Quietschen in LS beim Ausschalten

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Sepalot_
Neuling
#1 erstellt: 09. Nov 2020, 18:56
Hallo ich habe ein kleines Problem, vielleicht kann mir jemand helfen.
Ich habe 2 Monoverstärker von Audio Research,
genauer gesagt die Classic 150.
Beide habe ich kürzlich gekauft. Vom Verkäufer weiß ich das ein Verstärker Probleme mit der Einschaltstrombegrenzung hatte, was aber vor Auslieferung behoben wurde.
Als Vorverstärker habe ich den Audio Research SP14 und meine Lautsprecher sind die Pioneer S-3EX.
Wenn ich die Verstärker, nach der in der Anleitung beschriebenen Anleitung ausschalte kommt aus einem Lautsprecher ein quietschen.
Wie entsteht dies und ist das problematisch??

Ich danke euch auf jeden Fall schonmal im Vorraus
Dadof3
Moderator
#2 erstellt: 09. Nov 2020, 20:29
Kannst du dieses Quietschen näher beschreiben? Wie eine Tür, ein Schwein, eine Gummiente, ein Kind, ...?

Normalerweise gibt es bei manchen Verstärkern ein Ploppen oder Knacken, aber ein Quietschen ist schon ziemlich ungewöhnlich.
Sepalot_
Neuling
#3 erstellt: 09. Nov 2020, 20:44
Bisschen wie bei einem Luftballon wenn man die Öffnung länglich auseinander zieht. Es dauert circa 3 Sekunden und wird dabei immer leiser
tubescreamer61
Inventar
#4 erstellt: 09. Nov 2020, 20:52
Gefährlich, gefährlich .......

...... das kann dir ganz locker mal eben die Hochtöner killen.

Das Quietschen kommt durch den nicht symetrischen Stromfluss durch den Ausgangstrafo.
Keine Einschaltverzögerung? Dann auch keine Trennrelais im Ausgang (die bei abschalten der Netzspannung sofort den AÜ vom Lautsprecher trennt).

Dreh`einfach vor jedem Ein- oder Ausschalten den Lautstärkeregler auf Null.

Kleiner Tipp vom R & F Techniker: Vor jedem einschalten !!! des Amps das Lautstärkepoti ein bis 2 mal voll aufdrehen und wieder zurück auf Null.
Das verhindert ein "einbrennen" des Schleifers auf der Schleifbahn des Potis (und verhindert kratzen durch verschmutzen/ einen Belag auf der Schleifbahn)

Gruß
Arvid


[Beitrag von tubescreamer61 am 09. Nov 2020, 21:15 bearbeitet]
Dadof3
Moderator
#5 erstellt: 09. Nov 2020, 20:59

tubescreamer61 (Beitrag #4) schrieb:
ich vermute mal, das dieses "Quietschen" ursächlich vom nicht symetrischen weil zusammenbrechenden Stromfluss durch die Endtransen beim ausschalten und damit verbundenen entleeren der Netzteilelkos kommt.

Wenn das so ist, nützt es aber nicht, die Lautstärke runterzudrehen.

Ein so langsames Entladen kenne ich nicht, normalerweise geht das immer recht schnell - deswegen auch Knacken oder Ploppen. (Was nicht heißen soll, dass deine Erklärung nicht stimmen kann!)
tubescreamer61
Inventar
#6 erstellt: 09. Nov 2020, 21:13
Neeee - gänzlich unterdrücken lässt sich das nicht ......... aber wär` ja blöd, wenn der Amp beim ausschalten auch noch zusätzlich ausgesteuert würde.
Das Problem sind ja nicht die "Töne" an sich - sondern die Verzerrungen durch die zusammenbrechende Anodenspannung/ den Anodenstrom, durch die Teil-Primärwicklung des AÜ`s (ist ja ein "Glühlampen-Amp", das habe ich bei meiner ersten Erklärung nicht bedacht - ändert aber nix an der Ursache).
Durch die Potentialänderung wird natürlich ein Impuls bzw. eine Spannung in die Sekundärwicklungen induziert, welche dann im angeschlossenen LSP hörbar wird.

Und das Plopp, was man evtl. beim ausschalten von Transenamps hört, ist ganz einfach das trennende Relais im Ausgangskreis (welches dann damit dieses besagte Quietschen im Lautsprecher unterdrückt).

