Können LS-Kabel altern ?

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befra
Ist häufiger hier
#1 erstellt: 21. Okt 2004, 07:07
Guten Morgen,
Hintergrund: Habe 20 Jahre alte LS-Kabel, 6qmm 7-8m lang, transparente Isolierung.
Bei meinem Umzug in eine andere Wohnung ist mir aufgefallen, dass die feinen Kupferadern unter der Isolierung sich in der Farbe geändert haben. Ich vermute eine Oxidation, Isolierung ist aber o.k. .
Hier meine Frage: Wenn eine Oxidation vorliegt, ist mit einer deutlichen Klangverschlechterung zu rechnen oder liegt die mehr in einer akad. Betrachtung?

Ich weiß, das der Strom bei NF nur im Leiter fließt und bei HF über die Leiteroberfläche.
Aufgrund obiger Beobachtung stellte sich die nächste Frage:
Wie sieht es bei Cinch –Kabeln aus? Bei einer farbigen Außenisolierung sieht man diese Veränderung nicht. Wie ist es mit der Langzeitstabilität der Dielektrikums (ich weiß, ist Kabeltyp abhängig), grundsätzlich betrachtet?

Habe noch nie etwas dazu gelesen oder gehört, nur über dicke, dünne, verdrillte Kabel u.s.w.
bothfelder
Inventar
#2 erstellt: 21. Okt 2004, 07:18
Hi!

Einfach abisolieren...!
Ich will nicht sagen,d aß man es vernachlässigen sollte, aber, wenn DU das Kable neu machst o. mal neue Cinch dran... was o. wie machst DU es mit den Leiterplatten im Verstärker/Player ... die sind gleicher "Alterung" ausgesetzt...

Andre
befra
Ist häufiger hier
#3 erstellt: 21. Okt 2004, 07:28
Es geht nicht um die Kabelenden,die sind schon o.k.. Bei Leiterplatten ist ein Schutzlack drüber und Kupfer als Werkstoff wird sich wahrscheinlich in den physikalisch Eigenschaften nicht ändern. Es geht um das Zusammenspiel aller Teile. Nur auf Verdacht neue Kabel kaufen um dann festzustellen das war nichts, ist blöd.
ntfs
Stammgast
#4 erstellt: 21. Okt 2004, 07:38
Moin Moin,

sollte eigentlich nichts ausmachen.
Miss Sie einfach durch.
Desto weniger Ohm, desto besser...

Mit freundlichen Grüßen
georgy
Inventar
#5 erstellt: 21. Okt 2004, 08:03
Nach 20 Jahren sollten die Kabel doch mal gewechselt werden.
Bei guten Fachhändlern kann man Kabel ausleihen, dann kannst du selber Vergleiche der Kabel anstellen.
Die Isolationsmaterialien sind in der Regel ziemlich haltbar. Wie du geschrieben hast ist das vom Material abhängig und nicht zu verallgemeinern.

georgy
palisanderwolf
Hat sich gelöscht
#6 erstellt: 21. Okt 2004, 13:24
Klar können die altern, alles altert...
wenn Du aber nichts davon hörst oder messen kannst, laß es wie es ist.

Bei mir waren schon mal ganz alte Kabel "besser",als neugekaufte. Nach Reinigung aller Kontakte war es dann egal.
MfG Bernd
flatlineecho's
Hat sich gelöscht
#7 erstellt: 21. Okt 2004, 13:38
Hallo,

kurze Antwort: Ja!

Die Oberfläche (nein nicht die der Kontakte, das gesammte Kabel!) Oxidiert nach längerer Zeit sehr stark. Oxidationsschichten sind nicht oder schlechter leitend! Dadurch ändert sich das Übertragungsverhalten der Leitungen, speziell bei den höheren Frequenzen.

Hannes
tommyHH
Inventar
#8 erstellt: 21. Okt 2004, 17:10
... also ich habe meine Kabelenden, Stecker etc. sparsam mit einem 'Kontaktfluid' behandelt.

