Ist das Gute gut genug? Von einer langen Suche nach dem Glück!

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beamerzicke
Hat sich gelöscht
#1 erstellt: 29. Aug 2014, 21:26
Hallo zusammen,

Wer von uns hat sich diese Frage nicht schon selbst gestellt bzw. seiner Frau gegenüber gerechtfertigt?
Ich meine speziell die Kette Quelle/Verstärker/LS Kabel/Lautsprecher. Hat man erst einmal den Lautsprecher seiner Träume gefunden muss der passende Verstärker her. Hat man den gefunden fragt man sich ob nicht noch ein "gutes" Lautsprecherkabel einen Zugewinn bringen könnte. Hat man dann gelernt das LS Kabel nicht wirkliche Zugewinne bringen denkt man über eine Vor- Verstärkerkombi nach und so weiter und so weiter.

Eigentlich kommt man nie zur Ruhe, besucht Messen und natürlich den Händler um die Ecke und glaubt immer noch etwas verbessern zu können. Ich persönlich sah mich seit geraumer Zeit in diesem Teufelskreis gefangen und habe immer mal wieder etwas Neues angeschafft um die Sucht zu befriedigen. Ja und durch kleine Fortschritt vermeindlich besserer Komponenten konnte man diese Sucht auch befriedigen. Doch von Zeit zu Zeit muss man mal Inne halten und sein eigenes Tun reflektieren.
Jetzt werden viele sagen "Das ist ja gerade das schöne an unserem Hobby". Das mag sein, aber wenn man mal darüber nachdenkt wie viel Geld man durch Kauf und Verkauf der Hifi Komponenten vernichtet sollte man schon nachdenklich werden.

Mein persönlicher Tag der Selbsterkenntnis kam vor wenigen Monaten als ich in eine Fachzeitschrift etwas über einen aktiven Lautsprecher las, der am Anfang eines neuen Zeitalter stehen soll. Ein Zeitalter was durch digitale Signale geprägt ist und folglich auch so konzipert ist um hauptsächlich digitale Signale zu verarbeiten. (analog geht natürlich auch)

Ein Besuch beim Händler brachte dann die Gewissheit. Ein Lautsprecher gemacht für lange Zeit genüssliche hörens.,extrem dynamisch, tolle Raumortung, tiefer präziser Bass, bemerkenswerter Feinauflösung und noch gerade eben bezahlbar. Dazu noch wohnraumtauglich und wav kompatibel.
Ein schlüssiges Konzept was alle oben beschriebenen Anstrengungen mit einem Mal in Frage stellt. Kein zusätzlicher Verstärker, keine Kabel, nicht mal ein Vorverstärker ist erforderlich.

Was soll ich sagen...ich hab meine komplette Stereokette zu Geld gemacht und mir diesen vorerst letzten Traum erfüllt.
Keine Angst, natürlich ist auch das noch zu toppen doch es reut mich nicht, weil der finanzielle Aufwand für ein Verbesserung so exorbitant wäre das es weit außerhalb dessen läge, was ich mir leisten könnte.

Nun ist wieder Ruhe eingekehrt und ich habe so viel Spaß das ich nur mitleidig auf mein bisheriges Streben nach audiophiler Glückseligkeit zurückschaue!

Viele Grüsse

beamerzicke
xutl
Inventar
#2 erstellt: 29. Aug 2014, 21:46
Glückwunsch zur Ankunft an Deinem (vorläufigen ) Endpunkt.

Ich habe der Aufrüstung bereits vor Jahren entsagt und bedaure einfach nur noch diejenigen, die beim Musik-Genuß vor sich hingrübeln, ob nicht etwa die Höhen noch etwas brillianter, die Bühne noch etwas breiter, die Vorhänge noch weiter geöffnet sein könnten.

mMn haben die die falsche Musik aufgelegt und vergeuden unnütz Lebenszeit....


Ist wie bei den TV / Beamer-Freaks.
Bei der Jagd nach dem noch schwärzeren Schwarzwert, tritt der Film in den Hintergrund (siehe oben).


Besser mit der Partnerin was unternehmen, oder eben nur in der frischen Luft spazierengehn.


