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Was sagt mir die Leistungsangabe eines Verstärkers, was ist RMS etc.?

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woodguy
Neuling
#101 erstellt: 30. Jun 2004, 10:48
hi,

sehe ich es richtig, dass ich meine lautsprecher:


Technische Daten: Belastbarkeit Musik/Sinus 2 x 120/50 W · Impedanz 2 x 8 Ω · Schalldruck 89 dB · Frequenzgang 55 - 22 000 Hz


mit einem verstärker:


# Frequenzbereich 20-20KHz
# Ausgangsleistung 4 x 400W
# T.H.D. < 0,8%
# Impedanz 4 Ohm


problemlos betreiben kann und aufgrund der 8 ohm halt "nurmehr" 200 watt an den ausgängen habe, was für die lautsprecher aber sowieso noch mehr als genug ist?

über eine baltige antwort freu ich mich besonders, meine ebay-auktion läuft nurmehr 6 stunden :-)

thx und lg,
Ulrich
Bass-Oldie
Inventar
#105 erstellt: 24. Nov 2004, 23:40
Diese Nachricht wurde automatisch erstellt!

Das Thema wurde aufgeteilt und einige themenfremde Beiträge wurden verschoben. Das neue Thema lautet:

Lautstärkeunterschied Direct/BR - Ist das normal?

JoeBrösel: den Link korrigiert


[Beitrag von Joe_Brösel am 25. Nov 2004, 11:02 bearbeitet]
ukw
Inventar
#106 erstellt: 13. Feb 2005, 19:50
Hallo Joe_Brösel (Admin),
Zu Deinenn Verstärker Berechnungen möchte ich wichtige Korrekturen einbringen:
Die Sinusleistung (nach DIN) wird für 10 Minuten verlangt und es wird ein wellenförmiges Signal zugrunde gelegt. Bei der DIN sind es 1000 Hz.

RMS ist die Sinus Leistung umgerechnet auf eine Gleichstrom Leistung. Ein Watt RMS erwärmt einen Widerstand so, daß er 1 Watt Wärmeleistung abgibt.

Möchte men DIN Sinus in RMS umrechnen,
so teile man die Sinus Leistung durch Wurzel 2

Damit werden die Nulldurchgänge des Sinus rechnerisch ausgeglichen und man erhält die RMS Leistung.

http://de.wikipedia.org/wiki/Effektivwert

Noch etwas zum Dämpfungsfaktor.... er ist Leistungs- und Frequenzabhängig.
Die geschönte Prospektangabe bezieht sich in er Regel auf niedrige Frequenzen bei nicht angegebener Leistung.

Beispielsweise DF = 500 @ 50 Hz 8 Ohm
fjmi
Inventar
#107 erstellt: 19. Jun 2005, 17:56
ich finde, dass die pmpo leistung nicht als fantasiewert bezeichnet werden sollte.
auch ist die multiplikation mit zahlen 'zum aussuchen' doch etwas weit hergeholt, das ergebnis mag zwar hinkommen (kein wunder bei der spanne) und auch die tatsache, dass pmpo fast nichts aussagt, aber fantasie ists meiner meinung nicht.

soweit ich das verstanden habe sagt pmpo aber schon was aus und zwar je näher der pmpo wert am rms liegt, desto besser (hoffe das stimmt)

hier scheint der weg ja auch gut nachvollziehbar zu sein.
hier ebenfalls und in beiden fällen ist keine rede von erfundenen werten...höchstens falsche grundlagen usw.
zucker
Inventar
#108 erstellt: 23. Jun 2005, 09:23
Hallo,

RMS = Root Mean Square

Der Wechselstrom / Wechselspannung besteht aus Impulsen mit wechselnder Polarität, deren Größe beidseitig der 0-Linie bis zu einem Maximalwert steigen und dann wieder auf Null zurückfallen. Diese Abfolge nennt man "Sinusform". Der Strom läuft der Spannung bei Induktiven oder Kapazitiven Lasten lediglich aber leidlich hinterher.

Um die Größenordung dieser Ströme und Spannungen unabhängig vom Momentanwert zu definieren, wird der Effektivwert angegeben. Beim sinusförmigen Wechselstrom ist der Effektivwert um den Wert

Wurzel aus 2 = 1,4142 zu multiplizieren oder
mit 0,707 zu dividieren,
um auf den Spitzenwert zu kommen.

Andersherum kann der Spitzenwert mit eben diesen 1,4142 dividiert oder mit 0,707 multipliziert werden, um auf den Effektivwert zu gelangen.

Selbiges gilt auch für die Wechselspannung.
Bsp:
0,775mV eff~ x 1,4142 = 1,096V (Us) (Spannung von Spitze + oder Spitze - zur 0-Linie.

Setzt man den Wert 1,096V doppelt und erhält dabei den Wert 2,192V, so handelt es sich um die Spitze Spitze Spannung (Uss). Sie gibt an, wie hoch die Spannung zwischen beiden Scheitelpunkten der Wechselspannung ist. Dabei ist allerdings die 2. Halbwelle 180° versetzt.

Gibt es keine Zusatzangaben zur Wechselspannung, so ist eigentlich immer der Effektivwert gemeint. Der englische Begriff RMS (root mean square) hat sich dabei für diese Angabe etabliert.

Es ist also dasselbe, wenn vom Sinuseffektivwert oder RMS gesprochen wird. Ein Unterschied liegt möglicherweise nur in der Definition des Messbereiches in Form des Effektivwertes bei unterschiedlichen Frequenzen.
Die Sinuseffektivwertmessung bei Endstufen erfolgt laut Definition bei 1Khz.
Die RMS Messung soll über den gesamten zu übertragenden Freq.-bereich gemessen sein. So kann man zumindest die Definition aus den Praktiken der vergangenen Jahre herleiten.

Was den Dämpfungsfaktor angeht, so wird er aus der Differenz der Ausgangsspannung eines Verstärkers ohne Last zur Ausgangsspannung eines Verstärkers mit Last ermittelt und dabei mit dem Lastwiderstand + Kabelwiderstand usw. ins Verhältnis gesetzt.
Bsp:

D = Ra / Ri
Ri= Ra x ((U1 - U2) / U2)

U1 = 20V~ Ua ohne Last
U2 = 19,5V~ Ua an 4R Last
Ra = 4R (Last)

20V~ - 19,5V~ = 0,5V~
0,5V~ / 19,5V~ = 0,025
4R x 0,025 = 0,1R

Diese 0,1R bezeichnen nun den Innenwiderstand der Endstufe.

