bitperfekt

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tonatona
Hat sich gelöscht
#1 erstellt: 12. Dez 2004, 15:48
Wenn ein DVD-ROM-Laufwerk über "Accurate Stream" verfügt, C2-Informationen ausliest und Audio-CDs mit EAC mit mindestens 10-facher Geschwindigkeit ausliest, kann man von Bitperfektion bei Widergabe von Audio-CDs ausgehen?
Kann man dann Resample der Audio-Karte umgehen, indem man den digitalen Sound direkt am DVD-ROM-Laufwerk abgreift und z.B. an den Verstärker schickt? Oder gibt es noch etwas zu beachten oder Einschränkungen?
Chrony
Stammgast
#2 erstellt: 13. Dez 2004, 20:17
Ich weiß ehrlich gesagt nicht, was ich mit den Angaben anfangen soll. Ich denke es ist ziemlich egal, was das für ein Laufwerk ist, es sollte das Medium nur vernünftig ohne Fehler lesen können. Das Signal wird dann digital (verlustfrei) an den Computer weiter gegeben, der das Signal dann weiter verarbeitet oder unverändert digital ausgibt (sofern richtig angeschlossen).

Es ist nicht nötig, das DVD-Laufwerk direkt an einen Verstärker anzuschließen, was auch schwer möglich ist.
tonatona
Hat sich gelöscht
#3 erstellt: 13. Dez 2004, 22:26
Der Hintergrund ist der: Bekanntlich resamplen viele Soundkarten und Onboardlösungen, machen aus 44,1 kHz zwangsweise 48 kHz.
Du wirst mir zustimmen, dass da keine Rede von "unverändert digital" ausgeben sein kann, oder?

Für eine bitperfekte Ausgabe müsste man sich eine neue Soundkarte kaufen.
Könnte man das Laufwerk digital anzapfen, wäre die Soundkarte egal. Die Frage ist, ob das Signal am Laufwerk genauso spezifiziert ist wie ein digitaler Output der Soundkarte.

Natürlich muss das Laufwerk "vernüfntig ohne Fehler lesen können". Technisch ausgedrückt lesen am vernünftigsten Laufwerke mit "Accurate Stream" und korrekter C2-Information aus.

Meine Frage schielt auf die teuren CD-Spieler im High-End-Bereich. Was können sie besser, was ein DVD-Laufwerk nicht kann, wenn man als Maßstab die bitperfekte Ausgabe anlegt? Das Rip-Programm EAC zeigt ja, dass die Tracks fehlerfrei und sehr schnell ausgelesen werden.
Chrony
Stammgast
#4 erstellt: 13. Dez 2004, 23:02
Ahh jetzt versteh ich, was du meinst! Ja du hast vollkommen recht, das ist nicht mit jeder Soundkarte möglich und ich leide auch unter dem Problem. Wüsste aber auch keine Soundkarte, die das ermöglicht.

Die einzig funktionierende Lösung die ich kenne ist ein DVD-Stand-Alone-Player mit einem digitalen Ausgang. Der spielt die Audio-CDs vernünftig ab, ohne die Bitraten zu ändern.

Ich habe eine Audigy 2 von Creative und wenn du eine Möglichkeit findest CDs mit einer Bitrate von 44,1 kHz abzuspielen, ohne zu viel Aufwand, würd ich gern davon erfahren. Der digitale Ausgang vom DVD-Rom ist ne Idee, aber wo willste den anschließen?
tonatona
Hat sich gelöscht
#5 erstellt: 14. Dez 2004, 00:29
Damit du die Ratschläge kennst, die mir zuteil wurden, möchte ich dich auf einen anderen Post von mir verweisen.
http://www.hifi-foru...=382&back=&sort=&z=1

Es gibt viele Soundkarten unterschiedlicher Ansprüche, die Audio-Cds und mp3 mit 44,1 kHz ausgeben.

Ich wollte halt wissen, ob ein (seltgemachtes) Kabel digitale Signale vom DVD-Rom-Laufwerk an einen Verstärker oder DAC-Wandler transportieren kann.

