Wie muss es "richtig" klingen?

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Bebef
Neuling

#1 erstellt: 17. Okt 2014, 10:46

Hallo Hifi-Forum,

gerade als Neuling ist man mit Begrifflichkeiten konfrontiert mit denen man so gar nicht anfangen kann. Da klingt der eine Verstärker weicher als der andere, der eine Klirrt, der andere... was weiß ich.

Dabei stellt sich mir die Frage "Wie muß es denn jetzt 'richtig' klingen?" Wenn man keinen Vergleich hat ist das natürlich schwierig. Wie bekomme ich heraus wie es richtig ist? Equipment für ein paar kEuro kaufen nur um dann herauszufinden "Ja, das billigteil war wirklich mist" kann ja auch nicht die Lösung sein. Ein Dilemma.

An dieser Stelle möchte ich ein wenig ausholen. Ein (denke ich) schönes Beispiel für einen Vergleich ist die Fotografie. Der Laie versteht vielleicht nicht, warum die Bilder aus seiner Kompaktknipse beim abmitionierten Amateur naserümpfen hervorruft weil er den Unterschied nicht sieht.

An der Stelle kann man dan schön mit Beispielbildern, Ausschnittsvergrößerungen usw. arbeiten, um auch dem unbedarften Knipser beizubringen was Abbildungsleistung, Chromatische Aberration, Sensorrauschen oder Bokeh sind. "Hier, billig, Bokeh mist; da teuer, Bokeh toll" oder was auch immer.
Ob der interessierte Laie sich nach der Erklärung am Bokeh stört oder nicht sei mal dahingestellt, die Geschmäcker sind ja nun einmal bekanntlich verschieden, ABER er hat zumindest eine Idee was das ist, wie es "gut" und "nicht gut" ist und was das beeinflusst.

Zurück zu Hifi-Audio. Ein schönes Beispiel was mir da einfällt wären zum Beispiel Kompressionsartefakte bei verlustbehafteter Kompression, niedrigen Bitraten und hohen Tönen. Das hört man - insbesondere wenn man übertreibt - doch deutlich heraus. Die Übertreibung durch niedrige Bitrate darf an der Stelle gerne als Analogie zur Ausschnittsvergrößerung in der Fotografie gesehen werden.

Ich hoffe bis hier hin war alles verständlich denn nun kommt - tataaaa - meine eigentliche Frage:

Gibt es irgendwo eine Seite mit Hörbeispielen, die "Hifi-Eigenschaften" auch für den (noch?) unbedarften anschaulich erklären?

Darf auch gerne in englischer Sprache verfasst sein!

Danke euch schonmal!

Grüße
Steffen

Buschel
Inventar

#2 erstellt: 19. Okt 2014, 19:54

Hallo Steffen,

dazu gibt es sogar Trainingtools wie z.B Harman's "How to listen" (

Klick mich). Du weisst natürlich nicht, ob dein Wiedergabegeräte nicht schon verfälscht, aber die Grundidee und ein gewisses Training bekommst du.

Viele Grüße,
Andree

Jakob1863
Gesperrt

#3 erstellt: 19. Okt 2014, 20:23

Bebef,

eigentlich unmöglich darzustellen, wie es _richtig_ klingen sollte, es sei denn du würdest genau über die Anlage hören, über die die Klangbespiele erstellt wurden und idealerweise säße dann noch der Mensch neben dir, der sie erstellt hat um mit Erläuterungen auszuhelfen.

Normalerweise kann man nur die Auswirkungen verschiedener Fehlerarten darstellen, um das Gefühl für diese Fehlerarten zu verstärken.
Im Rahmen der EBU gibt es zwei Serien von Klangbeispielen, zum einen die SQAM und zum anderen die PEQS:

SQAM + PEQS + Erläuterungen +

Bei SQAM kümmert sich um die Auswirkungen technischer Fehler; während es bei PEQS um die Auswirkungen aufnahmeseitiger gestalterischer "Fehler" geht.