Klipsch RP-8000F für mich überdimensioniert?

+A -A
Autor
Beitrag
Cohanka
Ist häufiger hier
#1 erstellt: 22. Dez 2020, 18:58
Hi Leute,

vor kurzem habe ich mir nach der Recherche im Forum und eurer Beratung, die Klipsch RP-600M als hintere LS geholt. AVR ist ein Denon X4000 und als Center habe ich den Klipsch RP-450C.

Nun möchte ich natürlich noch was Schönes als Prunkstück für die Front haben. Die RP-8000F könnte ich für 900€ bekommen, die RP-6000F für 680€. Ich frage mich nun, ob der Aufpreis von gut 200€ für meine Anforderungen, bzw. meiner Raumsituation sinnvoll angelegt ist. Denn unser Wohnzimmer ist knapp 30m² groß und die "Hörfläche" ist nur gut 10m² groß. Wir werden wohl bald umziehen und das Wohnzimmer wird in Zukunft um 40m² haben, allerdings denke ich, dass sich der Hörbereich langfristig nicht wesentlich vergrößern und immer um 15m² liegen wird.

Die Priorität liegt klar auf Filmen/Serien (80% Filme/Serien, 20% Musik). Zur Unterstützung soll ein Klipsch SPL-150/R-115SW oder Ähnliches dienen, falls das von Belang ist (der wird im letzten Schritt nachgerüstet, vlt noch ein (Vor-)Verstärker dazu, damit habe ich bisher noch überhaupt nicht beschäftigt). Solltet ihr noch weitere Infos zum Raum oder Hörverhalten brauchen, gebt mir Bescheid!

Ich frage mich nun, ob ich mit den RP-8000F übertreiben würde und unnötig groß/gute/kräftige LS holen würde, die mehr Geld kosten und mir gar nicht mehr bringen würden. Oder in einem kleinen Raum sogar schlechter klingen? Oder ob die das Geld einfach nur wert sind.

Was meint ihr? Lohnt sich der Aufpreis?

Danke schonmal!
Spacelordmotherfucker
Stammgast
#2 erstellt: 22. Dez 2020, 22:44
wenn du nah dran sitzt sind Klipsch generell die falschen LS, die Hörner brauchen Abstand.
fplgoe
Inventar
#3 erstellt: 23. Dez 2020, 07:02
Die technischen Daten kannst Du doch ganz einfach vergleichen


6000er:
Baelastbarkeit: 125/500W
Kennschalldruck: 97dB
Frequenzbereich@-3dB: 34-25.000Hz

8000er:
Baelastbarkeit: 150/600W
Kennschalldruck: 98dB
Frequenzbereich@-3dB: 32-25.000Hz


Die Leistung ist unwichtig, der Kennschalldruck fast gleich, der Frequenzgang geht bei den 8000ern geringfügig weiter herunter. Einen wirklich hörbaren Unterschied würde ich jetzt nicht erwarten.

Die Frage ist eher, wenn Du schon so beengte Verhältnisse in Deinem Hörbereich hast, brauchst Du unbedingt Standboxen? Kannst Du sie denn mit entsprechendem Wandabstand aufstellen (!!!) weil sonst die Einmessung -bedingt durch die entstehenden Moden- den Bassbereich wieder massiv beschneidet. Wenn man einen Subwoofer nutzt, ist es eher sinnvoll, Regallautsprecher zu nutzen und dem Subwoofer die Tieftonanteile zu übergeben.

Aber das musst Du eben selber wissen. Ich sehe nur schon das nächste Thema kommen 'Hilfe, ich habe keine Bässe', oder alternativ 'Furchtbares Dröhnen, was kann ich machen'...
Cohanka
Ist häufiger hier
#4 erstellt: 23. Dez 2020, 11:04

Spacelordmotherfucker (Beitrag #2) schrieb:
wenn du nah dran sitzt sind Klipsch generell die falschen LS, die Hörner brauchen Abstand.


Was wäre denn deiner Meinung nach der Mindestabstand, damit die gut wirken?


Die Leistung ist unwichtig, der Kennschalldruck fast gleich, der Frequenzgang geht bei den 8000ern geringfügig weiter herunter. Einen wirklich hörbaren Unterschied würde ich jetzt nicht erwarten.


Bist du dir sicher, dass man das so ohne Weiteres über diese Werte bestimmen kann? Das erscheint mir zu trivial.


