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[Bauthread] Wohnraumintegration

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Yougle
Inventar
#1 erstellt: 12. Mai 2012, 18:42
Da ich im Moment mein Heimkino etwas ausbaue wollte ich euch daran teilhaben lassen, hilft dem ein oder anderen bestimmt weiter. Vielleicht wird der Titel "Bauthread" dem ganzen nicht wirklich gerecht, denn sonderlich viel gebaut wird nicht.

Was kommt sind ein neuer Beamer, DIY Leinwand und ein paar Maßnahmen am Raum für besseren Klang und Bild, immer mit dem Ziel möglichst viel für wenig Geld zu bekommen.

Vor ca. 2 Jahren habe ich mir in unsererm Wohnzimmer ein Heimkino aufgebaut.

Komponenten:

LS: 7.1 Teufel System 5 THX Select mit 4 Dipolen
AVR: Onkyo TX-SR 608
BR: Philips BDP7500B2
Konsole: Xbox 360 Pro
TV: Samsung LE46C530
Beamer: Optoma HD200X
LW: 100" 16:9 Rollolux Black line 3 SRM
Kabel: Amazon-Basics, Clicktronic, Cablesson
Beleuchtung: 7m SMD LED hinter den Möbeln.
PC im Nebenraum ist am AVR angeschlossen

Gekostet hat die ganze Technik (ohne PC) ca. 3700€ + 1500€ für Möbel.

Bis im Dezember 2011 sah es dort so aus:

Der Raum ist 4x5m groß, die Leinwand hängt 40cm vor der Wand, also ca. 3,3m vom Auge zur Leinwand.














Für den TV hatte ich damals 40", 46" und 50" im Wohnzimmer stehen. 46" empfanden wir als eine gute Größe zum TV schauen und das hat sich auch in den letzten 2 Jahren nicht geändert. Für Filme haben wir ja den Beamer.

Am Anfang war das große Bild natürlich klasse aber ich hätte damals schon gerne ein etwas größeres Bild gehabt. Leider hat der Beamer nur einen kleinen Zoom und war schon am Anschlag. Die 100" Leinwand konnte er nicht vollständig ausfüllen und man hatte immer 3cm Rand um das Bild. Was auch auf Dauer etwas lästig wurde ist, dass ständig der Center vom Regal aufs Lowboard gestellt werden musste und man einen Stuhl nehmen musste um die Leinwand runter zu ziehen. Dazu kamen noch die üblichen Probleme eines Wohnzimmers mit weißer Decke, hellen Vorhängen und spiegelndem Parkett.


[Beitrag von Yougle am 12. Mai 2012, 19:57 bearbeitet]
Yougle
Inventar
#2 erstellt: 12. Mai 2012, 19:37
Nach einem Jahr verabschiedete sich im Dezember meine (16:9) Rollolux - 226cm x 177cm - BlackLine 3 SRM. An einem Abend wollte ich sie nach dem Film wieder hochfahren, da rollte sie plötzlich mit einem "Rrrrrrrrrrrrrrrrrrr" wieder komplett ab und ging nicht mehr hoch. Habe sie dann mal abgeschraubt und aufgeschraubt. Die Feder war kaputt, das Plastikende war abgebrochen.

Ich hatte keine Lust die Leinwand austauschen zu lassen, weil dann unser Wohnzimmer wieder 2 Monate nach Lösungsmitteln stinkt und wollte sie selber reparieren. Also habe ich videoprojektor24.de eine Mail geschickt und schon wenige Tage später kam eine Ersatzfeder an. Leider ohne Anleitung, die musste man extra anfragen. Ich habe die neue Feder also versucht einzubauen, ich hatte gerade die Feder gespannt und wollte das Gehäuse schließen da knackt es kurz, die Feder dreht sich ab und der Deckel vom Gehäuse fliegt durchs Wohnzimmer... Klasse! Wieder kaputt. Bei der neuen Feder war eine Luftblase im Plastikgewinde wodurch das Gewinde rausbrach. Die Feder habe ich auch mit Gewalt nicht mehr aus dem Gehäuse raus bekommen, so dass ich jetzt um eine neue stinkende Leinwand nicht mehr herum kam.

links die Feder mit dem abgebrochenen Ende, rechts das rausgebrochene Gewinde.

DSC02294


Da ich keine Lust auf noch mehr zerbrechlichen Plastikschrott hatte habe ich bei videoprojektor24.de angefragt, ob es die Leinwand auch in "stabil" gäbe. "Nein, tut uns leid!" Daraufhin wollte ich dann auf einen Motorleinwand wechseln, da dort weit geringere Kräfte wirken und ich mir eine höhere Haltbarkeit versprach. Ich habe dann nochmal 100€ draufgelegt und mir die Grand-Vision Professional 220 x 124 cm 16:9 bestellt. Ich habe die Grand-Vision Professional statt der Rollolux Advance 3D genommen, da sie einen leiseren Motor haben soll und ein Alu-Gehäuse hat, das man nach der Befestigung durch ein Schienensystem noch seitlich verschiebe kann. Videoprojektor24.de war auch so freundlich dem zuzustimmen und wenige Tage später hatte ich die Leinwand bei mir.

Voller Vorfreude habe ich die Leinwand aufgehängt und angeschlossen. Ich startete den Beamer, doch als sich das Menü auf der Leinwand formte erfolgte sofortige Ernüchterung. Die Leinwand hat einen 80cm großen pervers glitzernden Hotspot in der Mitte!! Unglaublich! Die alte Rolloleinwand hatte zwar auch einen leichten Hotspot, der war aber im Filmbetrieb nicht störend und ich hatte das auf den Gain von 1,2 geschoben (inzwischen wird die mit Gain 1,0 vermarktet). Die neue Motorleinwand war mit einem Gain von 1,0 angegeben und auf dem Beipackzettel stand sogar nur ein Gain von 0,9. Ich versucht den ersten Film. In wirklich dunklen Nachtszenen ging es noch einiger Maßen, aber schon in mäßig hellen Szenen machte sich der Hotspot negativ bemerkbar. Es kommt einem vor als würde man den Film durch einen dreckige Scheibe betrachten. Wirklich furchtbar. Danach dann mal Ice Age versucht - das ging gar nicht.

