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Händlersterben durch Flächen-Monopole und Internet?

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soundrealist
Gesperrt
#1 erstellt: 01. Dez 2014, 00:40
Wenn man heute spontan an Bezugsquellen für HiFi denkt - welche fallen dann zuerst ein ? Richtig: Die Branchenriesen Mediamarkt und Saturn sowie das komplette Spektrum des Online-Handels.

Wie ist es aktuell überhaupt noch um die örtliche Präsenz der guten, alten klassischen Händlerbestellt ?
In Konstanz kannte ich beispielsweise ursprünglich mal drei, heute 0, in Überlingen sieht es vergleichbar aus.
An anderen Orten, an die es mich später verschlagen hat, traf ich erst gar keine mehr an. Bin froh, daß es wenigstens in Bielefeld einen gibt.

Früher konnte man noch bei einem Tässchen Kaffee gemütlich fachsimpeln und sich die Nase an den schönen Auslagen der Schaufenster plattdrücken.
Der Händler kannte einen noch mit Namen und begrüßte per Handschlag. Prospekte gab es zu praktisch jedem Produkt und oft waren auch die Abhör-Studios mit Sorgfalt und Liebe nach akustischen Gesichtspunkten eingerichtet.

Auskünfte hatten Hand und Fuß und der Verkäufer in der Regel auch Ahnung und Fachwissen.

Und heute ??? Ganz ehrlich: Ich vermisse die breitgefächerte Anbieterszene vor Ort. Wie geht es Euch ? Genügen Euch Internet-Shopping-Seiten und Kartonstapel mit rotem Werbeschild ??


[Beitrag von soundrealist am 01. Dez 2014, 00:43 bearbeitet]
Mickey_Mouse
Inventar
#2 erstellt: 01. Dez 2014, 12:36
ich bin 1984 aus der absoluten Provinz im Nirgendwo zwischen Nord/Ostsee und Hamburg/Flensburg nach Braunschweig gezogen. Das ist zwar auch Provinz, aber damals gab es hier _reichlich_ genau solcher HiFi-Händler von denen du schreibst!

damit meine ich nicht den Radio- und Fernseh-Techniker, der nebenbei auch Fahrräder/Mopeds oder Waschmaschinen verkauft und repariert, sondern eben die "richtigen" HiFi Händler. Alleine in der Innenstadt kommen mir da auf Anhieb 5 Stück in den Sinn, es waren aber bestimmt mehr.
Da habe ich Media-Markt, Saturn, Schauland, Karstadt, Horten/Kaufhof, Hertie (die alle eine recht große und auch hochwertige HiFi Abteilung hatten) gar nicht mitgezählt. Dazu kamen dann auch noch Läden wie die Hifi Manufaktur von Leo Kirchner, wo man stundenlang LS Bauvorschläge hören konnte.

Dabei fällt mir ein, dass auch alle der o.g. "Kaufhäuser" und diverse andere kleinere Läden auch noch eine mehr oder weniger gut sortierte Platten/CD Abteilung hatten, zum Teil mit sehr guten Sparten Sortimenten. Anderes Thema...

Wie sieht es heute aus?
von den "richtigen" Läden ist noch EIN EINZIGER übrig geblieben, ok wenn man den völlig abgedrehten High-End Fritzen dazu zählt, dann sind es zwei.
Aber selbst das ist nicht mehr wie früher. Früher war der Chef selber im Laden und auch die "Verkäufer" waren in erster Linie "Fach-Berater", die ihr Hobby zum Beruf gemacht haben. Heute sind es wirklich nur Verkäufer!

Und selbst MM hatte bis vor kurzem noch mehrere richtige Hörstudios (abgeteilt oder zumindest ordentliche "Ecken") wo man auch durchaus mal eine große T+A oder Dynaudio sehen und hören konnte. Jetzt haben die nur noch einen winzigen Bereich, keinerlei Vorführung mehr möglich und eine Magnat Sperrholz Kiste ist schon das hochwertigste was es dort zu sehen (wie gesagt, hören nicht möglich) gibt.

Wenn mir mal wieder danach ist, dann fahre ich nach Hannover (50km), Hamburg oder Berlin (jeweils 200km), um überhaupt mal "etwas ordentliches" sehen/hören zu können...
soundrealist
Gesperrt
#3 erstellt: 01. Dez 2014, 12:57
Vielleicht wäre es ja mal eine gute Maßnahme, die verbleibenden Händler in einer HF-Rubrik "User empfehlen Händler" incl. einer PLZ-Suchfunktion zu sammeln..... ??

Oder - falls das nicht geht - zumindest hier in diesem Thread zu bündeln, sollte es nicht schon ohnehin einen vergleichbaren Beitrag geben..... ??


[Beitrag von soundrealist am 01. Dez 2014, 12:59 bearbeitet]
Yahoohu
Inventar
#4 erstellt: 01. Dez 2014, 13:07
Moin,

das Thema dürfte dermaßen ausgelutscht sein.........
einfach mal die Suchfunktion bemühen.

Bestehende Händler? Googlesuche "Audio Händlerliste"

Gruß Yahoohu
Passat
Inventar
#5 erstellt: 01. Dez 2014, 13:12
Ja, aber auch die großen Märkte lassen stark nach.
Evtl. kennt ja noch jemand den alten Saturn in Bremen, in der Faulenstraße, Ecke Diepenau.
Keller = Haushaltsgeräte und Computer
Erdgeschoß = HiFi (3 Hörstudios!), Fernseher, Car-Hifi, andere Unterhaltungselektronik
1. Obergeschoß = Tonträger

In dem Laden war das Erdgeschoß so groß wie heute ein kompletter größerer MM oder Saturn.

Das Gebäude ist inzwischen abgerissen und durch einen Neubau ersetzt.

Was die kleinen Läden angeht:
Da fing das Sterben doch schon vor mindestens 15 Jahren an.
Evtl. kennt noch jemand Lärche in Stuttgart. Die hatten 3 Läden auf der Königsstraße und dir waren damals rel. groß.
Oder in Oldenburg: Illing, Ursin, Dammaschke, Wöltje, Ripken+Ripken, alle weg. Ebenso die HiFi-Abteilung im Telepoint. Die im MediaMarkt ist winzig klein geworden.

Halten können sich doch nur die Läden, die fast ausschließlich hochpreisiges HiFi anbieten.

