Compilations, Various Artists Platten taggen

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belphegore
Stammgast
#1 erstellt: 24. Mai 2015, 20:12
Was sollte eigentlich im Feld Album Artist bei Compilations stehen?

Wenn man Various Artist reinschreibt wird der eigentliche Artist bei meinem Streamer nicht mehr angeziegt.
Bis jetzt hab ich zwar teilweise bei Compilation ein Häkchen gesetzt und bei einigen Sammlungen steht dann bei Album Artist auch der Song Artist.
Ich nehm mal an das der Streamer da etwas überfordert ist mit der Anzeige. Bwziehungsweise steht Album Artist über Track Artist.

Bei Foobar in der Medianbibliothek wird unter Compilations allerdings jeder einzelene Track der Compilations angezeigt, geordnet nach dem einzelnem Song Artisten.
Kann man das durch's taggen beinflussen, oder zeigt Foobar die Compilations immer so an?


[Beitrag von belphegore am 24. Mai 2015, 20:44 bearbeitet]
*Nightwolf*
Inventar
#2 erstellt: 24. Mai 2015, 20:44
Ich persönlich bin kein Freund von "Various Artists", weil es genau so nichtssagend ist, als würde man das Feld einfach leer lassen (es gibt nunmal keinen Album-Artisten bei Kompilationen) man es aber ständig in der Suche etc. "mitschleppt".

Ich habe das Problem generell umgangen, indem ich einfach ie Kompilationen auseinander genommen und die Titel unter die entsprechenden Interpreten gepackt habe. Außer bei Klassik ist das in meinen Augen am sinnvollsten.


[Beitrag von *Nightwolf* am 24. Mai 2015, 20:45 bearbeitet]
belphegore
Stammgast
#3 erstellt: 24. Mai 2015, 21:25
Ne, ich nehm doch keine Alben auseinander
Ich mag's gern gemischt, am liebsten sogar Genre Mixe, also z.B. Electronic, Alternative Rock, Reggae, Punk, Post Rock, Indie etc.p.p. Aber das bewerkstellige ich durch Wiedergabelisten.


[Beitrag von belphegore am 24. Mai 2015, 21:26 bearbeitet]
*Nightwolf*
Inventar
#4 erstellt: 24. Mai 2015, 22:57
Alben nehme ich auch nicht auseinander - nur Kompilationen
(bzw. Sampler - das sind ja die, die meistens mit ihren diversen Interpreten Probleme bereiten.)
Viridarium
Inventar
#5 erstellt: 25. Mai 2015, 08:51

belphegore (Beitrag #1) schrieb:
Was sollte eigentlich im Feld Album Artist bei Compilations stehen?

Wenn man Various Artist reinschreibt wird der eigentliche Artist bei meinem Streamer nicht mehr angeziegt.

Das Verhalten beim Umgang mit den Tags unterscheidet sich in der Regel bei unterschiedlicher Soft- und Hardware. Was hast du für einen Streamer? Bei meinem Streamer ist es z. B. vorgesehen, dass ich bei Kompilationen den AlbumArtist frei lasse. Im Datenbank-Menü erscheint das Album dann unter Kompilationen. Ich habe dann zusätzlich noch 2 Interpreten-Menüs: eines für die Album-Interpreten und eines für Alle Interpreten. Die Interpreten, die nur in den Kompilationen auftauchen, finde ich dann nur unter Alle Interpreten. Das wird bei anderen Streamern vermutlich ähnlich funktionieren. Sicherheitshalber - um die Kompatiblität zu anderen Systemen zu gewährleisten - setze ich noch das Compilation-Tag.

Kompliziert wird es wahrscheinlich, wenn es einen AlbumArtist gibt und trotzdem mehrere Track-Interpreten. Wenn z.B. bei einigen Tracks ein anderer Interpret mitwirkt (featuring). Bei meinem Streamer funktioniert das gut, ich kann mir aber vorstellen, dass es bei anderen Streamern dann Probleme gibt. Hier lasse ich natürlich das Compilation-Tag weg.


