Einsteiger - ruhige klassische Musik gesucht

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bbernhard1
Ist häufiger hier
#1 erstellt: 14. Aug 2006, 20:28
Hi,

vorneweg möchte ich sagen,dass ich totaler Neueinsteiger im Klassik Segment bin,normalerweise höre ich eher metallastiges.Doch der Soundtrack zu Gladiator hat mir die Augen für klassische Musik geöffnet.Ich hab mir bereits den "Einsteiger Thread" angesehen,doch als Einsteiger fühlt man sich da doch ein bisschen überfordert.Mir gefällt zum Beispiel reine Kompositionen von Mozart,Bach etc überhaupt nicht.
Als Beispiel für Stücke die mir gefallen wären die Lieder: Elysium,Honor Him,Now We Are Free -- all diese befinden sich auf dem OST von Gladiator.
Falls jemand den Film ein bisschen kennt,das sind die letzten Szenen,wo Russell Crowe seiner Frau und seinem Kind begegnet.Diese Musikstücke sind mit einer Frauenstimme untermalt die etwas mystisches/"trauriges" hat.

Ich würde mich über Tipps freuen,die ebenfalls in diese Richtung der drei genannten Lieder gehen,freuen.

mfg Bernhard
sound67-again
Gesperrt
#2 erstellt: 14. Aug 2006, 21:07
Also mit Klassik hat das nix zu tun - eher schon mit Ethno-Zeug. Noch eher mit Abfall.

Diese Teile des Scores stammen wohl von Lisa Gerrard (die Klaus aus Holsts "Planeten" davor von ihrem Komplizen Hans Zimmer), die Tante kommt aus dem Ethno/Pop Bereich und kompostiert seit einiger Zeit auch Filmmusik, siehe:

http://www.amazon.co.../103-9391035-3655827

Was will man da empfehlen???

Gruß, Thomas


[Beitrag von sound67-again am 14. Aug 2006, 21:09 bearbeitet]
JohnD
Stammgast
#3 erstellt: 14. Aug 2006, 21:11
Also da kann ich dann nur empfehlen, die Originale zu kaufen, von denen Herr Hans Zimmer fleißigst geklaut hat:

- Gustav Holst: The Planets (am besten Adrian Boult, da kann man nichts falschmachen und preislich gut)

- eine CD mit orchestralen Bearbeitungen des "Ring des Nibelungen" von Richard Wagner. Wichtig ist, dass da "Siegfrieds Tod und Trauermarsch" drauf ist...(Eugene Ormandy hat da mal was gemacht, glaub ich. Müsste auch günstig zu bekommen sein.)

- wer von der Metal-Ecke kommt, kann mal diese CD probieren:



Der absolute Hammer!

- wer mystisches mit Frauenstimme mag, sollte diese CDs unbedingt haben (ca. 10 Euro)




Das reicht dann erstmal und begeistert sicher auch Dich.
Schneewitchen
Inventar
#4 erstellt: 15. Aug 2006, 07:52
Hör dir die 2.Sinfonie von Gustav Mahler an.
Mir gefällt die Aufnahme mit den Wiener Philharmonikern mit Maazel, weil Jessye Norman singt.

Probiere die "Vier letzten Lieder" von Richard Strauss, natürlich gefällt mir auch die Aufnahme mit Jessye Norman.
Aber vielleicht hast du eine andere Lieblingssängerin?


[Beitrag von Schneewitchen am 15. Aug 2006, 08:01 bearbeitet]
sound67-again
Gesperrt
#5 erstellt: 15. Aug 2006, 09:16
Das ist alles für den Themensteller zu anspruchsvoll, wie sein ganzes Statement "überzeugend" zeigt.

Gruß, Thomas
ph.s.
Inventar
#6 erstellt: 15. Aug 2006, 09:32

sound67-again schrieb:
Das ist alles für den Themensteller zu anspruchsvoll, wie sein ganzes Statement "überzeugend" zeigt.

Er solls doch probieren! Vielleicht gefällts ihm ja einfach "nur"! Das wäre doch ein Anfang!

Gruß
Philipp
embe
Stammgast
#7 erstellt: 15. Aug 2006, 09:37
Hi,
wie wärs mit Karl Jenkins dem jüngeren
Palladio, Adiemus und andere Pseudoklassik mit viel Chorraunen
und glöckchenklingeln....
Fire Requiem von Nicolas Lens wär auch so was...
Etwas ernster Nikolai Korndorf, Hymnus 1 + 2 z.B. elegische Musik, auch mit einsamer Dame
Elliot Goldenthals Vietnam Oratorium fällt mir noch ein...
Natürlich auch Goreckis 3. Sym, Klagelieder, auch einsame Stimme über Orchesterraunen.

Alles recht einfach zu konsumieren.

Gruß
embe
Hüb'
Moderator
#8 erstellt: 15. Aug 2006, 09:39

sound67-again schrieb:
Das ist alles für den Themensteller zu anspruchsvoll, wie sein ganzes Statement "überzeugend" zeigt.

