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Händlersterben durch Flächen-Monopole und Internet?

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soundrealist
Gesperrt
#101 erstellt: 04. Dez 2014, 14:29

müllkramer (Beitrag #87) schrieb:


überleben werden immer die anbieter,die eben mehr auf der pfanne haben.die sich um ihre kunden kümmern und sie ernst nehmen..


.... Dein Wort in Gottes Ohr
peacounter
Inventar
#102 erstellt: 04. Dez 2014, 14:32
das ist so, da kann man sich drauf verlassen.
man muß gezielt nach nischen schauen und die bedienen, dann hat man gute chancen.
wenn dinge wegbrechen, die eine lücke hinterlassen, entsteht ein bedarf und den kann man decken (wenn man kann).


[Beitrag von peacounter am 04. Dez 2014, 14:32 bearbeitet]
soundrealist
Gesperrt
#103 erstellt: 04. Dez 2014, 14:37

peacounter (Beitrag #102) schrieb:
das ist so, da kann man sich drauf verlassen.
man muß gezielt nach nischen schauen und die bedienen, dann hat man gute chancen.
wenn dinge wegbrechen, die eine lücke hinterlassen, entsteht ein bedarf und den kann man decken (wenn man kann).


.... und hoffentlich gibt es genau von dieser Spezies bald wieder ein paar mehr
peacounter
Inventar
#104 erstellt: 04. Dez 2014, 14:54
mehr wirds nicht unbedingt geben aber auch nicht weniger, denke ich.
nur wird sich ihr angebotsprofil weiter verändern.
und sie werden natürlich mehr und mehr gezielt an zahlungskräftige kunden herantreten (auch mit hausbesuchen und sonstigen serviceleistungen).
der laden, wo man als taschengeldempfänger an unerschwinglichem herumfingern darf ist kein erfolgsmodell!
maho69
Inventar
#105 erstellt: 04. Dez 2014, 16:35
Die einzig wirklich ehrlich Verkausfsstrategie wäre folgende:

Raum, Aufstellung etc. analysieren und eventuell mit einfachen Mitteln verbessern.

Des Weiteren sollte der HIFI-Händler jedes Paar LS auch zum Probehören übers Wochenende im eigenen Hörraum anbieten. Wird gekauft, war der Service gratis, wird nicht gekauft muss dieses Service extra bezahlt werden.

Denn immerhin sollen die neuen LS ja zuhause besser klingen als die bestehenden LS.

Eine Vorführung im Studio ist nicht wirklich zielführend.


[Beitrag von maho69 am 04. Dez 2014, 16:37 bearbeitet]
golf2
Inventar
#106 erstellt: 04. Dez 2014, 17:26
Machen wir uns nichts vor - das mit dem Lautsprecherkauf war noch nie ein einfaches Unterfangen..früher nicht und heute auch nicht.


[Beitrag von golf2 am 04. Dez 2014, 17:27 bearbeitet]
peacounter
Inventar
#107 erstellt: 04. Dez 2014, 17:27
doch: hingehn, bezahlen, mitnehmen...
golf2
Inventar
#108 erstellt: 04. Dez 2014, 17:31
Har Har..
kurzstrumpf
Ist häufiger hier
#109 erstellt: 04. Dez 2014, 18:24
Wer braucht arrogante Fachhändler, die jeden Gedanken an ein Fabrikat, das sie nicht im Programm haben, mit der mutmaßlichen Inkompetenz eines eh nicht solventen Möchtegernkunden abtun? Das ist ursächlich zwar verständlich, hat aber mit Beratung nichts zu tun. Natürlich habe ich da zwei ganz besondere Fachhändler (einer sogar mit richtig gutem Ruf) im Sinn.
Meine Erfahrungen mit dem Einzelhandel, bei solch komplizierten und emotionsbehafteten Produkten, sind nicht sehr gut und vielleicht deshalb auch überschaubar. Das gilt nicht nur für den Hifi Bereich - klar.

Ich denke, dass man das mit dem Autokauf vergleichen kann - da mache ich mich auch vorher schlau, welches Modell ich denn haben möchte und sehe dann zu, dass ich ein gutes Angebot bekomme. Ein BingoBongo Händler wird mir niemals zu einem BongoBingo raten, auch wenn er vielleicht genau weiß, dass der BongoBingo besser für mich wäre - oder?

