LP digitalisieren über Fast Track Pro?

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flosen41
Ist häufiger hier
#1 erstellt: 04. Apr 2013, 10:41
Moin moin liebe Leute,

nachdem ich vor kurzem meinen DUAL 1226 erfolgreich auf Chinch umgelötet habe, möchte ich nun gerne damit beginnen, ein paar alte Platten meines Vaters zu digitalisieren.
Das Ganze soll über das M-Audio Fast Track Pro Interface ablaufen, welches folgende Anschlüsse aufweist:

  • 2 wahlweise symmetrisch/unsymmetrische Mic/Instrument/Line-Eingänge für XLR-Stecker oder Stereoklinken, kanalgetrennte Instrument/Line-Wahltaster sowie kanalgetrennte Dämpfungstaster (–20dB)
  • 2 analoge Ausgänge im Klinkenformat (wahlweise symmetrisch/unsymmetrisch)
  • 2 Inserts für externe Prozessoren (Stereobuchse)
  • 4 unsymmetrische Cinch-Ausgänge
  • Digitaler S/PDIF-Ein- und Ausgang


Wie schließe ich den DUAL am geschicktesten an, um dem Signal so wenig Leid wie möglich zuzufügen?
Könnte ich direkt an den SPDIF Eingang?
Oder sollte ich mir einen Chinch auf XLR Adapter besorgen?

Tausend Dank und viele Grüße!
lo-fi
Ist häufiger hier
#2 erstellt: 04. Apr 2013, 22:49
Ach, wie süß...
http://de.wikipedia.org/wiki/Entzerrvorverst%C3%A4rker

Diese schwarzen großen Scheiben gehören übrigens draufgelegt. Und vorsichtig.
eBill
Inventar
#3 erstellt: 05. Apr 2013, 12:21
Du brauchst zwingend einen Phonovorverstärker (Entzerrervorverstärker)! Für den LP-HD-Transfer gibt es folgende grundsätzliche Möglichkeiten:
  • Stereo(vor)verstärker mit Phonoeingang und Tape-/Rec-Out-Ausgang, Anschluß an Line-In Computer.
  • separater Phonovorverstärker, Anschluß an Line-In Computer.
  • separater Phonovorverstärker mit USB-Anschluß, Beispiel.
Es gibt weitere Sonderlösungen (z. B. mit Software-Entzerrung). Für dieses M-Audio Fast Track Pro Interface sehe ich keine sinnvolle Verwendung.

Auf keinen Fall kannst Du einen Plattenspieler direkt an einen S/PDIF-Eingang anschließen ... das ist so, ob Du fragst, ob Du ein Fahrrad-Rad an einen PKW als Ersatzrad montieren kannst!

Weiterhin sollte klar sein, daß selbst für einen geringen Mindestqualitätsanspruch der LP-HD-Transfer sehr aufwendig ist - allein durch die Tatsache, daß Aufnahme in Echtzeit notwendig - und sich nur bei unwiederbringlichen und nicht neu beschaffbaren Titeln in anderen Formaten (CD, Download) lohnt!

Je nach Qualitätsanspruch und Zustand der Platten muß man sich auch mit dem Thema LP-Wäsche beschäftigen (Ausrüstung kaufen oder Dienstleistungsinanspruchnahme). Wenn Audiorestauration (Entknistern, Entrauschen, Knackserentfernung) gewünscht ist - dies ist nur mit teurer Software und mit viel Zeitaufwand möglich.

Für weitere Beratung wäre das Budget und der Qualitätsanspruch wichtig, da Technik von 20,-€ bis (sagen wir) 15.000,-€ möglich ist.


eBill
vanye
Inventar
#4 erstellt: 10. Apr 2013, 19:16
@ flosen

Schau mal in den Link in meiner Autosignatur. Das sollte Dich zumindest auf den Weg bringen.

Gruß
vanye
flosen41
Ist häufiger hier
#5 erstellt: 10. Apr 2013, 19:53
Hey Leute,

danke für die Antworten!
Da habe ich mich wohl ein wenig ungeschickt ausgedrückt:
Klar hängt der Dreher schon an einer im HK680 nachgerüsteten Entzerrverstärker-Platine.

Da ich das Fast Track Pro (FTP) als USB-Audio (ASIO) benutze erschien es mir sinnvoll, das Ganze auch zum PC hin (Audacity) über das FTP laufen zu lassen.