Die Frage ist eher, wenn Du schon so beengte Verhältnisse in Deinem Hörbereich hast, brauchst Du unbedingt Standboxen? Kannst Du sie denn mit entsprechendem Wandabstand aufstellen (!!!) weil sonst die Einmessung -bedingt durch die entstehenden Moden- den Bassbereich wieder massiv beschneidet.


Der Wandabstand sollte kein Problem sein. Hinter Dem Fernseher/ den Front-LS ist noch ordentlich Platz. Bei den Rears ist die Situation schwierig, weil die wohl (fast) direkt an die Wand müssen, aber bei den Front-LS sollte es so ganz gut passen. Hier eine Skizze, ich hoffe man kann die Raumsituation halbwegs erkennen.
20201125_155941

Da meine Skizze nicht so toll geworden ist: Oben ist die Couch abgebildet. Links und rechts dahinter kommen die hinteren LS, die Couch wird ein wenig (ca. 50cm) nach vorne geschoben. Von Hörposition bis nach vorne auf die Höhe der Fronts sind es ca. 3,5m, von links nach rechts sind es ca. 2,9m. Die Fläche, die beschallt wird, beträgt also nur gut 10m², das gesamte Wohnzimmer knapp 29m².


Wenn man einen Subwoofer nutzt, ist es eher sinnvoll, Regallautsprecher zu nutzen und dem Subwoofer die Tieftonanteile zu übergeben.


Empfiehlst du das nur für meinen speziellen Fall, weil der Hörbereich so klein ist, oder grundsätzlich? Denn die meisten hier haben ja trotz Sub vorne (und teilweise hinten) Standlautsprecher. Dass ich den Sub den tiefen Bereich übernehmen lasse, ist einer der Gründe weswegen ich überlege, ob die 8000F überhaupt eine signifikante Verbesserung zur 6000F bringen würde. Ich habe beide schon probegehört, allerdings in einem 3-4m hohen Showroom von ca. 60m² und ohne angeschlossenen Sub. Ich habe leider nicht die Möglichkeit, beide Paare bei mir zuhause probezuhören.


[Beitrag von Cohanka am 23. Dez 2020, 11:07 bearbeitet]
fplgoe
Inventar
#5 erstellt: 23. Dez 2020, 11:34

Cohanka (Beitrag #4) schrieb:
...Bist du dir sicher, dass man das so ohne Weiteres über diese Werte bestimmen kann? Das erscheint mir zu trivial. ...

Welchen Einfluss auf den Klang erwartest Du denn aber, wenn die Lautsprecher in praktisch identischer Bauweise, nur ein wenig mehr Gehäusevolumen und -messtechnisch- ganze 2 Hz tieferer liegender Grenzfrequenz sich ansonsten nicht unterscheiden? Genau wegen diesem Vorurteil, die sind teurer, also müssen sie doch in irgendeiner Form besser sein, kommen Hersteller immer mit solchen kleinen Serienabstufungen. Und natürlich 'hochwertigeren Komponenten'... etc.


...Empfiehlst du das nur für meinen speziellen Fall, weil der Hörbereich so klein ist, oder grundsätzlich? Denn die meisten hier haben ja trotz Sub vorne (und teilweise hinten) Standlautsprecher. ...

Grundsätzlich ist die Aufstellung bei Regallautsprechern einfach unkomplizierter. Bei Dir trifft das nicht ganz zu, weil die Fronts zumindest nicht dicht an eines Rückwand stehen.

Außerdem trennt man die Lautsprecher aber immer ab, zumindest beim Minimum von 40Hz. Kein Lautsprecher (in normalen Preisklassen) spielt wirklich bis zum Minimum von 20 Hz herunter und wenn ein Sub vorhanden ist, kann er diese Frequenzen auf jeden Fall besser wiedergeben. Damit sind Deine 32 oder 34Hz untere Grenzfrequenz ohnehin nicht mehr kriegsentscheidend wichtig.

Und seitlich steht Dein linker Hauptlautsprecher trotzdem an der Wand, was nicht nur der Moden wegen unvorteilhaft ist, sondern noch viel deutlicher wegen der Erstreflektion. Da solltest Du ein wenig Abstand einplanen.
Cohanka
Ist häufiger hier
#6 erstellt: 23. Dez 2020, 12:00

fplgoe (Beitrag #5) schrieb:

Cohanka (Beitrag #4) schrieb:
...Bist du dir sicher, dass man das so ohne Weiteres über diese Werte bestimmen kann? Das erscheint mir zu trivial. ...

