Überbetonter Präsenzbereich - 2,5 khz ist der Feind.

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crap_nek
Stammgast
#1 erstellt: 05. Sep 2012, 23:27
Hallo,

ich bin eigentlich sonst im Car Hifi Bereich unterwegs.
Und irgendwie weiss ich auch nicht so ganz wo ich dieses Thema niederschreiben soll.
Aber Vodoo passt ganz gut glaube ich.

Also,
egal wo ich Musik höre, im Auto oder unter Kopfhörern am Pc etc.
Ich muss jedesmal den Bereich von 2,5 Khz ordentlich runterpegeln.
Im Auto geht das mit dem Radio, zuhause ist es dann der Windows Media Player.
Und jedes mal muss ich die 2,5 khz runterpegeln.
Denn sonst hört sich Musik an als ob mein Trommelfell platzt.

Geht das nur mir so, oder gibt es noch andere die das so empfinden?

Achja ich hab keinen Tinitus odere andere Hörschäden. Soweit ich weiss.

Ich weiss das hört sich wahrscheinlich total dämlich an. Aber mich würde echt mal interessieren, ob es auch andere gibt die das so empfinden.

Wie gesagt ich vermisse nichts, wenn ich den 2,5 khz Bereich runterdrehe. Es hört sich wenn ich viel Pegel in dem Bereich wegnehme erst "richtig" gut für mich an.

Ich höre zwar hauptsächlich Rock. Aber ich mache das immer, auch wenn ich mal Lust auf Dub Step oder Hip hop habe.


[Beitrag von crap_nek am 05. Sep 2012, 23:35 bearbeitet]
Buschel
Inventar
#2 erstellt: 06. Sep 2012, 08:45
In diesem Frequenzbereich ist das menschliche Gehör am empfindlichsten (eigentlich eher bei 3,5 kHz, passt aber grob ins Bild). Vielleicht hast du ja auch eine Gehöranomalie und bist dort noch empfindlicher als der Durchschnitt?

Zur Veranschaulichung hier ein Link zu Kurven gleicher Lautheit. Diese Kurven zeigen welcher Schalldruck über die Frequenz notwendig ist, um dasselbe Lautstärkeempfinden zu haben.
richi44
Hat sich gelöscht
#3 erstellt: 09. Sep 2012, 16:44
Wie hört sich denn "das Leben" an, wenn Du irgend ein bekanntes Geräusch vernimmst?
Angenommen, die Anlage ist linear und in Ordnung (was im Auto fast nie möglich ist), dann müsste ein Geräusch (also NICHT Musik) richtig klingen. Und selbst wenn Du seit Geburt einen "Hörschaden" hättest würdest Du das nicht merken, denn Du kennst ja nichts anderes.
Wenn der Effekt aber nur bei Musik auftritt (etwas anderes hast Du vermutlich nie ausprobiert) dann ist es entweder Dein Geschmack, der Dir einen Streich spielt oder die Anlage stimmt tatsächlich nicht.

Ich würde folgendes empfehlen: Beschaff Dir eine CD mit Geräuschen (da kann Dir eventuell eine Radiostation behilflich sein) und hör Dir das an. Wenn es auch natürlicher klingt, wenn Du 2.5kHz raus drehst, dann ist der Fehler an der Anlage oder dem Raum. Wenn es aber natürlich klingt, ohne die 2.5kHz raus zu drehen, dann hast Du falsche Vorstellungen vom erwarteten Klang.
Du kannst auch (sofern Du natürliche Musikinstrumente und deren Klang kennst) Musik mit natürlichen, akustischen Instrumenten anhören, die nicht über Verstärkeranlagen eingespielt wurden (Klassik). Da zeigt sich schnell, wie sowas zu klingen hat und was letztlich richtig oder falsch ist.
ZeeeM
Inventar
#4 erstellt: 09. Sep 2012, 17:00
Das Problem ist das einer fehlenden Referenz. Jede Aufnahme spiegelt auch Vorstellungen des Produzenten wieder. Was sehr entlarvend ist, sind Stimmaufnahmen von Menschen die man kennt.
FlexBen
Stammgast
#5 erstellt: 10. Sep 2012, 15:33
Hallo,

Mach doch einfach mal einen Hörtest beim HNO-Arzt oder beim Hörgeräteakustiker. Geht schnell, tut nicht weh, bringt Klarheit.

Gruß
Ben
crap_nek
Stammgast
#6 erstellt: 10. Sep 2012, 16:01
Hi,
danke war ich schon
Ich hab nix.

Und ich mache den Bereich bei 2,5 Khz grundsätzlich leiser.
Immer und überall. Bei Jeder Anlage die es erlaubt.