[Beitrag von Viridarium am 25. Mai 2015, 08:52 bearbeitet]
shaboo
Stammgast
#6 erstellt: 25. Mai 2015, 10:49
Die Bedeutung der Tags Album Artist und (Track) Artist ist ziemlich eindeutig und aus meiner Sicht auch sinnvoll. Wenn es bestimmte Hard- oder Software gibt, die damit nicht umgehen kann, ist das natürlich ärgerlich, aber dafür können die Tags ja nichts. Deswegen gleich zu irgendwelchen speziellen Tagging-Strategien zu greifen, ist halt immer so eine Sache. Dann kommt irgendwann mal neue Hardware oder ein Software-Update ins Haus, das dieses Problem löst, und schon darf man alles neu taggen.

Sampler in irgendeiner Weise auseinander zu pflücken, finde ich persönlich extrem unschön, und mir ist auch nicht klar, wie das im Detail aussehen soll. Schließlich will ich in diesen Fällen irgendwo die Information abspeichern, dass sich ein Song X auf einer Veröffentlichung Y befindet, bei der es sich um einen Sampler handelt, und da machen nun einmal keine anderen Tags als Album Artist, Album Title, Track Artist und Track Title Sinn.

Wenn sich auf einem Sampler "Bravo Hits 99" ein Song von Blümchen befindet, kann ich ja schlecht "Bravo Hits 99" einfach als Blümchen-Album taggen.
Viridarium
Inventar
#7 erstellt: 25. Mai 2015, 12:21

shaboo (Beitrag #6) schrieb:
Die Bedeutung der Tags Album Artist und (Track) Artist ist ziemlich eindeutig und aus meiner Sicht auch sinnvoll.

Aber eben nur "ziemlich" eindeutig, sonst hätte der TE die Frage nicht gestellt. Was müsste denn deiner Meinung nach eindeutig bei Samplern unter AlbumArtist stehen? Beide Methoden ("Various Artists" reinschreiben oder frei lassen) sind ja durchaus gängig. Und zu jeder Methode wirst du eine ganze Reihe User finden, die dir erklären werden, dass ihre Methode die einzig richtige ist.


shaboo (Beitrag #6) schrieb:

Wenn sich auf einem Sampler "Bravo Hits 99" ein Song von Blümchen befindet...

...und ich so etwas in meiner Sammlung finde, sollte ich mich schämen und das ganz schnell löschen. Mal ehrlich, ein bescheuerteres Beispiel konntest du nicht finden? Dabei gibt es so schöne Kompilationen!
*Nightwolf*
Inventar
#8 erstellt: 25. Mai 2015, 14:40

shaboo (Beitrag #6) schrieb:
Sampler in irgendeiner Weise auseinander zu pflücken, finde ich persönlich extrem unschön, und mir ist auch nicht klar, wie das im Detail aussehen soll. Schließlich will ich in diesen Fällen irgendwo die Information abspeichern, dass sich ein Song X auf einer Veröffentlichung Y befindet, bei der es sich um einen Sampler handelt, und da machen nun einmal keine anderen Tags als Album Artist, Album Title, Track Artist und Track Title Sinn.

Wenn sich auf einem Sampler "Bravo Hits 99" ein Song von Blümchen befindet, kann ich ja schlecht "Bravo Hits 99" einfach als Blümchen-Album taggen.

Das ist gerade ein optimales Beispiel dafür, bei dem es überhaupt nicht schadet, das Ding zu zerlegen. Man packt das Blümchen-Lied einfach in den Blümchen Ordner, vergibt den Artist "Blümchen" und lässt das Album-Artist-Feld frei. Ich persönlich schreibe dann in den Kommentar "Sampler: Bravo Hits 99" und lasse das Album-Feld frei.