Ich müsste also beispielsweise die Platte auf AUX2 abspielen, AUX auf record stellen und den AUX Ausgang ins Fast Track Pro leiten...?
Da habe ich ja aber wiederum nur die Chinch-Ausgänge und keine Eingänge...

Sinnvoll/sinnlos über FTP?
Einfach direkt von AUX mit 'nem Chinch-Klinke Kabel auf den schrammeligen Laptop-LineIn?

Saludos!
flosen41
Ist häufiger hier
#6 erstellt: 15. Mai 2013, 14:59
Neuigkeiten:

Ich bin jetzt vom Video-out des Verstärkers mit Chinch auf 2 Mono-Klinke 6,3 in die Eingänge am FTP.
Das Signal kommt an, mit Audacity kann ich auch aufnehmen.
Allerdings klingt das Endprodukt total grottig und flach...

Unternehme ich hier einen sinnlosen Versuch? Ist es aufgrund von irgendwelchen Ausgangs-/Eingangs-Signalstärken unmöglich, mit dem FTP eine LP zu digitalisieren?

Ich freue mich über Antworten!
j!more
Inventar
#7 erstellt: 16. Mai 2013, 14:06
Nimm einen der beiden Tape-Ausgänge (Tape Out 1/2).
ParrotHH
Inventar
#8 erstellt: 16. Mai 2013, 14:43
Moin!

Abseits der technischen Aspekte, wie man überhaupt das Signal des Plattenspielers einigermaßen verlustfrei in den PC bekommt, gibt es ja noch ein paar andere Aspekte.

Ich habe vor vielen Jahren schon ein paar Schallplatten digitalisiert. Damals einfach über den Line-In-Eingang der (recht guten) Soundkarte, an den ich meinen Verstärker gestöpselt hatte. Das war eigentlich noch der einfachste Teil. Das Ergebnis war gut, bzw. das auf dem PC aufgenomme entsprach beim Hören über Kopfhörer dem Original. Plattenspieler war (und ist) ein Thorens TD 320MK II mit einem Audio-Technica OC9 als Tonabnehmer.

Und da ging die eigentliche Arbeit erst los. Das Original waren nämlich: alte Schallplatten. Ich habe dann mit Tools (von Magix) angefangen die gröbsten Knackser zu entfernen, und mich um den Rauschteppich zu kümmern. Von den Automatiken konnte ich nicht viel nutzen, da die viel zu aggressiv vorgingen. Bis ich ein akzeptables Ergebnis hatte, hatte ich jede aufgenommene Scheibe mindestens 2 bis 4 mal komplett konzentriert durchgehört. Das war eine Schweinearbeit!

Ein paar von den Platten habe ich dann später als CD nachgekauft, weil sie auf einem Grabbeltisch für eine handvoll Euros herumlagen...

Parrot
flosen41
Ist häufiger hier
#9 erstellt: 16. Mai 2013, 15:28
Danke für eure Antworten!

j!more:
Hab's umgestecklt, klingt leider genauso flach und leer.
FTP Einstellungen der Klinken-Inputs: Gain voll aufgedreht (ohne je Clipping zu erreichen) und auf Instrument geschaltet, alternativ gäbe es Line/Mic zur Auswahl (dann kommt kein Signal an).

ParrotHH:
Hast recht, ist ein ziemlicher Aufwand. Mache es auch nur meinem Vater zu liebe.
Ich will ja eigentlich nur wegen der ASIO Unterstützung des FTP nicht direkt an den LineIn des Laptops...um später herauszufinden, das Audacity in der Standard-Kompilierung gar kein ASIO unterstützt...*doh*
Bisher konnte ich keine ASIO-kompilierte Version im Netz ausfindig machen...PMs mit Hinweisen sind gerne gesehen.
Bei Gelegenheit probier' ich's mal übern LineIn...


PS: Wenn ich anstelle der LP vom CD Player aufnehme, ist die Aufnahme wesentlich(!) lauter aber ebenso flach und leer...
Radiowaves
Inventar
#10 erstellt: 20. Mai 2013, 09:41
Seltsam...


flosen41 (Beitrag #9) schrieb:
FTP Einstellungen der Klinken-Inputs: Gain voll aufgedreht (ohne je Clipping zu erreichen) und auf Instrument geschaltet, alternativ gäbe es Line/Mic zur Auswahl (dann kommt kein Signal an).