D = Ra / Ri
D = 4R / 0,1R
D = 40

Um einen Dämpfungsfaktor von 500 an 4R Last zu erreichen, müßte also die Ausgangsspannungsdifferenz 0,004V (4mV!) betragen. Wenn überhaupt, dann geht das nur durch eine sehr straffe Gegenkopplung innerhalb der Endstufe gepaart mit einem niemals ausgeschöpftem Trafo und möglicherweise etwas Schwindel in der Auslegung der reinen Endstufe als solches, sprich sie wird von vornherein auf einen unteren Leistungswert begrenzt, obwohl die Betriebsspannung mehr hergeben würde.

Die PMPO Angabe ist eine erfundene Sache ohne Definition und dient ausschließlich zu Werbezwecken. Es hat Berechnungen zur Sache gegeben, wonach die Musikleistung um etwa 1,3 x höher liegt als die reine Sinusleistung. Das rührt aus der Tatsache, daß die Musik kein reines stetiges Sinussignal ist, sondern ein Gemisch, welches auch mit Pausen belegt ist. In diesen Pausen hat das Netzteil, sprich der Lade- und Siebelko die Möglichkeit sich zu erholen, also aufzuladen. Der nächste Basschlag profitiert davon und lässt die Leistung um Bruchteile von Sekunden leicht erhöhen.
Das ist aber auch das einzige, was man mit Musikleistung bezeichnen könnte.
Wie man unschwer erkennen kann, ist durch die Unterschiede der Musik an sich, keinerlei Definitionsmöglichkeit gegeben.

viele Grüße
gr_peer
Stammgast
#109 erstellt: 08. Jul 2005, 18:26
also ich habe mal so bei katalogen wie quelle neckerman und otto hinten bei hifi anlagen geguckt
da stehn fast alle mit so ca 1000 WAtt
und eine sogar mit 9500 WAtt!!!!
und alle so für die 300-450E
da kann doch was nicht stimmen oda?
mialt mir mal bitte back

PS: ach und wisst ihr zufällig eine internetsite wo man bissel stöbern kann für hifi anlagen?
will mir nix selber bauen will schon kompakt anlage haben
oder kennt ihr gutes geschäft? wohne in NRW
ist saturn oder sowas gut dafür? /beratung und so)?
mail mir bitte back


vielen dank auf euch ist immer verlaß ihr seid echt nett hier ^^
mfg peer
Dipak
Inventar
#110 erstellt: 08. Jul 2005, 18:41
hallo peer

[quote]da kann doch was nicht stimmen oda?[/quote]
da sollte schon in diesem thread einiges dazu stehen, suche mal nach pmpo..

[quote]wo man bissel stöbern kann für hifi anlagen?[/quote]
hier natürlich, auf den seiten der hersteller oder auch preisvergleichs-sites.

[quote]ist saturn oder sowas gut dafür? /beratung und so)?
in saturn, mm etc. hat es viele unkompetente verkäufer, manchmal hat man vielleicht glück, aber darauf verlassen kann man sich kaum und vielmals sind auch die akkustischen bedingungen schlecht. aber für einen ersten eindruck kann man ja mal vorbeigehen..

[/quote]kompakt anlage[quote]
wenn du darunter eine klassische kompaktanlage verstehstist die auswahl nicht allzu überwältigend. schau mal bei den üblichen verdächtigen (sony, jvc, panasonic etc.) und vor allem auch bei denon und yamaha.
je nach budget wäre eine alternative auch der kauf von seperaten geräten, ist zwar keine kompaktanlage mehr aber bauen musst du ja nicht und klanglich könnte es sich lohnen.
vor allem wenn es gebraucht sein darf kannst du dir für sagen wir mal 400 etwas zusammenstellen, das wohl fast jede kompaktanlage an die wand stellt.

für weitere fragen hierzu machst du aber besser einen neuen thread unter "stereo - kaufberatung" auf, da wirst du mehr antworten erhalten.

gruss viktor
tede
Inventar
#111 erstellt: 18. Jul 2005, 16:00
Hi zusammen,

mir bekannte unterschiede zwischen DIN Sinusleistung und RMS usw.:

DIN Sinusleistung wird mit einem Sinusförmigen 1kHz Signal an einer rein reaktiver Last gemessen, der Verstärker wird dabei so weit ausgesteuert, dass das Ausgangssignal um 1% verzerrt wird. Der Verstärker muss die Leistung gleichzeitig auf allen Kanälen und über einen bestimmten Zeitraum (weiter oben steht glaub ich 10min) erbringen.

Messung nach IEC ??? (wer das angiebt weiss ich nicht)
Der Verstärker muss vor der Leistungsmessung über einen längeren Zeitraum 2/3 der erwarteten Leistung an einer komplexen Last abgeben, erst nach dieser aufwärmphase wird der Leistungstest über einen bestimmten zeitraum vorgenommen. Gemessen wird mit einem Sinussignal (vermutl. sweep) von 20Hz - 20kHz. Angegeben wird dann die (Wirk)Leistung in dbW, der gemessene Frequenzbereich und der Klirrfaktor.
Die Leistungsangabe in dbW soll nicht die elektrische leistung widergeben, sondern einen vergleich der erzielbaren lautstärke, die Zahlenwerte sind aber selbst bei einem 1000W Verstärker so klein, dass sie kaum ein Hersteller angiebt.

RMS Leistung ist oben ausführlich beschrieben, nur weiss ich nicht ob an reaktiver oder komplexer last, und ob die Scheinleistung oder Wirkleistung angegeben ist.

PMPO (viel diskutiert, meiner meinung ohne aussagekraft)
war ursprünglich (was genaues weiss man nicht) mal so gedacht:
Der Verstärker wird ohne last voll ausgesteuert (10% Verzerrungen), die Ausgangsspannung Spitze-Spitze Vss gemessen, von dieser Spannung wird dann die Theoretische Leistung am Nennwiderstand errechnet.
z.b. Ausgangsspannung ohne Last 15Vss P= U²/R =15*15/4 = 56W PMPO
diese Endstufe wird unter Last etwa noch 11Vss liefern = 5,5Vs = 3,9Veff entspricht ca. 3,8W
daher der faktor 10-20 für sin/PMPO


Grüße
Thomas
Flea78
Stammgast
#112 erstellt: 29. Jul 2005, 14:11
sehr guter beitrag und vor allem auchfür mich (=anfänger) zu verstehen -> an die mods evtl aufnahme in den anfänger-thread?

zum clipping:
einfacher ausgedrückt (zumindest für mich):zum vergleich; das sind diese komischen verzerrten töne bei nem mp3-file, entstanden durch zu hohe db-einstellung bei dem encoder (die lauten stellen werden überstrapaziert) - setzt man den db-wert im encoder niedriger = besserer sound.

