CAR-Hifi Lautsprecher für Zimmerdecke > Fragen

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Elcologic
Neuling
#1 erstellt: 02. Sep 2015, 02:09
Hallo Zusammen,
ich oute mich mal als Audio-Nerd

Ich möchte in meine Zimmerdecken (Rigips, dahinter Holz-Balken mit Dämmung) gerne Lautsprecher einbauen, da der Raum dafür ideal ist und daher auch einen guten Resonanzkörper für den Bass bietet. Dies auch in allen Räumen.
Hierzu würde ich gerne auf CAR-Hifi Lautsprecher zurückgreifen, da ich den Klang sehr schätze, die Maße passen und diese ideal und recht unsichtbar einzubauen wären etc.

Hier würde ich gerne die JBL GX 602 nehmen wollen.
Insgesamt werden es 11 Lautsprecher in den einzelnen Räumen sein.

Die Leistungsdaten lauten je LS wie folgt:
System 3-Wege / 6 1/2"
Dauerbelastbarkeit: 60w
Spitzenbelastbarkeit: 180w
Nennimpendanz: 2,3 ohm

Nun die Fragen:
- Was für einen Verstärker mit welcher Leistung nehme ich am besten bei nur 2,3 Ohm?
- Wie liese sich das dann für die Räume einzeln regeln, das man nur die nutzt wo man sich gerade befindet?
- Macht dann eine Reihenschaltung sinn, da alle LS gleich sind?
- Was muss ich noch beachten?

Würde mich echt sehr freuen wenn mir jemand der sich damit bestens auskennt etwas unter die Arme greifen könnte.

Danke!!!
erddees
Inventar
#2 erstellt: 02. Sep 2015, 14:08

- Was für einen Verstärker mit welcher Leistung nehme ich am besten bei nur 2,3 Ohm?
Verstärker stemmen in der Regel Lautsprecher ab 4 Ohm aufwärts ohne Probleme. Alles, was darunter liegt kann zu Wärmeproblemen führen und im Zweifelsfall gehen die Geräte in die Schutzschaltung. Der Anschluss von LS mit weniger als 4 Ohm empfiehlt sich nicht, es sei denn, man schließt sie in Reihe an. Im konkreten Fall bedeutet das, dass zwei bis vier LS pro Kanal in Reihe geschaltet werden können. Mehr macht keinen Sinn, weil das dann auf Kosten der Leistung geht.

- Wie liese sich das dann für die Räume einzeln regeln, das man nur die nutzt wo man sich gerade befindet?
Das hängt davon ab, in wie vielen Räume die Lautstärke von einander unabhängig geregelt werden soll. Soll in Mono oder Stereo wiedergeben werden (11 Lautsprecher)?

- Macht dann eine Reihenschaltung sinn, da alle LS gleich sind?
Wenn in Reihe, dann nur mit der selben Anzahl pro Kanal (siehe oben) und gruppiert, damit die raumunabhängige Lautstärkenregelung möglich ist.

- Was muss ich noch beachten?
Siehe oben und die Verwendung eines geeigneten (End-)Verstärkers, mit der nötigen Anzahl von Endstufen. Die Anzahl ist dann in Abhängigkeit der zu beschallenden Räume und ob Mono oder Stereo wiedergegeben werden soll zu ermitteln.

Grundsätzlich betrachtet halte ich die Verwendung von Auto-LS vor allem aus technischen Gründen für ungeeignet. Klanglich kann ich die fraglichen LS nicht beurteilen, weil mir unbekannt. Der Einbau in eine Rigips-Decke ist immer kritisch, da die naturgemäß zum Dröhnen neigen wird, vor allem, wenn ordentlich Bass kommt.
Die Wiedergabe in mehreren Räumen lässt sich mit drahtlosen LS besser und einfacher realisieren, zumal dann noch der Vorteil besteht nicht nur die Lautstärke zu regeln, sondern auch unterschiedliche Quellen raumunabhängig wiederzugeben (sofern das gewünscht/interessant ist). Stichworte Sonos, Heos, Teufel Raumfeld.
Elcologic
Neuling
#3 erstellt: 02. Sep 2015, 21:33
Super!
Vielen Dank schon mal für die hilfreichen Antworten :-)
FarmerG
Hat sich gelöscht
#4 erstellt: 02. Sep 2015, 23:54
Deutlich ausgewogener als die JBLs und mit 2 dreistufigen Schiebeschaltern für eine frequenzabhängige Pegelanpassung, getrennt für Hoch- und Tieftöner, ausgestatteter Deckenlautsprecher wäre als guter Einstieg jener hier: Magnat ICQ62

