniert dies, obwohl hier keine Datenschutzfrage von Privatpersonen besteht.

Wenn ich schon ständig sehe, wie die sich mit Youtube anlegen oder die ganzen Rapidshare-Tauschbörsen überwachen, dann frage ich mich, wie viele Euronen dabei über den Jordan gehen. Was bringts denen, sie verlieren dadurch ja nicht unbedingt was, denn selbst wenn der User sich das nicht runterlädt, bedeutet dies nicht sofort, dass er eine überteuerte Platte mit aktueller (PC-Pseudo-)poopmusik kauft. Sie könnten vernünftige Musik produzieren, wie früher, wenn sie nicht das ganze Geld zum Fenster für Anti-Raubkopie rausplempern würden. Den ganzen DSDS-Kram will doch keiner langfristig hören und da reicht den meisten auch ein schlechter Youtube-Rip, der bei MyVideo geklaut, mit einem Gainer ein paar dB zu hoch ausgesteuert wird und bei Clipfish wieder hochgeladen wurde oder sonstein Mitschnitt unter schlechtesten Bedingungen. Spätestens wenn die letzte Raubkopie eines solchen One-Hit-Wonders tot ist, ist das Lied aus der Menschensgeschichte verschwunden.

Die sollen das Geld lieber nicht mehr in solche behämmerten Aktionen stecken und dafür die Tonträger billiger machen. Das gibt vielleicht eher Kunden, als diese Antipiraten-Kampagnen. Raubkopien sind Werbung! Man will doch auch vorher wissen, was man da für 20 Euro kauft und die von Onlineshops angebotenen Hörproben im Netz sind alle maximal Handyqualität, wenn überhaupt.
Flurinamsler
Stammgast
#14 erstellt: 19. Apr 2010, 03:15

cr schrieb:
Die Musik- und Fimindustrie möchte, dass private Computer auf illegale Musik- oder DVD-Rips gescannt werden.


Ich bin ja sonst nicht derjenige, welcher permanent auf der Privatsphäre herumreitet, aber da hört es echt auf!
Dafür gibt es doch keine rechtliche Grundlage!

Klar, die Musikindustrie steckt in einer Krise, aber das hat sie sich selber eingebrockt! Und wenn nun viele Konsumenten wieder aufs teuerste Ursprungsmedium (Vinyl) setzen, weil es einfach am besten klingt, müssen sie halt mehr Geld aufwenden. Da jedoch die Gewinnmarge relativ gering ist, müssen sie das Geld irgendwo anders einholen. Und das tun sie durch völlig überrissene Downloadpreise (z.B. iTunes), durch Klagen gegen Privatpersonen wegen geringster MP3's auf dem Rechner, tausendfache Löschung von Youtube-Mitschnitten, Deaktivierung vom Tonspuren in Diashows und ähnlichem sowie Abmahnungen en masse!

Sorry, aber wenn schon die Produktionen der meisten aktuellen Songs schlecht ist und diese in supermieser Qualität auf Vinyl, CD's und/oder MP3's angeboten werden, dann müssen sie sich nicht wundern, dass diese über Torrents heruntergeladen oder auf Youtube mitgeschnitten werden.

Die Musikindustrie soll sich mal am Riemen reissen und nicht alle ein/zwei Monate wieder neue, völlig talentfreie Interpeten unter Vertrag nehmen und mordsteures Marketing betreiben. Denn für ein sorgfältig remasterte Aufnahme aus früheren Zeiten bin ich auch bereit, etwas zu bezahlen. Jedoch werden diese meistens relativ schlecht gemastert und auf schlechtestem Vinyl angeboten.

Falls ich eine derartige Mail oder einen Brief erhalten sollte, würde rechtliche Schritte wegen Verletzung der Privatsphäre einleiten.

RoA
Inventar
#15 erstellt: 19. Apr 2010, 07:34
Es geht hierbei nicht um den regelmäßigen Überwachungsscan auf dem heimischen PC. Aber worauf wir uns in einigen Ländern demnächst wohl einstellen müssen ist das Scannen und Vorratskopieren von Speichermedien und Laptops am Grenzübergang und bei sonstigen Kontrollen. Natürlich nur zur Terrorabwehr und zur Bekämpfung von Kinderpornografie.
NX4U
Hat sich gelöscht
#16 erstellt: 19. Apr 2010, 10:29
Moin,

Für Umsatzrückgang aus gesamtwirtschaftlichen Gründen wird das Totschlag-Argument Internet-Kriminalität und die pösen Raubkopierer herangezogen.