Und das Leben hört sich für mich bisher normal an^^

Ich glaube ich habe mich einfach als Kind an verfälschten Klang gewöhnt.
Bei meinem Discman von Sony musste immer die Loudness Funktion an.
So hab ich Jahrelang auf dem Weg zur Schule im Bus Musik gehört.
Das war ca 1 Stunde täglich.
Ich denke wenn man so Jahrelang Musik hört, Könnte vielleicht das Gehör darauf getrimmt sein.
richi44
Hat sich gelöscht
#7 erstellt: 10. Sep 2012, 16:04
Wie wärs mit "sich wieder umgewöhnen"?
crap_nek
Stammgast
#8 erstellt: 10. Sep 2012, 16:26
Geht nicht, tut weh.
Dann brauch ich keine musik mehr hören.
FlexBen
Stammgast
#9 erstellt: 10. Sep 2012, 20:33
hmm... ich hab irgendwie keine Ahnung was du jetzt von uns willst
Die Einzige Frage von dir, die ich finden konnte ist

crap_nek schrieb:

Geht das nur mir so, oder gibt es noch andere die das so empfinden?

und dazu kommt von mir zumindest ein "nein". Ich finde es (bei Normpegel natürlich, Stichwort Loudness) linear am "natürlichsten".
Wenn du mit dem Notch bei 2k5Hz zufrieden bist dann lass es wie es ist, niemand wird hier gezwungen, sich alles linear anzuhören. Schon gar nicht im Voodoo-Subforum

Besten Gruß
Ben
crap_nek
Stammgast
#10 erstellt: 10. Sep 2012, 22:46
ja genau das war meine Frage.

Ob es vielleicht auch anderen so geht wie mir.

Wenn nicht, dann bin ich eben Einzigartig.


[Beitrag von crap_nek am 10. Sep 2012, 22:47 bearbeitet]
Splat
Stammgast
#11 erstellt: 24. Sep 2012, 01:11
Ich kenne das Problem. Irgendwo um die 2kHz habe ich auch ständig runterregeln müssen. Für mich habe ich festgestellt das es meistens nicht an zu lauten mitten liegt, sondern an zu wenig Pegel im Tieftonbereich.

Beispiel:
Ich habe zu Hause 2x Kef IQ7SE stehen zum Filme schauen und Musikhören.Musik höre ich ausschließlich über den PC der mit der Anlage verbunden ist.

Die KEFs hören sich super an, aber irgendwo ist physikalisch halt schluss mit der Basswiedergabe
Die Stimmen waren ohne EQ-Anpassung immer schmerzhaft und unangenehm.
Also hab ich immer wie ein blöder am EQ rumgeschraubt bis es sich einigermaßen anhörte. Zufrieden war ich aber nie, es fehlte der Musik einfach irgendwas sobald ich die Mitten absenkte.

Nun hab ich meinen Alten Sub dazugestellt da ich beim Filme schauen gerne etwas mehr wumms haben wollte.
(Dieser befand sich noch auf dem Dachboden da ich nach ausgiebigen Tests in meiner alten Hütte beschlossen hatte, dass Musik ohne Sub besser klingt. Merkwürdigerweise hatten die KEFs dort auch viel viel mehr tiefton. Naja... die Raumakustik halt... Anmerkung: Nein ich habe jetzt keinen Phasendreher )

Natürlich hatte meine Musik nun viel zuviel Bass obwohl die Crossover Freq. im Reciever für den Sub nur auf 60Hz steht.

Also einfach mal den EQ abgeschaltet und ich habe wirklich gestaunt.
Es klingt auf einmal auch ohne EQ viel angenehmer, kein Vergleich zu vorher.

Das merkwürdige daran ist ja, die Frequenzen die mir vorher Schmerzen verursacht haben sind doch immernoch da, also sie treffen immernoch auf mein Ohr. Allerdings empfinde ich sie jetzt als angenehm obwohl sie sich nicht verändert haben.
Es ist ja nur etwas dazugekommen, der Tiefton.

Bei Car-Hifi hatte ich es damals genauso, wie das halt so ist, vorne 16er TMTs in den gedämmten Türen, hinten ein Sub der bei max.80Hz getrennt wurde da sonst alles zu sehr dröhnt Da fehlte bei mir bestimmt auch der Frequenzbereich dazwischen und somit war ich auch immer am rausregeln bei ca.2kHz.

Sind wir hier eigentlich im richtigen Forum ?
SR2245
Inventar
#12 erstellt: 25. Sep 2012, 18:11
Soweit bei dir alles in Ordnung ist, ist es nichts ungewöhnliches!