Hoffentlich liest den Thread jemand, der sich gut auskennt.
cr
Inventar
#6 erstellt: 14. Dez 2004, 01:08
Nicht einmal jeder CDP gibt bittrue aus.
Gegenbeispiele: Philips CDP 753, Marantz 4000, Teac 1850.
Bei DVDPs bin ich noch skeptischer.

Du kannst kein Digitalsignal (USB/Firewire) direkt in ein SPDIF umwandeln. Dazu benötigt man eine Soundkarte. Es gibt auch billige, die direkt mit 44.1 arbeiten.
Suche unter bit-true oder "bit true"
Daywalker-TDI
Ist häufiger hier
#7 erstellt: 14. Dez 2004, 10:03
Hi, ich kenne mich da zwar nicht so gut aus, aber mein DVD Laufwerk besitzt hinten extra einen Audio Digital ausgang das mit einem kleinen Flachsteckerkabel das 2 Adrig ist angescholssen werden kann, dafür gibt es z.B. soclhe Kabel die am anderen Ende einen Coax Anschluß dann haben ( also stecker auf Coax aauf einem Slotblech ), wenn man nun davon direkt an die Anlage geht müsste man doch rein Theoretisch einen unveränderten Digitalen Datenstrom haben, wie z.B. ein Direct D.R.I.V.E. bei guten Anlagen.

Ich denke mal das dies von tonatona gemeint war.


Gruß Day.
tonatona
Hat sich gelöscht
#8 erstellt: 14. Dez 2004, 13:12
@ cr
Ich will ja nicht SPDIF der VAG-Buchse abluchsen.

@Daywalker-TDI
Du denkst richtig.


Fast jedes CD-ROM- oder DVD-ROM-Laufwerk hat einen digitalen Ausgang. Das ist Allgemeinwissen.

Hier habe ich eine englische Anleitung gefunden, in der es heißt, dass der digitale Ausgang SPDIF ist. Es wird auch beschrieben, wie man daraus optisch TOSLINK macht.

http://www.minidisc.org/digital_out.html

Zitat: "CD-ROM drive's digital-end is probably better than many home-audio players because the CD-ROM drive is probably built to tighter tolerances; it must be able to read data off of CD's many times faster than normal (2x, 4x, 6x, 8x, 12x whatever) with minimal errors."

Das klingt überzeugend für mich. Warum sollte ich einen Stand-Alone-Player kaufen, wenn der PC sowieso die Multimedia-Zentrale ist?
Daywalker-TDI
Ist häufiger hier
#9 erstellt: 14. Dez 2004, 14:13
Wenn ich das dann auch richtig verstanden habe, bräuchte man ja dann auch theoretisch keine Soundkarte, nur stellt sich mir die Frage ob z.B. bei DVD Filmen an diesem Ausgang auch immer der DTS oder DD Datenstrom mit ausgegeben werden ( Stereo bzw PCM ist ja standart denke ich mir )oder ob man dies mit irgend einer Software ( vielleicht spezieller DVD Software ) einstellen kann. Wenn das möglich ist, hat man denke ich mal im Soundbereich von dem DVD Laufwerk her eine sehr gute alternative zu einem Standalone Player da hier ja der Sound von DVD 1:1 kommt mit ganz wenig Fehler im Datenstrom

Gruß Day.
Chrony
Stammgast
#10 erstellt: 14. Dez 2004, 15:52

Daywalker-TDI schrieb:
Wenn ich das dann auch richtig verstanden habe, bräuchte man ja dann auch theoretisch keine Soundkarte, nur stellt sich mir die Frage ob z.B. bei DVD Filmen an diesem Ausgang auch immer der DTS oder DD Datenstrom mit ausgegeben werden ( Stereo bzw PCM ist ja standart denke ich mir )oder ob man dies mit irgend einer Software ( vielleicht spezieller DVD Software ) einstellen kann. Wenn das möglich ist, hat man denke ich mal im Soundbereich von dem DVD Laufwerk her eine sehr gute alternative zu einem Standalone Player da hier ja der Sound von DVD 1:1 kommt mit ganz wenig Fehler im Datenstrom

Gruß Day.