Auch im Netz gibt es gute und schlechte Beratung - nur eben anders. Es gibt die Händler, die einfach nur Herstellertexte kopieren und es gibt die Händler, die tatsächlich genauere Informationen rauslassen und sich richtig Mühe geben. Auch Beratung - nur in anderer Form. Das ist ja bei anderen Produkten auch so ...

Sicher ist es traurig, wenn jemand sein Hifi-Studio schließen muss und nun von Hartz4 leben muss und Einzelschicksale dürfen auch niemals relativiert werden. Aber vielleicht werden manchmal die Zeichen der sich verändernden Zeit nicht erkannt. Es gibt ja auch jede Menge Berufe, die ausgestorben sind oder es bald sein werden ...
Was bleibt, sind die exklusiven Händler - da (bei entsprechend teuren Geräten) gehen eben noch Margen. Die Masse geht über die großen Elektromärkte und immer mehr Interessierte werden sich wohl selbst möglichst schlau machen und im Netz kaufen. Diese Entwicklung muss man nicht gut finden, sie zu ignorieren ist aber völlig sinnfrei.

Haut rein ...
Pauliernie
Inventar
#110 erstellt: 04. Dez 2014, 23:32
Hallo,

ich frage mal ganz banal, wie bringen die Premium-Hersteller Ihre Lautsprecher und Elektronik an den Mann (Frau) wenn die echten Hifi-Läden als Endglied in der Vertriebskette irgenwann ausgestorben sind ? Es wird ja dann wohl kaum einer teure Lautsprecher im Internet kaufen ohne vorher probegehört zu haben. Und wenn sich doch einige wenige Händler am Markt noch behaupten, wird es für bestimmte Hersteller wohl schwierig werden notwendige Absatzzahlen zu erzielen mit eingeschränkten Vertriebsmöglichkeiten.

Auch bei hochpreisigen High-End Geräten kann ich mir nicht vorstellen, das es dann Internetfirmen gibt, die das große Risiko mit der Versand- und Rücksendeproblematik eingehen. Nach der Rücksendung wird ja ein zurückgeschicktes Neugerät dann mindestens zur B-Ware.

Die großen Märkte werden diese Lücke nicht schliessen und plötzlich High-End Geräte breitgefächert anbieten, zumindest kann ich mir das nicht vorstellen. Würde auch zu deren "Geiz ist geil" Philosophie nicht passen.

Was meint Ihr, wie würde es dann weitergehen bzw. weiterentwickeln ?


[Beitrag von Pauliernie am 04. Dez 2014, 23:33 bearbeitet]
Mickey_Mouse
Inventar
#111 erstellt: 05. Dez 2014, 00:28

Pauliernie (Beitrag #110) schrieb:
Die großen Märkte werden diese Lücke nicht schliessen und plötzlich High-End Geräte breitgefächert anbieten, zumindest kann ich mir das nicht vorstellen.

aus meiner Sicht ist der Trend sogar genau umgekehrt!

zumindest hier in Braunschweig hatten Mediamarkt und Saturn (und auch Schaulandt, aber sind ja schon lange dicht) vor einiger Zeit noch viele LS zumindest oberhalb der Sperrholz Klasse. Meine alten Infinity Kappa 8.2 habe ich z.B. tatsächlich bei MM gekauft! Da konnte man sich auch mal eine Elac mit dem Pi Hochtöner anhören und all solche Dinge.

Das lässt aber immer mehr nach, bzw. ist schon ganz unten angekommen, jetzt steht da wirklich nur noch Schrott rum!
peacounter
Inventar
#112 erstellt: 05. Dez 2014, 09:58
Ich denke, der premiumbereich gehört in Zukunft Händlern, die ihren Laden nur öffnen, wenn ein Terminkunden zum probehören kommt und ansonsten auf Hausbesuche setzen.
Sowas gibt es ja jetzt schon und mir erscheint es so, dass das ganz gut funktioniert.
Dafür braucht man auch keine innenstadtlage, das geht im Eigenheim im Vorort oder auf dem Land.
Schwergewicht
Inventar
#113 erstellt: 05. Dez 2014, 10:29

Pauliernie (Beitrag #110) schrieb:

Die großen Märkte werden diese Lücke nicht schliessen und plötzlich High-End Geräte breitgefächert anbieten, zumindest kann ich mir das nicht vorstellen. Würde auch zu deren "Geiz ist geil" Philosophie nicht passen.