Hier mal 2 Bilder vom Glitzern:

DSC02342

DSC02339


Also wieder videoprojektor24.de kontaktiert, die Leinwand wurde abgeholt, jetzt warte ich auf die Gutschrift. Mit billigen China Leinwänden bin ich jetzt durch. Videoprojektor24.de an sich sind wirklich freundlich und der Service ist wirklich klasse, aber die Produkte sind leider nur billger Schrott.


[Beitrag von Yougle am 12. Mai 2012, 22:53 bearbeitet]
Yougle
Inventar
#3 erstellt: 12. Mai 2012, 21:49
Da die günstigen Rolloleinwände somit ausschieden und ich auch keine teure Rolloleinwand wollte, da sich auch bei diesen früher oder später die Ränder nach innen rollen (Bei der ersten Leinwand war die Wölbung nach einigen Monat bis in den Bildbereich gerückt, so dass man bei Kameraschwenks immer ein komisches Bild hatte, bei der Motorleinwand waren bei Lieferung schon Wellen in der Bildmitte) blieb nur eine teure Tensions-Leinwand oder eine Rahmenleinwand. Da ich es nicht einsehe für eine Leinwand an die 1000€ auszugeben entschied ich mich für eine Rahmenleinwand. Und Rahmenleinwände würde ich niemals fertig kaufen, sowas hat man sich schließlich mit wenigen Handgriffen selbst gebastelt. Durch eine Rahmenleinwand war ich also auch in der Größe nicht beschränkt, und wenn ich mir schon eine baue, dann sollte sie wenigstens auch in Wunschgröße sein.

Das einzige was mir dabei im Weg stand war mein Beamer, der kein größeres Bild darstellen konnte. Da ich mir keinen LCD-Beamer kaufen möchte und DLPs für gewöhnlich nur wenig Zoom haben, ich aber auch an 3D interessiert bin, blieben nicht viele Modelle übrig. Ursprünglich wollte ich den Nachfolger von meinem HD200X, den HD300X kaufen, aber der hat leider den gleichen eingeschränkten Zoom wie sein Vorgänger. Schon seit erscheinen beobachte ich daher den Optoma GT750 Ein DLP Kurzdistanzbeamer, der sogar 3D kann. Ich hatte zwar auch immer Bedenken, da er nur 720p kann und auch nur ein 2x Farbrad hat, aber letztendlich ist er der einzige DLP Beamer, der mir in meiner Wohnung ein größeres Bild liefern kann, 3D kann und unter 1000€ kostet. Also bestellte ich ihn und gestern kam er an (mehr dazu in den folgenden Tagen).

B325120

Ich habe 2 große Vorhänge an der Decke befestigt und getestet wie groß ich das Bild machen kann, so dass man noch angenehm schauen kann. Es stellte sich herraus, das es kaum ein Limit gibt. Meine Schrankwand ist 3m breit, außen die Fronts, und auch bei 3m Bildbreite konnte man noch sehr angenehm schauen. Da die Leinwand ein paar Zentimeter vor der Schrankwand hängt und ich meine Fronts nicht verdecken will, entschied ich mich für 2,9m Breite. 21:9 Filme waren wirklich Klasse in der Größe. 16:9 Filme waren fast schon ein bisschen groß.

Da mir die alten Leinwände auch immer etwas zu hoch waren, da unter der Leinwand noch der Center stehen musste, möchte ich nun eine schalldurchlässige Leinwand haben. Dardurch kann die Leinwand tiefer hängen, der Center muss nicht immer auf das Lowboard gestellt werden und das Klangbild dürfte auch besser sein, wenn die Stimmen aus der Leinwandmitte und nicht von unten kommen.

Ich habe viel im Internet gelesen und bin schließlich auf das Cheap Trick-Tuch gestoßen. Dabei handelt es sich um eine Sonnensegel-Tuch, das sich gut für schalldurchlässige Leinwände eignet. Das Phifer SheerWeave 4500 kann man in Deutschland bei schiebek kaufen. 33,50€ pro m².

Makro


Das Cheap Trick Tuch gibt es in 250cm und 160cm Breite. In 250cm Breite wäre ich bei meiner Leinwandbreite auf einen Tuchpreis von 270€ gekommen. Das war mir dann doch etwas viel. Nach ein wenig rechnen habe ich mich schließlich für eine 21:9 Leinwand entschieden. Damit komme ich mit dem 160-er Tuch aus und habe nur Kosten von 170€. Auch nicht wenig, aber die Leinwand wird ja auch groß. 16:9 Filme haben darauf dann eine Größe von 94", also fast so groß wie auf der alten Leinwand, und somit noch ok. Da der GT750 keinen Zoom hat muss ich mir dann allerdings irgend eine intelligente Deckenhalterung mit einem Schienensystem basteln, oder 2 seperate Halterungen zum haken an die Decke schrauben. Der Beamer soll auch abnehmbar sein, da wir nicht ständig mitten im Wohnzimmer neben der Lampe den Beamer hängen haben wollen. Da muss ich nochmal schauen wie ich das anstelle, vielleicht hat auch einer von euch eine intelligente Lösung dafür.

Bei der Leinwand habe ich mich also schließlich für eine Größe von 290x130 (Rahmen) bzw. 280x120 (120" Bild) entschieden. Den Ramen habe ich heute bei Boesner gekauft. 45mm Rahmen gibt es ab 1,62 pro Meter und 65-er Rahmen kosten 4,15 pro Meter. Ich habe mich für den 65-er Rahmen mit Doppelkreutz entschieden. Kosten: 70€. Um bei Boesner zu kaufen muss man gewisse Kriterien erfüllen (Gewerbetreibender, Design-Student, etc), man kann aber auch einfach die Nr. 10 (sonstige) ankreutzen und so auch als Normalbürger einkaufen. Auf Keilrahmen.de sind die Rahmen teurer.

