Bodenkopplung/Bodenentkopplung

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mümmel84
Ist häufiger hier
#1 erstellt: 29. Sep 2012, 20:54
Guten Abend zusammen


Mein kleines Stereosystem besteht aus einem Onkyo Integra A-8470 Verstärker und einem Paar Heco Interior Reflex 25 MK ll Lautsprechern. Da mein Hörraum ohnehin schon als "schwierig" zu bezeichnen ist (Maße: 2,70mx 4,00mx4,00m HxBxT) , frage ich mich nun, ob es sinnvoll wäre, die LS vom Boden möglichst weitegehend zu entkoppeln oder gar anzukoppeln. Die LS sind jeweils in den Ecken aufgestellt und sollten möglichst auch dort stehen bleiben, da sich keine andere Möglichkeit anbietet. Der Hörplatz ist die Wand gegenüber, fast mittig, sitzend.
Bei der Bodenkopplung geht die Meinung weit auseinander. So soll sich beispielsweise bei Bodenentkopplung der Klang und die Präzision verbessern. Andere meinen wieder, dass gewisse Schwingungen bei Bodenkoplung des Klangkörpers in den Boden abgeleitet werden sollten. Da ich keine Spikes besitze, habe ich als Lösung eine ca. 3cm dicke Schaumstoffunterlage und jeweils vier halbe Tennisbälle unter die LS platziert. Nun ist die Frage, falls eine Entkopplung gewünscht ist, ob diese "Unterlage" wirklich sinnvoll ist?

Was ist in Anbetracht des Raumes zum empfehlen und welches Ergebnis lässt sich jeweils damit erzielen?

Ich habe es schon getestet und konnte keinen Unterschied erkennen bzw. "raushören".

Hat jemand evt. ein paar Tipps?


Gruß
mümmel84
Ist häufiger hier
#2 erstellt: 30. Sep 2012, 17:53
Arbeitet hier Sonntags keiner? =)
oli-t
Inventar
#3 erstellt: 30. Sep 2012, 21:39
Ich arbeite eigentlich erst ab Montag!
Was möchtest du denn erreichen? Scheinbar mehr Bass, oder?
Oder weniger Dröhnen oder, oder, oder?


[Beitrag von oli-t am 30. Sep 2012, 21:39 bearbeitet]
mümmel84
Ist häufiger hier
#4 erstellt: 30. Sep 2012, 21:50
Hallo oli-t


Richtig, vorrangig möchte ich gerne, so gut es geht, das Dröhnen reduzieren. Ich habe aber nach wie vor starke Zweifel, dass ich in meinem ohnehin schon problematischen Hörraum etwas erreichen kann., zumal icha uch keinen hörbaren Unterschied feststellen konnte. Ist meine selbst entworfene Unterlage evt. ungeeignet?
oli-t
Inventar
#5 erstellt: 30. Sep 2012, 22:39
Die wirksamste Methode, ein Dröhnen der HauptLS zu vermindern, ist, indem man die LS aus der Ecke heraus nimmt und etwas freier stellt. Geht das nicht, kann man es mit Granitplatten versuchen und darunter halbe Tennisbälle. Welten bewirkt das jedoch nicht.

Wahrscheinlich wird es in der Raummitte weit weniger dröhnen als direkt an den Raumseiten. Deshalb dröhnt es auch natürlich an der Rückwand. In der Akustik spricht man insoweit von Raummoden. Komplexes Thema und für heute zu spät für nähere Erläuterungen.
Hörposition etwas Richtung Raummitte verändern sollte schon mal helfen, falls möglich. In der Raummitte löscht sich das Dröhnen in der Regel aus.
Mickey_Mouse
Inventar
#6 erstellt: 01. Okt 2012, 11:09
da werden mehrere verschiedene Sachen durcheinander geworfen!

erstmal hast du die Raum-Akustik und wie sich darin stehende Wellen "aufbauen" können. Das hat mit An/Ab-Koppeln eigentlich kaum etwas zu tun!
Da ist ein quadratischer Raum schonmal richtig Mist, schlimmer wäre eigentlich nur, wenn er noch genauso hoch wie breit/lang wäre (Würfel) oder die Hälfte davon (z.B. 5*5*2,5m). Die 4m entsprechen (Wellenlänge) 85Hz. Die dürften sich im Raum sehr stark überlagern aber z.B. die halbe Frequens (43Hz) auch nochmal. Durch die Aufstellung der LS in den Raumecken verstärkst du das Übel auch noch!

Wenn du die LS ankoppelst, dann ist der Sinn darin, dass die Standfläche so "massiv" ist, dass sie sich nicht zum Mitschwingen anregen lässt. Das wäre normalerweise z.B. im Keller die Bodenplatte vom Haus. Durch den sehr stabilen Stand gewinnt der Bass an Präzision, weil der LS den gesamten Punch direkt umstetzen kann, ohne (wenn auch nur minimal) zu "Wackeln".

Das macht natürlich keinen Sinn, wenn man z.B. federnden Dielen-Boden hat. Wenn man da die LS fest ankoppelt, überträgt man die Schwingungen direkt in den Boden. Das kann dir aber z.B. auch bei schwimmenden Estrich passieren. Daher gibt es da keine allgemeingültigen Regeln. In diesen Fällen nimmt man eine möglichst große Masse (z.B. Granit Platte), entkoppelt sie vom Boden und koppelt daran den LS an. In der Hoffnung, dass der Stand damit stabil genug ist.

Aber wie gesagt, das eine (Körperschall) hat mit dem anderen (Dröhnen durch Raummoden) nicht wirklich soviel zu tun...
mümmel84
Ist häufiger hier
#7 erstellt: 01. Okt 2012, 19:02
Danke!

Sehr schön erklärt, Mickey_Mouse!
Hab´s sogar sofort nach dem zweiten Durchlesen verstanden =)

Wenn ich das richtig verstanden habe, dann würde "Ankoppeln" nur bei sehr widerstandfähigem Untergrund etwas bringen, richtig? Und durch eine vom Boden, nicht vom LS, entkoppelte Granitplatte, bringt einen ähnlichen Effekt, wie ein massiver Untergrund, richtig? Was ich daran noch nicht ganz verstehe, warum die Granitplatte von Umtergrund entkoppeln???
Und Entkoppeln ist dann erwünscht, wenn der Boden droht mitzuschwingen, auch richtig?

Ich denke, dass man nicht ums Probehören drumherum kommt, denn die Beschaffenheiten sind überall anders.

Gut, das mit dem Raumklang, bzw. den Raummoden ist auch so weit verständlich.
Amperlite
Inventar
#8 erstellt: 08. Okt 2012, 17:11

mümmel84 schrieb:
Wenn ich das richtig verstanden habe, dann würde "Ankoppeln" nur bei sehr widerstandfähigem Untergrund etwas bringen, richtig?

Kurz gesagt:
Dein Hauptproblem (du beschreibst es als "Dröhnen) hat nahezu nichts mit der Leitung von Körperschall vom Lautsprecher an die Bausubstanz zu tun.

Das Problem ist eine (oder besser mehrere) Raummoden(n). Durch Entkopplung wirst du dagegen nichts erreichen. Hier findest du nähere Informationen:
http://www.hifi-foru...um_id=72&thread=1358
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