Warum sollten, sie auch? Wenn man damit "echtes" Geld verdienen könnte, würden es sicherlich die "großen Märkte" machen bzw. eigentlich wieder machen. Ich kenne sie z.B. noch, die 2 relativ großen und mit vielen auch edlen Boxen/Geräten bestückten Vorführräume beispielsweise des Media Marktes. Aber wie gesagt, warum sollen sie es, wenn der Umsatz nicht stimmt?

Bei seit ca. 35 Jahren sukzessive und bis heute dramatisch zurückgegangenen Umsatz-/Verkaufszahlen im klassischen HiFi kann man diese "Verkaufsflächen" eben wesentlich gewinnbringender/umsatzträchtiger bestücken/einsetzen und hat vor Jahren schon in den meisten großen Märkten entsprechend reagiert.

Es ist doch bei abgesetzer Fan-/Hobbybrille und kaufmännisch betrachtet das eigentlich ganz logische Verhalten eines Unternehmens.


Würde auch zu deren "Geiz ist geil" Philosophie nicht passen.


Das Wort "Geiz" haben aber nicht "die" großen Märkte, sondern nur einer dieser großen Märkte als "Werbeslogan" gebraucht.

Daraus eine "Geiz ist geil" Philosophie zu machen blieb den entsprechenden "Käuferschichten" dieser Märkte durch ihr Kaufverhalten vorbehalten.
sailor_100
Ist häufiger hier
#114 erstellt: 08. Dez 2014, 14:56

soundrealist (Beitrag #1) schrieb:
.

Bin froh, daß es wenigstens in Bielefeld einen gibt.

Früher konnte man noch bei einem Tässchen Kaffee gemütlich fachsimpeln und sich die Nase an den schönen Auslagen der Schaufenster plattdrücken.
Der Händler kannte einen noch mit Namen und begrüßte per Handschlag. Prospekte gab es zu praktisch jedem Produkt und oft waren auch die Abhör-Studios mit Sorgfalt und Liebe nach akustischen Gesichtspunkten eingerichtet.

Auskünfte hatten Hand und Fuß und der Verkäufer in der Regel auch Ahnung und Fachwissen.

Und heute ??? Ganz ehrlich: Ich vermisse die breitgefächerte Anbieterszene vor Ort. Wie geht es Euch ? Genügen Euch Internet-Shopping-Seiten und Kartonstapel mit rotem Werbeschild ??


Hi wenn du aus Bielefeld kommst hast du ja zwei vor Ort. Hört sich gut an und Hifi Lübbert.
In Paderborn und Detmold gibt es auch noch welche.
Dann gibt es nicht all zu weit weg Hifi Studio Gärtner in Lage-Kachtenhausen super Kundenservice dort man fühlt sich immer wilkommen, tolle Beratung
und man hat nie das gefühl etwas aufgeschwatzt zu bekommen. Dort gilt immer selber hören und selber überzeugen ob es für einen selbst past.
Einfach mal hinfahren und testen.

Also sieht es bei dir in der Gegend garnicht so schlecht aus.

Auserdem müssen sich meinche nicht wundern wenn sie zum beraten und testen Geschäfte haben wollen dann aber für ein paar Euro billiger im Internet kaufen wollen. Die Beratung und Ladenkosten müssen ja auch berechnet werden.

Gruß Andreas
soundrealist
Gesperrt
#115 erstellt: 08. Dez 2014, 15:11
... oh .... als "zugezogener" kannte ich die von Dir benannten noch gar nicht. Danke für den Hinweis
vanye
Inventar
#116 erstellt: 09. Dez 2014, 21:44
Aus meiner Sicht stimmt der Service einfach oft nicht. Im vergangenen Jahr habe ich mir nach langer Zeit mal wieder ein neues HiFi-Gerät zugelegt: Einen DAC von Teac (UD-501). Wichtig war mir dabei die Kompatibilität mit meinem Netzwerkspieler, einem Linux-System (Thema Treiber). Eine Netzrecherche hatte ergeben, dass es passen sollte. Aber in der Preisklasse wollte ich schon sicher gehen und ausprobieren.

Es ging also keineswegs um den Preis, doch habe ich in Mannheim/Ludwigshafen nur ein oder zwei Händler gefunden, die ihn für mich bestellt hätten (die meisten haben nur müde abgewinkt). Das Gerät ausprobieren ging jedoch bei keinem einzigen Händler hier.

Ich habe dann im Internet bestellt (Rückgaberecht) und es nicht bereut.