Das ist so eine 'hochreine' ölige (kurzzeitig stinkende ) Substanz, die eine Oxydation verhindern und den Kontakt verbessern soll.
Außerdem entstehen weniger Kratzerchen, wenn man die Steckverbindungen des Öfteren wechselt.

Ich hatte das mal bei Hifi-Regler bestellt, als ich eigentlich Bananas für meine Lautsprecher und den Receiver kaufen wollte: man empfahl mir so ein Fluid, weil die Übertragungsverluste dann geringer seien als mit 'zig zusätzlichen Steckverbindungen. Außerdem spart man ne Menge Geld. Beim letzten Umbau habe ich dann alle Cinch-Stecker, Antennstecker etc. gereinigt und 'geschmiert'.

Ich glaub ja nun auch nicht alles und habe mal zum Spass ein blankes Muster-(Kupfer)Kabel 'behandelt' und eines so gelassen wie es ist und siehe da, das unbehandelte sieht mittlerweile etwas stumpf aus und das andere glänzt noch wie am ersten Tag. Da die Flüssigkeit auch etwas 'kriecht' ist auch kurz unter der Isolierung nichts zu sehen. An den Lautsprechern sieht es genauso aus.

Was haltet Ihr davon ?

Wenns geht, nur ernstgemeinte Kommentare ...
befra
Ist häufiger hier
#9 erstellt: 21. Okt 2004, 20:19
Prima,
da hat mich ein Problem getroffen,worüber man wohl in den ersten Jahren nicht nachdenkt. Da die Alterung ein schleichernder Prozess ist, wird sie im allgemeinen auch nicht auffallen. Das Ohr gewöhnt sich an die klangliche Veränderung, ähnlich wie sich im Alter auch unser Hörvermögen ändert.
Was mich aber wirklich interessiert, hat einer von euch das einmal Untersucht. Bei Cinch-Kabeln könnte ich mir eine viel größere Veränderung vorstellen als bei LS-Kabeln.
Weiter nachgedacht, wie sieht es mit den versilberten Kabel aus?
Danke für eure Beiträge.
Herbert
Inventar
#10 erstellt: 21. Okt 2004, 23:08

Ich weiß, das der Strom bei NF nur im Leiter fließt und bei HF über die Leiteroberfläche.


Hallo befra,

dies nennt sich Skin-Effekt: http://www.aerodesign.de/peter/2001/LRK350/Skin-Effekt.html. Solange Du dich im Niederfrequenzbereich bewegst, ist er vernachlässigbar. Zu diesem Bereich zählen die Audiofrequenzen.


Wichtig ist, dass die Übergangswiderstände an den Kabelenden nicht durch die Korrosion vergrössert werden. Alles andere, auch die minimale "Querschnittsverengung" kannst Du vernachlässigen. Silber ist im Übrigen auch von Korrosion betroffen.

Cinch-Kabel sind in dieser Beziehung sogar noch unproblematischer: Die Kupferkabel sind an die Kontakte gelötet und diese meist vergoldet, d.h. korrosionsbeständig.

Gruss
Herbert
hydro
Stammgast
#11 erstellt: 22. Okt 2004, 10:37
ich glaube es genügt, die kontaktflächen zu säubern - eine veränderung des klangs wirst du imho bei neuen gleichen kabeln nicht feststellen
befra
Ist häufiger hier
#12 erstellt: 31. Okt 2004, 16:53
Habe mir neues LS-Kabel gekauft. Bin zum Fazit gekommen, das mehradrige einzelisolierte Adern wohl der Stand sind.
Habe mich für ein Kimber entschieden. Ich war sehr übberrascht. Es war so, als vorher immer eine Wolldecke über dem Lautsprecher lag. Ob es jetzt am Kimberkabel lag ist egal. Fest steht, es muss wohl in der langen Zeit (20 Jahre) mit dem Kabel passiert sein.
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