In verschiedenen Ländern gibt es zudem auch noch rechtlich unterschiedliche Auslegung der "Privatkopie".
Weis noch was Apple für nen Ententanz machen musste, um in den EU-Ländern seinen Online-Store einzurichten. Kaum hatte man sich mit den Rechte-Inhabern und -Verwertern geeinigt (pro Land), kam eine Klage von Anwendern (Songs innerhalb der EU wurden zu unterschiedlichen Preisen angeboten, was ja nicht sein kann).
Mehr Energie auf gute Produkte verschwenden, als aufs Geldeintreiben. Dann klappts auch mit den Kunden.

Grüße und entspanntes Sein
cr
Inventar
#17 erstellt: 24. Apr 2010, 23:31
Weil es mir gerade vor wenigen Tagen untergekommen ist:
da jammert zB die Schweizer Musikindustrie, dass sich seit dem Jahr 2000 die Anzahl der verkauften CDs halbiert hat.

Nicht erwähnt wird dagegen, dass sich inzwischen wohl so ziemlich alle Einwohner der Schweiz, die der Bedienung eines Computers mächtig sind, ihre CDs bei Amazon.de bestellen, da sie dort meist sowieso deutlich billiger als im Schweizer Musikhandel sind (manche CD-Geschäfte trauen sich tatsächlich noch Preise von umgerechnet bis zu 24 Euro zu verlangen (!)), und zudem
a) portofrei und
b) ex der dt. MWST geliefert werden (ca -16% von oben gerechnet), und
c) wenn der Bestellwert ex MWSt nicht über 40 Euro beträgt, auch keinerlei Zoll/Einfuhr-MWSt eingehoben.

Da es aber für die Musikindustrie völlig egal ist, ob die CDs in der Schweiz oder in D gekauft werden, ist dies wieder mal ein typischer Beitrag an irreführender Information, mit dem wohl beim Gesetzgeber Eindruck geschunden werden soll.
Schmids-Gau
Stammgast
#18 erstellt: 25. Apr 2010, 17:10
Doch sehr realitätsfremd, das Ganze...

Angenommen, das würde Gesetztechnisch tatsächlich durchkommen:

1.: Die MI müsste es schaffen, den Scanner großflächig auf vielen PCs zu verbreiten. Dazu müssten sie auf breiter Basis entweder mit Microsoft oder mit diversen Anbietern von AV-Software, Mediaplayern, ... zusammenarbeiten.
Und die werden sich hüten, da sie sonst massenhaft an Kunden verlieren würden.
Btw, es gibt immernoch die Möglichkeit, bestimmten Programmen den Internetzugriff in der Firewall-Konfig. zu verbieten.

2.: Ist es aufgrund der Formatvielfalt, schwer bis unmöglich, die Quelle eines Musikstücks auf dem PC exakt zu bestimmten.

3.: Gibt es die Möglichkeit Daten mit Realtime-Encryptern zu verschlüsseln. Bei einigermaßen Modernen PCs sollte die Rechenleistung dazu gut ausreichen. Daran können sich die Scanner dann erstmal die Zähne ausbeißen.

4.: Für mich persönlich steigt damit sogar noch der Anreiz, meine Musik aus diversen Quellen in WWW zu saugen, da ich nicht wirklich bereit bin, eine Industrie mit solchen Plänen mit meinem Geld zu unterstützen (was ich ja beim Kauf einer CD zwangsweise mache).
Bei solcher grandioser Negativwerbung wundert es mich wirklich nicht mehr, wenn die n' Bach runter gehen.
Der_Papst
Stammgast
#19 erstellt: 25. Apr 2010, 17:32
Spätestens bei Playern die verschlüsselte Mediendateien fressen ist hier Schluss - und eine solche Erweiterung für VLC, Winamp und MPlayer ist schnell geschrieben.

Abgesehen davon bezweifle ich, dass die Musikindustrie das überhaupt in den USA durchsetzten kann - von Datenschutz-Staaten wie D, CH und Ö ganz zu schweigen.


[Beitrag von Der_Papst am 25. Apr 2010, 17:32 bearbeitet]
cr
Inventar
#20 erstellt: 25. Apr 2010, 23:16
Inzwischen sind ja selbst einigen amerikanischen Richtern Zweifel bezüglich der Schadsummen und Strafen gekommen, die gegen Uploader in den USA verhängt wurden (heise berichtete).
Nun zeigt sich auch noch, dass die ganzen Schadensbehauptungen, mit denen ständig operiert wird, ziemlich aus der Luft gegriffen sind:

Eine US-Behörde kommt zum Schluss: Die Zahlen zu Fälschungen und Piraterie entbehren jeglicher Basis.