wenn ich also diese erklärung hier richtig verstanden hab, liegt dem ganzen das gleiche prinzip zu grunde.
unplayed
Stammgast
#113 erstellt: 02. Aug 2005, 15:24
Hallo,

was bedeutet beim Verstärker eigentlich die "dynamische Leistung"? Mein HK6100 hat nämlich angeblich 2x50W RMS und 2x100W "dynamische Leistung". Ist das das gleiche wie Musik-Leistung? Oder wieder irgendetwas anderes?
DerGraaf
Hat sich gelöscht
#114 erstellt: 31. Aug 2005, 15:01

Joe_Brösel schrieb:
[b]
Es gibt Verstärker, die eine sogenannte Soft-Clipping-Schaltung besitzen. Damit wird das Clipping verhindert, es wird kurz vor Erreichen des Clippings das Signal nicht mehr weiter verstärkt. Sinnvoll ist es, wenn der Zustand des Soft-Clippings irgendwie am Verstärker angezeigt wird, daß man weiß was los ist. Das Soft-Clipping dient hauptsächlich dem Schutz des Lautsprechers.



Gibts es für das Soft-Clipping eine Abkürzung oder etwas woran man erkennen kann ob der Verstärker es unterstützt ?
Habe bisher noch bei keinem Verstärker etwas davon gelesen
Gibt es Nachteile dieser Schaltung oder warum wird das nicht serienmäßig in die meisten Verstärker eingebaut ?
HinzKunz
Inventar
#115 erstellt: 31. Aug 2005, 16:08
NAD baut seid Jahren in seine Verstärker/Endstufen SoftClipping-Schaltungen ein.
(Ich glaube, die haben sich diesen Begriff auch ausgedacht )
Joe_Brösel
Hat sich gelöscht
#116 erstellt: 08. Sep 2005, 19:35
Hi,
meine Rear-Lautsprecher, die BM12, als aktive Lautsprecher, haben einen Soft-Clipping-Schalter, mit dem ich steuern kann
- entweder schaltet der LS sich aus, wenn er an die Grenze kommt
- oder er verstärkt nicht weiter
Ist zwar nicht exakt das Soft-Clipping, weil es hier auf die Chassis-Bewegung zurückgeht.
Auch andere LS. wie die K+H O300 z.B. haben sowas: dort leuchtet eine Anzeige bei Übersteuerung. Dann weiß man: jetzt hat man zu laut gespielt.

Ich hatte mal einen Sansui-Receiver, der hatte eine Soft-Clipping Anzeige. Das war so um 1975.
Happy_Days_are_back_aga...
Inventar
#117 erstellt: 10. Nov 2005, 17:20
Hi,

ich wollte mal gerne wissen, wenn eine Endstufe 4x100W rms an 4 Ohm bringt, wieviel watt bringt diese dann gebrückt an 4 Ohm????


*bitte nicht steinigen für die nervige Frage *


freundlich grüßt Happy Days
Master_J
Inventar
#118 erstellt: 10. Nov 2005, 17:28

Happy_Days_are_back_again schrieb:
ich wollte mal gerne wissen, wenn eine Endstufe 4x100W rms an 4 Ohm bringt, wieviel watt bringt diese dann gebrückt an 4 Ohm????

Siehe hier:
http://www.hifi-foru...orum_id=42&thread=36

Gruss
Jochen
Neuro03
Neuling
#119 erstellt: 06. Dez 2005, 13:52

Joe_Brösel schrieb:

Umrechnung von 4 Ohm auf 8 Ohm etc.
Eine häufig gestellte Frage ist die: Bei meinem Verstärker sind angegeben 2 mal 110 Watt an 4 Ohm, meine Lautsprecher haben aber 8 Ohm. Welche Leistung habe ich dann.
Man kann das mit ein bißchen Mathematik umrechnen: Zuerst rechnet man sich die Spannung aus, die der Verstärker liefern kann:. Die Spannung wird mit U bezeichnet, der Widerstand (die Impedanz) des Lautsprechers mit R, die Leistung mit P.


Dann kann man sich mit der folgenden Formel für beliebige Widerstände die Leistung ausrechnen:



Etwas komliziert gemachte Rechnung, per Umstellung ergibt sich die Formel
P_Lautsprecher = (P_Verstaerker * R_Verstärker) / R_Lautsprecher

Grüsse, Neuro 03
bonesaw
Hat sich gelöscht
#120 erstellt: 26. Dez 2005, 19:06
KLUGSCHEISSERMODUS AN


RMS-Leistung
Die Angabe einer Leistung in Watt (RMS) ist die amtliche, internationale und einzig aussagekräftige Aussage.



Eine Anwendung des Effektivwertes (RMS) bei der elektrischen Leistung (Zahlenwertangaben der Leistung als Effektivwert) ist nicht richtig. Es gibt keine RMS-Watt!

KLUGSCHEISSERMODUS AUS

Was wieder mal beweißt, dass sich der größte Mist weltweit durchsetzt, wenn er sich nur gut anhört. Ich geh jetzt erst mal los, und kaufe mir eine Liter Bananen
tede
Inventar
#121 erstellt: 10. Jan 2006, 13:16
Hallo,

noch ein paar anmerkungen zur weiteren (ver)klärung.

Was ist ein Watt ?

Bei Gleichspannung/stom ist es noch einfach:
Spannung (Volt) x Strom (Ampere) = Leistung (Watt)
10 Volt x 2 Ampere = 20 Watt, nicht mehr oder weniger.

Bei Sinusförmiger Wechselspannung/strom wird es schon komplizierter, da sich Spannung/Strom zeitlich ändert.

An einem Ohmschen Widerstand (Spannung und Strom ändern sich gleichzeitig):
Der effektivwert = quadratischer Mittelwert = RMS = root mean square, der Spannung (Volt eff) x effektivwert Strom (Ampere eff) = Leistung (Watt)

Bei nicht rein Ohmschen Widerständen (Kapazitiv/Induktiv) ändert sich Spannung und Strom nicht zeitgleich, daher muss noch die zeitliche verschiebung von Spannung und Strom berücksichtigt werden, in der Rechnung erscheint daher der Faktor "cos phi", der die Verschiebung von Spannung und Strom angibt.
Volt eff x Ampere eff x cos phi = Watt.

Bei nicht sinusförmigen Signalen wie Musik oder Rauschen wirds endgültig kompliziert zum berechnen, ist aber für moderne Messgeräte kein Problem.