So einen großen Rahmen mit Doppelkreitz zusammen zu bauen ist fummeliger als ich gedacht hatte. Der Trick ist die Löcher in die die Kreutzbalken kommen mit den Fingern außeinander zu drücken, mit nem Hammer kann man da nicht viel ausrichten.

Hier der fertige Rahmen:

DSC02402


Der Rahmen wird am Ende (hoffentlich) an die Decke klappbar sein. Wie genau das funktionieren wird muss ich noch testen.


[Beitrag von Yougle am 12. Mai 2012, 21:53 bearbeitet]
Yougle
Inventar
#4 erstellt: 12. Mai 2012, 22:47
Mit dem Schwarzwert meines HD200X war ich noch nie zufrieden. Am Anfang hatte ich mal versucht den mit einem Filter zu verbessern, aber ohne großen Erfolg. Ich hatte schon immer mit einer grauen Leinwand geliebäugelt, aber die günstigen Rollos gab es nur in weiß, und ich war mir auch nicht sicher, ob mein Beamer für eine graue Leinwand hell genug ist. Nun, da ich den GT750 habe, der bis zu 3500 Lumen hell sein soll, bietet sich eine graue Leinwand geradezu an. Ich habe viel zu grauern Leinwänden recherchiert und leider keine günstige, graue, schalldurchlässige gefunden. Falls jemand von euch eine kennt, bitte postet nen Link.

Ich habe mich schließlich für die DIY Farbe Black Widow entschieden. Dabei mischt man eine beige getönte Latexfarbe mit Aluminumgrundierung für Autos auf Wasserbasis im Verhältnis 4:1. Dardurch erhält man eine neutralgraue Leinwand. Die Farbe muss man sich im Baumarkt mischen lassen. Der Farbcode ist NCS S0907-y70r, als Basis nimmt man matte Latexfarbe. Die Aluminumgrundierung bekommt man z.B. bei dieDüse.de und nennt sich AutoAir Aluminium Base fine (4101). Man kann die Farbe rollen oder sprühen, wobei Sprühen das bessere Ergebnis bringt. Ich werde versuchen das Cheap Trick Tuch zu sprühen. Ich habe von noch niemandem gelesen, der das geschafft/versucht hat, aber ich werde es mal mit einem Testmuster, das ich hier habe versuchen.

images

Meinen neuen GT750 habe ich mal auf eine graues und weißes Ikea Tupplur scheinen lassen. Beide eignen sich ausgesprochen gut als Leinwand. Deutlich besser als die China-Rollos. Nur mit den Wellen wird man Probleme bekommen, da muss man sich was einfallen lassen.

Hier mal ein Bild vom GT750 auf grauer und weißer Leinwand. Oben weiß unten grau, das kleine helle Quadrat ist ein A4-Stück vom Cheap-Trick Tuch.

GT750 BC10

Für eine weiße Leinwand ist der GT750 nicht geeignet. Selbst im dunkelsten Modus ist er noch zu hell. Das Bild blendet und wirkt ausgewaschen.

hier nochmal ein Bild vom Cheap Trick A4 auf der Motorleinwand.

DSC02371

Man sieht deutlich den Unterschied in der Farbtemperatur, und vor allem, das das Cheap-Trick im Gegensatz zum China-Rollo nicht glänzt. Die Perforierung der Cheap-Trick Leinwand kann man aus 2m mit guten Augen noch erahnen, aus 3m Entfernung sieht man sie nicht mehr.


[Beitrag von Yougle am 12. Mai 2012, 23:02 bearbeitet]
#Duke#
Inventar
#5 erstellt: 13. Mai 2012, 05:12
Schönes Wohnzimmer

Wäre der Epson 6000 keine Alternative gewesen? Ist zwar preislich etwas teurer, aber zumindest hättest du Full-HD projezieren können.

LG Michel
Yougle
Inventar
#6 erstellt: 13. Mai 2012, 08:16
Mit dem hätte ich auch nur maximal ein 240cm breites Bild hinbekommen und er ist ein LCD, mir gefällt das DLP-Bild besser.
#Duke#
Inventar
#7 erstellt: 13. Mai 2012, 08:23
Na dann

Schöne Möbel hast du trotzdem, und deine LW mit der Feder ist schon krass
Yougle
Inventar
#8 erstellt: 13. Mai 2012, 08:25
Danke!
Yougle
Inventar
#9 erstellt: 18. Mai 2012, 17:39
In den letzten Tagen habe ich mir einige Gedanken zum Klappmechanismus der Leinwand gemacht. Letztendlich soll die Leinwand so unauffällig wie möglich an der Decke hängen und der Klammechanismus so einfach wie möglich sein. Nach einigen Zeichnungen und Papiermodellen habe ich nun das passende Modell gefunden.

Die Leinwand ist 130cm hoch, darüber 70cm bis zur Decke. Die Leinwand hängt 40 von der Rückwand entfert und 180cm von der Rückwand entfernt hängt eine Lampe, die nicht versetzt werden kann.

klapp1

Durch diesen Aufbau ist es nicht Möglich die Leinwand an einem Stück hoch zu klappen, auch nicht wenn man sie auf Schienen an die Rückwand fahren könnte.

Zuerst wollte ich das Brett über der Leinwand in 2 Stücke teilen. Das untere fest an der Leinwand montiert das obere zwischen zwei Scharnieren. Das Problem ist, dass der hintere Teil der Leinwand dann auch irgendwie an der Decke befestigt werden müsste, da er sonst runter klappt. Das hätte man mit Magneten lösen können, aber da Magneten zu finden, die einerseits das Gewicht der Leinwand halten und andererseits wieder leicht zu lösen sind, würde etwas umfangreicher werden. Zudem liegt die Leinwand durch das hintere Brett nicht direkt an der Decke.

klapp5

Dann habe ich im Internet bei meiner suche eine gute Lösung gefunden:

heimkino0034tz

heimkino0163ph

Bei diesem User wird die Leinwand auf Schienen zur Seite gefahren und die Stangen sitzen in Leerrohren hinten an der Leinwand, so dass die Leinwand nach oben geschoben werden kann und schließlich geklappt werden kann. Ich müsste mir das System natürlich umbauen und die Leinwand auf Schienen nach hinten fahren und nicht zur Seite.

klapp8

Leider ist die Leinwand bei dieser Methode auch nicht direkt an der Decke, der ganze Aufbau ist etwas komplizierter und über der Leinwand eine Maskierung zu bekommen wäre auch sehr umständlich.