http://www.heise.de/...bemessen-979720.html
Duckshark
Inventar
#21 erstellt: 26. Apr 2010, 01:30

von Datenschutz-Staaten wie D


Da kann ich ja nur lachen, wobei es mir fast im Halse stecken bleibt.
Es mag ja sein, dass es andere Länder da noch deutlich bunter treiben aber angesichts dessen, wie (nicht nur) die Regierung in den letzten Jahren den Datenschutz mit Füßen getreten hat erscheint mir die Bezeichnung "Datenschutz-Staat" im Zusammenhang mit Deutschland doch ziemlich daneben.
Marsupilami72
Inventar
#22 erstellt: 26. Apr 2010, 02:23
Liebe MI,

ich habe etwas zu verbergen - meine Privatsphäre! Was ich auf meinem Rechner habe, geht euch einen Sch***dreck an!

Wenn ihr einfach nichts produziert, was mir den aufgerufenen Preis wert ist, habt ihr halt Pech gehabt - das nennt man Marktwirtschaft: Angebot<->Nachfrage!

Ich kann mir Musik völlig legal per Webradio ziehen oder von meinen Freunden kopieren - wie wollt ihr solche Dateien von illegal gesaugter Musik unterscheiden?


P.S.: Ich hatte Kryptologie als Prüfungsfach, zur Not bastel ich mir mein ganz eigenes Musikformat...seht zu, wie ihr damit klar kommt
Frankman_koeln
Inventar
#23 erstellt: 26. Apr 2010, 03:17
was mir dazu einfällt :

1. es gibt externe festpaltten

2. einfach mal labern lassen, wegen datenschutz wird´s das nicht geben
Der_Papst
Stammgast
#24 erstellt: 26. Apr 2010, 08:17

Duckshark schrieb:

von Datenschutz-Staaten wie D


Da kann ich ja nur lachen, wobei es mir fast im Halse stecken bleibt.
Es mag ja sein, dass es andere Länder da noch deutlich bunter treiben aber angesichts dessen, wie (nicht nur) die Regierung in den letzten Jahren den Datenschutz mit Füßen getreten hat erscheint mir die Bezeichnung "Datenschutz-Staat" im Zusammenhang mit Deutschland doch ziemlich daneben.

Wovon irgendwelche Geisteskranke Nachts träumen ist eine andere Sache, doch kam nichts davon am Verfassungsgericht vorbei sofern es überhaupt dort hin kam.

Selbst das EU-Diktat zur Vorratsdatenspeicherung ist dort gescheitert - auf die wollte übrigens auch die MI zugriff haben.
Brotrinde
Stammgast
#25 erstellt: 26. Apr 2010, 08:55

Franky666 schrieb:
Genausogut besitze ich MP3-Dateien von selbsterstellten Musikeinspielungen.


Haha...da warte ich nur schon drauf, dass Du dann irgendwann Post von einem NewYorker Anwaltsbüro bekommst, die Dich wegen Copyright Verletzungen im Namen des Rechteinhabers "Franky666" verklagen, während EMI/SONY/BMG schon fleißig am Verwerten sind....
premiumhifi
Hat sich gelöscht
#26 erstellt: 26. Apr 2010, 12:24

Frankman_koeln schrieb:
was mir dazu einfällt :

1. es gibt externe festpaltten



die welt kann so einfach sein

aber bitte vor benutzung den viren(medien)-scanner abschalten
Boettgenstone
Inventar
#27 erstellt: 26. Apr 2010, 13:26
Tach,
die Bande versucht wirklich alles...
Wer "berät" die eigentlich im Punkt neue Märkte und Vertriebswege bzw. Kundenpflege?


Passat schrieb:

Und wie bekommen die solche Scanner auf die Rechner?

Grüsse
Roman

Als cookie von deren Webseite oder mit der neuen CD natürlich.
Zusammen mit einem abgesegneten Ripprogramm könnten sie so theoretisch auch Wasserzeichen in die von ihren CDs gerippten Dateien einbringen und zumindest neueres erkennen.
Schmids-Gau
Stammgast
#28 erstellt: 26. Apr 2010, 15:10

Boettgenstone schrieb:

Als cookie von deren Webseite oder mit der neuen CD natürlich.
Zusammen mit einem abgesegneten Ripprogramm könnten sie so theoretisch auch Wasserzeichen in die von ihren CDs gerippten Dateien einbringen und zumindest neueres erkennen. :.


Cookis kann man blockieren, bzw. eine ordentliche Firewall meldet sich, wenn die auf die Festplatte/einen geschützten Ordner zugreifen wollen.