Das ist eine interessante Frage! Eigentlich wird das enkodierte DVD-Material unverändert an den Computer weiter gegeben. Die Software wählt dann die Audiospur und dekodiert diese bzw. gibt sie per Passthrough über die Soundkarte aus. Woher soll das Laufwerk wissen, was am digital Out rauskommen soll? Knifflig =)

Vielleicht ist der digi-out ja nur für Audio-CDs?!
cr
Inventar
#11 erstellt: 14. Dez 2004, 16:22
Der Plextor Premium USB2 hat zB keines.
Bezieht sich die Aussage nur auf interne IDE-Drives?

Vor allem: Was auch immer digital in den PC hineinkommt, es ist sicher kein SPDIF-Format. Somit muß irgendwo die Umrechnung ins SPDIF erfolgen und das macht eben die Soundkarte.


[Beitrag von cr am 14. Dez 2004, 16:43 bearbeitet]
tonatona
Hat sich gelöscht
#12 erstellt: 14. Dez 2004, 17:33
@cr:

Ich schätze, über 90% der Laufwerke sind intern. Sie wird man jawohl meinen, wenn man die Unterscheidung nicht tätigt.
Externe Laufwerke haben nur den USB- oder Firewire-Weg. Interne können das Audio-CD-Signal über das Flachbandkabel oder über das zauberhafte zweipolige SPDIF übertragen.


Zitat:
"1 x Audio - SPDIF-Ausgang - Digital Audio, 2-polig"
http://www.computeru...OM_ohne_Zubehoer.asp

Zitat:
"Pioneer ... has an analog and a digital output (SPDIF)."
http://www.cdrinfo.c....aspx?ArticleId=5939

Zitat:
"Sowohl der digitale interne Eingang als auch der digitale CD-Rom-Ausgang sind SPDIF-kompatibel. Somit kann man die Ein- und Ausgänge auch anderweitig, z.B. in Verbindung mit der Stereoanlage nützen. Allerdings ist der SPDIF-Datenstrom mancher CD-ROM-Laufwerke unvollständig, was zwar die meisten Soundkarten nicht stört, aber dazu führt, daß bestimmte Kombinationen von CD-ROM und digitalem Eingang mancher HiFi-Geräte nicht in der Lage sind, digitale Audiodaten zu übertragen."
http://www.deinmeister.de/digikab.htm


Zitat:
"The SPDIF socket your DVD-ROM drive is used for the transmission of digital audio from music CDs only, it has no other use."
http://www.digital-digest.com/dvd/articles/pcdvd_guide5a.html


Ist cr jetzt überzeugt?
Was muss die Soundkarte jetzt noch umrechnen? Na klar rechnet sie 44,1kHz in 48kHz um.


@Daywalker-TDI
"Nur wenn man eine schlichte Audio-CD ins DVD-Laufwerk legt und abspielt, kommt hier ein Signal, und zwar der klassische PCM-Stereo-Strom in 44,1 kHz Sample-Rate. "
http://www.heise.de/ct/01/08/114/


Mir ging es ja um Audio-Cds.
Daywalker-TDI
Ist häufiger hier
#13 erstellt: 14. Dez 2004, 17:42
@tonatona

Ah jetzt ja, ok sorry wusste nicht das es nur um Audio CD´s ging. Wäre aber bei DD, DTS auch nicht schlecht.


Gruß Day.
cr
Inventar
#14 erstellt: 14. Dez 2004, 17:50

Allerdings ist der SPDIF-Datenstrom mancher CD-ROM-Laufwerke unvollständig, was zwar die meisten Soundkarten nicht stört, aber dazu führt, daß bestimmte Kombinationen von CD-ROM und digitalem Eingang mancher HiFi-Geräte nicht in der Lage sind, digitale Audiodaten zu übertragen.


