Was genau passiert beim Bi-Amping im AVR?

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funnystuff
Inventar
#1 erstellt: 11. Apr 2007, 09:30
Hallo zusammen!

Ich betreibe meinen Denon 2106 im Bi-Amping Modus, mit wie ich meine, guten Ergebnissen im Vgl. zum normalen Betrieb.

Was genau aber passiert denn im AVR wenn der auf Bi-Amping steht? Bekommen die Boxen durch die zusätzlichen Endstufen einfach "nur" mehr Power, aber für beide Eingänge das gleiche Signal oder geschieht mehr?

Rein theoretisch kann der AVR doch niemals wissen, wie er die einzelnen LS am besten anzusteuern hat, und die in den Boxen verbauten Frequenzweichen sind ja schon auf die Chassis und deren Leistung optimiert!?

Geht es also um mehr Watt oder eine bessere Signalaufbereitung?

THX & Greetz

Funnystuff
xutl
Inventar
#2 erstellt: 11. Apr 2007, 09:48
Was jetzt kommt, gilt für EINEN Kanal!
rechts oder links, such es Dir aus

Wenn Du den 2106 auf BI-Amping schaltest, wird das Signal nicht nur an eine, sondern an 2 Verstärkerstufen gegeben.
Entsprechend liegt das Signal an 2 LS-Klemmen-Paaren an.

Mehr passiert im 2106 nicht!

Vom AVR mit 2 LS-Kabeln an die Box.
Diese könnte theoretisch die doppelte Verstärkerleistung bekommen.
In der Praxis müßte es so sein, daß bei gleicher Lautstärke der Regler etwas niedriger eingestellt ist.

Ob die Endstufen unterschiedliche Reserven haben, was bei Bassimpulsen wichtig sein könnte, weiß ich nicht. Habe BI nie ausprobiert, da 7.1
dharkkum
Inventar
#3 erstellt: 11. Apr 2007, 10:40
Ich hatte auch mal einen 2106 für ein paar Wochen.

Habe da auch mal probeweise meine damaligen Wharfedale 8.4 Boxen per Bi-Amping betrieben, allerdings konnte ich da keinen Klanggewinn feststellen und auch leistungsmässig brachte das keine greifbaren Vorteile, was vielleicht bei sehr wirkungsgradschwachen Boxen unter Umständen anders sein könnte.
funnystuff
Inventar
#4 erstellt: 11. Apr 2007, 11:00
mmmh... danke erstmal!

Aber wird nun im LS die Frequenzweiche übergangen oder das Signal trotzdem gefiltert?

Ich dachte eigentlich, das Bi-Amping dazu dient, höherwertige (externe) Weichen nutzen zu können und die LS gleichzeitig mit mehr Saft versorgen.

Wenn nun die Hoch/ Mittel-Tieftöner eigens angesteuert werden, besitzt dann jede Komponente eine eigene Frequenzweiche?

Wenn es ausschliesslich um die Leistung ginge, gäbe es doch einfachere Wege als Bi-Amping (=potenter Verstärker).

Welchen Qualitäts - und eben NICHT Quantitätsgewinn soll das ganze bringen, und vor allem wie?
dharkkum
Inventar
#5 erstellt: 11. Apr 2007, 11:23

funnystuff schrieb:

Aber wird nun im LS die Frequenzweiche übergangen oder das Signal trotzdem gefiltert?


Nein, die Frequenzweiche im LS wird nicht umgangen und aus diesem Grund wird auch über beide Kabel das gleiche Signal ausgegeben, denn wie du oben schon selbst angemerkt hast


Rein theoretisch kann der AVR doch niemals wissen, wie er die einzelnen LS am besten anzusteuern hat, und die in den Boxen verbauten Frequenzweichen sind ja schon auf die Chassis und deren Leistung optimiert
JLuecking
Stammgast
#6 erstellt: 11. Apr 2007, 15:46
Hallo,

ich persönlich bin relativ skeptisch, ob Bi-Amping nur mit dem AVR viel bringt, da oft das Netzteil der limitierende Faktor ist. Auch hängt es sicher davon ab, wie anspruchsvoll der Bass der Lautsprecher ist.

In meinem Fall habe ich eine 80er Jahre 5-Wege-Box, die überarbeitet wurde und auf 4-Wege reduziert wurde (deaktiviertes Bändchen). Nach der Überarbeitung war es recht einfach, dem 33er Bass ein eigenes Terminal zu spendieren und Bi-Amping zu testen. Allerdings kommen beim Bass jetzt alte AVM-Monoblöcke mit übergroß dimensionierten Netzteilen zum Einsatz, die im Gegensatz zum AVR (Onkyo 804) wesentlich mehr Punch, Druck, Präzision und Souveränität haben. Bei den restlichen drei Wegen (21er Bass, 12 cm MT und 2,5 cm Kalotte) kommt der AVR zum Einsatz, der in Sachen Auflösung den Monoblöcken mit den veralteten Bauteilen überlegen ist. Ohne den Bremsklotz in Form eines stromfressenden 33 cm Basses spielen die restlichen drei Wege komplett befreit und so lebendig auf, dass man den Lautsprecher kaum wiedererkennt. Bei den Monoblöcken musste ich noch den alten AVM-Vorverstärker dazwischenschalten, um den Pegel anzupassen. Eingemessen ist es mit der SPL-Messfunktion eines Soundprozessors, bestätigt durch die Einmessung des AVR. Gemessen habe ich die 3-Wege-Kombination eines Lautsprechers jeweils einmal am AVR und dann am Monoblock (mit dem Poti am Vorverstärker nachgeregelt). Das Gesamtklangbild ist sehr rund und der Bass ist optimal integriert. Alle Lautsprecher laufen im übrigen ohne die Einmessung des AVR, nur Pegel (zufällig alle 0) und Entfernung sind eingestellt - kein Equalizer.

Mein Fall ist sicher ein Spezialfall, die AVR sind schließlich auch für den Betrieb mit Sub-Woofer ausgelegt (Bei mir gibt es keinen Subwoofer.). Er zeigt aber, dass in manchen Fällen ein teilaktiver Betrieb sinnvoll sein kann.

Der Vorverstärker mit den Monoblöcken ist übrigens am Pre-Out (Front) angeschlossen. Lautstärkemässig gibt es keinen Unterschied, dynamikmäßig schon eher, da die Gefahr des Komprimierens vielleicht geringer ist.

Grüße
Joachim


[Beitrag von JLuecking am 11. Apr 2007, 15:51 bearbeitet]
Berman
Inventar
#7 erstellt: 12. Apr 2007, 18:05
Bi Amping ist ganz einfach Voodoo.

Bei AVR die eine Verwaltung der Endstufen bieten, kann es natürlich den vorteil bringen, auch grössere Frontlautsprecher mit mehr Power zu füttern.

Etwa wenn man nur 5.1 hat, aber 7 Endstufen zur Verfügung stehen!

Allerdings halte ich den "Klangzugewinn" für reinen Unfug, den mal jemand erfunden hat ;).

Habe meine B&Ws im Laden in beiden Modi hören dürfen, und konnte nicht den leisesten Unterschied feststellen.

(2 Monoendstufen --> 4 Monoendstufen mit 50% der Leistung der beiden anderen Endstufen)

Gruß,

Berman
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