Dann bin ich auf diese Bild gestoßen und dabei kam mir eine super Idee:

thaistatos

Meine Leinwand werde ich nun so bauen:

klapp2

Dabei kann die Leinwand sehr nah an die Decke, der Mechanismus ist einfach und das Klappen ist auch nur ein einfacher Handgriff. Unten wird die Leinwand dann auf das Lowboard gestellt. Wenn noch jemand eine bessere Idee hat, immer her damit
JokerofDarkness
Inventar
#10 erstellt: 18. Mai 2012, 18:04
Hättest Du anstelle 2x umsonst billig zu kaufen gleich eine ordentliche Tensions Leinwand gekauft, dann hättest Du nicht nur Geld gespart, sondern müsstest Dir auch keine Gedanken über die Aufhängung machen.

Schon mal zusammengerechnet was die nun insgesamt 3 Leinwände unterm Strich komplett gekostet haben?
Yougle
Inventar
#11 erstellt: 18. Mai 2012, 18:25
Das war alles innerhalb der Garantiezeit, also hat es mich genau 0€ gekostet. Und meine Rahmenleinwand kostet mich jetzt ca. 300€, für den Preis bekommt man keine 280cm Tensionsleinwand, vor allem nicht grau und schalldurchlässig. Aber ich handwerke gerne, daher macht es mir nichts aus ein wenig zu tüfteln.


[Beitrag von Yougle am 18. Mai 2012, 18:33 bearbeitet]
binap
Inventar
#12 erstellt: 18. Mai 2012, 20:27
Hi Yougle,

Ich finde Deine Idee sehr interessant und bin gespannt, wie Du das weiter umsetzt.
In meinem Heimkino habe ich das gleiche Problem. Bisher ist nur eine Rollo installiert, da sich dahinter ein Wohnraumfenster befindet, welches zugänglich bleiben muss. Ich suche schon seit längerer Zeit nach einer Idee, eine klappbare Rahmenleinwand an die Decke zu bekommen, ein automatischer Zugmechanismus wäre natürlich ebenfalls wünschenswert, aber schwer zu bauen.
Hast Du auch vor, eine 2,35:1 Maskierung umzusetzen bzw. schon eine Idee, wie man das machen könnte?

Binap
Yougle
Inventar
#13 erstellt: 18. Mai 2012, 20:34
Ja, Ideen habe ich schon ein paar, muss aber mal schauen wie ich das umsetze. An den Seiten wird wohl mit dünnen Brettern und Magneten zum An- und Abhängen maskiert. Oben und unten kommt evtl eine dünne Leisten mit einem kleinen Scharnier dran.
binap
Inventar
#14 erstellt: 18. Mai 2012, 20:39
Wäre Super, wenn Du das auch detailliert beschreiben könntest. Vielleicht sogar mit Bauteilen, und wo man diese herbekommt.
Dein Konzept läßt mich wider hoffen, bei mir auch endlich eine vernünftige Lösung zu finden.
Ich bin gespannt, auf weitere Bilder und Infos. Vielleicht kann ich auch etwas dazu beitragen.
Yougle
Inventar
#15 erstellt: 18. Mai 2012, 20:46
Heute kam ich mal dazu erste Tests mit der Black Widow Farbe auf dem Cheap Trick Tuch zu machen.

Zum testen hatte ich ein A4 Cheap Trick Muster. Zum sprühen hatte ich eine billige alte Airbrush Pistole und einen kleinen Kompressor von Revell.

DSC02431

Die erzeugt zwar nur einen 2cm Strahl, aber zum Testen hat das erstmal gereicht. Bei der Black Widow Farbe habe ich nur die beige Latex Basis, das Aluminium ist noch nicht da, ich denke das macht keinen großen Unterschied, aber ich werde noch einen Test machen sobald das AAA da ist.

Zunächst habe ich das Tuch zwischen zwei Holzlatten genagelt. Hier einmal die Oberfläche des Tuches im Originalzustand:

DSC02428

Die Farbe habe ich um 100% verdünnt, da ich mir nicht sicher war, ob meine Pistole mit Latexfarbe zurecht kommt. Viele Pistolen haben da Probleme mit und verstopfen.

Auf der einen Hälfte des Musters habe ich erst einmal ausprobiert wieviel Farbe das Tuch auf einmal verträgt. Fazit: Bei zu viel Farbe verstopfen sofort die Löcher. Rollen geht auch nicht, da verstopfen auch die Löcher. Wenn die Löcher einmal zu sind kann man sie von vorne nicht mehr mit Luft freipusten. Von hinten kann man die Löcher wieder freipusten allerdings mus man dabei gut aufpassen die Farbe nicht einfach nur ein Loch weiter zu pusten. Und man muss anschließend auf jeden Fall wieder von vorne einen neuen Anstrich machen.

Hier mal mein erstes Testtuch mit den verstopten Löchern gegen eine Lampe gehalten:

DSC02422

Das Ziel ist also mit wenig Farbe und wenig Druck mehrere Durchgänge zu machen. Auf dem zweiten Teststück habe ich dann mehrere dünne Beläge aufgesprüht. Nach 5 Belägen war es schon gut, ich habe zur Sicherheit dann nochmal 2 gemacht. Das Ergebnis kann sich absolut sehen lassen. Ein schöner gleichmäßiger Farbbelag von vorne.

DSC02425

DSC02426

Auf einem Blatt Papier liegend erkennt man von hinten keinen Unterschied zwischen dem Teil mit Farbe und dem ohne. Wenn man das Tuch gegen eine Lampe hält ist der Teil mit Farbe etwas dunkler. Daher denke ich, dass an den Innenseiten der Löcher auch Farbe hängt und sie somit etwas kleiner geworden sind.