Gruß
vanye
peacounter
Inventar
#117 erstellt: 09. Dez 2014, 21:49
das problem ist:
die händler können sowas idr nicht zum test bestellen, die müssens kaufen.
der wille zum guten service ist oft sicher da, aber sich sowas hinzulegen und dann evtl nicht loszuwerden, ist auch kein spaß.
und soooo viel verdient man an so einem teil halt auch nicht...
Weischflurst
Gesperrt
#118 erstellt: 09. Dez 2014, 21:58

peacounter (Beitrag #117) schrieb:
das problem ist:
die händler können sowas idr nicht zum test bestellen, die müssens kaufen.


Wieso weiß der Händler das denn nicht aus dem FF? Der ist doch der Fachmann für solche Geräte und muss im Zweifel spontan wissen, worum es geht. Oder eben sofort nachsehen und eine verbindliche Aussage machen können.
peacounter
Inventar
#119 erstellt: 09. Dez 2014, 22:08
da hast du nicht ganz unrecht.
bei nem produkt für 700 schleifen sollte man sich die mühe machen.
bei nem iphone-dock für 79,- wäre aber auch das imo etwas viel verlangt.
Dietbert
Stammgast
#120 erstellt: 10. Dez 2014, 00:01

peacounter (Beitrag #117) schrieb:
das problem ist:
die händler können sowas idr nicht zum test bestellen, die müssens kaufen.
der wille zum guten service ist oft sicher da, aber sich sowas hinzulegen und dann evtl nicht loszuwerden, ist auch kein spaß.
und soooo viel verdient man an so einem teil halt auch nicht...
Wenn das Probehören alleine so wichtig, bestelle man das Teil der Begierde im Netz, 14 Tage kann man es im Fernabsatz zurückgeben. Das war bei mir aber noch nie nötig, mein Händler hat mir bisher alles hinstellen können, was ich hören wollte, dazu sind eigentlich Aussteller da, jetzt bei der bösen HiFi Mafia.


[Beitrag von Dietbert am 10. Dez 2014, 00:02 bearbeitet]
peacounter
Inventar
#121 erstellt: 10. Dez 2014, 10:07
Aber Aussteller muss man eben auch bezahlen und da muss man sich als Händler schon überlegen, wofür meine seine Liquidität einsetzt.
Um einen Aussteller zu finanzieren, muss man das Gerät zwei bis drei mal verkaufen, bevor das ganze dann auch Gewinn abwirft.
Dietbert
Stammgast
#122 erstellt: 10. Dez 2014, 10:24

peacounter (Beitrag #121) schrieb:
Aber Aussteller muss man eben auch bezahlen und da muss man sich als Händler schon überlegen, wofür meine seine Liquidität einsetzt.
Um einen Aussteller zu finanzieren, muss man das Gerät zwei bis drei mal verkaufen, bevor das ganze dann auch Gewinn abwirft.

Ganz richtig, aber ohne Aussteller (die auch als Vorführgeräte dienen), bist Du ja eh kein ernstzunehmender Händler. Soweit ich weiß, finanzieren die Hersteller die Aussteller teilweise mit, nach dem Motto, je mehr Produkte von mir im Laden stehen, desto besser, früher gab es ja sogar "Pflichtmeter" bei einigen Herstellern, da hat das Kartellamt inzwischen Auge drauf. Trotzdem haben die Hersteller ein Interesse an Präsenz in den Läden.
Ich weiß von einem deutschen Hersteller mit zwei Buchstaben im Logo, dass er vom Händler verlangt hat, eine gewissen Range vor Ort zu haben.

Bei MuFi habe ich es einmal erlebt, dass ich einen Aussteller kaufen wollte und der Händler erst mit Reichmann telefoniert hat, weil das gerät im garnicht gehört (nachdem ich meine Lesebrille aus dem Auto geholt habe, habe ich den Aussteller doch nicht gekauft. ).
peacounter
Inventar
#123 erstellt: 10. Dez 2014, 10:34
Klar, dass Geräte gestellt werden gibt's auch.
Aber idr müssen sie gekauft werden und da muss man als Händler eben abwägen und kann nicht so einfach auf Wunsch eines einzelnen Kunden ein gerät bestellen, wenn man sich relativ sicher ist, dass man das nicht mehr los wird, wenn der Kunde sich nicht dafür entscheidet.
Dietbert
Stammgast
#124 erstellt: 10. Dez 2014, 10:47

peacounter (Beitrag #123) schrieb:
Klar, dass Geräte gestellt werden gibt's auch.
Aber idr müssen sie gekauft werden und da muss man als Händler eben abwägen und kann nicht so einfach auf Wunsch eines einzelnen Kunden ein gerät bestellen, wenn man sich relativ sicher ist, dass man das nicht mehr los wird, wenn der Kunde sich nicht dafür entscheidet.