Leitstungsangabe Watt RMS ist (physikalisch gesehen)unsinnig, soll aber (glaube ich) auf die Messmethode hinweisen.(dass mit den effektivwerten gerechnet wurde)

Verschiedene Leistungsarten die mir bekannt sind:
Wirkleistung in Watt, (entspricht der Wärmeentwicklung einen Widerstandes)
Scheinleistung in VA, ( ist z.b. für die Leistungsbemessung von Transformatoren ausschlaggebend, darum wird die Trafoleistung in VA angegeben)
Blindleistung in VAr, ist das Produkt aus Spannung(eff) und Strom(eff) bei rein kapazitiver/induktiver Belastung.


Solange die Hersteller nicht gezwungen werden standartisierte Messmethoden anzuwenden, wird es auch keine unmittelbar vergleichbaren Zahlenwerte geben.


Grüße
Thomas
erT!
Ist häufiger hier
#122 erstellt: 01. Mrz 2006, 21:41

Joe_Brösel schrieb:





Nun zum Verstärker (HIFI) im Auto.
Abgesichert mit 40 Ampere Sicherung, somit maximale Dauerleistung (kontant) 480 Watt... Kann dieser Verstärker kurzzeitig (z.B. für einen Basskick) mit den vorhandenen Bauteilen wie Elkos (was ich als Puffer in Erinnerung habe) mehr als diese 480 Watt Ausgangsleistung erzeugen ?? Insofern vor und nach dem Basskick weniger als diese 480 Watt verbraucht werden...


Die Leistung wird alleine durch die Spannung und den Widerstand bestimmt. Wenn die Versorgungsspannung z.B. 43 Volt ohne Clipping an den LS liefern kann, dann helfen z.B. Elkos, daß bei längeren Bass-Attacken diese Spannung nicht absackt, aber erhöhen können diese Maßnahmen die Spannung nicht, mehr Leistung als 480 Watt kann es dann nicht geben.
In der Praxis ist es noch viel komplizierter, weil die Netzteile in den Auto-Verstärkern auch noch mitspielen. Da müßte man jetzt fast den Moderator I.P. fragen, welche Erfahrung er gemacht hat. Ich glaube, er kennt sich da besser aus als ich.


da blick ich nicht ganz durch.
so wies es da steht könnte man doch jetzt mit 1000A absichern und hätte somit eine leistung von 12V x 1 000A = 12 000W ??
aber das ist doch total bescheuert gedacht?!
ich versteh auch irgendwie in dem zusammenhang nicht wirklich, was denn dann die herstellerangaben zu sagen haben... wenn 300W rms draufsteht...aber man letzendlich beliebig viel rausholen könnte?!
wo ist da jetzt mein denkfehler?
Joe_Brösel
Hat sich gelöscht
#123 erstellt: 02. Mrz 2006, 16:21
Hi Denkfehler:
Die Leistung P = U mal U durch Z. Vorausgesetzt, der Verstärker kann für die Spannung U auch den passenden Strom liefern.

Die Amperezahl der Absicherung hat nichts zu sagen, sie soll ja nur die Geräte vor Schaden bewahren. Wenn die Sicherung zu groß ist, nutzt sie nichts mehr und es kann ein Schaden entstehen (z.B. bei Kurzschluß). Wenn sie zu klein ist, brennt sie evtl. durch obwohl kein Schaden da war.

Man kann durch eine höhrere Absicherung keine höhrere Leistung rausholen.

Die empfohlene Absicherung kann man aber zum Rechnen heranziehen, was der Verstärker maximal an Leistung aufnehmen kann, denn mehr kann er auch nicht abgeben. Man multipliziert einfach diese Absicherung mit der Autospannung, z.B. 13 Volt, und hat die maximal mögliche aufgenommene Leistung über einen längeren Zeitraum.
Wie schon gesagt, eine größere Sicherung hat keinen Sinn, eine kleinere auch nicht. Bedingt durch die Verluste im Verstärker hat man immer nur einen Bruchteil der aufgenommen Leistung für die LS zu Verfügung.
Shadow-HH
Stammgast
#124 erstellt: 17. Mrz 2006, 10:46

tede schrieb:
Hi zusammen,

mir bekannte unterschiede zwischen DIN Sinusleistung und RMS usw.:

DIN Sinusleistung wird mit einem Sinusförmigen 1kHz Signal an einer rein reaktiver Last gemessen, der Verstärker wird dabei so weit ausgesteuert, dass das Ausgangssignal um 1% verzerrt wird. Der Verstärker muss die Leistung gleichzeitig auf allen Kanälen und über einen bestimmten Zeitraum (weiter oben steht glaub ich 10min) erbringen.

Messung nach IEC ??? (wer das angiebt weiss ich nicht)
Der Verstärker muss vor der Leistungsmessung über einen längeren Zeitraum 2/3 der erwarteten Leistung an einer komplexen Last abgeben, erst nach dieser aufwärmphase wird der Leistungstest über einen bestimmten zeitraum vorgenommen. Gemessen wird mit einem Sinussignal (vermutl. sweep) von 20Hz - 20kHz. Angegeben wird dann die (Wirk)Leistung in dbW, der gemessene Frequenzbereich und der Klirrfaktor.
Die Leistungsangabe in dbW soll nicht die elektrische leistung widergeben, sondern einen vergleich der erzielbaren lautstärke, die Zahlenwerte sind aber selbst bei einem 1000W Verstärker so klein, dass sie kaum ein Hersteller angiebt.

RMS Leistung ist oben ausführlich beschrieben, nur weiss ich nicht ob an reaktiver oder komplexer last, und ob die Scheinleistung oder Wirkleistung angegeben ist.

PMPO (viel diskutiert, meiner meinung ohne aussagekraft)
war ursprünglich (was genaues weiss man nicht) mal so gedacht:
Der Verstärker wird ohne last voll ausgesteuert (10% Verzerrungen), die Ausgangsspannung Spitze-Spitze Vss gemessen, von dieser Spannung wird dann die Theoretische Leistung am Nennwiderstand errechnet.
z.b. Ausgangsspannung ohne Last 15Vss P= U²/R =15*15/4 = 56W PMPO
diese Endstufe wird unter Last etwa noch 11Vss liefern = 5,5Vs = 3,9Veff entspricht ca. 3,8W
daher der faktor 10-20 für sin/PMPO