Insgesamt ist der Markt bei HiFi auch deutlich kleiner geworden als früher.
Auch die Markenvielfalt hat stark abgenommen.
Viele ehemalige große Hersteller gibt es nicht mehr oder die machen kein HiFi mehr:
JVC, Kenwood, Akai, Mitsubishi, Toshiba, Aiwa, Hitachi, Sanyo, Sansui, Fisher, Philips, Grundig, Telefunken, Uher, Sharp, etc. etc.
Oder das HiFi-Programm ist nur noch sehr klein, wie z.B. bei Sony.

Grüße
Roman
peacounter
Inventar
#6 erstellt: 01. Dez 2014, 13:20
früher hat man beim hifi-händler auch seine erste anlage gekauft.
in den 80ern haben da PRO BAUSTEIN meist so um die 400,- DM den Besitzer gewechselt.
inflationsbereinigt wären das heute eben ca 400,- euro.
d.h. der 15- oder 16jährige müßte für seine einsteigerbeschalle 1200,- bis 1600,- tacken hinlegen!
dazu ist heute kaum noch jemand bereit aber ein kleiner händler braucht solche umsätze, um überleben zu können.
ein einziger verkäufer muß pro tag einen umsatz von ca 1000,- euro machen, um auch nur seine eigene arbeitskraft und ein bischen overhead zu bezahlen.
da hat der chef dann noch nix verdient.
und für 1000,- euro muß man ganz schön lange labern...
die kriegt man nicht so schnell mit dvd-playern für 49,- und 5.1-systemen für 300,- zusammen.
aber genau das ist es doch, was in den großen märkten und im netz hauptsächlich geht.

soll heißen:
die kosten- und ertragsstruktur gibt es heute kaum noch her, dass jemand sich mit so einer bude selbständig macht.


Passat (Beitrag #5) schrieb:
Ja, aber auch die großen Märkte lassen stark nach.
Evtl. kennt ja noch jemand den alten Saturn in Bremen, in der Faulenstraße, Ecke Diepenau.
Keller = Haushaltsgeräte und Computer
Erdgeschoß = HiFi (3 Hörstudios!), Fernseher, Car-Hifi, andere Unterhaltungselektronik
1. Obergeschoß = Tonträger
sehr gut sogar!
aber damals konnte man auch in solchen märkten noch beratung erwarten.
die konkurrenz durch die kleinen war halt noch da und da fielen dann flachpfeifen als berater in solchen läden auf.
saturn hat ja hier in köln seine zentrale und das stammhaus am hansaring war mal bekannt für exzellente beratung und beste auswahl.
das hatte damals sicher auch noch einen einfluß auf filialen wie die in HB.


Halten können sich doch nur die Läden, die fast ausschließlich hochpreisiges HiFi anbieten.
ja, isso!
aber solche läden werden hier und anderswo dann als teure klitschen mit abzockermentalität bezeichnet (was sie sicher manchmal auch sind).
wie gesagt:
einsteigergeräte (einzelbausteine) haben früher soviel gekostet wie heute ganze anlagen.
unter dem gehts aber nicht, wenn man ne ordentliche beratung leisten will!
ein verkäufer kann nicht ne halbe stunde mit dem kunden verbringen und dann noch später evtl mal nen garantiefall abwickeln, wenn dabei nur ein gerät für 59,- euro übern tresen geht.
da ist nämlich nur n 10er oder meinetwegen 15,- marge dran!


[Beitrag von peacounter am 01. Dez 2014, 13:28 bearbeitet]
bytelutscher
Inventar
#7 erstellt: 01. Dez 2014, 13:23

ich bin 1984 aus der absoluten Provinz im Nirgendwo zwischen Nord/Ostsee und Hamburg/Flensburg nach Braunschweig gezogen.


Hallo Nachbar und Mitleidender.
Ich lebe seit 15 Jahren in Wolfsburg, hier ist es noch schlimmer. Braunschweig kenne ich sehr gut, und hatte dort in den 80ern auch ein paar Läden, an deren Schaufenstern ich mir die Nase platt gedrückt habe und in deren PVC-Beläge ich meine "Auf und Ab"-Spuren gegraben habe.
Ursprünglich komme ich aus Hildesheim. Dort gab es mal die Fa. HiFi-Hackbart, bei denen ich gerne mal geplaudert und gekauft habe. (Mein zweites Paar Infinity und mein erster Denon-Amp kam von dort. War eine Inzahlungnahme eines Kunden und hat mir viele Jahre Spaß gemacht.)
Vielleicht kennt den Laden noch jemand?
Jedenfalls hat der dann ein paar wenige Jahre nach Eröffnung des M-Marktes leider die Segel gestrichen.

Seit vielen Jahren kaufe ich nur noch Gebrauchtes, meist von Privat. Lediglich bei einem profanen Fernseher habe ich einen Online-Händler gewählt.
Trotzdem wäre es schön, mal in der Nähe einen engagierten Händler zu haben, der Bezahlbares bietet.
Es gibt zwar einen kleinen Händler hier auf dem Lande (mit wirklich exclusiven Geräten und Boxen), der hat sein Studio und sein Geschäft bei sich zu Hause, der bietet aber Probehören und Anschauen nur nach Vereinbarung und die Preise sind für mich unerschwinglich.
Passat
Inventar
#8 erstellt: 01. Dez 2014, 13:23
Das kommt noch hinzu.

Früher war eine absolute Billig-Einsteigeranlage um die 1000,- DM teuer (die sog. "Powerpacks" von Schneider und Co.).
Das wären heute auch inflationsbereinigt um die 1000,- €.

Grüße
Roman
peacounter
Inventar
#9 erstellt: 01. Dez 2014, 13:30
sach ich ja:
peacounter (Beitrag #6) schrieb:
früher hat man beim hifi-händler auch seine erste anlage gekauft.
in den 80ern haben da PRO BAUSTEIN meist so um die 400,- DM den Besitzer gewechselt.
inflationsbereinigt wären das heute eben ca 400,- euro.
d.h. der 15- oder 16jährige müßte für seine einsteigerbeschalle 1200,- bis 1600,- tacken hinlegen! dazu ist heute kaum noch jemand bereit aber ein kleiner händler braucht solche umsätze, um überleben zu können.
bytelutscher
Inventar
#10 erstellt: 01. Dez 2014, 13:34

Früher war eine absolute Billig-Einsteigeranlage um die 1000,- DM teuer (die sog. "Powerpacks" von Schneider und Co.).
Das wären heute auch inflationsbereinigt um die 1000,- €.