Sicher, deshalb finde ich die Strategie meines Händlers ganz gut, der für einige wenige Hersteller wirklich alles vom preiswertesten bis zum teuersten Gerät da, das erhöht natürlich auch die Glaubwürdigkeit, dass er von einem Hersteller überzeugt ist (mal ganz ab von der Diskussion, in welchem Maße es nun Unterschiede überhaupt gibt). Auf mich wirkt das auf jeden Fall seriöser als wenn man blind auf Bestellung kauft, da kann man wirklich auch im Netz bestellen.

Kurzum, Du hast Recht, nur mal eben ein Neugerät bestellen, weil ein Kunde das mal hören will, ist der wirtschaftliche GAU.


[Beitrag von Dietbert am 10. Dez 2014, 11:14 bearbeitet]
soundrealist
Gesperrt
#125 erstellt: 10. Dez 2014, 13:42

Pauliernie (Beitrag #110) schrieb:
Hallo,

ich frage mal ganz banal, wie bringen die Premium-Hersteller Ihre Lautsprecher und Elektronik an den Mann (Frau) wenn die echten Hifi-Läden als Endglied in der Vertriebskette irgenwann ausgestorben sind ?

Was meint Ihr, wie würde es dann weitergehen bzw. weiterentwickeln ?


... dann würden die Grünewiesemärkte Morgenluft wittern, auf diese Hersteller zugehen und sagen: Hey.... wollt Ihr Euer Zeug noch weiterverkaufen oder lieber gleich von außen zusperren ?? Wir wären ja bereit, Euch zu helfen......aber nur gegen einen Nachlass von 90% auf den EK, versteht sich.... wir haben schließlich (Werbe)-Kosten. Ihr könnt ja ein paar überflüssige Leute vor die Tür setzen, um Teilverluste auszugleichen.

Und kurze Zeit später erscheinen dann die ersten roten Zeitungsblätter: High-End-Lautsprecher XYZ, absoluter Testsieger in Blablabla...., Überreferenz,
UPE 10.000,- €, unser Regalumräumepreis: 999,- €.

Nicht wenige unter uns, die dieses Produkt kennen und für gut befinden, würden dann über den Online-Handel berziehen, der preislich zwischenzeitlich selbstredend nachgezogen hat.

Einige dieser Hersteller könnten sich noch eine Zeit lang existenzringend über Wasser halten, bis sie schließlich das Schicksal von Grundig, Telefunken o.a.. teilen.


Erst gestern war ein sehr interessanter Bericht über Aldi + Co im Fernsehen, der die Doppelmoral des typisch deutschen Konsumenten sehr zutreffend beleuchtet hat: "Wasch mich, aber mach mich nicht nass". So lange wir diese Verkaufsformen unterstützen und nicht bereit sind, in der einen oder anderen Richtung mal umzudenken, sägen wir uns den Ast ab, auf dem wir alle sitzen. Denn der kurzfristigen Freude über Niedrig-Preise folgt irgend wann einmal zwangsläufig die Erkenntnis darüber, daß wir hierfür nicht nur sehr viel Service-Qualität und Einkaufserlebnis, sondern auch Arbeitsplätze geopfert und Lohndumping forciert haben.


[Beitrag von soundrealist am 10. Dez 2014, 13:46 bearbeitet]
Weischflurst
Gesperrt
#126 erstellt: 10. Dez 2014, 13:46

Dietbert (Beitrag #124) schrieb:

Sicher, deshalb finde ich die Strategie meines Händlers ganz gut, der für einige wenige Hersteller wirklich alles vom preiswertesten bis zum teuersten Gerät da, das erhöht natürlich auch die Glaubwürdigkeit, dass er von einem Hersteller überzeugt ist (mal ganz ab von der Diskussion, in welchem Maße es nun Unterschiede überhaupt gibt). Auf mich wirkt das auf jeden Fall seriöser als wenn man blind auf Bestellung kauft, da kann man wirklich auch im Netz bestellen. .