Wenn ein Phono-Pre davorhängt (ist ja so), erwarte ich, daß das ohne voll aufgedrehten Gain funktioniert. Der Instumenteneingan ist recht hochohmig (220 kOhm) und belastet die Quelle kaum. Nur sollten auch die 20 kOhm, die der Line-Modus bietet, ebenfalls problemlos laufen, denn das sind übliche Lastwiderstände im HiFi-Bereich.

Die zusätzliche 20-dB-Dämpfung ("Pad") ist ausgerastet?


Zu den Pegeln: ein Phono-Pre liefert üblicherweise um die 150 ... 400 mV Ausgangsspannung bei Vollaussteuerung. Das sind -16 ... -8 dBV.Der Instrumenteneingang geht laut Datenblatt ins Clipping bei -42 dBV, wenn Gain voll aufgedreht ist und Pad ausgerastet ist. Das MUSS clippen! Wenns das bei Dir nicht tut, stimmt irgendwas nicht.

Wie sind denn diese Kabel Cinch-Monoklinke beschaltet? Sind das "echte" Monoklinkenstecker mit kurzer Spitze und langem Schaft oder wurden da Stereoklinkenstecker (Spitze-Ring-Schaft) verwendet und entsprechend beschaltet? M-Audio gibt leider kein Blockschaltbild an, aber da der Kombi-Eingang an der Front wahlweise symmetrisch oder unsymmetrisch betrieben werden kann, darf nur die vorderste Spitze des Klinkensteckers Signal haben (also mit dem Innenstift des Cinch-Steckers verbunden sein), während ein eventuell vorhandener Ring nicht mit der Spitze, sondern mit dem Schaft verbunden sein muß. Prüf mal bitte die abgezogenen Kabel entsprechend mit einem Multimeter.

Wenn selbst CD via HK680 ausgespielt "flach" klingt, ist doch irgendwas faul.

Ich wäre eigentlich froher Dinge gewesen, das FTP für die Digitalisierung nutzen zu können, im zweifelsfall ist das besser als onboard-Sound. Aber irgendwas will halt noch nicht.

Wenn Du Kabel Cinch-Klinke hättest, bei denen jeweils der Stift des Cinch-Steckers auf dem Ring (!!!) des 3-poligen-Klinkensteckers aufgeschaltet ist, während der Schaft des Klinkensteckers auf dem Kragen des Cinch-Steckers liegt und die Spitze des Klinkenstekcers offen bleibt, könntest Du auch direkt in die rückseitigen Inserts gehen, hättest es dann aber vermutlich nur bei -12 ... -18 dBFS Spitzenpegel in der Aufnahme bei Platte, solltest jedoch Vollaussteuerung erreichen bei CD. Und das vermutlich ohne Eingriffsmöglichkeiten von der Front, aber dazu bräuchte man das Blockschaltbild.
flosen41
Ist häufiger hier
#11 erstellt: 20. Mai 2013, 11:31
Danke für deine sehr hilfreiche Antwort, Radiowaves!

Ja, die Pads sind ausgerastet.

Das Phono-Pre ist eine Harman Kardon PH601 Phono Platine, die nachträglich eingebaut wurde. Mehr Daten habe ich dazu leider nicht.

Und ja, da clippt definitiv nichts, die rote LED leuchtet nicht auf.

Das benutze Kabel ist ein K3TPC0100 Audiokabel:
-Mikrofonkabel, schwarz, PVC, Gesamtdurchmesser: 5.8 mm +/- 0.2mm
-Innenleiter 0,22 mm² / AWG 24, Material: Kupfer blank, Aufbau: 28 x 0,10 mm
-Schirmung: Cu-Spiralwendelschirm, Widerstand: 80 Ohm / km, Kapazität: <90 pF/m
-Adam Hall Verbinder: 2 x Cinch male auf 2 x 6,3 mm Klinke mono
-Länge: 1 m

Laut Wikipedia sind zweipolige Mono-Stecker angebracht (Spitze, Isolator, Schaft).
Ein Multimeter zum Überprüfen habe ich leider nicht zur Hand.