Scheint eben nur ein Quasi-SPDIF zu sein. Ist die Frage wieviel das "Manche" bedeutet.
Außerdem werde ich mich gleich beim Hersteller beschweren müsen, dass externe Laufwerke benachteiligt sind, die eh schon viel teurer sind.
Chrony
Stammgast
#15 erstellt: 14. Dez 2004, 19:38

cr schrieb:

Allerdings ist der SPDIF-Datenstrom mancher CD-ROM-Laufwerke unvollständig, was zwar die meisten Soundkarten nicht stört, aber dazu führt, daß bestimmte Kombinationen von CD-ROM und digitalem Eingang mancher HiFi-Geräte nicht in der Lage sind, digitale Audiodaten zu übertragen.


Scheint eben nur ein Quasi-SPDIF zu sein. Ist die Frage wieviel das "Manche" bedeutet.
Außerdem werde ich mich gleich beim Hersteller beschweren müsen, dass externe Laufwerke benachteiligt sind, die eh schon viel teurer sind.


Da werden die dir sagen, dass das alles über das USB-Kabel übertragen wird und du bestimmt kein Kabel vom externen DVD-Laufwerk zur Soundkarte im Computer legen willst - eigentlich wird der digital out des DVDs an die Soundkarte angeschlossen. Nur das es uns in diesem Fall nicht weiter bringt.
Hyperlink
Inventar
#16 erstellt: 15. Dez 2004, 23:24
Ein Laufwerk, welches "Accurate Stream" unterstützt, mit abgeschaltetem Cache, unter Verwendung von C2 bei einem Ripp "Test and Copy" zwei identischen CRC-Summen im Log produziert, erzeugt eine WAV-Datei die perfekt (mathematisch bitgenau) den Inhalt einer AudioCD wiedergibt.

Perfekter gehts nicht und ExactAudioCopy und Plextools sind die einzigen beiden DAE-Ripper, die überhaupt nur diese Features nutzen um besser rippen zu können. Lesefehler und der Grund dafür werden hier wenigstens gemeldet, diese ist bei allen Auslesewerkzeugen (Audiograbber, iTunes, WMP ...)übrigens nicht der Fall.

Zusammengefaßt habe ich diese Zusammenhänge mal in einem Beitrag auf AudioHQ unter dem Titel:

"Audiokompression - Qualitätsdefinitionen und planbare Kompromisse"

außerdem existieren noch Fachbeiträge von Frank Bicking unter folgenden Links:

http://www.audiohq.de/index.php?showtopic=48
http://www.audiohq.de/index.php?showtopic=128
http://www.audiohq.de/index.php?showtopic=80

Ein CDPlayer kann auch nicht "truebittiger" das auslesen was an Daten überhaupt vorhanden ist. Interpolieren und Upsampeln über diverse Techniken zB MASH oder Legatolink haben weniger etwas mit dem Auslesen zu tun, sondern sind Teil der D/A-Wandlung und nötigen internen digitalen Filterstufen.

Werden diese PCM-Wavedateien dann über eine hochwertige Soundkarte ausgegeben, so ist davon auszugehen, daß in jedem Falle eine erstklassige Wiedergabe entsteht. Vermutlich konkurriert diese in etwa mit Hifi-Geräten der 2000 Euro-Klasse.

Wenn bei Soundkarten auf 48 khz oder höher upgesamplet wird, so dient das ebenfalls dazu, die Rechengenauigkeit digitaler Signal Prozessoren und Filterstufen zu erhöhen. Das Upsampeln ist also nichts generell schelchtes, sondern unter Umständen Bedingung für eine bessere Arbeit der Recheneinheiten.

Nutzt man einen Digitalen Ausgang einer Soundkarte und kombiniert ihn mit einem externen Wandler so ist übrigens nicht gesagt, daß der resultierende Klang besser ist, als die Direkte Ausgabe einer High End Soundkarte der 300 Euro-Klasse. Ich habe bereits mit Creative Labs Extegy Soundkarten der ersten Generation beindruckende klangliche Ergebnisse erzielen können, die locker mit dem Klang hochwertiger CDplayer der 1000 Euro-Klasse mithalten konnten.