Na, ja, man könnte das aber auch als Abhängigkeit von einem Hersteller interpretieren.

Besser wäre ein gestreutes Angebot, das in jeder Preisklasse die Geräte bietet, von denen der Fachhändler in seiner Eigenschaft als Fachmann überzeugt ist. Das müssen dann auch nicht viele sein.

Das erwarte ich eigentlich von einem Fachhandel. Aussortieren von Ramsch und zweitklassigen Geräten, und ein Angebot das das Beste der jeweiligen Kategorie/Preiskategorie zeigt.
soundrealist
Gesperrt
#127 erstellt: 10. Dez 2014, 14:02

Weischflurst (Beitrag #126) schrieb:

Dietbert (Beitrag #124) schrieb:

Sicher, deshalb finde ich die Strategie meines Händlers ganz gut, der für einige wenige Hersteller wirklich alles vom preiswertesten bis zum teuersten Gerät da, das erhöht natürlich auch die Glaubwürdigkeit, dass er von einem Hersteller überzeugt ist (mal ganz ab von der Diskussion, in welchem Maße es nun Unterschiede überhaupt gibt). Auf mich wirkt das auf jeden Fall seriöser als wenn man blind auf Bestellung kauft, da kann man wirklich auch im Netz bestellen. .


Na, ja, man könnte das aber auch als Abhängigkeit von einem Hersteller interpretieren.

Besser wäre ein gestreutes Angebot, das in jeder Preisklasse die Geräte bietet, von denen der Fachhändler in seiner Eigenschaft als Fachmann überzeugt ist. Das müssen dann auch nicht viele sein.

Das erwarte ich eigentlich von einem Fachhandel. Aussortieren von Ramsch und zweitklassigen Geräten, und ein Angebot das das Beste der jeweiligen Kategorie/Preiskategorie zeigt.


Genau. Und bei Anfragen außerhalb des Sortimentes gibt es immer noch die Möglichkeit, den entsprechenden Hersteller um ein Leihgerät zu bitten, notfalls über den Außendienst - in dem er Fabrikats-Interesse bekundet. Auch die Industrie freut sich mittlerweile, wenn mal die eine oder andere Anfrage mehr aus der Händlerschaft kommt. Und sollte sich ein Hersteller dennoch absolut unkooperativ zeigen und die originalkartongeprägte Massengeschäftsflagge hochhalten, sprich alles auf den Händler abwälzen zu wollen, darf sich der Endkunde ebenfalls ruhig die Frage stellen, wie groß oder klein ein solcher Hersteller das Wort "Kundenservice" überhaupt schreibt und was mal ist, wenn z.B. die Garantie abgelaufen ist.
peacounter
Inventar
#128 erstellt: 10. Dez 2014, 14:49
das ist aber leider nur die theorie, die praxis sieht anders aus.
da gibts n demogerät eher nur für richtig gute kunden (also händler, die ordentlich umsatz bei einem vertrieb schieben).
je mehr hersteller du im sortiment, je breiter man also aufgestellt ist, umso unwichtiger bist du dem vertrieb und dem außendienstler.
klar, man kann sich wichrtig machen und interesse an dauerhaft gesteigerter zusammenarbeit heucheln, aber das macht man auch nur ein paar mal...

insofern macht es schon sinn, dass ein händler sich auf einige wenige hersteller festlegt, insbes wenn die produkte ohnehin mehr oder weniger austauschbar sind.
dann hat man eine bessere verhandlungssituation und kann auch unterm strich dem kunden bessere preise und besseren service bieten.
aber wer alle hersteller vertreten sehen will, dem bleiben als kunden dann doch wieder nur die palettenschieber.
ich selber drehe den spieß mitlerweile um und schaue mitr die geräte beim saturn oder mediamarkt an und suche dann bei gefallen einen kleineren händler, bei dem ich das objekt der begierde dann kaufe.
zwar nicht bei hifi-geräten, denn da kaufe ich schon seit 20 jahren nix neues mehr, aber bei waschmaschinen, fernsehern etc.
die vorauswahl mach ich beim drecksmarkt, die endgültige beratung und den umsatz macht dann der kleine.
allerdings hab ich auch den vorteil, jeden tag mit bahn oder rad am saturn vorbeizukommen.
wer dafür auf die grüne wiese muß, für den ist das wohl auch keine alternative.
Weischflurst
Gesperrt
#129 erstellt: 10. Dez 2014, 14:58
Es soll in der Vergangenheit aber auch schon Fälle gegeben haben, dass sich die Händler untereinander mit ihren Vorführgeräten ausgeholfen haben.
soundrealist
Gesperrt
#130 erstellt: 10. Dez 2014, 15:34
@peacounter: Natürlich hast Du damit nicht unrecht. Allerdings: Sotimentsleichen mitzuschleifen bringt auch nicht viel.