Für 1000 DM habe ich damals, 1979, als junger Einsteiger ca. 400,- DM für einen Marantz-Amp und ca. 300,- DM für einen Marantz-Tuner bezahlt. Dazu 200,- Ocken für einen Dreher (ein Dual, weiß aber nicht mehr welchen.).
Vor den blinkenden Power-Packs mit 10.000 Watt habe ich mich schon damals geekelt.

Wollte eigentlich nur sagen, dass man da für 1000,- DM als junger Mensch auch was ordentliches (mit realistischen Wattzahlen) bekommen konnte. Man musste nur wollen.


[Beitrag von bytelutscher am 01. Dez 2014, 13:36 bearbeitet]
peacounter
Inventar
#11 erstellt: 01. Dez 2014, 13:38
das war dann aber auch ein ganzer netto-monatslohn (ca).
wer heute 1500,- in die hand nimmt und bescheiden bleibt, bekommt dafür auch was solides.
wer sich heute mit 16 n verstärker und n player für 1000,- kauft und dann noch nichtmal boxen dabei hat, wird doch von den meisten für bekloppt gehalten.
früher war das völlig normal.
und auf der basis konnte man dann auch n hifi-studio betreiben...
Mickey_Mouse
Inventar
#12 erstellt: 01. Dez 2014, 13:39
ich kann mich noch genau daran erinnern, als Schauland(!) ein Nakamichi Dragon in der Glasvitrine stehen hatte!
Ich stelle mir das gerade heute bildlich vor: die Holzpaletten mit den Kartons und oben drauf das Dragon

aber das ist doch z.B. mit Computer Läden dasselbe. Für meinen C64 mussten wir nach Kiel fahren, weil der in Neumünster (nächste "größere" Stadt) nicht zu bekommen war. In Braunschweig konnte man sich den bei Real (ich glaube damals hießen die noch anders) in den Einkaufswagen legen.
Aber es gab eben auch "an jeder Ecke" einen Computer Höker (alle von Frank&Walter beliefert) und die Ketten wie Comtech, Escom, Vobis & Co.
Heute? Ebbe!
Passat
Inventar
#13 erstellt: 01. Dez 2014, 13:40
Diese Powerpacks hatten aber auch Lautsprecher dabei und ein Tapedeck eingebaut.

Und so viel Leistung hatten die auch gar nicht und es wurde auch gar nicht damit geworben.
http://wegavision.py...er82/schneider18.jpg

Grüße
Roman
peacounter
Inventar
#14 erstellt: 01. Dez 2014, 13:48
und hier mal ein beispiel aus einem anderen thread, das ganz bezeichnend für die heutigen preisvorstellungen ist:

ich weiss ncht genau, in welcher Rubrik ich das einstellen soll. Ich suche für meinen Sohn eine empfehlenswerte Mini-Hifi Anlage bis ca. 150.- Euro, die eine Ipod Dockingstation hat, CD Funktion, Radio und 2 Boxen.

dafür hat man früher (zu recht) nichtmal den cd-player alleine bekommen!
wenn solche produkte gefragt sind, kann man unmöglich auch nur das kleinste bischen beratung oder service investieren!
vor allem kann man sich als händler doch fast sicher sein, dass das teil im laufe der garantiezeit nochmal zurückkommt und arbeit verursacht!
Dietbert
Stammgast
#15 erstellt: 01. Dez 2014, 13:51
Moinsen,

aus dem Bauch heraus fallen folgende Läden in Hamburg ein, die es nicht mehr gibt:
Sellhorn (Norderstedt)
Heimann
Brinkmann
Schaulandt
Lichtenfeld 2010 Insolvenz (hat jetzt noch einen Laden im Levantehaus, verkauft ein paar Fernseher)
Wiesenhavern Heroldcenter
Wiesenhavern AEZ
Wiesenhavern Elbe EKZ
Wiesenhavern Mö (macht nur noch Foto)
Hifi pur im Hinterhof
high-end-hifi, Norderstedt will wohl noch nächstes Jahr aufhören.
Fidelity Acker & Buck oHG will wohl auch aufhören.

Die Media Märkte in Hamburg bieten ein sehr überschaubares Hi-Fi Sortiment, der Saturn in der Stadt etwas mehr aber nicht meine Richtung.
Bleiben eine paar durchaus respektable wie Hi-Fi Studio Bramfeld, HiFi-Studio am Hofweg (war lange nicht da), PHONOSOPHIE Lurup.

Obwohl ich selbst auch damit Geld verdiene, halte ich Mailorder nicht für den geeigneten Hi-Fi Absatzkanal, da ist einfach zuviel mit Probehören, sowohl im Studio als auch zuhause verbunden. Einige wenige gute Händler werden sich wohl schon deshalb halten können, hoffe ich.

P.S.: Mein erster CD Player 1983 hat damals 2.000,- DM gekostet, die absolute Hitachi Plastikgurke mit Klappe vorne. Wären heute umgerechnet ungefähr 2.500,- €, alter Falter.


[Beitrag von Dietbert am 01. Dez 2014, 13:56 bearbeitet]
bytelutscher
Inventar
#16 erstellt: 01. Dez 2014, 13:52

Diese Powerpacks hatten aber auch Lautsprecher dabei und ein Tapedeck eingebaut.


Jaja...zugegeben. Aber was waren das auch für Tröten und Decks?
Ich habe damals dann doch lieber in ein Akai-Tonbandgerät investiert und meine ersten Boxen, die ich lange besessen habe, waren Selbstbau-Boxen von einem Freund gekauft.
Das waren insgesamt noch mal ungefähr 400-500 Märker.

Ich weiss noch, wie mein etwas jüngerer Bruder so um 1981 herum ganz stolz seine Schneider- oder Universum- oder Neckermann-Krachbum mit sagenhaften 2 x 180 Watt präsentiert hat. Kostete auch so um die 1200,- DM.
Gänsehaut pur bei mir, weil es mich an das Geräusch eines kratzenden Fingernagels über eine Schultafel erinnerte.