Ist nur wenig teurer als die JBLs, aber qualitativ ein großer Sprung nach vorne (mit im Vergleich aufwändiger 12db-Weiche und sättigungsfreien Luftspulen, uneingeschränkt ausrichtbare Hochtöner und zudem mit unauffälligem weißen Abdeckgitter und auch noch für Feuchträume geeignet. Auch ist der maximale lineare Hub des Tieftöners erheblich höher als beim JBL).

Der JBL GX602 ist ein Billigburger bei dem die Marketingabteilung Fachbegriffe zu unsinnigen und nicht existenten Kunstbegriffen für Dummies zusammengesetzt hat (z.B. 3-Ohm-DCR-Spiralen, Stromleistung, ...). Gemeint ist der sehr geringe Innenwiderstand der Wicklung auf dem Spulenträger, welcher den Tiefmitteltöner im Magnetspalt antreibt.

Beim 12V Boardnetz hat man leider wenig andere Möglichkeiten höhere Leistungen zu erzeugen, als den Arbeitswiderstand (R) zu senken (denn Leistung (P) ist Spannung (U) x Strom (I). Und im Auto ist U eben stark begrenzt, so dass man I per verhältnismäßig geringer Windungszahl (kleines R) erhöht = viel Wärme, dafür geringe magnetische Wirkung).

Der bessere Weg im Auto wäre für den Tiefmitteltöner ein Spulenträger mit höherer Windungszahl (man käme wieder auf 4 bis 8 Ohm Gleichstromwiderstand) im Luftspalt eines Neodymmagnetes (hohe magn. Flussdichte) und ein Verstärker mit eingebautem Spannungswandler (von 12V auf z.B. +/-20V oder mehr für die Endstufen).

Zudem verbaut JBL hier die billigste Machart an Hochtönern (titanbeschichteter Pappkonus) mit der höchsten Richtwirkung. Hier brauchts wirklich die diffus reflektierende Wirkung einer zuerst beschallten Heckscheibe um den Abstrahlwinkel richtung Fahrgastraum zu vergrößern. Aber die hast Du Zuhause nicht.

Die JBLs würde ich mir nicht mal in's Auto einbauen ...


[Beitrag von FarmerG am 03. Sep 2015, 00:37 bearbeitet]
Elcologic
Neuling
#5 erstellt: 03. Sep 2015, 19:43
Hallo Farmer G,

du arbeitest nicht zufällig bei Magnat
Nee Spaß... vielen Dank für diese ausführliche und detailreiche Antwort!!!

Spricht einfach zuviel für die ICQ daher danke für den Tip.
Mann muss eben Profis fragen wenn man sich nicht auskennt.

Grüße
FarmerG
Hat sich gelöscht
#6 erstellt: 03. Sep 2015, 20:16
Ne, ich arbeite nicht bei oder für Magnat.

Das wäre (für mich) ein Mindeststandard (und habe sie im Bad).
Für den Preis sind sie wirklich gut, breit anpassbar und der teureren und vermeintlich besseren Canton InCeiling 8er-Serie klanglich (hauptsächlich wegen der Anpassbarkeit) leicht überlegen.
Was bei Canton besser gelöst ist sind die magnetischen Halterungen für's Abdeckgitter und dessen weißeres Weiß.