Die Flächenanbieter und Filialisten gehen mit folgender Argumentation an die Sache ran, wenn sie merken, bei einem einzelnen was wegbricht:

" Liebe Firma XY, ich würde ja mehr für Euch tun, aber leider wird dasunddasunddas wegen xyz nicht so vom Verbraucher angenommen, wie wir uns das beide vorstellen. Darum sollten wir uns auf die Geräte blablabla konzentrieren, in dem wir hierfür Einkaufsbedingungen erhalten, die uns gegenüber dem Online-Handel wettbewerbsfähig halten. Außerdem sollten wir gemeinsam schauen, welche neuen Geräte wir etablieren können. Hierfür gibt es zwei Möglichkeiten: wir erhalten diesbezüglich anfragebezogen Leihgeräte oder -falls nicht möglich- Vorführgeräte zum halben EK (= Risikoteilung ) "

Mit anderen Worten: die drehen den Spieß einfach um


.... die Idee mit der gegenseitige Hilfe untereinander finde ich übrigens gar nicht so schlecht. Expert,EP: Elektronic-Partner o.a. haben daraus ein Geschäftsmodell gemacht, in dem der Bedarf aller Händler genossenschaftlich gebündelt und somit die Verhandlungsposition bei den Herstellern gestärkt wird. Allerdings nicht, ohne kräftig mitzuverdienen.

Was spricht also dagegen, wenn sich Händler selbst zusammenschließen und Allianzen schmieden ? Schließlich sitzen ja alle im selben Boot.
vanye
Inventar
#131 erstellt: 10. Dez 2014, 20:46

soundrealist (Beitrag #125) schrieb:
Denn der kurzfristigen Freude über Niedrig-Preise folgt irgend wann einmal zwangsläufig die Erkenntnis darüber, daß wir hierfür nicht nur sehr viel Service-Qualität und Einkaufserlebnis, sondern auch Arbeitsplätze geopfert und Lohndumping forciert haben.

Meine Erfahrung: Je highendiger das Sortiment, desto miserabler der Service. Zum Beispiel der Händler, bei dem ich einen Plattenspieler für jeseits der 2.000 Euro gekauft hatte (ohne Feilschen) und er hat mir fürs Justieren und Zusammenbau noch eine extra Rechnung gestellt.
soundrealist
Gesperrt
#132 erstellt: 10. Dez 2014, 21:01
.... da hast Du völlig recht: solche schwarzen Schafe sind natürlich alles andere als hilfreich für ein gutes Fachhandels-Image.
Gott sei Dank aber nicht die Regel


[Beitrag von soundrealist am 10. Dez 2014, 21:03 bearbeitet]
Dietbert
Stammgast
#133 erstellt: 11. Dez 2014, 10:26

vanye (Beitrag #131) schrieb:

soundrealist (Beitrag #125) schrieb:
Denn der kurzfristigen Freude über Niedrig-Preise folgt irgend wann einmal zwangsläufig die Erkenntnis darüber, daß wir hierfür nicht nur sehr viel Service-Qualität und Einkaufserlebnis, sondern auch Arbeitsplätze geopfert und Lohndumping forciert haben.

Meine Erfahrung: Je highendiger das Sortiment, desto miserabler der Service. Zum Beispiel der Händler, bei dem ich einen Plattenspieler für jeseits der 2.000 Euro gekauft hatte (ohne Feilschen) und er hat mir fürs Justieren und Zusammenbau noch eine extra Rechnung gestellt.

Absolutes no go, das geht max. wenn man das eigene System mitbringt und montieren lasssen will aber auch da nimm mein Händler nichts für den Umbau. Meinen sehr soliden Rabattsatz habe ich trotzdem und er lebt von Kunden wie mir (und jenen die mehr Kohle fürs Hobby ausgeben) die über die Jahre wieder kommen. Wenn man natürlich mehrere Anlagen aufbauen lässt, habe ich durchaus Verständnis, dass mit Rabatt nichts mehr ist.
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