Sah ungefähr so aus.
Blechdackel
Inventar
#17 erstellt: 01. Dez 2014, 13:55
Am stärksten verschwunden dürften die großen Fachhändler sein.
Außer sie schlossen sich z.B der Expert Gruppe an.
Hier in der Region z.B Octomedia in Rastatt oder Media Elektra in Achern(nördlicher Ortenaukreis).
Ziemlich eingegangen seit dem Anfang des neuen Jahrtausend ist Radio Freytag(ehemals Karlsruhe - Karlstraße und Baden-Baden).
Unter dem Druck des Zuzuges von Media Markt, Saturn, Makro Markt(ehemals Promarkt) verkleinerten sie sich stark und zogen in den Stadtteil Mühlburg.
In der Zwischenzeit zogen sie wieder in ihren ehemaligen Hauptladen an der Karlstraße aber in Kombination mit designorientierem Hifi; Multimedia bzw. Equipment für die digitale Videobearbeitung.

Spezielle Hifi Händler in KA die seit Jahren erfolgreich sind, dürften z.B SG Akustik oder Löb High Fidelity sein.
Ein alte bekannte Adresse wie Hifi Altera verschwand dagegen schon vor Jahren.

Ich kenne auch das Beispiel eines ehemaligen UE Fachhändlers(Raum Baden-Baden) der von TV, Hifi, Car Hifi ein breites Angebot hatte und im Laufer der 90er in ein größeres Geschäft umzog und dann Anfang der 00er Jahre komplett auf EDV und Computerwaren und Service umstellte.

Die kleinen Fachhändler haben sich als Alternative zu den großen Elektronikmärkten recht oft in kleinen Städten oder in Vororten von Großstädten halten können, wenn sie auf ihre Stärken wie Kundenservice, Reparaturen, halten der vorhandenen Stammkundschaft und Mitnahme von Aktionsangeboten vom Großhändler setzten.
In manchen Fällen verschwanden solche kleinen Geschäfte lediglich wenn es keinen Nachfolger mehr gab, der das Geschäft übernahm.

Heiko


[Beitrag von Blechdackel am 01. Dez 2014, 14:07 bearbeitet]
Passat
Inventar
#18 erstellt: 01. Dez 2014, 14:00
Ich habe mir damals über 3 Jahre meine Anlage gekauft.
Angefangen hat es mit einem 400,- DM-Verstärker (Wega JPS 352 V 150) und 900,- DM-Lautsprechern (Acron 400B), an die ich meinen Radiorekorder (Sharp GF-8080) angeschlossen hatte (der hatte dankenswerterweise Line-In und -Out).
Später kam dann ein Plattenspieler für 500,- DM dazu (Dual CS 627Q), dann noch später ein Tapedeck für 800,- DM (Aiwa AD-F660) und ganz zum Schluß ein Tuner (Grundig ST 6000).
Die Sachen besitze ich übrigens heute noch und sie spielen auch noch.
Einzige Defekte: Neue Riemen beim Tape und eine Glühlampe beim Verstärker für die VU-Meter Beleuchtung)

Was die Händler angeht:
Kleine Händler können sich insbsondere im ländlichen Raum meist noch halten.
Ein Bekannter hat so ein Geschäft. Er macht aber mit Neugeräten nicht sehr viel Umsatz, sondern er profitiert davon, das er noch eine eigene Reparaturwerkstatt hat. Da ist immer viel zu tun und es sind immer 2-3 Leute bei Kunden unterwegs.
Und er hat den Vorteil, das das Haus sein Eigentum ist, er also keine Miete etc. zahlen muß.

Grüße
Roman


[Beitrag von Passat am 01. Dez 2014, 14:06 bearbeitet]
bytelutscher
Inventar
#19 erstellt: 01. Dez 2014, 14:09
Es ist doch schön, wenn man zusammen mit seiner ersten Anlage in Würde altern kann.
So im Schnitt erneuert sich meine Anlage rundum innerhalb von 10 Jahren.
peacounter
Inventar
#20 erstellt: 01. Dez 2014, 14:10

Passat (Beitrag #18) schrieb:
Die Sachen besitze ich übrigens heute noch und sie spielen auch noch.
jep...

die letzten hifi-geräte, die ich gekauft habe, sind aus mitte der 90er.
seitdem nix mehr.
alles solide und in gutem zustand.
da hat aber eben auch jede komponente im schnitt nen tausender gekostet.
wenn heute noch jemand so viel geld investiert, will er nicht einfach nur solide technik sondern eben auch unmengen an ausstattungsdetails und die fangen dann irgendwann das zicken an.
aber unterm strich haben wirs doch gut:
es gibt brauchbares (mit kurzer halbwertszeit) für die schmale mark und wenn man bereit ist, richtiges geld zu bezahlen, kriegt man immer noch mager ausgestattete aber solide verarbeitete produkte.
man muß sie nur suchen!
2x80 watt rms ohne schnickschnck trau ich mir auch heute noch zu, für 1000,- in guter qualität zu finden!
und wer das für einen einfachen cd-player auszugeben gewillt ist, wird vermutlich nicht nur ein solides gerät, sondern auch noch in jahren kulanten service erhalten!


bytelutscher (Beitrag #19) schrieb:
So im Schnitt erneuert sich meine Anlage rundum innerhalb von 10 Jahren.
meine wie du siehst nichtmal in 20!
von mir aus kauf ich nie wieder ein gerät dazu, wenn alles hält und keine neuen formate kommen (und da ich mit heimkino nix am hut habe, wird das wohl nicht passieren. musik kommt heute vomn server und nicht von schwarzen oder silbernen oder sonstwie farbigen platten oder spulen).
ich hasse es, neue geräte aussuchen und kennenlernen zu müssen!


[Beitrag von peacounter am 01. Dez 2014, 14:13 bearbeitet]
bytelutscher
Inventar
#21 erstellt: 01. Dez 2014, 14:14

2x80 watt rms ohne schnickschnck trau ich mir auch heute noch zu, für 1000,- in guter qualität zu finden!


Neu, mit Boxen?
peacounter
Inventar
#22 erstellt: 01. Dez 2014, 14:17
neu ohne boxen.
so wie früher halt.


peacounter (Beitrag #20) schrieb:
die letzten hifi-geräte, die ich gekauft habe, sind aus mitte der 90er.
seitdem nix mehr.
alles solide und in gutem zustand.
da hat aber eben auch jede komponente im schnitt nen tausender gekostet.


[Beitrag von peacounter am 01. Dez 2014, 14:18 bearbeitet]
bytelutscher
Inventar
#23 erstellt: 01. Dez 2014, 14:21

meine wie du siehst nichtmal in 20!