[Beitrag von Hyperlink am 15. Dez 2004, 23:52 bearbeitet]
tonatona
Hat sich gelöscht
#17 erstellt: 16. Dez 2004, 02:03
Das war schon sehr informativ. AudioHQ sollte sowieso meine nächste Lektüre sein.

Aber en detail ging es darum, ob die Audio-CD bitperfekt GELESEN wird, also stinknormal abgespielt. Es ist mir schon klar, dass man sie perfekt AUSLESEN kann, eben mit der EAC-Akribie.
Also: Bewirken "Accurate Stream" und C2 bei der Wiedergabe etwas?

Man kann Stand-Alone-Player mit den DVD-ROM-Laufwerken gut vergleichen, wenn das Lesen berücksichtigt wird. Sonst vergleicht man ja Stand-Alone-Player mit den Festplatten. Und da braucht man den Sieger nicht zu suchen.

Anmerkung: Ist es nicht so, dass mit einem externen Wandler und optischer Verbindung alle PC-Aspekte wie Strahlung oder Qualität des Netzteils umgangen werden?

@Hyperlink: Kennst du vielleicht das Teil hier?http://eshop.diyclub.biz/product_info.php?cPath=23_135&products_id=270&osCsid=637a79e9d94de0ca88586711a889fa27 Beim derzeitigen Dollarkurs mehr als ein Schnäppchen. Wandelt wohl besser als EMU 0404, ESI Juli@ oder EMU1212.
cr
Inventar
#18 erstellt: 16. Dez 2004, 04:05
Datenjitter bleibt.
Ist bei einigen hier ein wichtiges Thema.
Hyperlink
Inventar
#19 erstellt: 16. Dez 2004, 13:58

tonatona schrieb:
Aber en detail ging es darum, ob die Audio-CD bitperfekt GELESEN wird, also stinknormal abgespielt. Es ist mir schon klar, dass man sie perfekt AUSLESEN kann, eben mit der EAC-Akribie.
Also: Bewirken "Accurate Stream" und C2 bei der Wiedergabe etwas?


Jein.

Sicherlich wird ein Laufwerk mit diesen beiden Eigenschaften korrekt abspielen. Ein Vorteil entsteht dadurch gegenüber anderen Laufwerken allerdings nicht wirklich. Auftretende Lesefehler werden einfach wiedergegeben. PC-Laufwerken fehlt die in HIFI-CD-Playern übliche Fehlerkorrektur. "Truebit" funktioniert das ganze nur, soweit keine Fehler auftreten. Wer jetzt denkt, daß damit die PC-Laufwerke generell einem Audio-CDplayer unterlegen sei, der irrt sich hier.
AudioCD-Player melden die eventuell nötige Fehlerkorrektur übrigens nicht nach außen, fehlerhafte oder fehlende Datenblöcke werden entweder stummgeschaltet oder durch den letzten korrekt ausgelesenen Block ersetzt. Insofern sind AudioCD-Player auch nicht unbedingt "truebittiger". Alles was hinter dem Laufwerk passiert ist eine andere Sache und als Gleichwertig zu behandeln. In den Punkten D/A Wandlung und Ausgangsverstärkung kommen bei Audio-CDplayern wie auch bei Soundkarten ähnliche Techniken, Konzepte und auch fertige Baugruppen zum Einsatz. Insofern kann man weder die AudioCD-Player noch Soundkarten als generell besser oder "überlegen" deklarieren.

weiteres zur Fehlerkorrektur findet sich unter: Link

Accurate Stream hat mittlerweile übrigens fast jedes neuere Laufwerk und diese Eigenschaft ist mW eine der Voraussetzungen um überhaupt erfolgreich per DAE auslesen zu können. Insofern kann man bei einem Laufwerk mit AS davon ausgehen, daß es in der Lage ist Audio-Dateien abzuspielen, mehr nicht. Wenn ich mich recht entsinne, sind Laufwerke ohne dieses Feature für DAE unbrauchbar und auch kaum noch zu finden.

