Tascam 122l und 144 wie gut klingen sie ? Mein Klangtest

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Soundwise
Inventar
#1 erstellt: 15. Apr 2008, 19:08
Die Readktion von Stereo liebt diese USB Interfaces und hat sie zu den Testreferenzen gekürt.
Weiter schreiben die Herrschaften von Stereo, daß teure DACs klanglich nicht weit von den Tascams entfernt sind.

Interessanterweise finde ich wenig Berichte von Audiophilen hier im Forum, die eine dieser Karten nutzen.

Gibt es externe Lösungen, die besser klingen ?

Wer hat eine der Karten, nutzt sie an einer High end Anlage und kann mir berichten wie sie klingen z.B. im Vergleich zu highendigen CD-Playern (Naim, Cyrus, Creek...).

Danke
Günther
vincentboschet
Ist häufiger hier
#2 erstellt: 19. Apr 2008, 08:22
das würde mich auch mal interessieren, suche nämlich auch nach einer alternative für meine uralte sblive bzw. laptop-onboard sound. hatte unter anderem bisher die m-audio usb audiophile im auge. noch besser ist sicher der rme adi2 dac, aber der ist ja gleich deutlich teurer und ist über usb gar nicht direkt zu steuern... gibt es zwischen der 122 und der 144 klangtechnisch unterschiede ?

vincent
vincentboschet
Ist häufiger hier
#3 erstellt: 19. Apr 2008, 09:18
habe mal einige usb interfaces der selben preisklasse bezüglich der technischen daten verglichen (herstellerangaben!):

tascam us-122L
frequenzgang 20 Hz – 20 kHz, ±1 dB (48khz)
snr (eingang-ausgang über wandler) besser 96db
thd (eingang-ausgang über wandler) besser 0.006%
midi: ja spdif: nein sp:139eur

EMU 0202
frequenzgang ausgang (20Hz - 20kHz): 0.00/-0.01dB
snr ausgang 112db
THD+N (1kHz at -1dBFS): -98dB (.0013%)
kopfhörerausgang:
Frequency Response (20Hz-20kHz): +0.02/-0.08dB
Signal-to-Noise Ratio (A-weighted): 108dB
THD+N (1kHz, max gain): 300ohm load: -98dB (.0013%)
D/A converter: CS4392 system jitter: < 100ps RMS
midi: nein spdif: nein (strassenpreis 99Eur)

m-audio fasttrack pro
20Hz to 20kHz, +/- 0.3dB @ 48kHz sample rate
snr -103dB, A-weighted
thd 0.005% (-86dB) @ -1dBFS, 1kHz
midi: ja spdif:ja (ac3/dts:ja) str.preis 199eur

rme adi2
Frequenzgang AD/DA, -0,1 dB: 5 Hz - 21,5 kHz (sf 48 kHz)
THD+N DA: < -100 dB (< 0,001 %)
Dynamik DA: 116 dB RMS unbewertet, 119 dB(A) (unmuted)
strassenpreis 600eur

aber messgeräte sind genügsam, man müsste sie gegeneinander im blind-test vergleichen. teurer spass... andererseits hat man ja ein 14-tägiges rückgaberecht.
Soundwise
Inventar
#4 erstellt: 21. Apr 2008, 15:53
Nun zwischen 122 und 144 gibt es im Klang keine Unterschiede, soviel hab ich schon herausgefunden. Das 144 hat allerdings Digital-In und Out. Die EMUs sind bei Nutzern von Kopfhörern sehr beliebt - siehe headfi-Forum. Da niemand etwas zu den Tascams geschrieben hat, werde ich dies tun - sobald das 122l an meiner Anlage hängt. Ich höre mit Cyrus 8 und Proac Studio 125 (ähnlich Tablette), also schon recht highendig.
Gruß
Günther
Soundwise
Inventar
#5 erstellt: 28. Apr 2008, 20:13
So nun hier mein Mini-Review zum Tascam 122l.
Ich verwende das 122l als Soundkarte über einen Asio-Treiber - mit Winamp oder Foobar.
Anlage besteht aus Cyrus 8 Verstärker, Proac Studio 125 Lautsprecher (der Tablette sehr ähnlich) & Kimber 8T LS-Kabel, Synergistic Audio 2000 Cinch. Der Klang dieses Setups ist eher warm-musikalisch bis neutral und sehr räumlich.