Wenn man dann noch "The Dome 99", "Bravo Hits 26", "Best of the 90's", etc. zerlegt, wird man merken, dass man dann ein und das selbe Lied zig Male auf der Platte hat, was in meinen Augen recht überflüssig ist. Teilweise sind diese Sampler-Versionen auch noch arg gekürzt oder mit stark verringerter Dynamik versehen und sowas will ich garnicht horten.
shaboo
Stammgast
#9 erstellt: 25. Mai 2015, 18:34

Viridarium (Beitrag #7) schrieb:

shaboo (Beitrag #6) schrieb:
Die Bedeutung der Tags Album Artist und (Track) Artist ist ziemlich eindeutig und aus meiner Sicht auch sinnvoll.

Aber eben nur "ziemlich" eindeutig, sonst hätte der TE die Frage nicht gestellt. Was müsste denn deiner Meinung nach eindeutig bei Samplern unter AlbumArtist stehen? Beide Methoden ("Various Artists" reinschreiben oder frei lassen) sind ja durchaus gängig. Und zu jeder Methode wirst du eine ganze Reihe User finden, die dir erklären werden, dass ihre Methode die einzig richtige ist.

Als Datenbänkler habe ich mit solchen Semantikfragen schon von Berufs wegen täglich zu tun und auf dieser Ebene ist es nicht nur ziemlich, sondern völlig eindeutig, dass im Falle von Samplern dort nichts anderes Sinn macht als "Various Artists" oder "Diverse Interpreten". Leer lassen ist Quatsch, weil man dann Information verschenkt, und zweckentfremden ist einfach unsystematisch.

Noch mal: Wer das anders handhabt, tut das häufig (zumindest ausgehend von den Fällen, die mir bislang vorgetragen wurden) genau deshalb, weil ihn seine Hard- und/oder Software dazu zwingt, und aus keinem anderen Grund.
shaboo
Stammgast
#10 erstellt: 25. Mai 2015, 19:14

*Nightwolf* (Beitrag #8) schrieb:
Das ist gerade ein optimales Beispiel dafür, bei dem es überhaupt nicht schadet, das Ding zu zerlegen. Man packt das Blümchen-Lied einfach in den Blümchen Ordner, vergibt den Artist "Blümchen" und lässt das Album-Artist-Feld frei. Ich persönlich schreibe dann in den Kommentar "Sampler: Bravo Hits 99" und lasse das Album-Feld frei.

Wenn man dann noch "The Dome 99", "Bravo Hits 26", "Best of the 90's", etc. zerlegt, wird man merken, dass man dann ein und das selbe Lied zig Male auf der Platte hat, was in meinen Augen recht überflüssig ist. Teilweise sind diese Sampler-Versionen auch noch arg gekürzt oder mit stark verringerter Dynamik versehen und sowas will ich garnicht horten.

Naja, wenn Du von Samplern sowieso nur einzelne Lieder in Deine Sammlung übernimmst, mag diese Art des Taggens angemessen sein: Da Sampler bei Dir generell nur unvollständig vorliegen und Du vermutlich nicht möchtest, dass diese unvollständigen Rips in einer Übersichtsliste aller Veröffentlichungen auftauchen, kann man das sicher auf diese Art und Weise erreichen, aber das ist weder besonders schön noch systematisch - und vor allem für jemanden, der seine Sampler grundsätzlich komplett rippt, nicht nötig und auch gar nicht sinnvoll.

Zum einen sind mir Datei- und Ordnernamen eh völlig egal, da ich meine Sammlung tagbasiert verwalte. Da kann ich mir dann zum Beispiel einfach unter foobar in einer Ansicht alle Veröffentlichungen zeigen lassen (inklusive aller Sampler) und in einer anderen Ansicht alle Blümchen-Songs (inklusive derer, die sich auf irgendwelchen Samplern befinden), und zwar genau deshalb, weil ich den Kram sauber getagt habe.

Mein Maßstab für vernünftiges Tagging ist, dass es einerseits möglichst einheitlich und auf das Wesentliche konzentriert sein sollte, andererseits aber trotzdem ein möglichst breites Spektrum von Informationsbedürfnissen abdeckt. Eigentlich ganz simple Fragestellungen wie "Welche Sampler sind eigentlich in meiner Sammlung?" lassen sich bei Dir gar nicht (bzw. nur unnötig kompliziert) beantworten.
Viridarium
Inventar
#11 erstellt: 25. Mai 2015, 19:17

shaboo (Beitrag #9) schrieb:

Leer lassen ist Quatsch, weil man dann Information verschenkt...