Die Geräte, die ich dann kaufe, sind aber teilweise dann auch schon 10-20 Jahre alt.


ich hasse es, neue geräte aussuchen und kennenlernen zu müssen!


Ich könnte das täglich machen, wenn ich dazu die finanziellen Mittel hätte.
Speziell auf dem Lautsprecher-Markt.

Dem Heimkino bin ich sehr zugeneigt. Da war es für mich wichtig, ein Gerät zui finden, dass mich sowohl in Stereo als auch in 5.1 überzeugt.
Habe ich auch gefunden, damals. Nun ist aber die Zeit gekommen, dass wir getrennte Wege gehen, weil eben doch die Technik mehr erfordert, als mir das liebgewordene Altgerät bieten kann.
Passat
Inventar
#24 erstellt: 01. Dez 2014, 14:21

bytelutscher (Beitrag #19) schrieb:
Es ist doch schön, wenn man zusammen mit seiner ersten Anlage in Würde altern kann.
So im Schnitt erneuert sich meine Anlage rundum innerhalb von 10 Jahren.


Naja, die Sachen werden heute aber z.T. nicht mehr so eingesetzt wie damals.
Die Lautsprecher dienen mir z.B. aktuell als Surroundlautsprecher (Als Fronts habe ich die 2 Nummern größere Acron 600B).

Der Tuner ist in eine reine Grundig-Anlage (SXV 6000, ST 6000, SCF 6200, PS 6000, XM 400) gewandert.

Das Tape läuft jetzt an meiner Schlafzimmer-Anlage.
Der alte Radiorekorder weckt mich jeden Morgen zuverlässig mit Musik aus dem Schlaf.
Etc. etc.

Noch etwas zu den Händlern:
Auch große Ketten sterben u.U.
Beispielsweise Promarkt. Die hatten z.B. einmal in Stuttgart einen großen Markt.
Der ist auch schon seit einigen Jahren weg.
Oder MakroMarkt. Die gibts auch nicht mehr.

Grüße
Roman
kinodehemm
Hat sich gelöscht
#25 erstellt: 01. Dez 2014, 14:26
Moin

hm, weshalb man sich ernsthaft Gedanken macht, warum oder ob der Hifi-Einzelhandel stirbt?
Morbides Interesse oder ???

Ich für meinen Teil kann nur sagen, das es mich ehrlich nicht juckt!

Mit 16, 17, 18, 20j , wo ich wirklich mein linkes Ei für nen dicken McIntosh oder ein Paar L100 gegeben hätte, wurde man in solchen Läden vom schnöseligen Chef oder dessen Lakaien derart freundlich empfangen, das man seinen Wunsch nach ner Ersatznadel für das 75er Shure kaum laut äussern mochte.

Schon das nähere betrachten teurerer Komponenten wurde aus dem Augenwinkel beargwöhnt - hoffentlich macht er keine Abdrücke auf dem Klavierlack oder drückt die Kalotte ein.

Bei einem 'Verkaufsgespräch' (ein paar Jahre später) wurde meine Frage nach 'prozenten' auf den TD320 so beantwortet: 'Wenn sie kein Geld haben, geb ich ihnen gerne einen Kaffee aus..'
Wohl wissend, das in +-50km kein anderer Händler die Kiste hatte- und schon garnicht billiger.

Daher kaufe ich heute meinen Kram dort, wo ich ihn günstig bekomme - die 'Fachberater', die in der Woche vorher noch braune Ware bei Globus verkauft haben, kann ich mir schenken.
Nen Plattendreher einstellen können die ebensowenig wie einen Mediaserver / Nas konfigurieren und aufbauen- und nur für Fahrstuhlgespräch brauch ich das nicht..
bytelutscher
Inventar
#26 erstellt: 01. Dez 2014, 14:37

Noch etwas zu den Händlern:
Auch große Ketten sterben u.U.


Naja, man sieht ja immer mehr, dass sich auch MM und Saturn dem Onlinehandel öffnen und das schon zum zweiten wichtigen Standbein geworden ist. Vielleicht sogar bald zum Ersten.
Nicht umsonst scheint die Anzahl Mitarbeiter für "Beratung" in diesen Märkten zu schrumpfen.
Vermutlich analog zur Verkaufsfläche.
Und mal ehrlich, wer braucht für einen durchschnittlichen BluRay-Player a la Sony für 75 Euro, schon groß Beratung über die Infos aus dem I-Net hinaus?
Ebenfalls bei den ganzen Mediaplayern, die völlig wartungsfrei und einfach zu handlen, ihren Dienst verrichten, und das durchaus gut.
Wer heute noch eine komplette Anlage aus den 80ern oder frühen 90ern hat und diese täglich betreibt, der macht das aus Liebhaberei, kennt sich eh aus und ist keine dauerhafte Klientel für die großen Märkte oder Onlinehändler.
DaMusikMan
Ist häufiger hier
#27 erstellt: 01. Dez 2014, 14:38
Ich gehe davon aus das es in der heutigen Zeit wichtig ist dem Kunden ein sogenanntes Vollprogramm zu bieten
(Beratung,ordentliche Preise,anliefern,anschließen etc.)und natürlich die Möglichkeit alles bei einem Händler zu kaufen!
Wenn man dann noch Nischenprodukte anbieten kann,sollte ein dauerhafter Marktbestand kein Problem darstellen.
Es ist heute bestimmt nicht leicht und das Zauberwort lautet für mich Dienstleistung und Service,Rund um sorglos eben

So eine Auflistung mit Händlerempfehlungen wäre bestimmt mal net schlecht

Wünsche einen angenehmen Tag
golf2
Inventar
#28 erstellt: 01. Dez 2014, 14:49
In München gibt es schon noch genügend Hifi-Händler. Ob die alle so gut sind bleibt dahingestellt. Es gab auch einen richtigen Krauter mit Lautsprechern und vielem anderen Zeugs, den es aktuell jetzt leider nicht mehr gibt. So ist man wieder gezwungen, alles im Internet zu bestellen.
Als ich noch in Waldshut wohnte war "der" Händler das Akustik-Studio Huber, dem habe ich viel zu verdanken. Was ich toll finde - den gibt es immer noch. Damals hatte man beim Kauf eines Cassettendecks noch einen richtigen Termin zum Vorführen usw.
Mann waren das Zeiten..
Heute gehe ich nicht mehr gerne in die Läden. Beratung = Null und viel viel Un-Kompetenz
Blechdackel
Inventar
#29 erstellt: 01. Dez 2014, 14:54
Meine einzigen neu gekauften Komponenten sind aus 1993/94(Marantz, Grundig Fine Arts, MB Quart) und ansonsten habe ich alles andere für meine Oldie Anlage(also noch älter) günstig gebraucht gekauft.
Als einzigen Neuzugang im Hifi Bereich kann ich mir irgendwann einen Beyerdynamic T 90 vorstellen.