näheres zu Accurate Stream auf der Homepage von Andrè Wiethoff und unter http://users.pandora.be/erik.deppe/daetest.htm

Nur beim Auslesen (DAE) kann eine Software mit den Rückmeldungen über C2-Fehler etwas anfangen und entsprechend Daten erneut anfordern. Entweder liefert dann das Laufwerk direkt entsprechend die nochmals ausgelesenen Daten oder EAC holt sie sich aus dem Laufwerks-CACHE, so er nicht deaktiviert ist. EAC liest alle Sektoren mehrfach aus und vergleicht die Ausleseergebnisse miteinander. Im Extremfall liest EAC je nach Einstellungen solange, bis korrekte Ergebnisse vorliegen. Erst wenn die Ergebnisse mehrerer Ausleseversuche übereinstimmen, werden die Daten gespeichert. Stimmen die Ergebnisse nicht überein, so wird im EAC.log ein Lesefehler vermerkt. Die Zahl der nötigen Leseversuche verändert den Wert "Track Quality" im EAC.log, der dann schrittweise von 100% absinkt.

Eine einfache Player-Software verfügt jedoch nicht über solch ausgereifte Routinen der Fehlerkontrolle. "Normale" Software-Player betreiben einen solchen Aufwand nicht, zumal beim DAE stellenweise die Geschwindigkeit schonmal unter 1x absacken kann. Sowas kann sich ein normaler Player nicht erlauben, in diesem Falle würde es Aussetzter geben oder die Wiedergabe abbrechen. Software-Player lesen einfach die Daten wie von einer Datencd ein, puffern sie und geben sie aus, eine Fehlerkorrektur findet mit Sicherheit nicht statt.


[Beitrag von Hyperlink am 16. Dez 2004, 14:42 bearbeitet]
cr
Inventar
#20 erstellt: 16. Dez 2004, 15:19

PC-Laufwerken fehlt die in HIFI-CD-Playern übliche Fehlerkorrektur

Falsch. Die Player der neuesten Generation interpolieren sogar (Plextor 48/24/48, Plextor Premium. CIRC-Korrektor etc machen sowieso alle.

AudioCD-Player melden die eventuell nötige Fehlerkorrektur übrigens nicht nach außen, fehlerhafte oder fehlende Datenblöcke werden entweder stummgeschaltet oder durch den letzten korrekt ausgelesenen Block ersetzt.

Falsch, sobald nicht mehr korrigiert werden kann, wird ein Error-Bit im SPDIF ausgegeben (DVDPs und Audiobrenner machen dies tw.(?) nicht, aber alle CDPs, die ich bis jetzt getestet habe). Mit geeigneten Geräten oder PC-Software kann dies angezeigt werden.


[Beitrag von cr am 16. Dez 2004, 15:22 bearbeitet]
Hyperlink
Inventar
#21 erstellt: 16. Dez 2004, 16:24

cr schrieb:

PC-Laufwerken fehlt die in HIFI-CD-Playern übliche Fehlerkorrektur

Falsch. Die Player der neuesten Generation interpolieren sogar (Plextor 48/24/48, Plextor Premium. CIRC-Korrektor etc machen sowieso alle.

AudioCD-Player melden die eventuell nötige Fehlerkorrektur übrigens nicht nach außen, fehlerhafte oder fehlende Datenblöcke werden entweder stummgeschaltet oder durch den letzten korrekt ausgelesenen Block ersetzt.

Falsch, sobald nicht mehr korrigiert werden kann, wird ein Error-Bit im SPDIF ausgegeben (DVDPs und Audiobrenner machen dies tw.(?) nicht, aber alle CDPs, die ich bis jetzt getestet habe). Mit geeigneten Geräten oder PC-Software kann dies angezeigt werden.


Jupp, das Plextor-Laufwerke mithilfe der eigenen mitgelieferten Systemsoftware solche Informationen auslesen und berücksichtigen können war mir schon bekannt. Auch die speziellen Laufwerke, die sich in einen CDPlayer-Modus umschalten lassen, kannte ich auch schon.