Grüße
Thomas


Wenn ich mich recht erinnere, sind die Bedingungen für die Ermittlung der DIN-Leistung wie folgt in der DIN 45500 festgeschrieben: R = 4 Ohm, Meßfrequenz 1kHz, Klirr = 1%, alle Kanäle gleichzeitig angesteuert. Da in der DIN der Lastwiderstand schon vorgeschrieben ist, erübrigt sich strenggenommen dessen Angabe.
Für die RMS-Leistung dient hauptsächlich ein anderes(praxisgerechteres) Meßsignal, nämlich das schon erwähnte Rosarauschen im Bereich von 20 - 20000Hz und die Begrenzung des zulässigen Gesamtklirrs auf 0,5% (oder waren es 0,7% ?). Der Lastwiderstand ist nicht zwingend vorgegeben und muß daher mit angegeben werden.
Interessant finde ich in diesem Zusammenhang aber auch immer wieder die Angaben bei Multikanal-Verstärkern oder Receivern. Kaum ein Hersteller läßt sich ja darüber aus, wieviel Leistung denn die Endstufen bei GLEICHZEITIGER Ansteuerung ALLER Kanäle liefern können. 2 x 100W im Stereobetrieb sind ja durchaus normal. Dadurch, daß heute in vielen Geräten alle Endstufen identisch aufgebaut sind, mögen vielleicht auch der Centerkanal und die Rear diese 100W liefern können . . . . . aber alle gleichzeitig??? Das zwingt doch die allermeisten Netzteile gnadenlos in die Knie. Lustig fand ich da das Beispiel mit einem schon etwas älteren Sony aus der 400er Baureihe: Sony gab 2 x 100 Watt für Stereo und 5 x 100 Watt für Surround an 4 Ohm an. Laut Test(Audio) wurden im Stereobetrieb auch wirklich mehr als 2 x 100W bei Stereo erreicht. Das Netzteil (besonders der Trafo) war aber derart schwach ausgelegt, daß Sony bei 5.1-Betrieb intern kurzerhand die Betriebsspannung der Endstufen so reduziert hat, daß laut Test grade noch 5 x 18W Dauerleistung rauskamen . . . . . . Die Endstufen wären aufgrund identischen Aufbaus durchaus zu mehr in der Lage, nur das Netzteil eben nicht(die Kühlung übrigens auch nicht). Ein Trafo mit 500 oder 700 VA ist nun mal groß, schwer und vor allem teuer. Es ist eben ein kleiner Unterschied, ob nur 2 Endstufen an einem NT hängen oder 5 bzw. noch mehr. Was in einem ausgewachsenen Stereoamp ein fettes Netzteil ist, ist für einen durchschnittlichen Multikanal-Receiver wahrscheinlich zu schlapp. Nicht zu vergessen, daß die von den vielen Endstufen erzeugte Abwärme auch über entsprechend große(also auch wieder teure) Kühlkörper abgeführt werden muß. Aber das ist natürlich alles nicht so werbewirksam wie eine gigantische Phantasieangabe á la PMPO.

Gruß Olaf
Morpheus2
Neuling
#125 erstellt: 18. Mrz 2007, 13:41
Ich hab da mal ne Frage!!


habe mir vor kurzem zwei Boxen gekauft mit jeweils 250 watt mit passender Endstufe!!

aber die sind mir zu leise bringt es was wenn ich noch zwei pa woofer dazu kaufe um Lautstärke und bass zu "Vergrössern"??

wenn ja wie stark sollten die woofer sein??

i hätte an ca 600 bis 800 watt rms gedacht oder??

und bringen boxenständer für die 2 250 watt rms tops??

Danke im voraus für eure hilfe!!
HifiKiller
Hat sich gelöscht
#126 erstellt: 13. Okt 2009, 09:35

Morpheus2 schrieb:
Ich hab da mal ne Frage!!


habe mir vor kurzem zwei Boxen gekauft mit jeweils 250 watt mit passender Endstufe!!

aber die sind mir zu leise bringt es was wenn ich noch zwei pa woofer dazu kaufe um Lautstärke und bass zu "Vergrössern"??

wenn ja wie stark sollten die woofer sein??

i hätte an ca 600 bis 800 watt rms gedacht oder??

und bringen boxenständer für die 2 250 watt rms tops??

Danke im voraus für eure hilfe!! :prost


Ich glaube das Boxenständer nur etwas bringen falls der Schall durch Möbel gestoppt wird, wenn du Boxenständer dranhängst wird der Schall durch Möbel nicht mehr gestoppt.
Nun zur Geschichte Lautstärke: Watt ist NICHT = Lautstärke
Das ist eig. ganz einfach du brauchst mehr Watt um größere Räume zu beschallen die Lautstärke ist da ganz was anderes bei der Lautstärke drehst du den Bass aus den Stand/Regal-boxen raus und schiebst ihn auf einen Subwoofer so.
Zum Kauf: 250 Watt sollten ungefähr für 75QM ausreichen aber dir fehlt ja nur der Bass also Bass = Subwoofer nun:
Dreh den Bass aus deinen Stand/Regal-boxen raus und kauf einen Sub der das übernimmt aber um das hinzukriegen was du willst braucht man für den Sub fast 1200 Watt also achte beim Kauf darauf:
Daten:
mindestens 100db Wirkungsgrad
mindestens 800Watt RMS
Frequenz 30-100HZ
So nun stimmst du die Stand/Regal-boxen auf den Sub ab so das es keine Frequenzunebenheit giebt.


PS: Mehr weis ich jetzt auch nicht da musst du einfach bei:
http://www.teufel.de/Magazin/
mal lesen

Viel Glück
weimaraner
Hat sich gelöscht
#127 erstellt: 13. Okt 2009, 18:16
Hallo Dwayne,
die Fragen die du hier beantwortest sind älter als 2,5 Jahre.
Denke das hat sich erledigt.

Was du hier erläuterst zieht mir teilweise wieder die Schuhe aus,
um das alles zu erläutern hab ich aber echt keine Lust,
hoffe hier verschneit es nicht sehr viele herein.

Gruss
kafferazer
Neuling
#128 erstellt: 12. Nov 2010, 17:14
hallo,
ich bin neu hier im forum und brauche eueren rat zum verstärker.

frage:
giebt es einen wert, der DIE aussage über die objektive/technische widergabequalität vom verstärker giebt und vorallem - wenn ja - warum gerade dieser faktor entscheident ist.

also ich frage desshalb so komisch, weil ich wissen will, ob man einen audiophilen verstärker blind kaufen kann z.b. anhand von dem t.h.d. wert.
ich will halt wissen, was die wichtigsten objektiven qualitsmerkmale von nem verstärker sind, oder ob es diese überhaupt giebt.

ich will mir aber nix subjektives als objektives verpackt einreden lassen, so wie das üblicherweise (bei anderen :P) tradition zu sein scheint.

habe leider nicht das technische know how und probehören ist immoment nicht drinnen.
gruß
kafferazer
ehemals_Mwf
Inventar
#129 erstellt: 13. Nov 2010, 02:32
Moin,
kafferazer schrieb:
...frage:
giebt es einen wert, der DIE aussage über die objektive/technische widergabequalität vom verstärker giebt und vorallem - wenn ja - warum gerade dieser faktor entscheident ist.