Wer würde ein solches abgesegnetes Rippprogramm kaufen?
Ich sicher nicht, die meisten anderen auch nicht. Ich bezweifle also, dass sich ein Softwarehersteller dazu hergeben wird.
Und wenn CDs nur noch mit solchen abgesegneten Programmen rippbar währen, dann würde ich mir meine Alben eben aus dem www saugen .

Imho alles nur eine Strategie, dass die Verkaufszahlen weiter sinken und man einen besseren Grund zu jammern hat .
Duckshark
Inventar
#29 erstellt: 01. Mai 2010, 20:28
Die Musikindustrie ist aber auch wirklich gebeutelt:

http://www.heise.de/...-zurueck-991389.html

Gott sei Dank kennen sie die Lösung - man muss mit aller Härte und technischen Möglichkeiten gegen die Raubkopierer vorgehen.


Wenn ich das lese habe ich schon keine Lust mehr mir eine CD zu kaufen.

edit: Link bearbeitet


[Beitrag von Duckshark am 01. Mai 2010, 20:30 bearbeitet]
Frankman_koeln
Inventar
#30 erstellt: 02. Mai 2010, 00:35
wenn ich mal ehrlich bin :
ich finde es auch nicht korrekt dass ein musiker einen plattenvertrag bekommt wo er für 3 cd´s über 120 mio. € kassiert.

die herren der musikindustrie sollten mal wieder auf den boden der tatsachen zurückkommen und das gejammer aufhören .....

hallo ???? 40 mio pro cd .... gehts ???

da es mir wiederstrebt so etwas zu unterstützen mache ich möglichst häufig von meinem recht der privatkopie gebrauch ( früher als mp3 320kb, heute flac ) oder ich kaufe gebrauchte cd´s für kleines geld ( bei amazon geht das super ).

beim aktuellen kommerzkram krieg ich brechreiz .... brauch ich also zum glück nicht neu zu kaufen ... die letzte wirklich neue cd in einem laden - da erinnere ich mich schon nicht mehr dran ( edit : doch, muss gute 4 jahre her sein und war ein mix vom tiesto im angebot und das geld wert ) .... an mir verdient die musikindustrie wenig bis gar nix und da bin ich stolz drauf .... das ändere ich wenn die auf den boden der tatsachen zurückkommen ....

leid tut mir die musikindustrie nicht im mindesten, eher im gegenteil ....

off topic aber passt trotzdem :
ähnlich halte ich es im übrigen mit filmen : werden geliehen, gebraucht oder im angebot gekauft. normalpreis bluray fast 30 € - nicht mit mir ..... !!!
mein persönliches linit hier : dvd 8 - 10 € / bd max 15 € !


[Beitrag von Frankman_koeln am 02. Mai 2010, 00:45 bearbeitet]
_ES_
Administrator
#31 erstellt: 02. Mai 2010, 00:39

Gott sei Dank kennen sie die Lösung - man muss mit aller Härte und technischen Möglichkeiten gegen die Raubkopierer vorgehen.


Das war, u.a., mit für den Tod des Amiga-Computer in Bezug auf neue Software verantwortlich.
Es wurden mehr Programme geknackt und verteilt, als gekauft.
Wieso sollte ich mir CDs kaufen bzw. kostenpflichtig Titel runterladen, wenn ich sie auch so bekomme ?
Wenn diese (imho merkwürdige) Einstellung weiter Einzug hält, dann ist es doch logisch, das weniger verkauft wird, oder?


an mir verdient die musikindustrie wenig bis gar nix und da bin ich stolz drauf .... das ändere ich wenn die auf den boden der tatsachen zurückkommen ....


Was heisst das ?
Das Du nur die alten Scheiben, die sich in Deinem Besitz finden, hörst ?
Und was für "Tatsachen" sollen das sein ?


[Beitrag von _ES_ am 02. Mai 2010, 00:42 bearbeitet]
Frankman_koeln
Inventar
#32 erstellt: 02. Mai 2010, 00:53


Was heisst das ?
Das Du nur die alten Scheiben, die sich in Deinem Besitz finden, hörst ?
Und was für "Tatsachen" sollen das sein ?


ich besitze auch neuere alben .... nur nicht den charts-kommerz.
die neueren alben sind gebraucht gekauft oder privatkopien.

hab ich doch geschrieben

die tatsachen ??? ganz einfach : mal bisschen die kosten senken, also gagen deutlich runter, cd preise runter, download preise runter - dann wird auch wieder mehr gekauft ...

ist auch ein hohn : lade ich mir legal eine cd zahle ich in etwa das gleiche wie beim saturn an der kasse - aber dann hab ich die cd.

eine aktuelle scheibe dürfte im download in top quali maximal 5 € kosten ..... bin mir sicher dann würdens die leute auch nutzen ...