Nun zum Klang: ICh habe mir die Soundkarte als Ersatz für einen High-End CD-Player gekauft und habe hohe Erwartungen was den Klang betrifft.

Gleich zum Thema:
Der Klang ist gut, besser als die On-Board-Soundkarte, das ist klar.
Der in Stereo angesprochene dynamische Klangcharkater läßt sich vor allem im Mid-bass erkennen, dieser Frequenzbereich kommt sehr schnell und zackig rüber.
ICh habe verschiedene Treiber ausprobiert. Direct Kernel Streaming und Asio4all mit Foobar und Winamp.

Im Bass spielt die Karte sehr schlank, der Bass macht mir ohne Equalizer keinen richtigen Spass.

Das gesamte Klangbild würde ich eher als spektakulär, direkt, dynamisch bis "scharf" bezeichnen.
Die Karte macht frequneztechnisch nichts falsch, doch ich vermisse vor allem die Klangfarben und die Wärme, die Homogenität, das audiophile Feingefühl in den Höhen, wie man es von feingetunten High-End CD-Playern her kennt.

Die Karte spielt gnadenlos direkt in allen Frequenzen, meine feinsinnigen Proacs schreien mich richtig an. Wie das wohl mit härter klingenen Komponenten ausfällt ?

Auch die extra im Test von "Stereo" erwähnte Räumlichkeit ist in meinem Setup nicht sooo toll. Die Musik löst sich nicht so gut wie erwartet von den Lautsprechern.

Für meine Ohren kommt die Karte nicht an gut abgestimmte CD-Player von Cyrus, Creek oder Naim ran. Sie eignet sich imho v.a. für Anwendungen in Studios, wo Präzision und Dynamik etc wichtig sind.
Lenny Kravitz und sonstiger Rock klingt gar nicht so schlecht aber was solls ich kann nicht lange hinhören.

Mir wäre "Musikalität" wichtiger.
Für audiophile Hörsessions gibt es sicher geeignetere Soundboards/DACs. Ich finds schade, denn die Karte ist doch kein echter Ersatz für einen High End Player.

Ich werde mich weiter umsehen und hoffe mit diesem Review den Suchenden unter Euch etwas geholfen zu haben.
Viele Grüße
Günther

PS: Wenn von Euch da draußen jemand eine Soundkarte mit Naim/Cyrus/Creek-Klang kennt bitte PM mailen ;-)


[Beitrag von Soundwise am 28. Apr 2008, 21:30 bearbeitet]
Soundwise
Inventar
#6 erstellt: 29. Apr 2008, 16:12
ICh habe inzwischen eine 2. Meinung eingeholt. Ein Freund (Rockfan) durfte einen Klangtest durchführen.
Gleiche Bedingungen, Direct Kernel Streaming oder Asio4all als Ausgabe wurden gewählt (als Plugins in winamp und foobar), alle Einstellungen wurden überprüft, die Ausgabe erfolgt sicher über die genannten Treiber.
Gehört wurden verschiedene Rocktitel, Simply Red und anderer Pop.
Quellen waren mpc, flac, wav und ogg.

Mein Kollege fands auch nicht so toll. Zwar gut aufgelöst und detailiert aber etwas zu schrill, nervös und inhomogen.
Meine Anlage klingt sonst herrlich audiophil, warm und plastisch klingen die Mitten, hauchzart und fein die Höhen, abgrundtief und konturiert der Bass (Cambridge CD6, Creek EVO CD,NAD 542, NAD 522,...), doch dieser Grundcharakter läßt sich mit dem Tascam höchstens noch erahnen.