NEIN.

Analog-Audio-Verstärker haben eine lange Reifezeit hinter sich (> 80 J.), die sind schon lange perfekt (alles weit unter der Hör-Schwelle),
von gelegentlichen Fehl-Konstruktionen, DSPs, oder speziell Klang-formenden Schaltungen (EQ) oder Phono-Entzerrern abgesehen.

Außerdem gibts bei Oldies Altersgebrechen, v.a. an elektromechanischen Bauteilen (Schalter, Potis, Relais), insbesondere aus Raucher-Haushalten ,
die dann in Hörtests auffallen...

Bei Neugeräten sollte sich nichts mehr raushören lassen,
wenn man objektiv bleibt, also genau gleicher Pegel, gleiche Lautsprecher und Raum,
nur Hören, nichts wissen, nichts sehen, keiner schwätzt -- Gruppendynamik, die ja sogar ohne Worte funktioniert...


Bleibt die max. Ausgangsleistung,
also wie laut gehört werden kann, bevor dann doch hörbare Fehler auftreten (Clipping),

und das Gewicht (v.a. Netztrafo)...

Ich würde heute nach Optik/Haptik, Flexibilität entscheiden.

Gruss,
Michael
kafferazer
Neuling
#130 erstellt: 13. Nov 2010, 14:19
hallo,
danke für die antwort.
aber warum führt die "lange reifezeit >80j" zu dem perfekten verstärker? wenn ich einen apfel in der erde vergrabe und nach über 80 jahren wieder ausgabe dann ist der bestimmt sehr lecker.
und selbst wenn seit über 80 jahren verstärker immer weiterentwickelt wurden, muss das nicht zwangsläufug bedeuten, dass auch audiophile ziele wie zb. "realitätsnahe wiedergabe" verfolgt wurden, es ist viel wahrscheinlicher, dass eher wirtschaftliche ziele verfolgt wurden.
nen transistorverstärker kann man vllt. billiger herstellen als nen "gleichwertigen" röhrenverstärker aber nicht günstiger oder?

die altersgebrechen bei oldies sind sicher hörbar und somit auch messbar, aber das wie ist die frage und da sollte rauch eher eine vernachlässigbare rolle spielen, auser zur vernebelung der sinne natürlich

bei neugeräten sollte man einen deutlichen unterschied raushören (zwischen den neugeräten), sicher ist die wahrnehmung auch manipulierbar jedoch schließe (?) das einen qualitätsunterschied nicht aus!

interessant ist noch, warum die maximale ausgangsleistung und das gewicht des netzteils messbare aussagen über die wiedergabeQUALITÄT machen.

ich würde immoment auch nach optik/haptik und flexibilität entscheiden, wenn es keinen qualitätsunterschied giebt.
gruß,
kafferazer


[Beitrag von kafferazer am 13. Nov 2010, 14:27 bearbeitet]
cptnkuno
Inventar
#131 erstellt: 13. Nov 2010, 23:18

kafferazer schrieb:

die altersgebrechen bei oldies sind sicher hörbar und somit auch messbar, aber das wie ist die frage und da sollte rauch eher eine vernachlässigbare rolle spielen, auser zur vernebelung der sinne natürlich

Nikotin killt die Potis und die Ablagerungen (Teer und Staub) sind eine gute Wärmeisolierung, was bedeutet die Geräte laufen wärmer, und das geht auf die Lebensdauer.

kafferazer schrieb:

bei neugeräten sollte man einen deutlichen unterschied raushören (zwischen den neugeräten), sicher ist die wahrnehmung auch manipulierbar jedoch schließe (?) das einen qualitätsunterschied nicht aus!

Wenn du nur von Endstufen redest, glaube ich nicht, daß du einen Unterschied zwischen verschiedenen Geräten hörst, solange beide exakt gleich laut spielen, und nicht eine der beiden im Grenzbereich läuft.
ehemals_Mwf
Inventar
#132 erstellt: 14. Nov 2010, 01:16

kafferazer schrieb:
...und selbst wenn seit über 80 jahren verstärker immer weiterentwickelt wurden, muss das nicht zwangsläufug bedeuten, dass auch audiophile ziele wie zb. "realitätsnahe wiedergabe" verfolgt wurden, es ist viel wahrscheinlicher, dass eher wirtschaftliche ziele verfolgt wurden...

Technische Entwicklungen haben /hatten nicht nur 1 Ziel.
Audio Freaks aller Generationen haben "ihr letztes Hemd" dafür gegeben, die hörbare Perfektion voranzutreiben,
und das nicht nur in 1-Mann-Betrieben .


...nen transistorverstärker kann man vllt. billiger herstellen als nen "gleichwertigen" röhrenverstärker aber nicht günstiger oder?

Viele Röhrenverstärker müsste man heutzutage als "Effektgerät" bezeichnen, eine Komponente die den Sound angenehm beeinflußt.
Solche Geräte kommen auch während des Aufnahmeprozesses massiv zum Einsatz ;), ... ob das noch zusätzlich bei der Wiedergabe sein muss?


...bei neugeräten sollte man einen deutlichen unterschied raushören (zwischen den neugeräten), sicher ist die wahrnehmung auch manipulierbar jedoch schließe (?) das einen qualitätsunterschied nicht aus!

Klar gibt es Qualitätsunterschiede.
Die Frage ist nur, ob sie objektiv hörbar sind.

Unser Hörsinn ist sehr leistungsfähig, die Anforderungen an die Technik sind hoch, v.a. Dynamik (>100 dB),
aber auch nicht unendlich hoch,
sodass elektronische Verstärkerschaltungen ca. seit den 30er Jahren (als Seriengeräte i.d. 50ern) die Anforderungen nach unverfälschter Übertragung /Verstärkung erfüllen konnten.
Seither wird fast nur noch Perfektionismus betrieben,
und -- natürlich -- Ökonomisierung.
Die letzte Analog-technische Feinheit war IMHO das Erkennnen des TIM-Problems bei stark Gegen-gekoppelten Schaltungen (= Echtzeit-Fehler-Korrektur)
in den späten 70ern.
Seit Anfang der 80er Jahre weis Mensch wie 100% gehörmäßig neutrale Analogelektronik zu bauen ist.