Hier ein Foto der abgezogenen Klinken-Stecker:
https://www.dropbox.com/s/80kskorsqvjbg7x/IMG_0081.JPG

..und hier noch eins der abgezogenen Chinch-Stecker:
https://www.dropbox.com/s/2iwnflj0b7k2kjl/IMG_0083.JPG

Ich hoffe diese Infos helfen dir weiter und wir kommen dem Problem auf die Schliche.
Einen schönen Feiertag noch!
Radiowaves
Inventar
#12 erstellt: 20. Mai 2013, 14:19
Also, bei den Kabel kann man gar nix falsch machen. Die Stecker haben nur die Spitze auf Signal, der Ring in der Buchse wird zwangsweise auf Signalmasse gelegt, da gehört er bei unsymmetrischer Beschaltung auch hin.

Dann bin ich auch am Ende mit meinem Rätselraten. Tut mir echt leid, aus der Ferne geht für mich nix weiter. Andere Stecker/Kabel hätte ich auch nicht genommen. Aus meiner Sicht sollte es am Line-In (mittig in den Kombibuchsen auf der Front) funktionieren, auf Line In und ohne Pad.

Sorry.
flosen41
Ist häufiger hier
#13 erstellt: 22. Mai 2013, 14:57
Hat sich erledigt! Funktioniert jetzt wunderbar.
Fragt bitte nicht nach dem Grund....es hatte sich ein ganz übler Logik-DAU-Fehler eingeschlichen...
Tausend Dank für euren Hirnschmalz!
Und falls ihr eine ASIO-kompilierte Audacity Quelle empfehlen könnt..ich freue mich über PMs.
Grüße!
Radiowaves
Inventar
#14 erstellt: 22. Mai 2013, 18:32
Schön!

Und gerade deswegen (DAU) interessiert mich der Grund sehr. Zum Ablachen (nicht Auslachen) und zum Wachsam sein, wenn man selbst mal in so eine Situation kommt.

Also, warum klang es so flach? Ich habe echt keine Ahnung, aber Dir wird schon was geniales eingefallen sein.

P.S. Die alte großartige DAU-Alarm-Seite ist noch online.
flosen41
Ist häufiger hier
#15 erstellt: 23. Mai 2013, 16:11
Na gut

Der Fehler hat sich hier eingeschlichen:


flosen41 (Beitrag #5) schrieb:

Ich müsste also beispielsweise die Platte auf AUX2 abspielen, AUX auf record stellen und den AUX Ausgang ins Fast Track Pro leiten...?


Warum auch immer, ich war jedenfalls der Annahme gewiss, dass ich mit meinen HK680 kombinierten Play/Rec-Schaltern z.B. den CD-Player auf Play (CD) und den Anschluss vom FTP auf Rec an z.B. VIDEO schalten muss...vollkommen verrafft, dass dies ja nur In's sind. Das war bevor ich durch den Tipp später an die TapeOut Anschlüsse gegangen bin.

Auch später am TapeOut ging ich noch davon aus, dass ich dann z.B. TAPE2 auf Rec schalten müsste, während AUX2 auf Play steht...

Als ich allerdings nach deinem letzten Post wieder die Anschlüsse von Vorne durchging, schoss mir plötzlich ein "OH NEIN, verdammt, was wenn...?" durch den Kopf.

AUX2 auf Play sowie auf Rec gestellt und voila...über'n TapeOut-->FTP-->Audacity ASIO 24Bit/96kHz kam alles wunderbar an und die CD vom Live Album der Bourbon Skiffle Company sollte morgen bei meinem Vater eintreffen...
Radiowaves
Inventar
#16 erstellt: 23. Mai 2013, 19:20
Herrlich!

Das böse daran ist ja, daß man nicht auf sowas schaut, weil da ja alles sonnenklar ist und der Fehler doch gewiß bei diesem neu hinzugekommenen Computer-Dingens sein muß... Da die beiden beteiligten Anschlüsse auch noch was mit "AUX" im Namen hatten, ists mir auch nicht aufgefallen. Du hast also leise kapazitives Übersprechen aufnehmen wollen. Das klingt dünn, in der Tat. Bei guten Verstärkern sehr dünn und leise...

Aber was machst Du mit 24/96, wenn eine CD am Ziel steht? Hast Du eine gute Resampling-Routine, die aus der erhöhten Bittiefe Profit zieht und z.B. sowas wie Super Bit Mapping macht?
flosen41
Ist häufiger hier
#17 erstellt: 27. Mai 2013, 12:12
Exactamente! ..."leises kapazitives Übersprechen", das muss ich mir merken!