Danke "Stereo" für die Empfehlung aber Eurer 100 % Referenzkarte fehlt es doch etwas an Musikalität für den Referenztitel. Meine Meinung.
Gruß
Günther


[Beitrag von Soundwise am 29. Apr 2008, 16:44 bearbeitet]
Martinez
Ist häufiger hier
#7 erstellt: 03. Jan 2009, 19:40
Moin,

ich habe mal eine generelle Anmerkung - hoffe ich jedenfalls...

Ich habe die Tascam 122L mit meiner PianoCraft E320 verkabelt und der Klang ist wirklich schlecht. Für blumige Beschreibungen bleibt da nicht viel Spielraum. Die Karte direkt - mit Kopfhörer - klingt sehr gut, aber über die Anlage ist das wirklich Müll. Egal ob wav, ogg, mp3 alles Mist. Was ich vor allem nicht verstehe, warum ist der Lautstärkepegel immer so niedrig? Software und Tascam sind voll aufgedreht und die Anlage muss ich derart hochjagen, dass mir, wenn ich den CD Player der PianoCraft nutzen würde, die Boxen von der Wand vielen!

Das gleiche Problem habe ich im übrigen, wenn ich meinen Terratec Noxon (Netzwerkplayer) an meinen Rotel Verstärker anschließe. Bin ich zu blöd, habe zwei 'Montagsmodelle' oder ist die Technik noch nicht so weit? Der Klang ist - und ich kann es nicht anders sagen - einfach scheiße
Das Hauptproblem scheint in beiden Fällen zu sein, dass das Signal bei der Ausgabe zu schlapp ist.
Bin ich nun extrem anspuchvoll oder mache ich einfach nur etwas falsch? Für Belehrungen, Tipps und Mitgefühl wäre ich sehr dankbar
Soundwise
Inventar
#8 erstellt: 04. Jan 2009, 07:03
Hi Martinez,
mein Thread ist schon relativ alt - die Dinge haben sich in der Zwischenzeit verändert.

Das USB Kabel, daß ich zuerst verwendet hatte, war defekt.

Ein neues USB-Kabel brachte doch recht ordentlichen Klang. Zwar blieb der Grundcharkter erhalten - schlanker Bass, dynamisches Klangbild und neuerdings sogar - zurückhaltende Höhen.
Der aggressive Klang zuvor kam eindeutig von einem defekten Kabel.
Abgestimmt ist das Tascam schon eher für den Tonstudiobereich aber man kann damit auch gut Musikhören.

Das Problem mit zu niedrigem Pegel hatte ich nicht. Vielleicht ist irgenwo im Windows Mixer der Pegel runtergedreht.

Probier mal den Asio Treiber von Tascam wenn Du XP hast.
Gruß
Günther
Martinez
Ist häufiger hier
#9 erstellt: 04. Jan 2009, 23:10
Hallo zachgraz,

danke für die Antwort, wie auch in dem anderen Thread
Den Asio-Treiber habe ich jetzt noch nicht probiert, da ich die Karte tatsächlich auch professionell nutzen muss und etwas schiss vor einem Treiberklumpatsch habe.

Das mit der Lautstärke hat sich bei mir gebessert, ist aber – wie ich finde – noch nicht optimal (oder geht nicht besser?). Gibt es bei dir denn keinen Unterschied, wenn du zwischen CD und AUX switched? Ich muss den Verstärker immer hoch drehen, wenn auch nicht mehr so extrem.

Hast du den V-DAC (den wollte ich mir eventuell nämlich auch zulegen :)) denn zwischen der Tascam und dem Verstärker hängen oder nutzt den Wandler in einer anderen Kombi?

Martinez
Soundwise
Inventar
#10 erstellt: 04. Jan 2009, 23:39
Asio ist sehr empfehlenswert, wenns um guten Klang geht.
Der Ausgangspegel des Tascam ist eigentlich ganz "normal".

PC -> V-DAC -> Verstärker genügt ! Das Tascam brauch ich nicht mehr !
Gruß
Günther
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