Wirkliche Klang-Probleme liegen in der Schall-Wandlung (LS) und im -- gerne ignorierten -- Einfluß der akustischen Umgebung,
sowie dem von zig Dingen beeinflussten subjektiven Hör-Eindruck.

Gruss,
Michael
kafferazer
Neuling
#133 erstellt: 14. Nov 2010, 17:54
moin,
danke für die antworten / argumentationen.

ich stoße mich aber trozdem an eurer logik.
der storch bringt die kinder! PUNKT
warum das so ist, ist erstmal egal, aber tatsache ist...
gruß,
kafferazer
cptnkuno
Inventar
#134 erstellt: 14. Nov 2010, 21:50

kafferazer schrieb:

ich stoße mich aber trozdem an eurer logik.
der storch bringt die kinder! PUNKT

Was meinst du damit jetzt genau?
ehemals_Mwf
Inventar
#135 erstellt: 14. Nov 2010, 22:54

kafferazer schrieb:
...der storch bringt die kinder! PUNKT
warum das so ist, ist erstmal egal, aber tatsache ist...

...dass der Moment des Festhaltens vor dem Mikrophon, oder im Cyber-Audio-Universum,
entscheidet, ob es "gut" tönt,
dazu set + setting bei der Repro.

Eher selten, dass es wirklich am Verstärker liegt,
es sei denn,
er hat spezielle Elektronik an Bord, die irgendwelche Sound-Optimierung versucht...

Klassische Audio-Ideale sind dagegen völlige Neutralität,
-- in HighEnd-Kreisen auch als "Transparenz" bezeichnet... --
als technische Herausforderung heutzutage kein wirkliches Thema mehr,
stattdessen digitale Signalverarbeitung,
spez. Datenreduktion, ohne störende Artefakte...

ich schweife ab,

Michael


[Beitrag von ehemals_Mwf am 14. Nov 2010, 22:56 bearbeitet]
skr-172cc
Schaut ab und zu mal vorbei
#136 erstellt: 15. Nov 2010, 16:15
klingeldraht
kafferazer
Neuling
#137 erstellt: 18. Nov 2010, 20:04
n'abend,


skr-172cc schrieb:
klingeldraht :prost


ganz genau!

gruß,
kafferazzer
DeltaDistribution
Stammgast
#138 erstellt: 10. Dez 2010, 02:44
Verzeihung wenn ich versuche wieder aufs Thema zu kommen



RMS-Leistung
Die Angabe einer Leistung in Watt (RMS) ist die amtliche, internationale und einzig aussagekräftige Aussage.




Eine Anwendung des Effektivwertes (RMS) bei der elektrischen Leistung (Zahlenwertangaben der Leistung als Effektivwert) ist nicht richtig. Es gibt keine RMS-Watt!


Also wie ist das mit der RMS Leistung? Meines Wissens machen RMS Angaben nur für Strom und Spannung Sinn. z.B. 1VRMS an 1 Ohm erzeugen 1 Watt. Und 1V Gleichspannung an 1 Ohm erzeugen auch 1 Watt... wurde oben ausführlich erklärt. ->RMS-Spannung macht also Sinn da man so Gleichspannungen und Wechselspannungen vergleichen kann.

Aber RMS-Leistung Und wie ist das mit dem rosa Rauschen
Bitte nur fundierte Antworten
detegg
Inventar
#139 erstellt: 10. Dez 2010, 12:01
Moin,

Sengpiel erwähnt es kurz und verlinkt dann ...

Einen Effektivwert (RMS) der Leistung als Energiegröße gibt es in Wirklichkeit nicht.
Mit "RMS-Leistung" soll höchstens nicht ganz korrekt angedeutet werden, dass diese Leistung
aus dem Produkt von Effektivspannung und Effektivstromstärke errechnet wurde.

Lies doch mal:
Warum es keine 'RMS Watt' oder 'Watt RMS' gibt - und auch niemals gab. --> Link


;-) Detlef


[Beitrag von detegg am 10. Dez 2010, 12:02 bearbeitet]
Rookie321
Ist häufiger hier
#140 erstellt: 08. Feb 2011, 11:42
Super Thread!

Eine konkrete Fragen an die Experten unter euch in Bezug auf den NAD VISO FIVE:

- was bedeutet "5 x 45 Watt Mindestausgangsleistung (4 / 8 Ohm)"
- was bedeutet "82 Watt dynamische Leistung (8 Ohm)"

->> gerade in Bezug auf die RMS Werte, die im Beitrag ganz oben als "Standard" beschrieben werden?

Im Manual steht dann noch:

Ausgangsleistung Stereo-Modus 2 x 60W
IHF Dynamische Ausgangsleistung; 8Ω 2 x 80W
IHF Dynamische Ausgangsleistung; 4Ω 2 x 120W
Ausgangsleistung Surround-Modus 5 x 45W
Gesamtklirrfaktor <0,08% bei Nennleistung
IM-Verzerrung <0,08% bei Nennleistung
Dämpfungsfaktor, 8Ω >60
Eingangsempfindlichkeit und Impedanz 300 mV/47KΩ
Bandbreite +0,5 dB (20Hz – 20kHz)
Rauschabstand >100 dB bei Nennleistung an 8Ω (A-WTD)
Rauschabstand >85 dB bei 1 W an 8Ω (A-WTD)

Was bedeutet das?

Vielen Dank!!

Grüsse
Rookie

PS
ehemals_Mwf
Inventar
#141 erstellt: 08. Feb 2011, 23:14

Rookie321 schrieb:
...Was bedeutet das?

Ich sortiere mal (Werte pro Kanal):

-- alle 5 Kanäle gleichzeitig, Mindest-Dauerleistung, an 8 Ohm: 45 W, an 4 Ohm: 45 W
-- 2 Kanäle gleichzeitig (Stereo), Nenn-Dauerleistung, an 8 Ohm: 60 W, an 4 Ohm: ? (geschätzt: 90 W)
-- 2 Kanäle gleichzeitig (Stereo), Kurzzeit- /dynamische /IHF-Leistung, an 8 Ohm : 80 W, an 4 Ohm: 120 W
-- 1 Kanal, Kurzzeit- /dynamische /IHF-Leistung, an 8 Ohm : 82 W, an 4 Ohm: ? (geschätzt 130 W)

Etwas verwirrend große Spannweite (45 - ~130 Watt), insbesondere wenn man aus diesen Werten Qualitäts- und Preis-Klasse ableiten will .


