Raumplanung - Kann hier ein Wohnzimmerkino entstehen?

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Felix_B
Hat sich gelöscht

#1 erstellt: 25. Okt 2021, 18:56

Hallo,

ich habe länger mit einem eigenen Heimkinoraum geplant, der in einem ehem. Stall der der (gemauerten) Scheune hätte entstehen sollen. Doch dort wäre so viel zu tun, dass es entweder unendlich teuer wird oder ich direkt die nächste Sanierung beginne (Boden komplett raus, Boden tiefer legen und neu aufbauen, Fußbodenheizung, Wände dämmen, Decke abhängen,...), der ich mittlerweile aber etwas müde geworden bin.

Ein weiterer Punkt, der für mich mittlerweile für ein Wohnzimmerkino spricht: Ob ich Abends noch Lust habe, in einen separaten Raum zu sitzen, bin ich mir aktuell nicht mehr so sicher wie früher. Ich finde es ganz bequem, im Wohnzimmer zu liegen und mich einfach nur berieseln zu lassen.

Das war die Motivation so weit. Hier zu meinem Plan (eine nicht maßstabgerechnete Zeichnung mit Paint gezaubert):

Der Raum besteht aus Ess- und Wohnzimmer. Die Türe gegenüber der Terrassenflügeltüre geht zur Küche, deshalb will ich auch nicht das Esszimmer zum Wohnzimmer(kino) umbauen.

Ich plane folgendes:
- An die eine Wand möchte ich eine motorisierte, akustisch transparente, maskierbare Rolloleinwand (16:9) in einen Kasten an die Decke bauen. Sie sollte eine Breite von 280 - 300 cm haben.
- Dahinter kommen die RCL-Lautsprecher mit einem Abstand von 15 - 20 cm zur Wand. Dementsprechend würde ich auch den Leinwandabstand zur Wand ausrichten, dass die Boxen auch hinter die Wand passen.
- An diese Wand will ich einen schwarzen, akustisch transparenten Vorhang bauen, den ich, bei hochgefahrener Leinwand ebenfalls in dem Leinwandkasten verstecken kann.
- An die kurze Wand neben der Leinwand sollen Absorber. Eventuell würde ich diese Wand auch mit einem Vorhang verdunkelbar machen.
- An die gegenüberliegende Wand mit zwei Fenstern könnte ich wohl eher keine Absorber bauen, da die Fenster recht hoch sind; dafür sind beide Fenster mit schweren Vorhängen versehen, die wohl auch schon absorbieren.
- Hinten an die Wand soll ein Sofa, das ums Eck geht. Dieses soll 50 cm Abstand zur Wand haben. Ins eine Eck kommt ein Backsurround-Lautsprecher
- Als Wandverlängerung hinter dem Sofa kommt ein Regal, auf das der andere Backsurround-Lautsprecher kommt.
- Auf die kurze Wand hinter der Couch kommt ein Diffusor.
- Der Boden im Raum ist aus Granit. Hierfür liegt aktuell schon ein langfransiger, dunkel-blauer Teppich, der aktuell bei meinem mobilen Heimkino (Stativ-Leinwand, Beamer auf dem Wohnzimmertisch) Reflektionen vom Boden schon gut verhindert.

Eventuell könnten auch noch an die Decke ein paar Absorber, sollte halt einigermaßen dezent sein; da aber ein (verkofferter) Stahlträger durch den Raum geht würde das nicht zu negativ auffallen.

Was denkt ihr, wäre das eine ordentliche Lösung, auch wenn sie sicher nicht an ein dediziertes Heimkino rankommt, habe ihr Änderungsvorschläge oder würdet ihr sagen "das kann in dem Raum gar nichts werden"?

Über konstruktive Kritik - die auch gerne so ehrlich sein darf, dass es in dem Raum nichts werden kann - freue ich mich.

Vielen Dank und viele Grüße

Felix

erddees
Inventar

#2 erstellt: 27. Okt 2021, 07:42

Wie ein optimale Mehrkanalaufstellung aussieht, ist hinlänglich bekannt und braucht an dieser Stelle nicht weiter erläutert werden.

Wenn man mal von den üblichen räumlichen Einschränkungen in Verbindung mit einer optimalen LS-Aufstellung absieht, ist der skizzierte Plan soweit in Ordnung und auch umsetzbar. Denkbar wäre auch die 180 Grad-Drehung des Aufbaus und die Verlagerung in den "Nebenraum". Ob das dann praktischer/sinnvoller ist, ist den persönlichen Anforderungen geschuldet und musst du selbst beurteilen.

Felix_B
Hat sich gelöscht

#3 erstellt: 27. Okt 2021, 08:27

Guten Morgen erddees,

genau, grundsätzlich ist mir der Dolby Leitfaden hinsichtlich Winkeln, etc. zu 5.1, etc. bekannt. Danach würde ich auch versuchen - so weit möglich - die Boxen auszurichten.

Das freut mich auf jeden Fall mal zu hören, dass es auch Leute hier im Forum gibt, die das als machbar bzw. keinen kompletten Reinfall einschätzen.

Das Drehen ist so leider nicht möglich bzw. aktuell habe ich meine Stativleinwand schon auf der gegenüberliegenden Seite der geplanten Leinwand stehen. Das ist dahingehend nicht optimal, dass ein Träger längs durch das Wohnzimmer geht und ich den Kasten für die Leinwand dann einmal zusätzlich komplett durch die Breite des Raums führen müsste. Ich habe mir das schon versucht vorzustellen und es gefiel mir nicht. Schwerwiegender ist, wie ich finde, jedoch, dass am Übergang Wohn-/Esszimmer ein Kamin/Ofen steht, der im Herbst oder Winter gerne brennt und in dessen Nähe ich meine Leinwand dann wohl nicht herunterfahren könnte (mein Schornsteinfeger, selbst Heimkino-Enthusiast, hat mir davon bzw. dem Stehenlassen der Stativleinwand neben dem Ofen, auch abgeraten).
Und last but not least, weshalb ich das Wohnzimmer unabhängig von Heimkino oder nicht trennen wollte ist, dass die Wand auf der ich die Rolloleinwand eingezeichnet habe, nur 249 cm bis zur Terrassentür breit ist. Dafür ein vernünftiges Sofa (mit Ottoman) zu finden, ist fast unmöglich. Es gibt zwar welche, aber da liegt man dann fast auf dem Boden, weil sie so schrottig sind,... Da der Bezug des alten Kunstleder-Sofa nach 12 Jahen eh hinüber ist und mehr in Fetzen im Haus rumfliegt, muss ein neues her.

Vielen Dank und viele Grüße

Felix