Gerade im Car HiFi Bereich ist echtes HiFI ja bei den meisten äußerst unbeliebt.
Da sind ja überzogne Bässe und Höhen und dementsprechend abgesenkter Mitteltonbereich ja quasi Pflicht.
Kann mich noch gut an Anfang der 80er Erinnern da war in der Kellerbar und bei den Kollegen auf der Butze
das sogenannte "Disco V" am pflichtgemäßen Equalizer standard.
Bei Disco, Pop und Rock gewöhnt man sich da schnell dran. Relativ Neutral hört es sich dann fürchterlich an.
chrisz78
Hat sich gelöscht
#13 erstellt: 08. Mrz 2013, 14:02
Sarkastische Frage an den Thread-Ersteller:

Hast du eigentlich seit den 80er Jahren eine Machtposition gegenüber den Mastering-Engineers der großen Labels inne? Wenn ich mir nämlich Platten (egal ob Klassik, Schlager oder Rock) einerseits aus den 60ern und andererseits aus den 80ern oder später anhöre, fällt mir jedesmal derselbe Defekt der jüngeren Einspielungen auf - ein "Loch" in dem von dir geschilderten Bereich, man hört den Sänger atmen und hauchen, das Schlagzeug zischt, und der Tiefbaß bumst kräftig, aber die Brillanz der Stimme, die Präsenz (wie der entsprechende Upper-Midrange-Einsteller früher an manchen Verstärkern hieß) läßt fast grundsätzlich zu wünschen übrig.... - plakatives aktuelles Beispiel: Adeles "Skyfall" gegen Shirley Basseys "Goldfinger", das ist nicht nur eine individuell andere Stimme sondern vor allem eine - in meinen Ohren - völlig dilettantische Abmischung, die Adele so schwächlich abstinken und zwitweilig förmlich hinter oder unter dem Orchester versacken läßt. Und dir ist das immer noch zuviel? Kurios, kurios....

Es kann übrigens m.E. wirklich sein, dass ein gehörmäßiges Problem vorliegt, nicht in der Wahrnehmung sondern in einer für bestimmte Frequenzen herabgesetzten Schmerzschwelle - ich kenne das selbst, wenn ich mit mäßig hohem Pegel über Kopfhörer höre, verursachen mir bestimmte Frequenzen um 250 Hz herum *nur auf dem linken Ohr* nach kurzer Zeit Unbehagen und irgendwann Ohrenschmerzen, rechts ertrage ich ohne Probleme 10 dB mehr, und wenn ich besagten Frequenzbereich links herunterziehe (oder dieser Bereich in der Abmischung eher schwach vertreten ist) kann der "Rest" auch auf dem linken erheblich lauter sein ohne mir lästig zu werden. Hab das noch nie ärztlich untersuchen lassen, da es mich normalerweise nicht beeinträchtigt, es fällt halt nur bei längeren "Sitzungen" unterm Kopfhörer immer mal wieder auf. In dem für ein detailreiches Musikhören viel entscheidenderen Bereich zwischen 2 und 3 kHz muß es jedoch eine echte Störung des Genusses sein, wenn man alles nur künstlich "in die Ferne" und "auf diffus" getrimmt ertragen kann.....
cr
Inventar
#14 erstellt: 10. Mrz 2013, 01:15
Ein Problem zu hoher Abhörlautstärke?

oder

Vielleicht eine Ausgeburt des Loudness-Wars? Da Musik normalerweise bei 2500 Hz nicht mehr voll ausgesteuert ist (zumindest natürliche Instrumente erzeugen im Schnitt eine Frequenz-Verteilung wie Rosa Rauschen), kann man beim Mastern ggf. hier noch mal ordentlich eines drauflegen..... Das ganze ist dann schrill und überdurchschnittlich laut und bassschwach.

http://upload.wikime...k_noise_spectrum.png


[Beitrag von cr am 10. Mrz 2013, 01:19 bearbeitet]
Kakapofreund
Inventar
#15 erstellt: 10. Mrz 2013, 13:12
Ja, der 2kHz-Bereich hat auch für mich seine Tücken, weswegen ich z.B. den HD800 so sehr liebe, weil er in dem Bereich eine Senke hat. Da es auch noch einige KH mit einer relativen Betonung des 2kHz-Bereichs gibt, kann man sich vorstellen, mit welchem Gesicht ich da sitze, wenn ich ohne EQ Musik darüber höre.

Aber es gibt durchaus nicht wenige Menschen, die das nicht stört oder denen das sogar gefällt.

Ähm... warum steht dieses Thema hier im "Voodoo"-Forum?!
cr
Inventar
#16 erstellt: 14. Mrz 2013, 02:13
Das Thema steht im Voodoo-Bereich, weil es der Themenersteller dort angesiedelt und wir es nicht verschoben haben. Was ich jetzt nachhole.


[Beitrag von cr am 14. Mrz 2013, 02:14 bearbeitet]
DasOrti
Stammgast
#17 erstellt: 14. Mrz 2013, 02:57
Kenne das selber, tritt aber (je nach Aufnahme) nur durch Alltagsstress verbunden mit hoher Lautstärke auf.
Selbst nervige Stimmen (Frauen, die sich aufregen zB.) können mein Gehör zum Bluten bringen.
Für längeres hören bei Diskopegeln benutze ich deshalb auch DSP-Einstellungen,
welche den Klang von PA-Anlagen gewissermaßen nachahmt.
Also von 1-4kHz ein starke Senke, verbunden mit leichten Hall.
Hört sich tatsächlich leicht nach PA an, nur noch viel besser, weil über Hifi-LS und schont das Gehör.

Wichtig ist natürlich auch, seinen Gehör und seinen Geist mal ne Pause zu gönnen.
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