[Beitrag von Frankman_koeln am 02. Mai 2010, 00:55 bearbeitet]
Lassal
Stammgast
#33 erstellt: 02. Mai 2010, 00:56
Ein weiterer Grund den PC rauszuschmeißen.
Wenn ich ihn nicht für Textverarbeitung und das Internet brauchen würde...
_ES_
Administrator
#34 erstellt: 02. Mai 2010, 01:00

ist auch ein hohn : lade ich mir legal eine cd zahle ich in etwa das gleiche wie beim saturn an der kasse - aber dann hab ich die cd.


Jo, aber leider trendy..

Ich besitze mittlerweile ca 2600 CDs..Original und keine einzige gebrannte.
Gibt Leute, die solche Regale voll davon nicht mehr sehen wollen, daher auf Platte bannen oder eben downloaden-kostenpflichtig.
Im Normalfall aber ist es imho eher anders.
Kenne viele, die zig tausend Titel auf Platte oder Ipod haben.
Sehr unwahrscheinlich, das dafür regulär gelöhnt wurde.
Die Argumentation warum ist aber nahezu die gleiche.
Weil zu teuer, weil kein Profit gegönnt wird, usw...
Es wird aber nicht billiger, wenn weniger Leute kaufen, im Gegenteil.
Wer einen kommerziellen Titel hören will, muss dafür zahlen-Punkt und aus, es gibt keine Rechtfertigung für anderes.
georgy
Inventar
#35 erstellt: 02. Mai 2010, 01:05
Ich würde gern mal wissen, welcher Musiker nur für drei CDs 120 Millionen Euro bekommt, da müsste der Verkauf besser als bei Michael Jackson, Elvis, den Beatles und zig anderen Bands/Interpreten sein.

Die meisten Musiker können von CDs gar nicht leben, sondern müssen wenigstens noch zig Konzerte geben oder Taxi fahren u.s.w.
Marsupilami72
Inventar
#36 erstellt: 02. Mai 2010, 01:08
Ich kann mir den gesamten aktuellen Kommerzrotz kostenlos und legal aus dem Webradio aufnehmen - muss halt der Rechner ein paar Tage durchlaufen...

Ich kann mir also mp3-Player und Festplatte bis zum Rand mit Musik vollmüllen, ohne das Gesetz zu brechen.


georgy schrieb:
Ich würde gern mal wissen, welcher Musiker nur für drei CDs 120 Millionen Euro bekommt,...

Robbie Williams...und es waren 127 Millionen


[Beitrag von Marsupilami72 am 02. Mai 2010, 01:09 bearbeitet]
Frankman_koeln
Inventar
#37 erstellt: 02. Mai 2010, 01:19

Marsupilami72 schrieb:



georgy schrieb:
Ich würde gern mal wissen, welcher Musiker nur für drei CDs 120 Millionen Euro bekommt,...

Robbie Williams...und es waren 127 Millionen :angel


den meinte ich ....
auch wenn das sicher das extremste beispiel ist so ist es doch trendy künstler völlig überzubezahlen ....
nix dagegen dass ein künstler reich ist, aber deswegen muss auch wo ne grenze sein. nicht jeder künstler der ein nr.1 album hatte muss dann direkt multimillionär sein und ausgesorgt haben .....

@ r-type :
ich mag meinen hifidelio und hab die meisten meiner original cd´s aus dem wohnzimmer verbannt ... also das gegenteil von dir ....

gebrannte cd´s habe ich nicht ( mehr ), allenfalls im auto, da is dann egal wenn die verkratzen.


[Beitrag von Frankman_koeln am 02. Mai 2010, 01:22 bearbeitet]
_ES_
Administrator
#38 erstellt: 02. Mai 2010, 01:21

aber deswegen muss auch wo ne grenze sein. nicht jeder künstler der ein nr.1 album hatte muss dann direkt multimillionär sein und ausgesorgt haben .....



Sollte das wirklich unsere Sorge sein ?

Auch für den Herrn Williams zahle ich nicht mehr als den üblichen NP von CDs..
georgy
Inventar
#39 erstellt: 02. Mai 2010, 01:22
Er hat die 127 Mios nicht nur für die Platten bekommen sondern auch für das ganze drumrum.
_ES_
Administrator
#40 erstellt: 02. Mai 2010, 01:25

@ r-type :
ich mag meinen hifidelio und hab die meisten meiner original cd´s aus dem wohnzimmer verbannt ... also das gegenteil von dir ....

gebrannte cd´s habe ich nicht ( mehr ), allenfalls im auto, da is dann egal wenn die verkratzen.