Hi,

finde ich ziemlich daneben und arrogant, dass Du dem Threadersteller keine potentielle "geschmackliche Entwicklung" zugestehen willst.

Grüße

Hüb'
kempi
Inventar
#9 erstellt: 15. Aug 2006, 09:47

embe schrieb:
Hi,
wie wärs mit Karl Jenkins dem jüngeren
Palladio, Adiemus und andere Pseudoklassik mit viel Chorraunen
und glöckchenklingeln....
Fire Requiem von Nicolas Lens wär auch so was...
Etwas ernster Nikolai Korndorf, Hymnus 1 + 2 z.B. elegische Musik, auch mit einsamer Dame
Elliot Goldenthals Vietnam Oratorium fällt mir noch ein...
Natürlich auch Goreckis 3. Sym, Klagelieder, auch einsame Stimme über Orchesterraunen.

Alles recht einfach zu konsumieren.

Gruß
embe





Uiuiui, die anderen Vorschläge kenne ich nicht, aber das "Goreckis 3. Sym, Klagelieder"..."recht einfach zu konsumieren" sei, wage ich doch zu bezweifeln.

Und jetzt interessieren mich natürlich Deine Vorschläge, wo das "anspruchsvolle Hören" beginnt.
sound67-again
Gesperrt
#10 erstellt: 15. Aug 2006, 10:30

kempi schrieb:

Uiuiui, die anderen Vorschläge kenne ich nicht, aber das "Goreckis 3. Sym, Klagelieder"..."recht einfach zu konsumieren" sei, wage ich doch zu bezweifeln.


Doch. Sonst hätte sie sich nicht millionenfach verkauft. Absolut geeignet als Hintergrundmusik zum Bügeln.

@Hüb: Arrogant, nun gut. Aber manchmal ist die Wahrheit eben arrogant.

Gruß, Thomas


[Beitrag von sound67-again am 15. Aug 2006, 10:46 bearbeitet]
bbernhard1
Ist häufiger hier
#11 erstellt: 15. Aug 2006, 15:41
Hi,
ich hab mir gedacht,dass ich mit meinem Thread auf ein Wespennest kommen werde - egal - da muss ich jetzt durch :D.

@Thomas: Hab mir gleich ein paar Kostproben der Frau Gerrard auf jpc angehört und ich muss sagen,dass es mir teilweise sehr gut gefällt,auch wenn ihr den Stil als geschmacklos bezeichnet.

@JohnD: Danke für deine Empfehlungen,ich werd sie mir bei Gelegenheit in einem CD Laden anhören.
Einzig was ich bis jetzt sagen kann ist,dass "The Planets" auf meinem Wunschzettel steht(was ich bisher so im Internet gehört habe )

@Schneewittchen: Ich werde es mir ebenfalls in einem CD Laden anhören(das komplette Stück,bei Teilausschnitten kann man bekanntlich ja nicht viel sagen).Wobei ich eher glaube das mir das, wie jemand schon gesagt hatte , zu anspruchsvoll ist.

@embe: Deinen Vorschlägen bin ich teilweise im Internet anhand Streams nachgegangen und muss sagen das das nicht so ganz meine Richtung ist.Sorry


Alles in allem muss ich sagen,dass mich von den Tipps teilweise ein paar doch positiv überrascht haben,auch wenn es in die Richtung Ethno geht.

Ich bin durch Zufall auf den Soundtrack von Gladiator gestoßen und bin dann bei den 3 letzten Liedern hängengeblieben die mehr oder weniger in die Klassik Richtung gehen,ohne diese CD hätte ich wahrscheinlich niemals einen Schritt in diese Richtung getan. Von daher kann die Entwicklung nur positiv sein

Falls noch jemand Empfehlungen hat,dann immer raus damit.

Bernhard
Martin2
Inventar
#12 erstellt: 15. Aug 2006, 17:30

bbernhard1 schrieb:
Hi,
ich hab mir gedacht,dass ich mit meinem Thread auf ein Wespennest kommen werde - egal - da muss ich jetzt durch :D.



Lieber Bernhard,

also das mit dem Wespennest würde ich sehr leicht nehmen! Wenn Du etwas genauer hinsiehst, ist dieses Forum auch durchaus kein Wespennest.

Allerdings ist es für mich persönlich schwierig, Dir weiter zu helfen. Der Film Gladiator sagt mir nun mal gar nichts. Es ist da viel einfacher, wenn da jemand kommt mit einer Frage wie: Mir gefällt Strauss Alpensinfonie, was könnte mir sonst noch gefallen? Gladiator, ne, sagt mir nichts.

Also von mir deshalb keine Ratschläge. Gut finde ich übrigens von Holst Planeten auch die Aufnahme von Handley, moderne Aufnahme, sehr billig.

