Bespielte Tonbänder aus den Sechziger Jahren

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cpm75
Stammgast

#1 erstellt: 31. Jul 2013, 11:01

Ich habe zwei bespielte Tonbänder aus den 60er Jahren ergattert, beide noch OVP, also eingeschweisst und ungespielt. Jetzt bin ich etwas am hadern - soll ich diese seit 50 Jahren unbenutzten Tonbänder auspacken und abspielen? Zwei Dinge sprechen ja dagegen: a) Das Bandmaterial könnte gelitten haben, im schlimmsten Fall versaut es die Köpfe meines Tonbandgerätes und b) der Sammlerwert (sofern es einen gibt) würde natürlich erheblich gemindert werden. Andererseits fände ich es unheimlich spannend, diese unberührten Bänder nach so langer Zeit ihrer eigentlichen Bestimmung zukommen zu lassen... Wie sehen das die Sammler unter Euch? Gleiches gilt natürlich auch für andere alte Sammlerstücke die noch originalverpackt sind, egal ob es sich um LP's/Tonbänder/MC's handelt, oder um einen Verstärker, der seit 50 Jahren in irgendeinem Lager stand.

Ich würde mich freuen, ein paar Meinungen dazu zu lesen!

ossinator71
Stammgast

#2 erstellt: 24. Jan 2014, 20:04

Der Beitrag ist ja nun schon 6 Monate alt. Was hast du nun gemacht?

Ich bin kein Sammler, besitze aber Geräte und Bänder. Wenn ich z.B. mal in der "E-Bucht" schaue, werden nahezu keine neuen verpackten Bänder angeboten. Es sind ab und an mal 1-2 Bänder angeboten, aber das war es dann auch schon. Daher ist es auch schwierig von einem Sammlerobjekt zu sprechen, wenn es keinen "Markt" dafür gibt. Denn nur Angebot und Nachfrage kann irgendwas zu einem Objekt der Begierde machen und mit einem entsprechenden Wert beziffern. Für jeden persönlich bleibt natürlich der selbst empfundene Wert.

Lange Rede, kurzer Sinn.... ich würde/hätte die Bänder geöffnet und bespielt.

cpm75
Stammgast

#3 erstellt: 25. Jan 2014, 11:17

Eines der Bänder habe ich jetzt geöffnet - ist schon eine kleine Zeitreise

Irgendwie ist es ja auch sinnlos, die Dinger geschlossen irgendwo hin zu stellen und niemals anzuhören.

Das Band lässt sich auch fein abspielen - es rauscht relativ stark, und in leisen Passagen hört man ein Übersprechen der anderen Spuren, was aber wohl an meinem Tonbandgerät liegt. Hab bei der Gelegenheit mal die Kopfstellung etwas justiert, bis sich der Effekt minimiert hat...

Hier ein paar Bilder!

Öffnen und Abspielen eines 50 Jahre alten originalverpackten Tonbands

ossinator71
Stammgast

#4 erstellt: 25. Jan 2014, 11:48

Echt schön. Ich würde so was auch kaufen (sicherlich nicht zu jedem Preis) und öffnen. Schade, dass es das nicht mehr gibt.

cpm75
Stammgast

#5 erstellt: 25. Jan 2014, 12:32

Ich hatte die Bänder auf eBay gefunden. Sie wurden von einem Typen angeboten, dessen Tante (oder so) in einem Supermarkt der amerikanischen Streitkräfte gearbeitet hat und so an solche Bänder kam. Er hatte noch einiges mehr, ich werde mal schauen, ob ich die Liste wiederfinde - preislich war's nicht sehr schmerzhaft (13 Euro pro Band, wenn ich mich richtig erinnere).

cpm75
Stammgast

#6 erstellt: 25. Jan 2014, 17:02

Inzwischen habe ich das Tonbandgerät auch soweit eingestellt, dass das Übersprechen komplett verschwunden und auch das Rauschen nicht mehr so stark ist. Allerdings muß ich mal die Kontakte reinigen.

Im Moment digitalisiere ich das Band, bei Interesse kann ich ja mal ein Beispiel zur Verfügung stellen. Was auffällt: Das Band schmiert nicht, aber es ist sehr brüchig, wodurch bei jedem einfädeln ein Stückchen verloren geht. Zum Glück ist die Vorlaufzeit sehr lang (bestimmt 2 Minuten)!

ossinator71
Stammgast

#7 erstellt: 26. Jan 2014, 04:33

Hoffentlich betrifft das nur das Vorlaufband.

cpm75
Stammgast

#8 erstellt: 26. Jan 2014, 10:33

Es gibt ärgerlicherweise kein Vorlaufband... ich muß also sehr vorsichtig sein. Das Digitalisieren ist ganz zufriedenstellend ausgefallen, insbesondere wenn man bedenkt dass mein TC-377 nicht gerade ein High-End-Gerät ist und aus zwei teildefekten Geräten zusammengebastelt worden ist. Immerhin konnte ich mit Hilfe dieses professionell bespielten Tonbands den Tonkopf nach Gehör einigermaßen justieren.