OT:

Der hifidelio reizt mich ungemein, zumindest was Stube und Party-Hintergrundberieselung angeht..
Frankman_koeln
Inventar
#41 erstellt: 02. Mai 2010, 01:31

R-Type schrieb:

aber deswegen muss auch wo ne grenze sein. nicht jeder künstler der ein nr.1 album hatte muss dann direkt multimillionär sein und ausgesorgt haben .....



Sollte das wirklich unsere Sorge sein ?




ob nun 120 mio nir für die alben oder für die alben und für´s drumherum ist eigentlich völlig hupe .... ist einfach too much.

aber eben die hohen gagen sehe ich als problem.
beispiel :
wenn ich als musikmanager meinem künstler z.b. 5 mio für eine platte zahle ( vertraglich festgelegt ) kommen dazu noch produktionskosten und werbung.
dann kann ich mir also ausrechnen dass die scheibe mindestens doppelplatin werden muss damit für mich nochwas in der tasche bleibt.

wird die scheibe das aber nicht und ich gehe mit wenig bis keinem gewinn raus sind die bösen illegalen downloader schuld.

kosten für werbung und produktion kann ich schwer beinflussen, aber zahle ich dem künstler z.b. nur eine mio. hab ich mehr spielraum, wird die scheibe also nur gold bin ich vielleicht schon bei 0 und bei platin gehts auch der plattenfirma gut.

so sehe ich das problem .....

durch überhöhte gagen MUSS auch dedr absatzdruck enorm sein, diesen druck könnte man mit "normalen" aber immer noch guten gagen entspannen ...


[Beitrag von Frankman_koeln am 02. Mai 2010, 01:33 bearbeitet]
_ES_
Administrator
#42 erstellt: 02. Mai 2010, 01:42

wird die scheibe das aber nicht und ich gehe mit wenig bis keinem gewinn raus sind die bösen illegalen downloader schuld.


Zu einfach...

Und : Die illegalen Downloader sind immer schuld, egal was kommt.
Es gibt dafür keine Rechtfertigung-warum auch?

Eine neue CD kostet erstmal ca 15 Euro, sehr bald unter 10, später wird sie für keine 5 euro verramscht.
Das ist übrigens der einzige Punkt, wo ich im allgemeinen Geheule mit einstimmen muss.
Damals wurde der Preis von 30 DM mit der geringen Verbreitung gerechtfertigt und das sich der Preis recht fix nach unten orientieren würde.
Heute kostet es immer noch soviel- und es gibt null Erklärung dafür, warum...



durch überhöhte gagen MUSS auch dedr absatzdruck enorm sein, diesen druck könnte man mit "normalen" aber immer noch guten gagen entspannen ...


Wer von uns kann das ermessen und entscheiden, wer was zu bekommen hat?


[Beitrag von _ES_ am 02. Mai 2010, 01:43 bearbeitet]
Frankman_koeln
Inventar
#43 erstellt: 02. Mai 2010, 01:59


Und : Die illegalen Downloader sind immer schuld, egal was kommt.


damit hast du wohl recht



Wer von uns kann das ermessen und entscheiden, wer was zu bekommen hat?


leider nicht immer die richtigen
_ES_
Administrator
#44 erstellt: 02. Mai 2010, 02:02
Auch ein Williams bekommt keinen ganzen Euro pro Scheibe...den Rest möge sich ein jeder selber denken.

Aber nochmal: Es rechtfertigt nimmer das Raubkopierertum, es rechtfertigt imho nur einen Boykott.
cr
Inventar
#45 erstellt: 02. Mai 2010, 02:03

Heute kostet es immer noch soviel- und es gibt null Erklärung dafür, warum...


Weil das sowieso um 50% weniger ist als 1983, inflationsbereinigt (zw. 1980 und 2010 haben sich die Verbraucherpreise verdoppelt http://de.wikipedia.org/wiki/Inflation und http://www.destatis....Id=renderPrint.psml)

Ist somit doch super, die CDs kosten daher die Hälfte

In D könnt ihr bei Amazon.uk bestellen, ist noch billiger, gabs früher auch nicht. Und in der Schweiz/Liechtenstein kann man die CDs ohne dt.MWSt und ohne Zoll und ohne Porto bei Amazon.de bestellen, was auch einiges ausmacht. Somit sind die CDs sowohl in D, Ö, als auch der Schweiz inflationsbereingt extrem billiger als 1983


[Beitrag von cr am 02. Mai 2010, 02:08 bearbeitet]
Marsupilami72
Inventar
#46 erstellt: 02. Mai 2010, 02:07

R-Type schrieb:
Damals wurde der Preis von 30 DM mit der geringen Verbreitung gerechtfertigt und das sich der Preis recht fix nach unten orientieren würde.