Welchen Einfluss auf den Klang erwartest Du denn aber, wenn die Lautsprecher in praktisch identischer Bauweise, nur ein wenig mehr Gehäusevolumen und -messtechnisch- ganze 2 Hz tieferer liegender Grenzfrequenz sich ansonsten nicht unterscheiden? Genau wegen diesem Vorurteil, die sind teurer, also müssen sie doch in irgendeiner Form besser sein, kommen Hersteller immer mit solchen kleinen Serienabstufungen. Und natürlich 'hochwertigeren Komponenten'... etc.


Das ist doch genau das, was ich hören wollte. Also kann ich mir das Geld sparen.



...Empfiehlst du das nur für meinen speziellen Fall, weil der Hörbereich so klein ist, oder grundsätzlich? Denn die meisten hier haben ja trotz Sub vorne (und teilweise hinten) Standlautsprecher. ...

Grundsätzlich ist die Aufstellung bei Regallautsprechern einfach unkomplizierter. Bei Dir trifft das nicht ganz zu, weil die Fronts zumindest nicht dicht an eines Rückwand stehen.


Dann machen die 6000F doch gegenüber Regallautsprechern (z.B. den RP-600M, die ich auch hinten habe) Sinn, richtig?


Außerdem trennt man die Lautsprecher aber immer ab, zumindest beim Minimum von 40Hz. Kein Lautsprecher (in normalen Preisklassen) spielt wirklich bis zum Minimum von 20 Hz herunter und wenn ein Sub vorhanden ist, kann er diese Frequenzen auf jeden Fall besser wiedergeben. Damit sind Deine 32 oder 34Hz untere Grenzfrequenz ohnehin nicht mehr kriegsentscheidend wichtig.


Das ist klar. Aber manche haben ja gar keinen Sub integriert. Ich wollte nur sagen, dass ich einen Sub habe und der untere Bereich deswegen vom Sub übernommen wird.


Und seitlich steht Dein linker Hauptlautsprecher trotzdem an der Wand, was nicht nur der Moden wegen unvorteilhaft ist, sondern noch viel deutlicher wegen der Erstreflektion. Da solltest Du ein wenig Abstand einplanen.


Ja, der linke LS ist leider nur 80cm von der Wand entfernt. Das aktuelle Wohnzimmer hat zudem auf der linken Seite eine Dachschräge, also leider sowieso katastrophale Moden. Wir ziehen aber im kommenden Jahr in eine Erdgeschosswohnung, in der das Wohnzimmer besser geschnitten ist.
fplgoe
Inventar
#7 erstellt: 23. Dez 2020, 12:41
80cm Abstand ist doch völlig ausreichend. Für Moden OK, für Erstreflektionen nicht mal nötig, da reichen aufgrund der kurzen Wellenlängen bei den betreffenden hohen Frequenzen schon 20-30cm.

Ich habe bis vor kurzem Standlautsprecher genutzt und bei 40Hz getrennt, inzwischen bin ich auf Regallautsprecher umgestiegen und trenne bei 80Hz, das ist im Ergebnis kein Unterschied. Der einzige Vorteil -bei mir- ist jetzt, dass die fast einen Meter vor die Rückwand vorgezogenen Lautsprecher entfallen und mehr Platz da ist. Und mein großzügig bemessener Subwoofer dreht immer noch überwiegend Däumchen.

Wenn die Lautsprecher bei Dir aber ohnehin frei stehen, tun es da Standlautsprecher genauso gut. Ansonsten wären ja noch wieder Lautsprecherständer fällig, das ist dann ja wirklich Blödsinn.

Und dass hier viele auch hinten große Standboxen nutzen... naja, ich sage mal, bei dem Signalanteil, der üblicher Weise aus Surrounds kommt, inhaltlich und besonders vom Frequenzgang, ist das schon etwas Perlen vor die Säue zu werfen. Was ich im Frontbereich, bei hartnäckigen Stereo-Puristen noch verstehen kann, entzieht sich hier meinem Verständnis. Größer ist eben immer besser.... ein typisch männliches Vorurteil?