Aber jetzt stellt sich natürlich wiederum die Frage, ob man generell bei allen Computerlaufwerken davon ausgehen kann, beim simplen Abspielen, immer korrekte Daten geliefert zu bekommen. So wie ich Dich verstehe, wohl ja, oder? Insbesondere gilt die Frage wohl für die Kombilaufwerke und DVD-Laufwerke.

Bisher kenne ich es nur andersherum, man benutzt EAC, um mit allen Laufwerken in jedem Falle bitgenaue Ergebnisse auszulesen, gerade weil man bislang nicht davon gehen konnte, daß Laufwerke immer über diese Fähigkeiten verfügen. Die Caching-Frage zB wird ja von EAC durchaus gelöst.

Die Qualitätsfrage, welche Wiedergabe nun die bessere sei, würde intiutiv mal so beantworten, daß ausgelesene Dateien über Jahre hinweg konstant bitgenau abgespielt werden können. Die Audio-Laufwerke zusammen mit den rotierenden Datenträgern (CDDA) aber schon allein aus Verschleißgründen mit der Zeit Alterungserscheinungen unterliegen, die Fehlerkorrektur also auch benötiggt wird. Eine Fehlerkorrektur beim DAE hingegen wird nur einmal zum Zeitpunkt des Auslesens benötigt.

Diese Diskussion führt aber wahrscheinlich zu nichts, ist akademischer Natur.


[Beitrag von Hyperlink am 16. Dez 2004, 20:46 bearbeitet]
cr
Inventar
#22 erstellt: 16. Dez 2004, 17:03
Mit älteren und oder billigen Laufwerken ist eine bitgenaue Auslese nicht 100% garantiert (das ist dem Praktiker ja zur Genüge bekannt).
Der Interpolationsmodus (der bei Plextor zuverlässig auch nur mit 4x funktioniert) ist hingegen nur wichtig, wenn die CD unkorrigiernbar zerkratzt ist oder absichtliche Datenfehler hat. Aber hier gibt es sowieso keine bitgenaue Auslese mehr, hier gehts dann nur mehr darum, den Fehler für das Ohr zu verdecken, was aber besser als nichts ist und jeder Hifi-CDP auch macht.


[Beitrag von cr am 16. Dez 2004, 21:18 bearbeitet]
Hyperlink
Inventar
#23 erstellt: 16. Dez 2004, 21:09
An dieser Stelle wäre es vielleicht gut die Diskussion wieder zu pragmatisieren.

Zum Thema Leserfehler:

Ich habe in den vergangenen 4 Jahren ca. 3000 Alben gerippt. Meine Sammlung umfaßt etwa 1100 Original-Alben. Davon stammen etwa 600 aus der Zeit zwischen 1986 bis 1996. Selbstverständlich sind diese allesamt unverkratzt.

Insgesamt ließen sich nur etwa 30 dieser zum Teil 15 Jahre alten Alben nur mit Fehlern (nicht übereinstimmende CRC-Summen) rippen und etwa 10 davon haben sich EAC im Secure Mode ganz verweigert. Bei den nach 1996 gekauften CDRoms sinds höchstens 10.

Zum Einsatz in diesen Jahren kamen mehrere Plextor SCSI-Laufwerke, Yamaha Brenner und gebrauchte CDROM Laufwerke. Derzeit teste ich mit guten Ergebnissen Lite-ON und Toshiba DVD-Laufwerke und denke, daß man mit den Toschiba Marken-Laufwerken durchweg einwandfreie Qualität bekommt. Plextor DVDs habe ich noch nicht aucsprobiert. Auch die Premium mit der Spezialsoftware habe ich bisher nicht ausprobieren können, kenne sie nur aus den Erzählungen anderer und der Berichtersttung in der heise-Computerzeitschrift c't .