[Beitrag von xutl am 29. Aug 2014, 22:03 bearbeitet]
ATC
Hat sich gelöscht
#3 erstellt: 29. Aug 2014, 21:58
Moin,
erstmal Glückwunsch das du im Moment zufrieden bist. Das ist das Wichtigste.

Zu deinem Threadtitel,
meiner Meinung nach geht es irgendwann nicht zwangsläufig um "besser",
sondern ganz oft auch nur noch um "anders".

Zu jedem Topf gibts nen Deckel,
die Anlage muss dann aber erst gefunden werden die zum Geschmack und dem Raum so richtig passt und manchmal steht ganz einfach das Budget im Weg welches manchmal auch nicht zulässt das Passende zu kaufen.

Kann man ja auch auf deine jüngste Errungenschaft projezieren wenn man möchte,
ich vermute nach deiner Beschreibung bist du bei AA gelandet, das Modell habe ich gerade gestern bei einem Händler in der "Bankenstadt" ausgiebig hören dürfen,

und war enttäuscht, mehr möchte ich hier nicht dazu schreiben.

Jeder sucht, mancher findet, und mancher doch nie.

Du bist angekommen, Glückwunsch nochmal

Gruß
Mickey_Mouse
Inventar
#4 erstellt: 29. Aug 2014, 23:09
ich denke mal, das hier ist die Kern-Aussage des ganzen:

Keine Angst, natürlich ist auch das noch zu toppen doch es reut mich nicht, weil der finanzielle Aufwand für ein Verbesserung so exorbitant wäre das es weit außerhalb dessen läge, was ich mir leisten könnte.

wobei man das letzte "könnte" auch wahlweise durch "will" ersetzen kann.

der eine kauft sich Lautsprecher für 1000€ und sagt sich, dass sich der finanzielle Aufwand für 2000€ Teile niemals rechnet, weil die klangliche Verbesserung nur minimal (und nicht Faktor 2) ist. Der nächste sagt das über seine 5000€ Teile im Vergleich zu welchen für 10.000€ und der nächste über seine 10.000€ LS und...

Was ich nie verstanden habe ist, wenn sich Leute mittelmäßige Lautsprecher und "passende" Elektronik dazu kaufen und dann Ewigkeiten damit verbringen, das beste Kabel dazu zu suchen

Aber ich vermute, dass sich in Richtung Antimode, Dirac, Lyngdorf & Co. in naher Zukunft noch einiges tun wird. Ansonsten bin ich bei Stereo auch schon lange mit dem Thema durch. Da wäre ein neuer Raum halt die sinnvollste Verbesserungsmöglichkeit (akustisch gesehen).
sakana
Stammgast
#5 erstellt: 29. Aug 2014, 23:38
Glückwunsch zu Deinen "Exit-Lautsprechern"

Darf man fragen für was Du Dich entschieden hast ?

Irgendwie ist aber doch die Suche, dass sich Beschäftigen mit neuen Komponenten auch ein aufregender (und schöner) Teil des Hobbies (zumindest für mich), wenn man darüber nicht den eigentlichen Zweck ... nämlich die Musik vergisst
beamerzicke
Hat sich gelöscht
#6 erstellt: 30. Aug 2014, 06:58
Ich habe ganz bewusst den Lautsprechertyp nicht genannt weil ich keine Diskussion darüber selbst auslösen möchte ..wie z.B. gut...schlecht..hat mir nicht gefallen, der xx ist viel besser usw.

Vielmehr geht es mir um den Virus der fast jeden von uns befällt und die ewige Ungewissheit darüber, ob es nicht noch ein wenig besser geht. Ich gebe zu das in meinem speziellen Fall auch Wohnraumaspekte eine Rolle gespielt haben. Zu viel sichtbare Technik, die überproportional viel vom Raum einnimmt hat in mir Zweifel aufkommen lassen. Schließlich kam ich von einer 5.1 Konfiguration erst relativ spät zu Stereo. Und ich muß sagen das für mich Stereo in einer ausgezeichneten Qualität über allem steht.
Nun kann ich mich wieder auf den Kern der Sache konzentrieren - die eigentliche Musik und den Genuss der selbigen!
Wie gesagt, ich bin angekommen und ich hoffe das diese Frage nach der Sinnhaftigkeit des eigenen Strebens auch noch viele andere Musikliebhaber für sich selbst zufriedenstellend lösen können.
Schnuckiputz
Stammgast
#7 erstellt: 30. Aug 2014, 08:28

beamerzicke (Beitrag #6) schrieb:

Wie gesagt, ich bin angekommen und ich hoffe das diese Frage nach der Sinnhaftigkeit des eigenen Strebens auch noch viele andere Musikliebhaber für sich selbst zufriedenstellend lösen können.


