KEF LS50 als Rear ?

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soundrealist
Gesperrt
#1 erstellt: 07. Jul 2017, 18:01
Wie denkt Ihr über ein solches Unterfangen ? Eignet sich der "Studio-Zwerg" von KEF für den Einsatz als Rear-Lautsprecher ?
Nick_Nickel
Inventar
#2 erstellt: 07. Jul 2017, 18:06
Das liegt ganz dran was du vorne nutzt.
Meine eigene Meinung Regallautsprecher sollten es mindestens sein.
Mickey_Mouse
Inventar
#3 erstellt: 07. Jul 2017, 18:31
ich bin ja nicht der Typ, der unbedingt identische LS überall fordert, sondern die LS sollten nach ihre Aufstellungen und Aufgaben ausgesucht werden.
allerdings mischt du da ja nun schon ziemlich grundverschiedene technische Konzepte durcheinander.

ich persönlich mag die LS50 (habe allerdings die aktive Variante gehört), allerdings die Quadral weniger. Ich hatte selber schonmal über die als Height LS nachgedacht (da müssten sie auch sehr gut funktionieren). Allerdings hat mich da auch etwas das Aussehen abgeschreckt, egal wie gut sie klingen, aber hässlichere LS als die LS50 habe ich noch nicht gesehen. Das gilt schon für die Form, aber wenn die Farben dazu kommen, dann fällt einem ja nichts mehr ein.
soundrealist
Gesperrt
#4 erstellt: 07. Jul 2017, 18:45
Vorne spielen ja die Quadral Orkan 8. Mein Gedanke war, daß die LS50 als Studiomonitor eigentlich recht neutral abgestimmt sein müssten und gerade wegen der sehr gleichmäßigen Schallverteilung (Hoch- und TM in einem einzigen Chassie) dem Einsatz als Rear möglicherweise entgegenkommt.

Klar, das Design ist gewöhnungsbedürftig, aber in hochglanz schwarz evtl. passend zur Orkan. Bei mir wäre vermutlich eher die Größe ein Problem.
Was mir aber nicht klar ist: Has das Ding überhaupt eine Frontblende ? Ungeschützt wäre nicht unbedingt mein Ding.
soundrealist
Gesperrt
#5 erstellt: 24. Jul 2017, 13:15

Mickey_Mouse (Beitrag #3) schrieb:
ich bin ja nicht der Typ, der unbedingt identische LS überall fordert, sondern die LS sollten nach ihre Aufstellungen und Aufgaben ausgesucht werden.
allerdings mischt du da ja nun schon ziemlich grundverschiedene technische Konzepte durcheinander.
.


Genau dieser von Dir genannte Einwand hat mich so nachdenklich wie neugierig gemacht.
Denn aus dem Bauch heraus hätte ich eigentlich das Abstrahlverhalten und "Hersteller-Hauskurven" als maßgeblich betrachtet.

Da ich es genauer wissen wollte, habe ich mir mal den Spaß erlaubt, und drei unterschiedliche Kompaktboxen zum testen nach Hause geholt:

- Dynaudio Spezial Forty
- KEF LS50
- Quadral Chromium Style 32


Also völlig verschiedene Konzepte.

Zunächst habe ich mir die Kontrahenten einzeln im Stereobetrieb (Nahfeld + Vollbereich) am Cyrus8VS2 nacheinander angehört. Jedes der drei "Schnuckelchen" wusste auf Anhieb zu gefallen. Aber bereits schon da zeigte sich der jeweils sehr unterschiedliche Charakter dieser Boxen. Die KEF LS50 punktete durch hohe Lokalisationsschärfe und Gutmütigkeit hinsichtlich der Sitzposition, die Dynaudio hingegen durch eine sehr "satte" Wiedergabe und die Quadral Chromium durch Feinzeichnung bzw, Detailverliebtheit.
Alle drei sind prima Lautsprecher mit hohem Spaßfaktor, aber untereinander im direkten Vergleich doch recht konträr.

In die 4.0-Heimkinowiedergabe eingebunden sollten sich nun die Auswirkungen im "Tandem" zeigen. Zunächst habe ich Musik eingelegt und alle LS bereits bei 220Hz per 36db-Filter amputiert (auch die Orkan VIII !!), um möglichst wenig "kaschierenden" Bass durchzulassen. Alles darunter wurde auf einen nicht vorhandenen Subwoofer umgeleitet. Somit lag der Hörschwerpunkt also zunächst auf dem oberen Bassbereich, dem MT und dem HT.