DSC02420

Das Tuch an sich ist nicht sehr flexiebel, kaum dehnbar und sehr steif. Selbst wenn man viel Gewalt an dem Tuch zieht ändert sich absolut gar nichts. Das Tuch reißt nicht, die Farbe reißt nicht und die Maschen verändern sich auch nicht. Sehr schön! Bedeutet aber auch, dass man zum Aufspannen wohl sehr viel Kraft braucht.

Zuletzt der spannende Test: Kann man einen Unterschied hören? Nein! Ich höre keinen Unterschied zwischen dem Teil mit Farbe und dem ohne Farbe! Und ich habe recht gute Ohren. Vielleicht wird man einen Unterschied messen können, aber hören kann ich den nicht.
Yougle
Inventar
#16 erstellt: 12. Jul 2012, 21:28
Hier mal ein Zwischenstand:

Das mit der Gutschrift von videoprojektor24.de war, wie zu erwarten, etwas umständlicher. Im Geld einkassieren sind die großen Firmen immer schnell, wenns um eine Rückzahlung geht dauert das dann aber häufig ewig. Bei videoprojektor24.de ist erstmal 3 Wochen gar nichts passiert, auf Nachfrage hat man mir dann nur einen Teil erstattet und wollte sich rausreden. Wieder ein paar Mails später hat man es dann eingesehen und mir in den nächsten Wochen 3 mal versprochen, dass der Rest innerhalb der nächsten 2 Wochen überwiesen wird, und schließlich 12 Mails später bekam ich dann nach 2 Monaten(!) endlich den Rest überwiesen. Von wegen toller Service.

Inzwischen kam dann auch mein bestelltes Tuch von Schiebek an. Schön verpackt in einer großen Rolle, aber beim Auspacken traf mich der Schlag. auf einer Seite waren alle 30cm Falten die 20cm ins Bild liefen.

DSC02489

Habe dann erstmal angefragt ab man das glätten kann. Angeblich könne man die Falten durch Spannen beseitigen, wenn nicht solle ich das Tuch mit einem Bügeleisen bedampfen, dürfe es aber auf keinen Fall damit berühren. Wir konnten die Falten nicht rausspannen und die Geschichte mit dem Bügeleisen war mir zu riskant. Am Ende ruinier ich mir noch mein Tuch.

Daraufhin habe ich das Tuch reklamiert und musste es erstmal auf eigene Kosten einschicken. Plötzlich hieß es dann ich hätte die Falten selber ins Tuch gemacht und die Reklamation wäre ungerechtfertigt, wahrscheinlich um mir die Versandkosten nicht erstatten zu müssen. Das habe ich natürlich nicht gelten lassen. Aber das tollste war dann, als das Tuch zurück kam waren die Falten immer noch im Tuch! Zwar waren sie nicht mehr so deutlich, aber immer noch sichtbar. Ich hatte wirklich keine Lust mehr das Tuch noch einmal zu reklamieren und denke/hoffe ich kann die Falten dann beim Bespannen rausbekommen.

Die letzten Wochen hatte ich dann auch keine Zeit fürs Hobby, aber jetzt gehts wieder weiter und ich hoffe die Leinwand wird in den nächsten Tagen fertig.
de_poppekopp
Hat sich gelöscht
#17 erstellt: 12. Jul 2012, 22:24
hört sich alles nicht gut und kompliziert an
Yougle
Inventar
#18 erstellt: 12. Jul 2012, 22:39
Das ganze Projekt? Hm "kompliziert" ja, aber "einfach" ist oft deutlich teurer. "Nicht gut"? Also wenn das alles so funktioniert wie ich mir das ausmale wird das phänomenal. *daumendrück*
Yougle
Inventar
#19 erstellt: 13. Jul 2012, 21:29
Heute kam ich dazu die Leinwand zu sprühen.

Zuerst wurde alles bewegliche aus dem Wohnzimmer geschafft und dann alles mit Folie abgeklebt. Die Möbel die noch drin waren habe ich vorsichtshalber doppelt eingepackt.

Zum Sprühen habe ich mir einen einfachen Rahmen aus billigem Holz zusammen geschraubt. Auf dem Keilrahmen kann man das Tuch nicht sprühen, da ja noch das Backing dahinter muss.

DSC02534

Die Mittelstrebe habe ich wieder entfernt nachdem das Tuch angetackert war, da das Tuch trotz Versatz auf der Strebe auflag und ich befürchtete das dadurch die Löcher verstopfen.

DSC02537

Und hier das was man zum Sprühen braucht:

DSC02540

2,5 Liter beige Grundierung
480ml Auto Air Aluminium
5 Liter Farbmischeimer
Messbecher
Bormaschine mit Rührer
Sprühgerät (Wagner W550)
Schutzbrille
Atemschutz
Kleberoller
Nadel
Haartrockner

Zuerst wurde die Leinwand mit dem Kleberoller abgezogen um allen Staub und Dreck vor dem Sprühen zu entfernen. Anschließend wurde die Farbe im Verhältnis 4:1 gemischt. Zuerst 1920ml Grundierung.

DSC02541

Dann 480ml Auto Air Aluminium.

DSC02542

Und dann rühren. Die Farben verbinden sich nur sehr schwer und man sollt mindestens 10 Minuten lang rühren.

DSC02543

Anschließend wurde die Farbe dann noch zu 50% mit Wasser verdünnt um sie spritzbar zu machen. Also 1200ml Wasser.

Dann wurde gesprüht. Dabei muss ich sagen, dass die Wagner W550 wirklich furchtbar ist um damit so feine Arbeiten zu erledigen. Das Gerät produziert einen Luftstrom wie ein Haartrockner auf maximaler Stufe. Die Farbmenge regelt man dann über ein kleines Rad, das einfach nur den Hebelweg begrenzt und sehr ungenau ist. Der Farbnebel den das Gerät produziert ist nicht sehr fein und es fliegen auch öfter mal 1-2mm große Tropfen mit, die natürlich sofort die Löcher verstopfen. Dazu ändert sich ständig die Farbmenge. Jedes mal wenn man den Hebel zieht kommt eine unterschiedliche Menge vorne raus. Somit muss man vor jedem Farbauftrag das Gerät erstmal wieder neu einstellen und versuchen, bis man den passenden Strahl gefunden hat. Im Endeffekt hat mir das Gerät ca. 5% der Löcher im Tuch zugesetzt. Ändern konnte ich daran nichts mehr. Jetzt blieb nur noch den Test abzuwarten. Entweder sieht man die Löcher nicht und die Leinwand sieht klasse aus, oder man sieht die verstopften Löcher und die Leinwand ist eine einzige Katastrophe.