Arroganz habe ich so offen nie erlebt.
Ein kleiner High End Händler bei dem ich lediglich mal ein Tonabnehmersystem einbauen und Platten waschen lies, hat sich immer recht ausführlich über Hifi mit mir unterhalten.
Dorthin komme ich heute nicht mehr weil ich mit meine Platten schon längst mit so einem Quelle Universum Konkurrenzprodukt zur bekannten Disco Antistat reinige und Tonabnehmersysteme kann man auch selbst lernen einzubauen und justieren, ist dann aber echte Übungssache.
Öfter war auch die Zeit für solche Fachgespräche. Allerdings hat der auch die Kunden die die wirklich fetten Sachen auch bei ihm kaufen und eigentlich hat er wohl mittlerweile das Rentenalter erreicht, macht aber als 1-Mann Unternehmen entspannt weiter, deshalb auch die selbstbewusste und tolerante Haltung auch gegenüber dem "kleinen" Kunden.
Und natürlich die Reparaturen an klassischen Hifi-Geräten die er oft macht.

Wenn überhaupt mal bei irgendeinem Hifi-Verkäufer Arroganz zu spüren ist, wenn man auf Produkte anspricht, die nicht geführt werden und die ja auch Alternativen sind.
Aber die auch nur andeutungsweise sprürbar.

Heiko
blockshark
Ist häufiger hier
#30 erstellt: 01. Dez 2014, 15:00
Was ich bei einen örtlichen (landesweiten bekanten Händler) erlebt habe, geht auf keine Kuhhaut. Nachher bin ich zu anderen Händler bzw. Onlinehandel abgewandert.

Das große Problem, der Händler gab keine Rabatte.
golf2
Inventar
#31 erstellt: 01. Dez 2014, 15:02


Wer heute noch eine komplette Anlage aus den 80ern oder frühen 90ern hat und diese täglich betreibt, der macht das aus Liebhaberei, kennt sich eh aus und ist keine dauerhafte Klientel für die großen Märkte oder Onlinehändler.

Genau, da gehöre ich auch dazu. Ich frage mich manchmal wenn ich in so einem Markt bin - was mache ich hier eigentlich, weshalb war ich reingegangen? Schau Euch nur mal die Geräte in diesen Märkten an - ein Graus.
Moonlightshadow
Inventar
#32 erstellt: 01. Dez 2014, 15:06
[quote="golf2 (Beitrag #31)"][quote]
Ich frage mich manchmal wenn ich in so einem Markt bin - was mache ich hier eigentlich, weshalb war ich reingegangen? Schau Euch nur mal die Geräte in diesen Märkten an - ein Graus.[/quote]

...hhmmm...ich habe vor etwa zwei Jahren noch eine kleine Hifianlage bei MM gekauft. Die läuft immer noch wie am ersten Tag.
peacounter
Inventar
#33 erstellt: 01. Dez 2014, 15:08
was ja eigentlich auch selbstverständlich sein sollte, oder?
früher hab ich mich ehrlich noch gewundert, wenn sowas nach 10 jahren den geist aufgab.
da hab ich für die geräte aber auch richtiges geld bezahlt!
Weischflurst
Gesperrt
#34 erstellt: 01. Dez 2014, 15:17

blockshark (Beitrag #30) schrieb:
Das große Problem, der Händler gab keine Rabatte.


Sehe ich auch als großes Problem. Zuerst stiehlt er mir die Zeit mit einer intensiven Beratung, und dann will er nicht mal billiger verkaufen als der Kistenschieber im Netz.

Unverschämt. Nur recht, dass er mit so etwas pleite geht.





ps. Satire.
Observer01
Inventar
#35 erstellt: 01. Dez 2014, 15:17
ich habe das "Sterben" eines Hifi Geschäftes hautnah in der Familie mit erlebt. Zwei Verwandte haben ein solches bis Ende der 90iger betrieben (wo ich auch meine erste Anlage gekauft habe). Einer betreibt jetzt ein exklusives Küchenstudio, der andere lebt von Hartz4.

Grundsätzlich habe ich aber eher negative Erfahrungen mit Hifi Geschäften gemacht. Ich bin dazu übergegangen keine Hifi Geräte mehr zu kaufen und mich mehr im Profi-Bereich umzuschauen (aber auch da gibt es Schund). Ansonsten kaufe ich im Onlinehandel.
bytelutscher
Inventar
#36 erstellt: 01. Dez 2014, 15:18

...hhmmm...ich habe vor etwa zwei Jahren noch eine kleine Hifianlage bei MM gekauft. Die läuft immer noch wie am ersten Tag.


Ich denke, das ist auch das geringste Problem. Warum sollen die nicht ein paar Jahre halten?
Was uns hier wohl eher abstößt, ist die geringe Auswahl an dem, was "wir" unter guten HiFi-Geräten verstehen.
Ich habe auch einen billigen HD-Fernseher von Redcoon erstanden, der entgegen vieler "Fachleute" seit 4 Jahren ohne Probleme läuft und mit dessen Bild ich völlig zufrieden bin.
In der "Fachabteilung" des hiesigen Forums würde ich jetzt wohl mit dieser Äusserung auf völliges Unverständnis stoßen.
Aber von denen würden sicher auch so Einige den Kopf schütteln, wenn "wir" über "ordentliches" HiFi-Equipement diskutieren.
golf2
Inventar
#37 erstellt: 01. Dez 2014, 15:48
4 Jahre ist (für einen Fernseher) heutzutage schon sehr gut. Ich kenne viele, die nach 2-3 Jahren schon einen Defekt aufwiesen...
Moonlightshadow
Inventar
#38 erstellt: 01. Dez 2014, 15:49

peacounter (Beitrag #33) schrieb:
was ja eigentlich auch selbstverständlich sein sollte, oder?
früher hab ich mich ehrlich noch gewundert, wenn sowas nach 10 jahren den geist aufgab.
da hab ich für die geräte aber auch richtiges geld bezahlt! :X


Beim genannten Produkt Yamaha Pianocraft mache ich mir auch in den nächsten 10 Jahren keinen Kopf.
soundrealist
Gesperrt
#39 erstellt: 01. Dez 2014, 15:58

yahoohu (Beitrag #4) schrieb:
Moin,

das Thema dürfte dermaßen ausgelutscht sein.........
einfach mal die Suchfunktion bemühen.