Und dass Dachschrägen grundsätzlich schlechter für Moden sein soll, halte ich auch für ein Gerücht. Da es hier ja quasi um den 'Ping-Pong' zwischen Abstrahlung und Wandreflektion geht, wüsste ich nicht, warum ausgerecht Schrägen da so nachteilig sein sollen.
Cohanka
Ist häufiger hier
#8 erstellt: 28. Dez 2020, 18:45

fplgoe (Beitrag #7) schrieb:
80cm Abstand ist doch völlig ausreichend. Für Moden OK, für Erstreflektionen nicht mal nötig, da reichen aufgrund der kurzen Wellenlängen bei den betreffenden hohen Frequenzen schon 20-30cm.

Top.


Wenn die Lautsprecher bei Dir aber ohnehin frei stehen, tun es da Standlautsprecher genauso gut. Ansonsten wären ja noch wieder Lautsprecherständer fällig, das ist dann ja wirklich Blödsinn.

Genau so sehe ich es. Die Differenz der Kosten zwischen beispielsweise RP-600M und RP-6000F läge bei ca. 100€.



Und dass hier viele auch hinten große Standboxen nutzen... naja, ich sage mal, bei dem Signalanteil, der üblicher Weise aus Surrounds kommt, inhaltlich und besonders vom Frequenzgang, ist das schon etwas Perlen vor die Säue zu werfen. Was ich im Frontbereich, bei hartnäckigen Stereo-Puristen noch verstehen kann, entzieht sich hier meinem Verständnis. Größer ist eben immer besser.... ein typisch männliches Vorurteil?

Verstehe. Hätte ich hier im Forum nich teure Einschätzung gehört, hätte ich mir sicher auch die 8000F statt der 6000F für ca. 250€ mehr geholt.



Und dass Dachschrägen grundsätzlich schlechter für Moden sein soll, halte ich auch für ein Gerücht. Da es hier ja quasi um den 'Ping-Pong' zwischen Abstrahlung und Wandreflektion geht, wüsste ich nicht, warum ausgerecht Schrägen da so nachteilig sein sollen.

Ok. Da kenne ich mich nicht aus, ich habe das nur hier so oder so ähnlich gelesen.

Jedenfalls habe ich mich nun für die 6000F entschieden. Anfang Januar sollen sie hier sein. Ich bin schon mega gespannt!
fplgoe
Inventar
#9 erstellt: 28. Dez 2020, 18:50
Dann bin ich gespannt auf den Erfahrungsbericht.
Suche:
Das könnte Dich auch interessieren:
AVR für Klipsch RP 8000F
IX81 am 09.04.2020  –  Letzte Antwort am 17.03.2021  –  15 Beiträge
Sinnvolle Erweiterung zu Klipsch RP 8000f
Kaya0 am 18.04.2020  –  Letzte Antwort am 20.04.2020  –  8 Beiträge
Klipsch RP 8000f mit Pioneer VSX-531 machbar?
Tekkons am 07.01.2020  –  Letzte Antwort am 08.01.2020  –  5 Beiträge
Welcher AVR für Klipsch RP8000F/RP 504C
Alpentiger am 02.03.2021  –  Letzte Antwort am 07.03.2021  –  15 Beiträge
Kombination RP-8000F mit RC-64 III sinnvoll?
Alpentiger am 07.03.2021  –  Letzte Antwort am 07.03.2021  –  11 Beiträge
Welchen AVR für Klipsch Setup
Alpentiger am 08.03.2021  –  Letzte Antwort am 14.03.2021  –  15 Beiträge
Empfehlung - Klipsch RP 400M
Flottertom am 18.05.2019  –  Letzte Antwort am 22.05.2019  –  10 Beiträge
AVR für Klipsch RP-260f
spinatchi_ am 07.02.2016  –  Letzte Antwort am 08.02.2016  –  13 Beiträge
Klipsch rp 280f Kaufberatung
mipietsch am 25.10.2017  –  Letzte Antwort am 29.10.2017  –  23 Beiträge
Kaufberatung: Klipsch RP-1200SW / RP-1400SW
DasKlose am 21.11.2023  –  Letzte Antwort am 23.11.2023  –  3 Beiträge
Foren Archiv
2020

Anzeige

Aktuelle Aktion

Partner Widget schließen

  • beyerdynamic Logo
  • DALI Logo
  • SAMSUNG Logo
  • TCL Logo

Forumsstatistik Widget schließen

  • Registrierte Mitglieder925.509 ( Heute: 7 )
  • Neuestes MitgliedSydney_hock
  • Gesamtzahl an Themen1.550.285
  • Gesamtzahl an Beiträgen21.520.876

Hersteller in diesem Thread Widget schließen