Ich glaube mit einem geliehenem Kompressor und einem Spritzpistolenaufsatz für 20€ aus dem Baumarkt dürfte man fast das bessere Ergebnis haben. Das müsste man mal testen. Die Wagner sprüht so grob, dass man eine Menge Farbe auf das Tuch bringen muss um einen gleichmäßiges Ergebnis zu erziehlen. Ich hoffe nur das beeinträchtigt die Schalldurchlässigkeit nicht all zu sehr.

Ich habe im Endeffekt über 20 Farbaufträge gemacht. Genau hab ich nicht mitgezählt, können auch 30 gewesen sein. Nach jedem Farbauftrag habe ich die Leinwand wieder trocken geföhnt, sonst wäre ich damit wohl 2 ganze Tage beschäftigt gewesen. Insgesammt habe ich ca. 40% von der Farbe benötigt. Nach jedem Farbauftrag sollte man die Leinwand genau untersuchen um kleine Fädchen zu entdecken, die sich aus dem Stoff lösen. mit der Nadel kann man die dann anheben und abreißen. Ist ne recht fummelige Arbeit. Und so sieht dann das Ergebnis aus:

DSC02547

Nach dem Trocknen ist die Leinwand heller als ich erwartet hatte.

Hier mal ein Makro. Die weißen Punkte sind die Alu-Partikel.

DSC02554

Die Folie an den Wänden sieht jetzt so aus:

DSC02546

Da sieht man, dass die Folie und der Atemschutz zwingend notwendig sind, den Dreck möchte ich nicht in meinen Geräten und in der Lunge haben.

Am Abend hab ich dann mal einen schnellen Test gemacht, und zum Glück sieht man weder die verstopften Löcher, noch einen Hotspot oder Glitzern! Da ist mir wirklich ein Stein vom Herzen gefallen! *puh*

Die nächsten Tage gehts dann weiter mit Bespannen und Aufhängen.


[Beitrag von Yougle am 13. Jul 2012, 21:39 bearbeitet]
binap
Inventar
#20 erstellt: 14. Jul 2012, 07:47
Meinen riesengroßen Respekt, was Du da an Aufwand treibst.
Mir wäre das ehrlich gesagt, zuviel der Arbeit.
Wenn Du mit diesem Fleiß weiter unterwegs bist, dann wird das mit Sicherheit ein Vorzeigeprojekt.
Ich bin gespannt wie es weitergeht.
Yougle
Inventar
#21 erstellt: 17. Jul 2012, 10:38
Danke Binap!

Inzwischen habe ich mal den Rahmen aufgehängt.

Der Rahmen hat sich inzwischen noch einmal vergrößert. Von 290x130 auf 290x150. Dadurch habe ich wieder ein etwas größeres 16:9 Bild, aber der eigentliche Grund war die Befestigung. So spare ich mir über der Leinwand ein 20cm Brett zu befestigen und die Leinwand mit dem Brett zu verbinden. Das wäre im Endeffekt zu kompliziert und zu schwer geworden.

Vorher:

DSC02402

Nachher:

DSC02560

Und so wurde die Leinwand jetzt befestigt:

DSC02568

Dazu braucht man:

4x Winkel 30x35cm (möglichst groß, leicht und stabil)
4x Holzlatte 20x45x420mm
4x Scharnier
20x Schraube 16x4,5mm (Winkel auf Rahmen)
36x Schraube 20x4,5mm (Winkel und Scharnier auf Holzlatte)

Zuerst habe ich in die Winkel noch zusätzlich je 4 Löcher gebohrt für mehr Stabilität. Sämtliche Löcher für die Schrauben im Holz wurden vorgebohrt, damit das Holz nicht splittert. Den Löcher in den Winkeln habe ich noch so weit es ging Senkungen spendiert, damit die Schrauben bündig drin sitzen.

Dann alles zusammenschrauben und fertig. Lässt sich gut klappen.

Der Versatz der Winkel an der Leinwand nach oben kommt daher, dass der linke Winkel sonst auf dem hohen Schrank aufliegen würden. Die Befestigung an der Decke hängt noch nicht. Da kommt jetzt erstmal ein Provisorum hin bis mir was eleganteres einfällt.
binap
Inventar
#22 erstellt: 17. Jul 2012, 13:55
Sehr schön umgesetzt bisher.
Liegt der Rahmen dann eigentlich irgendwie auf oder hängt die Leinwand frei "in der Luft"?
Die Scharniere sind ja nur auf relativ kleiner Fläche an Holzlattung bzw. Wand befestigt.
Es sieht für mich so aus, als wenn der Rahmen auf dem Sideboard aufliegen soll und dadurch kein Zug an den Scharnieren nach unten auftritt.
Yougle
Inventar
#23 erstellt: 17. Jul 2012, 16:06
Genau, die Leinwand steht unten auf dem Lowboard.
JokerofDarkness
Inventar
#24 erstellt: 17. Jul 2012, 16:40
Bin gespannt wie es weitergeht, denn bisher versprüht der Aufbau durch die Winkel einen mehr als leichten Baumarktcharme.
XN04113
Inventar
#25 erstellt: 17. Jul 2012, 17:09
Ich hätte nicht diese Regalhalter genommen sondern normale Montage Winkel, die tragen nicht auf wenn man das ganze im hochgeklappten Zustand verkleiden will. Zudem kein Holz als Verlängerung, sondern alles aus Metal, ggf. geschweisst. Das ganze dann noch verchromen oder lackieren und fertig.
Yougle
Inventar
#26 erstellt: 17. Jul 2012, 17:21
Normale Montagewinkel gibt es leider nicht in der Größe. Zumindest nicht im Baumarkt und hier im Industriegebiet. Die wollte ich eigentlich auch nehmen.