Welche Informtionen sollte man denn verschenken, wenn man den AlbumArtist-Tag leer lässt. Ein Sampler hat per Definition keinen AlbumArtist - da ist leer lassen die einzig logische Konsequenz. "Various Artists" ist ja kein Interpret sondern eine Krücke, weil es noch Software gibt, die den Compilation-Tag nicht versteht und sonst die Alben auseinanderpflückt. Und das, obwohl der Compilation-Tag m.W. älter ist als der AlbumArtist-Tag.

shaboo (Beitrag #9) schrieb:

...und zweckentfremden ist einfach unsystematisch.

Wenn du den AlbumArtist-Tag nicht zweckentfremden möchtest, solltest du Fantasiebegriffe wie "Various Artists" oder "Diverse Interpreten" tunlichst vermeiden. Am besten mischt du diese Begriffe noch wild durcheinander.

shaboo (Beitrag #9) schrieb:
Wer das anders handhabt, tut das häufig (zumindest ausgehend von den Fällen, die mir bislang vorgetragen wurden) genau deshalb, weil ihn seine Hard- und/oder Software dazu zwingt, und aus keinem anderen Grund.

Welche Hard- oder Software zwingt einen denn dazu, den AlbumArtist-Tag leer zu lassen? Wie ich oben schon bemerkte, ist es genau umgekehrt: Es gibt Software, die die Alben auseinanderpflückt, weil sie den Compilation-Tag nicht versteht. Zusätzlich kann man natürlich jeden beliebigen Müll in den AlbumArtist-Tag schreiben, aber in der Regel ist es vollkommen unnötig. Man macht sich nur zusätzliche Arbeit und sorgt womöglich noch dafür, dass die Sammlung durch die Verwendung uneinheitlicher Begrifflichkeiten ("Various Artists", "Diverse Interpreten", "Various", "VA", etc.) unübersichtlich wird.
*Nightwolf*
Inventar
#12 erstellt: 25. Mai 2015, 19:56

shaboo (Beitrag #9) schrieb:
Als Datenbänkler habe ich mit solchen Semantikfragen schon von Berufs wegen täglich zu tun und auf dieser Ebene ist es nicht nur ziemlich, sondern völlig eindeutig, dass im Falle von Samplern dort nichts anderes Sinn macht als "Various Artists" oder "Diverse Interpreten". Leer lassen ist Quatsch, weil man dann Information verschenkt, und zweckentfremden ist einfach unsystematisch.

Oh ha. Gerade als Datenbänkler solltest du solche Lückenfüller aber nicht nutzen. Man unterscheidet in Datenbanken nicht umsonst zwischen "NULL" und "" (leerer String) - quasi "unbekannt" und "gibt's nicht". Da man bei Tags diesen feinen Unterschied nicht hinbekommt, muss man sich was einfallen lassen. Und da wird "unbekannter Album-Interpret" um Größenordnungen seltener auftreten, als "kein Album-Interpret". Demnach ist es überhaupt nicht sinnvoll, "Various Artists" zu nutzen, sondern bestenfalls "unbekannt" als kleineres Übel.


shaboo (Beitrag #10) schrieb:
Naja, wenn Du von Samplern sowieso nur einzelne Lieder in Deine Sammlung übernimmst, mag diese Art des Taggens angemessen sein: Da Sampler bei Dir generell nur unvollständig vorliegen und Du vermutlich nicht möchtest, dass diese unvollständigen Rips in einer Übersichtsliste aller Veröffentlichungen auftauchen, kann man das sicher auf diese Art und Weise erreichen, aber das ist weder besonders schön noch systematisch - und vor allem für jemanden, der seine Sampler grundsätzlich komplett rippt, nicht nötig und auch gar nicht sinnvoll.