Die ersten CDs kosteten 45(!) DM...so viel habe ich damals für meine Best of Deep Purple bezahlt

P.S. Es gibt im Finanzwesen eine Faustregel: der Kaufwert des Geldes halbiert sich alle 15 Jahre - und das passt bisher erstaunlich gut.


[Beitrag von Marsupilami72 am 02. Mai 2010, 02:08 bearbeitet]
cr
Inventar
#47 erstellt: 02. Mai 2010, 02:13
Mehr als 40 DM habe ich nie bezahlt, das waren zB die ersten DG-CDs im Jahr 1983, dann gab es sie relativ bald etwas billiger, weil sich diverse CD-Diskonter entwickelten.
Jetzt bestelle ich halt dort, wo es gerade Sinn macht, amazon.com, amazon.uk oder amazon.de, ferner besuche ich 2nd Hand-Läden und werde künftig auch 2nd Hand online bestellen (media-mops und was es da alles gibt).
CD-2nd-Hand-Börsen gibts auch noch alle paar Wochen, kostet halt leider viel Zeit, drum gehe ich fast nie zu so was....
cr
Inventar
#48 erstellt: 02. Mai 2010, 02:14

P.S. Es gibt im Finanzwesen eine Faustregel: der Kaufwert des Geldes halbiert sich alle 15 Jahre - und das passt bisher erstaunlich gut


In Zukunft nicht mehr, da wird sich das ganze etwas beschleunigen.

PS: Seit 1983 sinds fast 30 Jahre.
Duckshark
Inventar
#49 erstellt: 02. Mai 2010, 02:14

Wieso sollte ich mir CDs kaufen bzw. kostenpflichtig Titel runterladen, wenn ich sie auch so bekomme ?
Wenn diese (imho merkwürdige) Einstellung weiter Einzug hält, dann ist es doch logisch, das weniger verkauft wird, oder?


Ich glaube da hast du mich falsch verstanden, (evtl. weil du es wolltest). Ich persönlich zahle für die Musik, die mir wirklich gefällt (indem ich CDs kaufe), weil ich die Musik zum einen in vernünftiger Qualität vorliegen haben möchte und zum anderen der Meinung bin, dass ein Künstler (oder um es allgemeiner auszudrücken ein "Kreativer") für seine Leistung (wie jeder Mensch) entlohnt werden soll.
Obwohl ich Student bin und damit wohl nicht zur einkommensstärksten Gruppe in diesem Land gehöre und laut der Musikindustrie mindestens altersmäßig zur Gruppe der Raubkopierer gehöre mache ich eben das nicht.

Was mir aber auf den Nerv geht ist, dass die Musikindustrie der Meinung ist, dass für ihre sinkenden Einnahmen einzig und allein die Raubkopiererei Schuld ist.
Die Musikindustrie begeht schon ganz am Anfang den Fehler jedes kostenlos heruntergeladene Stück oder Album als entgangenen Verdienst zu betrachten. Auf die Idee, dass man sich den Mist, wenn man ihn nicht kostenlos bekommen hätte gar nicht anhören würde kommt da keiner.

Ich kann mich noch gut an das Aufkommen vom MP-3-Format, der ersten Player und Tauschbörsen wie Napster erinnern. Die Musikindustrie war damals der Meinung, dass das alles keine Zukunft hätte, bedeutungslos wäre usw.

Fakt ist, dass sie eine Entwicklung komplett falsch eingeschätzt und komplett verpennt haben. Anstatt das mal irgendwann einzugestehen und dann endlich mit vernünftigen Angeboten aufzuwarten versuchen sie bis heute da irgendeinen Murks zu veranstalten, die Konsumenten zu Gängeln und setzen am komplett falschen Ende an.
Von CDs mit Kopierschutz, MP-3s mit DRM, dem Abschalten von Tauschbörsen, komplett irren Forderungen gegen Privatpersonen, dem (versuchten) Instrumentalisieren von Providern, Gerichten usw. für die Jagd nach Raubkopierern sind wir (siehe Threadtitel) jetzt bei dem Wunsch gegen jedes Grundgesetz den PC von Privatpersonen auszuspionieren.