----------------
Alle diese Werte beruhen bei seriösen Herstellern auf Wechselspannungs-Effektivwerten, d.h. RMS.
Das ist per Definition so.
Spitzenwerte (peak) können nur für Spannung oder Strom angegeben werden. Daraus Leistungswerte zu errechnen, ist unseriös.
Die Versuchung ist aber vorhanden, liegt doch der Spitzenwert schon bei Sinussignalen 3 dB höher, d.h. theoretisch doppelte Leistung.
Rookie321
Ist häufiger hier
#142 erstellt: 09. Feb 2011, 14:06
Hall MWF

Vielen Dank für deine rasche und klare Antwort.

Wie meinst du das wegen Qualität und Preis? Eher nicht so gut da Ding?

Eine andere Frage, ich weiss, gehört eigentlich nicht in diesn Thread, aber ich versuchs doch mal und halt mich kurz.

Mein Wohnzimmer ist ca. 35qm, offen gegen Küche und Essbereich, Boden ist Parket. Ich höre gerne Musik, nicht laut, aber gut solls klingen. Als Boxen habe ich Canton SL 580 und Center SL 555 im Auge.

Reichen die angegeben Leistungen des NAD aus, um sowas zu betreiben?

Merci!!
Grüsse
R.
ehemals_Mwf
Inventar
#143 erstellt: 09. Feb 2011, 19:50

Rookie321 schrieb:
...Wie meinst du das wegen Qualität und Preis? Eher nicht so gut da Ding?


Nein, keinesfalls, ich meinte eher im Gegenteil:
Aus solchen (detaillierten) Leistungsangaben lässt sich keine Qualitätseinstufung ablesen, was viele Laien ja immer versuchen.
Ich kenne speziell deinen NAD nicht, denke aber, dass es an den Leistungen für deine Anwendung nicht scheitern wird.

Wie es letztlich klingt -- auch mit den Testsiegern von Canton -- bleibt allerdings offen.
Parkett und eher kühle Einrichtung ist heute Standard, das ist auch Canton bekannt.
Ich würde schonmal pauschal einen Teppich oder großen Läufer zwischen LS und bevorzugtem Hörplatz vorsehen.

Je nach den Details der gekoppelten Räume und den LS-Positionen kann es sein, dass sich der (Tief-)Bassdruck nicht überall so einstellt wie erhofft (siehe z.B. Akustik-Forum hier).
Da könnte ein
-- kleinerer, unauffällig, aber flexibel positionierbarer --
AktivSub sich als Joker erweisen...

Aber erstmal starten.
(Ich schätze mal, du hast in deinen Räumlichkeiten bisher keine Erfahrungen mit ausgewachsenen Audioanlagen sammeln können?)
Viel Erfolg!
Rookie321
Ist häufiger hier
#144 erstellt: 10. Feb 2011, 09:07
Hi Mwf

Vielen, vielen Dank für deine sehr fundierte Antwort!

Du siehst das richtig, wir sind neu eingezogen und haben bis zum heutigen Tag eine kleine Hifi-Anlage (so ein Micro Ding) rumstehen. KLingt nicht gut, aber reicht am morgen zum Radio hören.

Die Meinungen gehen einfach soooo weit auseinander. Einige sagen, 5.1 sei so oder so schlecht für guten Stereosound, andere behaupten das Gegenteil. Dann hört man, dass die LS am wichtigsten sind. Andere sagen, der Receiver entscheided. Für das Abspielen von CDs wird ein eigener Player empfohlen, da BD Player zu langsam oder zu wenig audiophil, und und und :-))))

Unterm Strich gilt wohl: Anschauen, hören, testen, kaufen, geniessen! :-)))

Schade am NAD ist einfach, dass man ihn nicht ausbauen kann, sprich von anfang an limitiert ist. Ich glaube, da kommt mein "schlechtes" Gefühl her.

Teppich ist eingeplant, danke für den Tipp!

Auf was muss ich bei einem AktivSub achten? Sprich, wie sehe ich, ob ich sowas an den NAD anschliessen kann?

Und eine letzte Frage, dann hör ich auf:
Stereosound mit Sub, klingt das gut?

Merci!

Grüsse
R.
cptnkuno
Inventar
#145 erstellt: 10. Feb 2011, 13:24

Rookie321 schrieb:

Einige sagen, 5.1 sei so oder so schlecht für guten Stereosound, andere behaupten das Gegenteil.

Im Vergleich zu deinem jetzigen "Mikroding" wird es ziemlich egal sein, ob du einen Stereo- oder Surroundreceiver betreibst.


Rookie321 schrieb:

Dann hört man, dass die LS am wichtigsten sind. Andere sagen, der Receiver entscheided.

Es ist ziemlich unumstritten, daß die Lautsprecher und der Raum den größten Einfluß auf die Wiedergabe haben.

Rookie321 schrieb:

Für das Abspielen von CDs wird ein eigener Player empfohlen, da BD Player zu langsam oder zu wenig audiophil

Langsam kannst du selbst entscheiden. Es geht um die Zeit vom schließen der CD Lade, bis zum ertönen des ersten Tones. Da sind DVD und BR Player wirklich langsamer als CD Player. Ob dich das stört mußt du selbst entscheiden. Wenn die Daten digital zum Verstärker übertragen werden, gibt es da klanglich auch keinen Unterschied.

Rookie321 schrieb:

Schade am NAD ist einfach, dass man ihn nicht ausbauen kann, sprich von anfang an limitiert ist.

Was würdest du ausbauen wollen? In der Beziehung sind doch die meisten AVRs nicht 'ausbaubarer'.

Rookie321 schrieb:

Auf was muss ich bei einem AktivSub achten? Sprich, wie sehe ich, ob ich sowas an den NAD anschliessen kann?

Der NAD liefert das Signal für den Sub als Linesignal. Das bedeutet, daß du da jeden Aktivsub, bzw Passivsub + Endstufe dran betreiben kannst

Rookie321 schrieb:

Und eine letzte Frage, dann hör ich auf:
Stereosound mit Sub, klingt das gut?

Ist größtenteils eine Raumakustik- und Aufstellungssache, ob das gscheit funktioniert.


[Beitrag von cptnkuno am 10. Feb 2011, 14:10 bearbeitet]
Rookie321
Ist häufiger hier
#146 erstellt: 11. Feb 2011, 16:13

unnötiges full-quote entfernt!

Viele Dank für deine ausführlichen Antworten!!

Grüsse & gutes WE!
Rookie


[Beitrag von detegg am 11. Feb 2011, 16:15 bearbeitet]
M._David_
Neuling
#147 erstellt: 01. Mrz 2016, 18:41
Vielen Dank für die vielen Informationen
Die haben mir sehr viel geholfen und auch ein Schritt weiter gebracht worauf ich achten muss bei einem Kauf einer neuen Anlage
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