Ich denke, bei realistischer Betrachtung kann jeder schon relativ früh zu der Einsicht kommen, daß man heute schon bei guten Durchschnitts-Markengeräten dem Hifi-Himmel ziemlich nahe ist, vorausgesetzt man beherzigt ein paar Grundsätze, z.B. im Zweifel deutlich mehr Geld für Lautsprecher aiuszugeben als für anderes Zeug. Was darüber hinaus noch geht, bewegt sich meist schon im Bereich von technischen Finessen und Details, die zwar auf dem Papier prima ausehen und in der Werbung Eindruck machen, jedoch nicht oder kaum hörbar sind. Da geht es dann mehr um das werbemäßig forcierte subjektive Feeling oder um Lifestyle oder um Statusobjekte oder um ein spezielles Design.

Die Frage ist nur, ob man sich diesen Eiinsichten verschließt, so lange man das Geld für weitere Experimente hat und erst das finanzielle Limit dem irgendwann ein Ende setzt oder ob man das eher kühl und realistisch angeht und das Geld lieber für anderes ausgibt. An der Sache selbst ändert es nichts - nämlich daß man schon mit Durchschnitts-Markengeräten in Kombination mit möglichst guten Lautsprechern prima HiFi genießen kann. Und das gilt schon seit Jahrzehnten. Denn technisch hat sich in Sachen HiFi seit den 70-er und 80-er Jahre eigentlich nichts Weltbewegendes getan. Viel getan hat sich hingegen bei den Speichermedien. Da hatte man früher nur Tonband und Vinylplatte. Heute hat man die CD und die anderen downloadbaren Formate, was vor allem den mobilen Einsatz ungemein erleichtert. Und die Class D Verstärker sind dazugekommen, aber sie tun letztlich auch nur das, was Verstärker halt tun sollen.

Die Verstärker haben heute auch durchweg mehr Leistung. Man braucht die aber nicht wirklich, jedenfalls nicht fürs übliche Hören zu Hause im Wohnzimmer. Ich kann mit meinen ollen Dual Kompaktanlagen (70er- und 80-er Jahre) mit ihren damals standardmäßigen 2 x 20 Watt Sinus mein Wohnzimmer ebenso gut beschallen wie mit einem neueren Verstärker mit 2 x 100 Watt Sinus.

Man braucht also für den Wohlklang heute kein superteures Equipment, und das kann jeder, der will und die Sache einigermaßen objektiiv angeht, schon in einem frühen Stadium seiner "Sucht" herausfinden.
jororupp
Inventar
#8 erstellt: 30. Aug 2014, 08:34
Guten Morgen Gemeinde,


Nun kann ich mich wieder auf den Kern der Sache konzentrieren - die eigentliche Musik und den Genuss der selbigen!


Ich denke, viele, wenn nicht die meisten Menschen erfreuen sich an Musik, die einen machen sie selbst, die anderen singen zur Musik aus dem Küchen- oder Autoradio und ein (relativ kleiner Anteil) lauscht der Musik mit einer mehr oder weniger highendigen Anlage.

Manche machen daraus ein Hobby, sammeln "Hifi-Klassiker" nach bestimmten Marken oder Kriterien oder versuchen, das Musik- und/oder Klangerlebnis zu verändern/steigern.

Sie befinden sich damit in guter Gesellschaft mit den Leuten, die aus einem Serienauto wie einem Golf, Mini... ihr Hobby machen, es waschen und polieren bis in den letzten Winkel oder tausende Euro in Felgen, Spoiler, Chrom oder sonst etwas stecken. Auch die sind gefangen in dem Streben nach "mehr"...