Ich rippe meine Sampler komplett. Ich sehe nur keinen Grund, sie als solche zu hören: Will ich "Durcheinander", gibt es die Shuffle-Funktion, für bestimmte Genre das "Genre"-Feld und für Jahre das "Date"-Feld etc. Demnach sind Sampler in einer Sammlung in meinen Augen ziemlich überflüssig.


Mein Maßstab für vernünftiges Tagging ist, dass es einerseits möglichst einheitlich und auf das Wesentliche konzentriert sein sollte, andererseits aber trotzdem ein möglichst breites Spektrum von Informationsbedürfnissen abdeckt. Eigentlich ganz simple Fragestellungen wie "Welche Sampler sind eigentlich in meiner Sammlung?" lassen sich bei Dir gar nicht (bzw. nur unnötig kompliziert) beantworten.

Ich habe bisher nie das Bedürfnis gehabt, mich vor eine Übersicht meiner Sampler zu setzen. Aber ich verzichte ja nicht auf andere Informationen. Wenn ich eine Übersicht über Sampler haben will, tippe ich einfach "%comment% HAS sampler" in die Foobar-Suche und ich habe meine Übersicht. Wenn du das zu kompliziert findest...
belphegore
Stammgast
#13 erstellt: 25. Mai 2015, 20:10

Viridarium (Beitrag #5) schrieb:

Was hast du für einen Streamer?


Ich habe einen Pioneer N70-A und benutze als Mediaserver Foobar2000.
Also beides zeigt er (noch!) nicht im Display an. Entweder den Track Artist oder wenn eingetragen, dann vorrangig den Album Artist.

Mal abgesehen von der Anzeige des Pios beim abspielen, gibts es die Möglichkeit sich über eine steuerbare App Einträge sortiert nach Artists, Album Artists und Compilations (neben Genres, Years, Codecs, Albums, Folders) anzeigen zu lassen.
Und da wollte ich auch mal wissen ob es irgendeinen Unterschied macht wie die Einträge angezeigt werden (unter Compilations), durch unterschiedliches tagggen?
Im Moment wird da jeder einzelner Song, alphabetisch angezeigt der zu einer Compilation gehört.
Obwohl ich gar nicht bei allen Files ein Häkchen bei Compilation gesetzt habe und auch nicht überall einen Alben Artist eingesetzt habe.
Dann geschieht hier die Erkennung (von Foobar) wohl über den Ordner Namen, VA, Various bzw Various Artists, oder?


[Beitrag von belphegore am 25. Mai 2015, 20:14 bearbeitet]
shaboo
Stammgast
#14 erstellt: 26. Mai 2015, 20:38

*Nightwolf* (Beitrag #12) schrieb:

Oh ha. Gerade als Datenbänkler solltest du solche Lückenfüller aber nicht nutzen. Man unterscheidet in Datenbanken nicht umsonst zwischen "NULL" und "" (leerer String) - quasi "unbekannt" und "gibt's nicht". Da man bei Tags diesen feinen Unterschied nicht hinbekommt, muss man sich was einfallen lassen. Und da wird "unbekannter Album-Interpret" um Größenordnungen seltener auftreten, als "kein Album-Interpret". Demnach ist es überhaupt nicht sinnvoll, "Various Artists" zu nutzen, sondern bestenfalls "unbekannt" als kleineres Übel.

Stell Dir vor, in Oracle-Datenbanken sind Nullwerte und leere Strings exakt das Gleiche. Die beiden Zeichenketten NULL (Nullwert) und '' (zwei aufeinanderfolgende Hochkommata = leerer String) sind syntaktisch vollkommen synonym und können jederzeit wechselseitig ausgetauscht werden. Aber das nur nebenbei.

Auch mit feinen Unterschieden haben Nullwerte in Datenbanken wenig zu tun, sondern werden aus rein pragmatischen Gründen permanent - in ein und derselben Datenbank - mit völlig unterschiedlichen Semantiken verwendet. NULL hat mindestens drei gängige Bedeutungen: "der Wert existiert definitiv nicht", "es ist unbekannt, ob der Wert existiert" und "der Wert existiert definitiv, aber er ist (noch) nicht bekannt" - plus diverse Varianten davon. Welche dieser Bedeutungen bei einem konkreten Nullwert zutrifft, siehst Du ihm nicht an, und darin liegt die Problematik von Nullwerten: in der unklaren Semantik, in Logiken, die plötzlich dreiwertig werden, usw.