Hauptsächlich wollte ich 24/96 aufnehmen, weil ich es noch nie gemacht habe und es das maximal Möglichste ist, was ich aus meinem Equipment herausholen kann. Also eher Neugier.

Gebrannt habe ich die Tracks später schlichtweg mit dem CD-Writer Plugin für Foobar. Ich bin mir nicht sicher, aber wahrscheinlich wird es vor dem Brennen den Foobar-integrierten Resampler PPHS benutzen?
Habe mir mal das Sox-Plugin heruntergeladen, aber noch nicht ausprobiert.

Wie gehst du vor? Nimmst du gar nicht erst in 24/96 auf?
Radiowaves
Inventar
#18 erstellt: 27. Mai 2013, 13:52
Ich muß gestehen, mir nie die Mühe gemacht zu haben, Aufnahmen in zu hoher Auflösung für das Zielformat zu machen. Ja, es kann Nutzen bringen, wenn der A/D-Wandler eine real auch höhere Auflösung schafft und man dann beim "Runterrechnen" mit geeigneten Algorithmen rangeht. Sony hat sowas ja mit Super Bit Mapping in den 90ern auch getan. Aber ich bin kein Audiophiler und habe also gleich in 44.1 / 16 Bit gearbeitet.

Normalerweise (an meiner Stereoanlage) digitalisiere ich mit einem Sony-DAT DTC-57ES, der von Haus aus zwar keine Analogaufnahme mit 44.1 kHz kann, dem ich das aber mal habe beibringen lassen. Und bis heute war ich zu faul, mal nachzuschauen, ob dabei auch das Tiefpaßfilter vor der A/D-Wandlung mit umgeschaltet wird oder ob ich lustige Spiegelfrequenzen reinbekomme von allen analogen Komponenten im Bereich 22...24 kHz. Als Plattenspieler läuft da ein Technics 1210 mit Audio Technica AT110E.

Der DAT ist wandlertechnisch sogar deutlich unsauberer als meine Soundkarte (die auch 24/96 könnte), aber es ist einfach bequem, mit anständiger Pegelanzeige, anständigem Pegeleinstellknopf und brummfreier optischer Verbindung zu arbeiten.

Inzwischen habe ich aus "logistischer Not" auch noch ganz andere Dinge getrieben. Ich wollte schnell eine DDR-Kinderhörspiel-LP für den Sohn einer Freundin digitalisieren. LP steht bei meinen Eltern, mein dortiger Billigst-Plattenspieler hat Netzbrumm, mechanisch eingekoppelt übers Gehäuse auf die Nadel. Ich nahm dort mit einem Olympus LS-11 (standalone) auf und habe auch bei stehender Platte das Brummen bei abgesenkter Nadel aufgezeichnet. Ich habe eine Software, die daraus einen Fingerprint berechnen kann und die Aufnahme danach von dieser Komponente befreit. Da ich dabei auch beim Vorhören auf "nur die entfernten Komponenten anhören" umschalten kann, konnte ich mich davon überzeugen, daß keinerlei Nutzsignal mit entfernt wird. Die Aufnahme ist frei von Artefakten und das Brummen ist weg. Ähnlich "un-audiophil" arbeitet man ansonsten nur noch beim Rundfunk. Warum? Weils reicht.
HiFi_Addicted
Inventar
#19 erstellt: 27. Mai 2013, 19:51
Warum lässt du nicht den Phono Vorverstärker einfach weg?

Für die RIAA Entzerrung gibts VST Plugins.

Ich digitalisiere gerade eine Platte direkt in die Hi-Z Eingänge von einer EMU 0404 USB Soundkarte. 15 Ohm Widerstand dazugeklemmt als Abschlusswiderstand für den Tonabnehmer und gut ist es. Was dein Tonabnehmer braucht musst du selbst raus finden.

Ich nehme in 96kHz/24 Bit auf mit halber Geschwindigkeit auf. Ergibt ein 192kHz File nach Anpassung mit dem ich dann weiter Arbeite mit Isotope RX Advanced. Sozusagen das Halfspeed Mastering der Audiophilen LPs umgedreht.

Danach noch Zurechtstuzen, RIAA Korrektur und Pegelanpassung in Wavelab und der Drops ist gelutscht.
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