Aber das ist auch das schöne an einem Hobby: man kann bewusst selbst entscheiden, ob man es pflegt, verändert oder aufgibt. Es soll ja das Leben bereichern und erfreuen.

Wenn das Hobby anfängt, zu nerven oder zu quälen, ist der Schritt von beamerzicke nur konsequent und nachvollziehbar.

Also, weiterhin viel Freude beim Musik hören mit dem neuen Equipment.

Ich wünsche ein schönes Wochenende.

Jörg
park.ticket
Stammgast
#9 erstellt: 31. Aug 2014, 11:56

Schnuckiputz (Beitrag #7) schrieb:
... Die Frage ist nur, ob man sich diesen Eiinsichten verschließt, so lange man das Geld für weitere Experimente hat und erst das finanzielle Limit dem irgendwann ein Ende setzt oder ob man das eher kühl und realistisch angeht und das Geld lieber für anderes ausgibt...

Ich habe beide Versionen durchgemacht. Als Student habe ich mich in Unkosten gestürzt, um mir das damals
irgendwie noch Verkraftbare anzuschaffen. Da hatte ich in meiner Bude einen Turm mit Boxen stehen, die dort
überhaupt keinen Sinn gemacht haben und sich erst wohl gefühlt haben, wenn ich Studentenfeste damit beschallt
habe. Finanziell litt ich noch fast 15 Jahre unter diesem damaligen Wahnsinn.

Heute - hoffentlich etwas geläuterter - habe ich besagte Durchschnittsgeräte im Wohnzimmer stehen. Nicht weil
ich mir nicht mehr leisten könnte, oder WAF nicht mitspielt, sondern weil es für mich in der jetzigen Wohnsituation
einfach keinen Sinn macht. Der Raum ist schlicht nicht für absolut perfektes Musikhören umbaubar.

Fragt mich aber bitte nicht mehr nach meiner Vernunft, sollte ich je zu einem eigenen Hörraum kommen...

Schöne Grüße,
park.ticket
Hosky
Inventar
#10 erstellt: 02. Sep 2014, 17:38

beamerzicke (Beitrag #1) schrieb:
Ich meine speziell die Kette Quelle/Verstärker/LS Kabel/Lautsprecher.

Mir fehlt in dieser Kette das zusammen mit dem Lautsprecher wichtigste Glied - der Raum.


park.ticket schrieb:
Heute - hoffentlich etwas geläuterter - habe ich besagte Durchschnittsgeräte im Wohnzimmer stehen. Nicht weil
ich mir nicht mehr leisten könnte, oder WAF nicht mitspielt, sondern weil es für mich in der jetzigen Wohnsituation
einfach keinen Sinn macht. Der Raum ist schlicht nicht für absolut perfektes Musikhören umbaubar.

Das nenne ich richtig und konsequent, andere versuchen, in der "Kette" mit Kabelveränderungen oder einem neuen CDP irgendetwas zu verändern.

Bei mir hat sich das "Streben nach mehr" zuletzt in einer arbeitsintensiven Akustikinvestition im Rahmen einer Renovierung vor Einzug geäußert, und ich muß sagen, mit durchschlagendem Erfolg. Da glänzt jetzt zwar nichts irgendwie anders im Rack - im Gegenteil, man sieht gar nichts (zumal ich eher auf Minimalismus stehe). Aber die Anlage klingt um zwei Klassen besser als im (nicht mit der gleichen Konsequenz) ebenfalls optimierten alten Hörraum. Im Moment habe ich wie Beamerzicke mit seinen Zeros das Gefühl, dass das jetzt auf ewig so bleiben kann. Ich hoffe nicht, dass mir der Hobbyfaktor nun abhanden kommt. Mal sehen wie lange es dauert und auf welche Ideen ich dann komme.
thewas
Hat sich gelöscht
#11 erstellt: 02. Sep 2014, 23:18
Sehe ich auch so und habe selber ähnlich gehandhabt, mein bestes Anlagen"tuning" jemals war das Hifi komplett vom großen und akustisch suboptimalen Wohnzimmer zu verbannen und im eigenen kleineren Hörraum im Nah- und Midfield Musik zu hören, sowas bringt viel mehr als viel Geld in Hifi Hardware zu verbrennen.
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