Metall, Schweißen und Chrom hätte ich gerne, aber als Student ist das nicht finanzierbar.

Auf die Konstruktion kommt noch die Tapete, wie an der Wand, damit es nicht so auffällt. Einen Schönheitspreis wird das nicht gewinnen, aber für kleines Geld ist das ok. Und spätestens in 3 Jahren ziehen wir eh wieder aus, wer weiß was dann kommt.
Yougle
Inventar
#27 erstellt: 19. Jul 2012, 22:02
Seit heute hängt die Leinwand.

Zuerst wurde der Rahmen schwarz gestrichen. Zuerst von vorne, damit sich an den Balken kein Licht spiegelt und Halos produziert, obwohl das wegen dem schwarzen Backing wahrscheinlich nicht nötig gewesen wäre, aber sicher ist sicher. Der äußerste Rand auf dem das Tuch liegt wurde frei gelassen, da die Farbe sehr rau ist und ich nicht wollte, dass sie das Tuch beschädigt. Der Rand ist später so oder so unter der Maskierung. Von hinten und innen wurde der Rahmen auch gestrichen. Von hinten, damit der Rücken eine einheitliche Fläche hat und der Rahmen nicht durchscheint. In die beiden Kreuze habe ich noch eine Schraube gedreht, um dem Rahmen beim Klappen mehr Stabilität zu geben.

DSC02570

Anschließend wurde das schwarze Backing gebügelt und aufgetackert.

DSC02577

Das schwarze Backing hat keinen hörbaren Einfluss auf den Klang.

DSC02579

Anschließend wurde das Leinwandtuch aufgespannt. Ich habe die letzten 20cm in den Ecken noch lose gelassen und mir die Leinwand dann mal von vorne angeschaut. Da traf mich fast der Schlag. Rund um die Ränder jede Menge Falten. Ich habe dann mit beiden Händen mit aller Kraft an den Ecken gezogen und den Rahmen mit den Füßen gehalten. Dardurch gingen alle Falten raus. Das Tuch ist wirklich unkaputtbar, aber ich hatte noch nie so ein starres, schwer zu spannendes Tuch. Meine Finger haben am nächsten Tag noch immer weh getan.

DSC02582

Danach wurde das weiße Backing gebügelt, von hinten aufgezogen und an den Seiten festgetackert.

DSC02590

Leider hat sich mein Test mit dem Sample bestätigt. Das weiße Backing dämpft leicht. Ich muss mal schauen ob ich das über die Einmessung kompensieren kann oder hinten eine Art "Luke" einbaue.

Schließlich wurde noch die Randmaskierung zurechtgeschnitten und aufgeklebt.

DSC02591

Ein erster kurzer Test mit dem Beamer war sehr zufriedenstellend.

Sichtbare Fläche:282x142cm
21:9 120"
16:9 114"

Die entsprechenden Maskierungen kommen noch.

Die Leinwand wiegt mit allem drum und dran 14Kg, schwerer als ich erwartet hatte. Gehalten wird die Leinwand jetzt erstmal von 3 provisorischen Haltern.

DSC02596


[Beitrag von Yougle am 19. Jul 2012, 22:12 bearbeitet]
breisgau-fohlen
Stammgast
#28 erstellt: 19. Jul 2012, 22:15
schick, schick

Würde mich an dich wenden wenn es bei mir soweit ist mit dem LW Bau
JokerofDarkness
Inventar
#29 erstellt: 19. Jul 2012, 22:21
Wie kann denn eine Farbe rauh sein? Hast Du Rahmen vorher nicht ordentlich geschliffen?
Yougle
Inventar
#30 erstellt: 19. Jul 2012, 22:28
Dispersionsfarbe ist nunmal rau. Nur am mosern der Joker...
JokerofDarkness
Inventar
#31 erstellt: 19. Jul 2012, 22:33
Hat doch nix mit mosern zu tun, wenn ich Deine Ausführungen hinterfrage.
Sascha.77neu
Ist häufiger hier
#32 erstellt: 20. Jul 2012, 04:59
Ist ja ein schönes Projekt aber auch sehr aufwändig

Fällt die Leinwand hochgeklappt weniger auf als eine Abkastung an der Decke mit
einer Elektrischen Leinwand drin ?

Mfg Sascha
JokerofDarkness
Inventar
#33 erstellt: 20. Jul 2012, 05:29

Sascha.77neu schrieb:
Fällt die Leinwand hochgeklappt weniger auf als eine Abkastung an der Decke mit
einer Elektrischen Leinwand drin ?

Natürlich nicht, wie soll das auch gehen!? Selbst ohne Verkleidung würde eine elektrische Rolloleinwand weniger auffallen, aber die ist laut TE unterm Strich auch kostenintensiver.
Yougle
Inventar
#34 erstellt: 20. Jul 2012, 08:49
Ja, ein Kasten würde auf jeden Fall weniger auffallen als ein 4,5m² Tuch unter der Decke.
Yougle
Inventar
#35 erstellt: 20. Jul 2012, 09:00
Hab grad mal ein Bild davon gemacht:

DSC02599
Sascha.77neu
Ist häufiger hier
#36 erstellt: 20. Jul 2012, 11:07
Danke .

Ich muss sagen es geht mit dem Auffallen wenn man das Bild sieht .

Jetzt vielleicht noch ein paar LED Strips rein und angemacht wenn sie hochgeklappt ist
Yougle
Inventar
#37 erstellt: 20. Jul 2012, 11:22
Ja nee.. LED Strips hab ich schon hinter den Möbeln, das reicht. Zwischen die Leinwand und die Decke kommt dann noch ein schwarzes Deckensegel.
Owel
Stammgast
#38 erstellt: 31. Jul 2012, 11:22
Klasse deine Leistung.

Kannst du mal ein paar Bilder machen, bei denen ein Bild auf die LW projeziert wird?

wäre super.