Mit der Verwendung von "Various Artists" im Album Artists-Feld hat das nicht das geringste zu tun. Die Semantik behandelt offensichtlich den Sonderfall, dass es bei unselbständigen Veröffentlichungen in aller Regel keinen Albuminterpreten gibt, ist aber ungeachtet dessen vollkommen klar und präzise (oder genauer: lässt sich beim Taggen so verwenden, dass man eine klare Semantik erhält - wer "Various Artists", "Diverse Interpreten" und "V/A" wild mischt, der erhält die natürlich nicht; das bedarf wohl keiner weiteren Erwähnung).

Natürlich ist es semantisch schöner, hierfür ein separates Compilation-Tag zur Verfügung zu haben und Album Artist dann einfach leer zu lassen (dann verschenkt man hierdurch ja auch keine Information), keine Frage. Aber da das leider immer noch kein absolutes Standard-Tag ist (bzw. bei seiner Verwendung nicht immer die Konfigurationsmöglichkeiten bietet, die man gerne hätte), spricht - sofern man dessen Verwendung nicht erzwingen möchte - wenig dagegen, diesen semantischen Spezialfall auf geeignete Weise in das Album Artist-Tag zu integrieren. Die weiteren Alternativen (außer eben dem Compilation-Tag) sind ja dann nur noch entweder der komplette Verzicht auf diese Information oder das Abbilden dieser Information mit anderen Mitteln (als dem Compilation- oder dem Album Artist-Tag).

Wie sauber und minimalinvasiv diese Methode ist, siehst Du ja schon daran, wie einfach sie sich auf Compilation-Tags umstellen lässt: Du löschst in allen Titeln, deren Album Artist "Various Artists" lautet, das Album Artist-Tag und setzt das Compilation-Tag und bist fertig - in foobar praktisch zwei Mausklicks. Versuch das mal mit einem Ansatz, bei dem die Albumtitel Deiner Sampler in irgendwelchen Comment-Tags stecken ...

Wie auch immer, so lange man nur für sich privat tagt, ist der einzige Maßstab eh, dass man selber das Ganze für logisch hält und damit glücklich ist, von daher muss man sich darüber immer auch nur in dem Maße einen Kopf machen wie man das selber für nötig hält - und wie einem Soft- oder Hardware irgendwelche Probleme bereiten.


[Beitrag von shaboo am 26. Mai 2015, 22:05 bearbeitet]
shaboo
Stammgast
#15 erstellt: 26. Mai 2015, 20:56

*Nightwolf* (Beitrag #12) schrieb:

Ich rippe meine Sampler komplett. Ich sehe nur keinen Grund, sie als solche zu hören: Will ich "Durcheinander", gibt es die Shuffle-Funktion, für bestimmte Genre das "Genre"-Feld und für Jahre das "Date"-Feld etc. Demnach sind Sampler in einer Sammlung in meinen Augen ziemlich überflüssig.

Du bist ein ganz fieser, böser gemeiner Sampler-Hasser, bist Du!
Im Ernst: Für mich sind Sampler einfach nur eine von vielen möglichen Veröffentlichungsformen neben Alben, Live-Alben, Compilations, Singles, Maxis, EPs etc. Die Besonderheit, dass auf ihnen mehrere Interpreten vertreten sind, macht sie manchmal etwas beliebig, ist in anderen Fällen aber auch gerade das große Plus. Gerade kompetent zusammengestellte (und in der Regel auch gerne komplett gehörte) Themen-Sampler oder liebevoll gemachten Label-Sampler sehe ich in jedem Falle als Veröffentlichungen eigenen Ranges an (z.B. die Box Sets von Bear Family oder Rhino), die demzufolge dann auch als eigenständige Objekte in meiner Musikdatenbank auftauchen sollten. Das gilt umso mehr für Sampler, auf denen sich größtenteils oder ausschließlich sonstwo unveröffentlichtes Material hoher Qualität befindet. Natürlich gilt das nicht für "Bravo Hits", aber da ich keine "Bravo Hits" mein Eigen nenne (und auch nur genau eine "Kuschelrock"), ist das auch nicht mein Maßstab.
vanye
Inventar
#16 erstellt: 04. Jun 2015, 17:41
Ich denke auch, dass jeder diese Frage für sich nach eigenem Gusto lösen soll. Ich schreibe ins Feld Album Artist immer "Compilation" und setze gleichzeitig den Compilation Tag (=1). Ins Feld Artist schreibe ich dann die Künstler, und die können sich pro Song unterscheiden.