Wenn's noch etwas besser werden soll kann man sich Dalis Phantom E-Serie anhören.
Den üppigen Mehrpreis von Bose, KEF, sowie B&W kann man sich aber getrost sparen.
erddees
Inventar
#7 erstellt: 04. Sep 2015, 07:36
Dann wäre das mit der Auswahl der Decken-LS ja schon mal geklärt ...
Ich wäre dann gespannt zu erfahren wie das jetzt verstärker-/anschlussseitig bzw. die Verteilung in den Räumen (wie viel eigentlich?) aussehen soll ...
Elcologic
Neuling
#8 erstellt: 04. Sep 2015, 17:24
Also im Wohnzimmer und der offenen Küche was in etwa quadratisch ist sind 4 Stück geplant. Im Bad 2x, Schlafzimmer 2x, Gäste WC 1x, Büro 2x.
Somit 11-Stück.

Ich erwarte jetzt auch kein Dolby 5.1 Sound, das ist klar.
Aber ich glaube das dies nicht so ganz schlecht klingen dürfte. Auch aufgrund des gut gedämmten Resonanzraumes in der Decke

Es wird dann so laufen das man dies z.B. mit einem 4-Kanal Verstärker für jeden Raum separat schalten kann wenn man will.

1x 4er (Wohnzimmer, Küche)
1x 3er (Bad/WC)
1x 2er (Büro)

Geht doch oder?
Kann jemand einen guten passenden Receiver empfehlen
Mine1003
Stammgast
#9 erstellt: 04. Sep 2015, 20:29
Nur wo bekommt man einen 4 Kanal Verstärker her? Bekannt sind mir hier nur Quadrophonie oder?

Lg
std67
Inventar
#10 erstellt: 04. Sep 2015, 20:50
bei 4 Kanälen kannst du auch nur 4 Lautsprecher anschließen nicht 11

okay, man könnte rumbasteln, aber was Vernünftiges wird das nicht

Warum willst du z.B. das Büro über einen AVR im Wohnzimmer versorgen? Videoquelle willst du doch wohl dort kaum wiedergeben. Musik legt man auf nem Server ab, da können das dann auch diverse "Internetradios" wiedergeben, muss noch nichtmal ein explizites Multiroomsystem sein, wie SONOS: Letztere bieten noch einies mehr an Komfort

Notfalls ginge in den Nebenräumen sogar ein schnöder BT-Lautsprecher der vom Handy oder Tablet versorgt wird, welches wiederum auf den Musikserer zugreift


[Beitrag von std67 am 05. Sep 2015, 09:25 bearbeitet]
erddees
Inventar
#11 erstellt: 05. Sep 2015, 09:20

Elcologic (Beitrag #8) schrieb:
Es wird dann so laufen das man dies z.B. mit einem 4-Kanal Verstärker für jeden Raum separat schalten kann wenn man will.
Ein Vier-Kanal-Verstärker soll 11 Lautprechern in drei Räume mit unterschiedlicher Lautstärkenregelung versorgen ... ah, ja.

Geht doch oder? :)
Nee ... geht nicht.

Kann jemand einen guten passenden Receiver empfehlen ;)
Einen 11.x AVR. Der hat 11 Kanäle bzw. 6 Gruppen (5x2 + 1), die sich einzeln in der Lautstärke regeln lassen. Abgesehen davon, dass das nun wirklich Perlen vor die Säue wäre, eine elende Fuckelei darstellt und der Aufwand in keinem Verhältnis zum Ergebnis steht, sprengt es sicher auch das von dir angepeilte Budget.

std67 hat es schon geschrieben: DAB/Internetradios, Blauzeug-Lautsprecher oder (wenn es komfortabel sein soll) Multiroom-Systeme.
Delsollo!
Stammgast
#12 erstellt: 05. Sep 2015, 10:37
Du brauchst einen 12 Kanal Verstärker mit eingebauter Audiomatrix wenn es anständig werden soll. Und dann wie soll das ganze gesteuert werden?
Elcologic
Neuling
#13 erstellt: 05. Sep 2015, 11:44
Wie gesagt, wenn ich das alles wüßte würde ich ja nicht nachfragen.
Somit habe ich schon dazugelernt.
Delsollo!
Stammgast
#14 erstellt: 05. Sep 2015, 11:45
Hast du keinen Fachmann bei dir in der nähe der dir was zeigen kann?
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