Gruß
Arvid


[Beitrag von tubescreamer61 am 09. Nov 2020, 21:23 bearbeitet]
Sepalot_
Neuling
#7 erstellt: 09. Nov 2020, 21:19
Das hört sich ja nicht so toll an. Naja habe die Verstärker bei CJM Audio gekauft und habe 12 Monate Gewährleistung. Werde morgen mal hinschreiben.
Schade, musste echt lange auf die Geräte warten und jetzt sowas.. Hoffentlich haben die Lautsprecher bis jetzt nichts abgekriegt
tubescreamer61
Inventar
#8 erstellt: 09. Nov 2020, 21:36
Aber "by the way" :
Warum so große Röhrenamps?
Ich "mache" seit gut 40 Jahren "in Röhrenamps" (soll heißen, ich bau` die Dinger selbst ) , aber bei einem solchen Leistungsbedarf würde ich eine potente Transenendstufe (Klasse A Arbeitspunkteinstellung - wenn möglich) nehmen.
Röhrenamps machen nur wirklich Sinn, wenn man auch entsprechende "Röhrenlautsprecher" nimmt. Moderne Lautsprecherkonstrukte brauchen höhere Dämpfungsfaktoren der Endverstärker ....... Röhrenlautsprecher werden aber nicht entsprechend vom "Stromlieferanten" Amp kontrolliert, sondern "harmonieren" mit dem Amp (so `ne Art "geben und nehmen" ).
Röhren "können" nämlich keinen Strom (zumindest nicht in der vom LSP geforderten Größenordnung) , sondern nur Spannung - deshalb ja auch der Umweg über die transformation durch den Ausgangsübertrager.

MfG
Arvid


[Beitrag von tubescreamer61 am 09. Nov 2020, 21:40 bearbeitet]
Sepalot_
Neuling
#9 erstellt: 10. Nov 2020, 08:47
Eigentlich sollten es andere Lautsprecher werden, die Waren aber zu groß für den Treppenaufgang zu meiner Wohnung.
Die Verstärker sind ja keine reinen Röhrenamps, sondern (falls ich es nicht falsch verstanden habe) Hybridendstufen.
Reine Röhrenverstärker haben doch immer um die 20 Watt. Die Audio Research machen 150W dauerhaft und im Peak 400W.
Auf Dauer ist der Plan noch ein paar selbstgebaute Lautsprecher hinzustellen, dann aber natürlich nach Anleitung.
tubescreamer61
Inventar
#10 erstellt: 10. Nov 2020, 18:37
Moin,
naja - die Ausgangsleistung ist noch kein Indiz für Röhre oder Transe.
Ich hab` hier 9 Stück originale "new old stock" EL 156 incl. Stahl10 Fassungen liegen. Damit könnte ich bei je 4 Stück parallel-Gegentakt und fester negativer Gittervorspannung eine Röhrenendstufe mit lockeren 240 W pro Stereokanal bauen.
Und meine in reinem Klasse A Betrieb arbeitende Transenendstufe hat "nur" ca.35W je Kanal ...... und dieses mit 550VA Netzteil, stabilisierter und lastabhängig geregelter Betriebsspannungsversorgung und riesigen Kühlkörpern

Wenn ich das richtig sehe, hat die AR 150 classic doch 4 dicke Pullen pro Seite hinten auf dem Chassis - und das sollten KT 88 sein.
Derer 4 Stück in Parallel Gegentakt A/B Schaltung können schon für 150W gut sein - da braucht man nicht noch irgendwelche Handstände mit "Hybrid" zu machen.
Andererseits halte ich es für Unsinnig, im Spannungsverstärker Transen einzusetzen und im Stromverstärker Röhren. Den "Röhrenklang" sollte es eigentlich nicht geben, da ein Verstärker nicht "klingen" sollte - wenn man jedoch auf diese "Charakteristika" (leicht unterschiedliches Klirrspektrum) eines Röhrenamps steht, würde ich einen Röhrenpre mit einer Transenend kombinieren und nicht andersherum !!

Und wenn du dir für deine Röhrenendstufen passende Lautsprecher bauen möchtest, solltest du dich im Net über die Konstrukte von Lansing/ JBL oder Electro voice (Klipsch) informieren ..... obwohl`s ja leistungsmäßig bei deinen Amps eher nicht notwendig wäre.


MfG
Arvid


[Beitrag von tubescreamer61 am 10. Nov 2020, 20:31 bearbeitet]
Sepalot_
Neuling
#11 erstellt: 13. Nov 2020, 17:07
Der Händler hat mir heute geantwortet. Nach Absprache mit dem Techniker sei es wohl unbedenklich.

„Durch die hohe Leistung und das große Netzteil wäre es sehr wichtig nach dem Einschalten min. 2 Minuten zu warten bis man von Standby auf Power geht.
Weiterhin wurden die Röhren etwa zwei Jahre nicht genutzt und müssen 30-40 Stunden einlaufen.“

Die 2 Minuten überschreiten ich bei weitem, weil ich je nach Einschaltprozedere entweder 15 oder 60 Minuten warte. Ich habe mich dabei immer an die Anleitung gehalten und nicht rumexperimentiert.

Ich habe jetzt mal ein Video gemacht auf dem das Geräusch hörbar ist.
Video Quietschen


Ja JBL hat echt schöne und interessante Lautsprecher, wobei ich mich da nochmal genauer umschauen muss..

Grüße
Christopher
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