Aber ich unterscheide das auch gerne mal bei normalen Alben. Da ist der Album Artist dann zum Beispiel "Led Zeppelin" und der Artist "Robert Plant\\Jimmy Page\\John Bonham\\John Paul Jones". Hat den Vorteil, dass ich unter "Robert Plant" alle Alben finde, an denen er mitgewirkt hat - also seine Soloalben ebenso wie die Led Zep Alben.

Bei Klassik wird's nochmal komplizierter. Da gibt' dann auch noch Soloartist, Ensemble, Dirigenten und Komponisten.
belphegore
Stammgast
#17 erstellt: 11. Jun 2015, 01:02
Also, wie ich jetzt herausgefunden habe ist der Knackpunkt mit dem Tag Album Artist, jener:
Füllt man Album Artist nicht aus, bei Compilations, Samplern oder generell bei Platten mit unterschiedlichen Track Artisten werden die Tracks (z.B. in Foobar und eben auch als Musikserver) alle einzeln angezeigt und nicht mehr alles ganzes einer Platte. Unerheblich davon was im Tag Album steht.
Also, hat der Tag schon seine Berechtigung, selbst wenn man nur Various Artist einträgt. Schon sind alle Tracks wieder Bestandteil ein und desgleichen Albums.

Nur blöde mit meinem Pio, der dann die Track Artisten nicht anzeigen mag...


[Beitrag von belphegore am 11. Jun 2015, 01:05 bearbeitet]
nenkars
Hat sich gelöscht
#18 erstellt: 12. Jun 2015, 10:11
In foobar ist das reine Einstellungssache. Du kannst die Alben auch alleine nach dem Album Titel gruppieren, ohne dabei artist oder album artist überhaupt zu berücksichtigen. Leider sind nicht alle Player so anpassbar.

Ich persönlich mache es auch so, wie hier schon mehrfach empfohlen. Individuelle track artists ins artist Feld, "Various Artist" ins album artist Feld und das Compilation Feld auf "1", damit auch iTunes und ähnliche Programme damit klar kommen. Funktioniert bisher tadellos. Nur nervig, wenn Player "album artist" nicht unterstützt. Dass "artist" hingegen nicht angezeit wird, habe ich noch nie erlebt. Aber bei dem Murks, den es alles gibt, würde mich das auch nicht wundern.


vanye (Beitrag #16) schrieb:
Bei Klassik wird's nochmal komplizierter. Da gibt' dann auch noch Soloartist, Ensemble, Dirigenten und Komponisten. :hail

Klassik Boxsets, wo die einzelnen Discs Compilations sind. Davon bekomme ich die schlimmsten Albträume meines Lebens.
belphegore
Stammgast
#19 erstellt: 13. Jun 2015, 15:32
Mein Problem mit der Anzeige beim Pio scheint nun aber gelöst. Trägt man VA oder anderes in Album Artist ein und setzt nicht noch zusätzlich das Bit Compilation, nimmt der Pio den Track Artist Namen. Scheint so als ob Foobar auch damit klar kommt.

edit:
Gerade an einigen Compis so gemacht, nun ziggt der Pio doch wieder rum und zeigt VA als Artist an. So'n Dreckstück


[Beitrag von belphegore am 13. Jun 2015, 16:06 bearbeitet]
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