Bestehende Händler? Googlesuche "Audio Händlerliste"

Gruß Yahoohu


Wir sprechen von guten Händler, mit denen Foris positive Erfahrungen gemacht haben und deshalb gerne weiterempfehlen möchten.
Weniger von bei Google bezahlten Suchergebnissen
bytelutscher
Inventar
#40 erstellt: 01. Dez 2014, 15:58

golf2 (Beitrag #37) schrieb:
4 Jahre ist (für einen Fernseher) heutzutage schon sehr gut. Ich kenne viele, die nach 2-3 Jahren schon einen Defekt aufwiesen...


Das liest man auch hier öfter. Gerade bei AVRs aber auch TVs. Und wenn man dann genau schaut, sind es oftmals die relativ teuren Markengeräte, die über die Wupper gegangen sind und nicht die Billigheimer.


[Beitrag von bytelutscher am 01. Dez 2014, 16:00 bearbeitet]
soundrealist
Gesperrt
#41 erstellt: 01. Dez 2014, 16:06

Passat (Beitrag #5) schrieb:
Ja, aber auch die großen Märkte lassen stark nach.
Evtl. kennt ja noch jemand den alten Saturn in Bremen, in der Faulenstraße, Ecke Diepenau.
Keller = Haushaltsgeräte und Computer
Erdgeschoß = HiFi (3 Hörstudios!), Fernseher, Car-Hifi, andere Unterhaltungselektronik
1. Obergeschoß = Tonträger

In dem Laden war das Erdgeschoß so groß wie heute ein kompletter größerer MM oder Saturn.

Das Gebäude ist inzwischen abgerissen und durch einen Neubau ersetzt.

Was die kleinen Läden angeht:
Da fing das Sterben doch schon vor mindestens 15 Jahren an.
Evtl. kennt noch jemand Lärche in Stuttgart. Die hatten 3 Läden auf der Königsstraße und dir waren damals rel. groß.
Oder in Oldenburg: Illing, Ursin, Dammaschke, Wöltje, Ripken+Ripken, alle weg. Ebenso die HiFi-Abteilung im Telepoint. Die im MediaMarkt ist winzig klein geworden.

Halten können sich doch nur die Läden, die fast ausschließlich hochpreisiges HiFi anbieten.

Insgesamt ist der Markt bei HiFi auch deutlich kleiner geworden als früher.
Auch die Markenvielfalt hat stark abgenommen.
Viele ehemalige große Hersteller gibt es nicht mehr oder die machen kein HiFi mehr:
JVC, Kenwood, Akai, Mitsubishi, Toshiba, Aiwa, Hitachi, Sanyo, Sansui, Fisher, Philips, Grundig, Telefunken, Uher, Sharp, etc. etc.
Oder das HiFi-Programm ist nur noch sehr klein, wie z.B. bei Sony.

Grüße
Roman


.... mittlerweile ist mir das HF schon so ans Herz gewachsen, daß ich hierin mittlerweile eine Art Ersatz für für die ehemaligen Gespräche vor Ort sehe.
Würde mich nicht wundern, wenn der eine oder andere der alten Garde des Fachhandels hier ebenfalls ein "neues Zuhause" gefunden hat
soundrealist
Gesperrt
#42 erstellt: 01. Dez 2014, 16:39
Mangelnde Wertschätzung guter Geräte ist wirklich ein Kernproblem. Meinen Führerschein habe ich extrem spät gemacht, weil ich mir in der Ausbildung eine Anlage Stück für Stück zusammengespart habe, die sich nach heutigen Maßstäben vermutlich kein jugendlicher mehr leisten Möchte

Luxman PD 291 mit Signet-System, Luxman L410, Luxman K260, Luxman T530 und später den Luxman D 404, mit Magnat AR 10P.
Keine Ahnung, wie ich das überhaupt hinbekommen habe, denn schon damals war pro Gerät hierfür rund ein Tausender fällig.
Vielleicht kennt ja noch jemand die Teile.

Genau aus diesem Grund stehen mir immer die Haare zu Berge, wenn ich mitansehen muß, wie wenig (Be)achtung wertigem Hifi in der heutigen Zeit geschenkt wird. Ich habe selbst eine sechzehnjährige Tochter und weiß, wie schwierig es ist, für das Thema zu sensilbilisieren.

Der Teufel steckt ja bereits schon im Detail: Musik hatte früher weniger "Entertainment-Konkurrenz" a´la PS, Smartphone etc...
Und dann ist man halt zum HiFi-Händler gegangen um seine Schallplatten, Cassetten oder was auch immer möglichst optimal abspielen zu können.

In Bielefeld gibt es noch einen Händler, der sein Geschäft noch im klassischen Sinne betreibt. Und das honoriere ich, in dem ich wirklich alles dort kaufe. Was er nicht da hat, kann er meistens besorgen und preislich kommen wir eigentlich auch immer gut klar. Wichtig ist nur, daß man offen über die gängigen Marktpreise spricht. Und wenn es dann doch mal der eine oder andere Euro mehr ist, gleicht sich das in der Regel wieder dadurch aus, daß er unaufgefordert für das eine oder andere einen "Hauspreis macht". Denn höhere Kosten als ein MM hat er auch nicht.
Weischflurst
Gesperrt
#43 erstellt: 01. Dez 2014, 16:46
Früher war es aber auch so, dass man für die erträgliche Wiedergabe auch hochwertige Geräte benötigte, die heute so überflüssig wie ein Kropf sind.

Heute braucht man gute Lautsprecher mit einem guten Verstärker/Wandler und hat durch Einmessung noch mehr Möglichkeiten.