Die Musikindustrie sträubt sich nach wie vor gegen vernünftige Modelle des Musikverkaufs, möchte Downloadportale wie I-Tunes und Amazon dazu bringen mehr Alben als Download anzubieten (weil man daran mehr verdient). Weder im Downloadbereich noch auf CD liefert man den Kunden vernünftige Qualität hinsichtlich der Technik (Stichwort: Übersteuerung, Loudness War, kein Flac-Download usw.). Die Qualität der Musik an sich und wie man "Künstler" verschleißt um aus ihnen möglichst viel Profit heraus zu pressen sind dabei noch ganz ein anderes Thema.
Ich finde daher auch die Diskussion darüber was Musiker verdienen nur teilweise zielführend. Sicher kann man sich darüber unterhalten ob 120 Millionen Dollar für irgendeine menschliche Leistung angemessen sein können. Auf der anderen Seite stößt es mir schon bitter auf, wenn ich sehe was für Knebelverträge mit Künstlern geschlossen werden, dass sie ihr Geld über Touren verdienen müssen, was dann in Eintrittspreisen von 60 - 180Euro für ein Konzert gipfelt (weil Konzertveranstalter, -Argenturen u.ä. natürlich auch noch kräftig mitverdienen wollen).

Der Ansatz der Musikindustrie den Umsatz und Gewinn durch steigende CD-Preise auszugleichen ist grundlegend falsch (wie man im Übrigen an einigen Ländern sehen kann).
Ich bin für einen Verein tätig, der in der Veranstaltungstechnik tätig ist. Ich bin für die Musikkäufe (mehrere tausend Euro im Jahr) verantwortlich. Es kann einfach nicht sein, dass man für ein schlecht produziertes Album mit im Schnitt 13 Titeln einen Preis zwischen 15 und 20 Euro bezahlt und der Künstler davon nicht mal 10Cent sieht.

Ich habe daher mit diesem - entschuldigt die Ausdrucksweise - raffgierigen Pack kein Mitleid!

edit: Bei Anfang dieses Post existierten nur die Posts bis Nr. 41.

Auch ein Williams bekommt keinen ganzen Euro pro Scheibe...den Rest möge sich ein jeder selber denken.

Aber nochmal: Es rechtfertigt nimmer das Raubkopierertum, es rechtfertigt imho nur einen Boykott.


Genau das beschreibe ich ja oben. Meine Äußerung, dass ich mir überlege noch CDs zu kaufen, war eben genau das, nämlich die Überlegung eines Boykotts.


[Beitrag von Duckshark am 02. Mai 2010, 02:19 bearbeitet]
RoA
Inventar
#50 erstellt: 02. Mai 2010, 09:49

R-Type schrieb:
Auch ein Williams bekommt keinen ganzen Euro pro Scheibe


Auch ein Williams bekommt mehr als einen ganzen Euro pro Scheibe



Die 1,84€ sind natürlich ein Durchschnittswert. Bspw. wurde bei "Wir sind Helden" bekannt, daß sie 20% bekommen.


Es rechtfertigt nimmer das Raubkopierertum, es rechtfertigt imho nur einen Boykott.


Es gibt kein Raubkopierertum. Die Privatkopie ist etabliert, in weiten Grenzen legal und wird über Abgaben finanziert.


Duckshark schrieb:
Die Musikindustrie sträubt sich nach wie vor gegen vernünftige Modelle des Musikverkaufs, möchte Downloadportale wie I-Tunes und Amazon dazu bringen mehr Alben als Download anzubieten (weil man daran mehr verdient). Weder im Downloadbereich noch auf CD liefert man den Kunden vernünftige Qualität hinsichtlich der Technik (Stichwort: Übersteuerung, Loudness War, kein Flac-Download usw.).




Abb.: Musikabsatz in Deutschland

Wie man hier wunderbar sehen kann, hat die Musikindustrie bis 2004 bei den Downloads nichts verdient, weil sie überhaupt keine angeboten hat. Das nenne ich Jammern auf allerhöchstem Niveau. In Fahrt kommt das Download-Geschäft erst seit 2009 mit dem Wegfall von DRM (in der Abbildung noch nicht so gut zu erkennen). Weitere Impulse könnten lossless und hochauflösende Downloads bringen, aber wo bleiben sie? "Merkbefreit" und "Beratungsresistent", das sind Attribute, die auf die Musikindustrie passen.


Ich habe daher mit diesem - entschuldigt die Ausdrucksweise - raffgierigen Pack kein Mitleid!


Nicht das geringste.
hf4711
Stammgast
#51 erstellt: 02. Mai 2010, 10:13

R-Type schrieb:

Das war, u.a., mit für den Tod des Amiga-Computer in Bezug auf neue Software verantwortlich.
Es wurden mehr Programme geknackt und verteilt, als gekauft.

Wie bitte? Die Tatsache, dass so viele Programme/Software auf den Pausenhöfen verfügbar waren, hat sowohl Amiga wie vorher C64 überhaupt erst zu einem Massenphänomen gemacht...

VG; HF
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