Meiner Erfahrung nach sind Lesefehler die Ausnahme. Der Regelfall sind tadellose Wiedergabe auf einem AudioCDplayer, PC-CDROM und beim DAE. Mit brandneuen CD-Laufwerken sind Lesefehler vermutlich eine Rarität.


tonatona schrieb:
Meine Frage schielt auf die teuren CD-Spieler im High-End-Bereich. Was können sie besser, was ein DVD-Laufwerk nicht kann, wenn man als Maßstab die bitperfekte Ausgabe anlegt?


Vermutlich nichts. In den High End Geräten werden gute Analog Bauteile verarbeitet, Bewegliche Teile und Bedienelemente, Gerätefinish und Verarbeitung vermutlich hochwertig durchgeführt und das Laufwerk dürfte Geräusch und solide auf- und eingebaut sein. Es dürften auch entsprechend hochwertige D/A Wandler verbaut werden, nichts was nicht auch auf Soundkarten Verwendung finden könnte. Sie taugen besser als Statussymbol als ein PC?

Die Technik müßte sich mit geringem Aufwand nachbauen lassen. Vorausgesetzt man hat Beziehungen um preiswert an die Einzelteile heranzukommen.

Ein hochwertiges DVD-Laufwerk kombiniert mit einer hochwertigen Soundkarte dürfte technisch einem teurem HighEnd-Audioplayer in nichts nachstehen.


@tonatona

zum DAC-AH Dac special DIYCLUB version kann ich wenig sagen ohne das Gerät ausprobiert zu haben. 135 Dollar sind schon ein nicht kleiner Teil des Geldes für eine hervoragende Soundkarte. Ohne Erfahrungsberichte von anderen würde ich keine 135 Dollar auf Verdacht ausgeben wollen.


[Beitrag von Hyperlink am 17. Dez 2004, 15:02 bearbeitet]
tonatona
Hat sich gelöscht
#24 erstellt: 19. Dez 2004, 02:13
Danke Hyperlink und cr. Ich bin ein Stück schlauer geworden.

Ich habe auch schon viele Alben seit 5 Jahren auf der Festplatte, auch von kleineren Festplatten auf größere kopiert, und natürlich ging das einwand- und kratzfrei. Das ist schon ein merkwürdiges und schönes Gefühl, wenn Hunderte von Alben und damit deine Eindrücke pfeilschnell umsiedeln.

Man muss aber auf einem Zweitlaufwerk sichern, um ganz sicher zu gehen (, und es vom Stromkreis trennen).

Ich rippe gut mit einem neueren LG-Brenner. Sofern es nicht viele Kratzer gibt, ist die Geschwindigkeit 11-fach, keine Fehler.

@Hyperlink
Es gibt freilich Erfahrungsberichte, aber nur einen auf Englisch. Mehrere auf Chinesisch oder Japanisch, soweit südöstlich reicht meine Linguistik nicht. Im Erfahrungsbericht wird die Klangqualität auf Wandler im 400- Euro-Bereich gesetzt (mindestens).
http://www6.head-fi.org/forums/showthread.php?t=93233

In einem Kästchen mit KVH hat man damit eine kleine mobile Möglichkeit. Das reizt mich. Aber da werde ich schon keine falsche Entscheidung treffen.


PS: Ich muss noch eine Anwendung für meine Frage nachtragen.
Benutzt man den SPDIF des DVD-ROM-Laufwerkes, kann man zwei Zimmer gleichzeitig mit unterschiedlichen Musiken versorgen. Es gibt viele Laufwerke mit extra Tasten für die Wiedergabe und den nächsten Track, also mit dem Nötigsten. In meinen Augen wertet das den PC als Multimedia-Zentrale auf.
Hyperlink
Inventar
#25 erstellt: 20. Dez 2004, 14:31
Ein Erfahrungsbericht zum DAC-AH wäre nett, wenn Du dich zum Kauf entscheiden solltest.
tonatona
Hat sich gelöscht
#26 erstellt: 27. Jan 2005, 22:04
Erfahrungsbericht erstellt:
http://www.hifi-foru...rum_id=101&thread=84
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