Im Prinzip tut es heute ein Tablet und aktive Lautsprecher, ohne Verlust an Wiedergabequalität. Da braucht man sich nicht mehr vor verneigen, das sind alles Centartikel geworden.
peacounter
Inventar
#44 erstellt: 01. Dez 2014, 16:59

soundrealist (Beitrag #42) schrieb:

Genau aus diesem Grund stehen mir immer die Haare zu Berge, wenn ich mitansehen muß, wie wenig (Be)achtung wertigem Hifi in der heutigen Zeit geschenkt wird. Ich habe selbst eine sechzehnjährige Tochter und weiß, wie schwierig es ist, für das Thema zu sensilbilisieren.
ach quatsch, die heutigen kids werden sich auch irgendwann wundern, wie wenig man dem, was ihnen heute wichtig ist, in zukunft wert beimißt und hifi war diesbzgl in den 70ern/80ern auch neu...

zeiten ändern sich..
wußte der hier schon...
Yahoohu
Inventar
#45 erstellt: 01. Dez 2014, 17:32
@soundrealist:

bezahlte Suchergebnisse? Was für ein Quatsch.
Ich schreibe von der "Audio Händlerliste". Wenn Du die Liste nicht selber suchen kannst (über Google ):

www.audio.de/serviceadresse-hifihaendler-suche-960375.html

Man sieht daran zumindest, was es wo noch gibt. Da ich nicht jeden Händler kenne, kann ich über
die Qualität der Händler nichts sagen.

Nimmt man das Beispiel Lautsprecher, hat man bei diesen Händlern gegenüber dem einschlägigen
Versandhandel und den Kistenschiebern eine geradezu überwältigende Auswahl.

Gruß yahoohu
soundrealist
Gesperrt
#46 erstellt: 01. Dez 2014, 17:50

kinodehemm (Beitrag #25) schrieb:
Moin

Bei einem 'Verkaufsgespräch' (ein paar Jahre später) wurde meine Frage nach 'prozenten' auf den TD320 so beantwortet: 'Wenn sie kein Geld haben, geb ich ihnen gerne einen Kaffee aus..'
.




"... wie viel Prozent bekomme ich bei Ihnen....?" Das dürfte wohl eine der meistgehassten Fragen im EH sein. Denn unterschwellig klingt das wie " ich kaufe nur, wenn Sie stärker bluten als die Konkurrenz.

Wichtig ist: Entgegenkommen zeigen. Klar machen, daß man eigentlich am liebsten hier kauft und sich deshalb für einen "Hauspreis" interessiert.

..... aber die von Dir zitierte Antwort des Händlers geht ja gar nicht..... an Frechheit kaum zu überbieten !!!
CarstenO
Hat sich gelöscht
#47 erstellt: 01. Dez 2014, 17:57

soundrealist (Beitrag #1) schrieb:
Ich vermisse die breitgefächerte Anbieterszene vor Ort. Wie geht es Euch ? Genügen Euch Internet-Shopping-Seiten und Kartonstapel mit rotem Werbeschild ??


Hallo Soundrealist,

solche Themen gab es hier im HiFi-Forum schon häufiger, teilweise auch in anderen Threads versteckt.

Das gleiche Forum, das den Untergang des "klassischen" HiFi-Handels bedauert, sorgt täglich dafür, dass dessen Beratungskompetenz in Frage gestellt wird.

Wie es mir geht?

Ich bedauere nicht nur den Untergang der kleinen HiFi-Fachhändler, sondern auch das schrumpfende Interesse des Branchenprimus am Thema "HiFi". Die Mehrheit der (m.E. viel zu vielen) Saturns und MediaMärkte haben nur noch das Sortiment, das ich mir auch im Web zusammenklicken könnte.

Ich freue mich jedoch darüber, dass es offenbar noch viele HiFi-Käufer im gehobenen Preissegment (die auch ohne ein HiFi-Forum zurecht zu kommen scheinen) gibt, durch die scheinbar das Grundrauschen an kompetenten HiFi-Händler erhalten bleibt.

Viele Grüße,

Carsten
peacounter
Inventar
#48 erstellt: 01. Dez 2014, 17:57
natürlich geht so ne antwort nicht!

aber der käufer sollte, wenn er wirklich interessiert ist, auch nicht gleich auf den bestmöglichen preis im vergleich zum iNet fokussieren!
ist halt alles immer ein geben und nehmen und unterm strich zählt (zumindest für mich sowohl als käufer wie auch als verkäufer) das gesamtpaket und das beinhaltet eben auch, dass man mal einfach quatschen kann, ohne draufzuzahlen...
soundrealist
Gesperrt
#49 erstellt: 01. Dez 2014, 18:03

Passat (Beitrag #13) schrieb:
Diese Powerpacks hatten aber auch Lautsprecher dabei und ein Tapedeck eingebaut.

Und so viel Leistung hatten die auch gar nicht und es wurde auch gar nicht damit geworben.
http://wegavision.py...er82/schneider18.jpg

Grüße
Roman


Ich erinnere mich noch an ein Teil von Schneider. Da war im unteren Drittel die Frontblende einer Giga-Endstufe als Attrappe angedeutet.
Natürlich alle aus Plastik. Wenn man dagegengeklopft hat, klang es aus dem Inneren leer und hohl. Dafür stand vorne in der Größe einer Buswerbung drauf: 1000 Watt P.M.P.O
Passat
Inventar
#50 erstellt: 01. Dez 2014, 18:26
Das war die Antwort von Schneider auf dieses 1000 Watt-Teil von Sharp.

Die echte RMS-Leistung bei diesen Dingern war übrigens gar nicht soooo klein. Die hatten um die 2x 130 Watt RMS.

Und das war zu der damaligen Zeit schon eine Ansage.
Übliche 400,- DM-Verstärker lagen damals um die 2x 30-40 Watt RMS.

Hier ein Bild davon:
http://wegavision.pytalhost.com/Schneider/1989/18.jpg

Die kamen übrigens erst um 1988/89.
Das war der Anfang von PMPO. Vorher war der Begriff PMPO völlig unbekannt.

Grüße
Roman


[Beitrag von Passat am 01. Dez 2014, 18:31 bearbeitet]
soundrealist
Gesperrt
#51 erstellt: 01. Dez 2014, 18:47
..... hm, wenn ich das Bild so sehe, glaube ich mich in meiner Erinnerung vertan und das Monster von Sharp gesehen zu haben..... den 1000 Watt-Aufdruck konnte man aus mehreren Meter Entfernung noch lesen.

Macht aber nix, des alte Prospekt ist klasse !!!!
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