Was ich nun hörte, hätte ich in dieser Form eigentlich nicht erwartet. Obgleich sich die tonale Abstimmung der kleinen Lautsprecher (trotz jeweils völlig unterschiedlichem Karakter) stark ähnelt, klangen die KEF und die Dynaudio (speziell bei hochtonlastigem Material) im Gespann mit der Orkan VIII bei Stereo ein wenig "fremdkörperhaft", obgleich unmittelbar neben der Orkan VIII aufgestellt. Obwohl auch die Chromium-Style (gefühlt) auf das typische "Orkan VIII- Frequenzgefälle" verzichtet, klang es nur da "wie aus einem Guß". Spaßeshalber klemmte ich auch noch mal mein vorhandenes ( und auszuwechselndes) Päärchen "Quadral-Maxi" in dieser Versuchsanordnung mit dran, welches sich im Heimkinobereich ja bisher gar nicht mal so schlecht behaupten konnte. Aber unter den gegebenen, brachialen Voraussetzungen fingen nun auch die "ALU-Bonsais" an, wie eine Diva "herumzuzicken". Die Wirkung war hier ähnlich wie bei der Dynaudio, ohne allerdings deren grundsätzlichen (sehr hohen) Wiedergabestandard zu erreichen.

Als nächstes folgte der Vergleich unter "realen" Heimkinobedingungen, die Orkan VIII durfte wieder im Vollbereich spielen, die "kleinen" Testboxen jeweils bis 80 Hz. Zunächst wieder im Stereo-Musikbetrieb. Auch hier zeigte wiederum die Chromium-Style gegenüber der Orkan VIII die besten "Integrationsfähigkeiten". Diesmal etwas dichter gefolgt von der Dynaudio Special Forty und der Maxi. Bei der Dynaudio war das Resultat allerdings etwas hörpositionsabhängiger. Dafür gestaltete bei ihr in dieser Kombination gegenüber den anderen Boxen der Bass stets etwas präsenter. Erst bei der Anhebung der Trennfrequenz auf 100 Hz egalisierte sich das Ganze. Die Chromium Style fühlt sich exact in dieser Einstellung am wohlsten, bei der KEF hingegen konnte die Trennfrequenz gar nicht hoch genug eingestellt sein.

Mein persönliches Fazit: Bei der Kombination von Lautsprechern im Heimkino-Set spielt die Wandler-Bestückung offenbar eine ganz wesentliche Rolle. Wie sonst sollte es zu erklären sein, daß beispielsweise eine hervorragende Box wie die KEF LS50 bei meinem Versuch im Mixbetrieb einfach nicht harmonieren wollte und auch die Dynaudio erst unter etwas "entspannteren Bedingungen" mehr "Entgegenkommen" zeigte. Möglicherweise sind die Magnetostaten der OrkanVIII diesbezüglich aber auch "Sensibelchen" (Im Nachhinein hätte ich vielleicht auch noch mal die KEF und die Dynaudio im Mix anstelle der Orkan betreiben sollen.... aber sei´s drum)

Nach all diesen Erfahrungen wäre nun eigentlich eine Megan VIII der ideale Spielpartner fü die Orkan VIII, da die neu aber nicht mehr verfügbar sind und auch die Abmessungen zu wuchtig wären, ist nun die Chromium-Style 32 ab sofort "Junior-Partner" der Standlautsprecher.

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Mickey_Mouse
Inventar
#6 erstellt: 24. Jul 2017, 13:38
so wie ich das verstanden habe, hast du die "kleinen" aber nur "frei stehend" gehabt?
wenn die bei dir dann im Surround Betrieb genauso frei stehen wie die Orkan vorne, dann ist das ja ok, ansonsten aber Augenwischerei.
ein LS der vorher auf einem Ständer mit 1m Platz drum herum gespielt hat, ist nach meinen Erfahrungen teilweise nicht wieder zu erkennen , wenn man ihn auf ein Wandregal stellt oder per Halter direkt an der Wand befestigt.
soundrealist
Gesperrt
#7 erstellt: 24. Jul 2017, 14:13
Auf einem Ständer standen die kleinen immer. Allerdings in unterschiedlichen Positionen.

Im "Kastrationsversuch" mit hoher Trennfrequenz direkt neben den Orkans. Einerseits, um unter möglichst identische Bedingungen und einen direkten Vergleich per Umschaltung mit der Orkan zu haben, andererseits um von dieser Stelle aus im "Mixbetrieb" die unmittelbaren Auswirkungen auf die Orkan-Wiedergabe zu hören

Im zweiten Test durften die kleinen dann genau da spielen, wo sie in der Praxis auch hin sollen (auf den gleichen Ständern, aber vorgesehener Position)


[Beitrag von soundrealist am 24. Jul 2017, 14:16 bearbeitet]
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