Danke,
Owel
The_Hannibal
Ist häufiger hier
#39 erstellt: 31. Jul 2012, 11:30
Gefällt mir sehr gut, hatte ich mal so ähnlich in meiner Studi-Bude. Allerdings direkt an der Decke montiert.

Müsste sogar noch im Keller stehen die LW.
Yougle
Inventar
#40 erstellt: 31. Jul 2012, 13:50
Danke. Ja mach ich demnächst noch. Bin grad dabei die ganze Wohnung zu renovieren. Wird deshalb warscheinlich erst in 1-2 Wochen was.
Owel
Stammgast
#41 erstellt: 05. Okt 2012, 07:34
Ich denke die 1-2 Wochen sind um
Thies_26
Stammgast
#42 erstellt: 08. Okt 2012, 11:14
Denke ich auch :p
Und ich hätte großes Interesse an aktuellen Bildern und einem "Zufriedenheitsbericht"!

Ich habe nämlich eventuell etwas ähnliches vor, nur ohne die Farbe!
Wie fandest du subjektiv die Darstellung im Originalzustand?
Yougle
Inventar
#43 erstellt: 08. Okt 2012, 13:32
Hehe ja Jetzt über den Sommer stand das Projekt Heimkino komplett still. Hab mich mehr meinen anderen Hobbys gewidmet, aber jetzt wo es draußen wieder ungemütlicher wird gehts auch wieder weiter. Will versuchen das diesen Monat komplett fertig zu bekommen.
Yougle
Inventar
#44 erstellt: 29. Jun 2013, 20:34
Sooo...

Das Heimkino ist zwar schon längst fertig, aber ich kam nie wirklich dazu meinen Bericht hier fertig zu stellen. Dann mal los...8)

Hier erst mal ein paar vorher-nachher Bilder vom neu gestalteten Wohnzimmer.

Front:





Rear:





Rest:






Der Leinwand geht es auch noch gut. Die provisorischen Halter haben sich inzwischen als sehr praktikable Endlösung rausgestellt.




Dazugekommen ist noch einiges an Raumoptimierung. Hier schon mal als Vorgeschmack das Deckensegel.

Yougle
Inventar
#45 erstellt: 01. Jul 2013, 09:24
50€ Raumoptimierung = 100% mehr Klang und Bild

So könnte das Fazit dieses Beitrags lauten.

Der Raum ist bekanntlich einer der größten Faktoren was den Klang und das Beamerbild angeht. Daher habe ich mal ein paar Euro in die Hand genommen und den Raum optimiert.

Wie man auf diesem Bild sieht stören beim Filmbetrieb die weißen Vorhänge und das spiegelnde Parkett. Die störende weiße Decke sieht man jetzt nicht mehr, ich hatte keine Lust extra noch mal das Deckensegel ab zu hängen.



Hinzugekommen sind:

- ein Deckensegel (10€)
- schwarze Vorhänge (10€)
- schwarzer Teppich (10€)
- Schaumstoffabsorber hinter den Köpfen (10€) mit dem Couchstoff bezogen (10€)

Den schwarzen Stoff habe ich hier auf ebay gekauft. Manchmal kann man ihn auch deutlich günstiger ersteigern. Den muss man dann nur zurechtschneiden, umnähen und Gardinenband annähen. Der Schaumstoffabsorber ist eine ganz normale Schaumstoffplatte mit 200x50x5cm und der Teppich der billigste den ich finden konnte, hauptsache schwarz. Das Deckensegel kann man mit Ösen und Schrauben befestigen, einfache Reißzwecken tun es aber auch.

Damit eleminiert man fast alle Reflexionen von Boden, Decken und Wänden und hat einen deutlich besseren Schwarzwert auf der Leinwand. Außerdem kann man sich so besser auf den Film konzentrieren, da bei hellen Szenen nicht gleich das ganze Wohnzimmer hell leuchtet.



Die Vorhänge bringen den größten Unterschied beim Klang. Sie dämpfen den Raum und der Sound ist deutlich besser. Der Absorber hinter den Köpfen verhindert, dass der Sound von vorne noch einmal an der Rückwand reflektiert wird und macht einen deutlich präziseren Klang. Außerdem hilft er bei 3D Brillen, dass sich die Rückwand nicht von hinten in der Brille spiegelt.

Der Umbau vom Wohnzimmer ins Kino dauert ca. 2 Minuten, aber das ist es wert. Und so lange man keinen eigenen Kinoraum hat wohl der beste Kompromiss.

Hier der Aufbau im Detail:









Jetzt fehlt eigentlich nur noch eine Maskierung auf der Leinwand, aber durch die graue Leinwand und die Raumoptimierung stören die grauen Balken kaum noch. Mal schauen ob ich das noch umsetzen werde.


[Beitrag von Yougle am 01. Jul 2013, 09:36 bearbeitet]
Thies_26
Stammgast
#46 erstellt: 01. Jul 2013, 15:00
Ich kann zwar nichts sinnvolles posten, aber wollte dir einfach mal hier lassen:
Echt gut gelungen!
Thore78
Ist häufiger hier
#47 erstellt: 01. Jul 2013, 22:48
Respekt, sehr schöne und technisch anspruchsvolle Umsetzung!
Igelfrau
Inventar
#48 erstellt: 02. Jul 2013, 11:03
Tolle Umsetzung! Großes Lob.
JokerofDarkness
Inventar
#49 erstellt: 02. Jul 2013, 11:14
Also die Verdunklungsmaßnahmen sind dann doch noch mal ein richtiges Highlight zum Schluss.
bubiboy43
Stammgast
#50 erstellt: 02. Jul 2013, 11:41
für eine "Studentenbude", einfach Klasse
Blein
Inventar
#51 erstellt: 03. Jul 2013, 10:27
@Yougle

Du hättest mit weit aus mehr Geld schneller fertig werden können. Allerdings für das geringe Geld, mit dem, Zugegebener Weise hohen Arbeitsaufwand, ist es SEHR gut gelungen. Auch das Ergebnis "Verhältnis" Wohnzimmer-Heimkino ist sehr gut gelungen.
Hut ab
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