Gut, Bach und Mozart gefallen Dir vorläufig nicht, hat aber nicht viel zu sagen, klassische Musik ist ein enorm weites Feld mit einer enormen stilistischen Spannweite. Das hat gar nichts zu sagen. Wenn Du die Bereitschaft hast, ein wenig zu suchen, wirst Du schon etwas finden, was Dir gefällt.

Gruß Martin
Zerebralzebra
Hat sich gelöscht
#13 erstellt: 15. Aug 2006, 18:16
Hallo Bernhard,
den Film "Gladiator" und den Soundtrack dazu kenne ich auch nicht. Mein Vorurteil geht aber davon aus, dass es sich nicht im engeren Sinne um "Klassik" (besser: "Kunstmusik") handelt, wenn darunter nicht einfach bloß von Orchester gespielte Musik zu verstehen ist. Kunstmusik kann es auch für Rockband-Besetzung geben.
Den ob der Gladiator-Musik naserümpfenden Beiträgen in diesem thread kann ich aber doch nicht ganz zustimmen. Meinem Vorurteil entsprechend, rümpfe zwar auch ich die Nase vor der wagen Vorstellung, die ich mir von dieser Musik mache. Aber andererseits muss man sich doch auf jegliche Musik nur dann einlassen, wenn man sich davon (im weitesten Sinne) Spaß verspricht.
Ich glaube, es kann sich für Dich lohnen, Dich auf das mitunter seltsame Gefrickel, das ich Kunstmusik nennen würde, einzulassen - freilich ist das erstmal mit Aufwand verbunden, den man vielleicht auch lieber um Anderes treiben will.
Man kann natürlich auch einfach Klassik hören, weil sie einem gefällt. Der worst case wäre doch, Musik nur aus Pflicht zu hören. Ich glaube halt, dass Kunstmusik die Möglichkeiten auf die Spitze treibt; es gibt viel zu entdecken.

Wenn Du Ethno-Musik schätzt, kannst Du ja mal in diese CD reinhören: Pierre-Laurent Aimard - African Rhythms. Dort wechseln sich Gesänge der AKA-Pygmäen mit Klavierwerken von György Ligeti (von dem auch Musik im Film "2001" erklingt) und dem minimal music-Komponisten Steve Reich ab. Diese CD gibt es auch schon für 5 Euronen.

(Puh, ich glaube, das war bis jetzt mein längster Beitrag hier. )

[edit]P. S.: Die Stücke auf der "African Rhythms" sind übrigens alle nicht lang.


[Beitrag von Zerebralzebra am 15. Aug 2006, 18:18 bearbeitet]
JohnD
Stammgast
#14 erstellt: 15. Aug 2006, 18:38


HIer sind die Stücke drauf, von denen nicht nur der Zimmer geklaut hat...

Bei www.jpc.de für 8.99 Euro, bei zweitausendeins war's glaub ich für 4.99 Euro....
embe
Stammgast
#15 erstellt: 15. Aug 2006, 21:29
Hallo Bernhard,
bei den Pseudoklassikern freuts mich, dass dir nix gefällt
Aber der Korndorf ist doch schön ruhig
Geschmackssache eben...

Viel Spass noch beim Entdecken unserer wundervollen Musik

Gruß
embe
SirVival
Hat sich gelöscht
#16 erstellt: 17. Aug 2006, 11:33
Hi,

es ist leider ein weitverbreiteter Irrtum, und insbesondere Rundfunksender wie Klassik-Radio oder NDR-Klassik ventilieren diesen Scheiss, dass alle Film-Musik in die Rubrik Klassik gehört. Sie mag sich so anhören, ist aber meist Kitsch as Kitsch can grossorchestral aufgemotzt. Wer`s mag soll meinetwegen damit selig werden, störend ist nur, dass sich auch auf dieser Ebene der Kultur- und Bildungsverfall mittlerweile dramatisch entäußert. Machmal hat man richtig Lust, den Programmdirektoren Feuer unterm Arsch zu machen, aber was soll´s, doof bleibt doof, da helfen bekanntlich keine Pillen.

Gruß

SV
sound67-again
Gesperrt
#17 erstellt: 17. Aug 2006, 11:39

SirVival schrieb:
Sie mag sich so anhören, ist aber meist Kitsch as Kitsch can grossorchestral aufgemotzt. Wer`s mag soll meinetwegen damit selig werden, störend ist nur, dass sich auch auf dieser Ebene der Kultur- und Bildungsverfall mittlerweile dramatisch entäußert.


Eine sehr simple Sicht der Dinge (so von wegen Bildungsverfall - Bildung bedeutet nämlich auch, dass man geistig beweglich bleibt und offen für "Neues"). Die beste Filmmusik (und davon gibt es mehr als man denkt) gehört in der Tat zur klassischen Musik der Moderne, auch wenn sie ihrem Charakter nach aus dramaturgischen Gründen zumeist tonal sein muss (außer in Thrillern und Horrorfilmen). Heute wie damals gibt es herausragende Filmmusik, die sich nicht hinter der Konzertmusik verstecken muss und es in anderen, weniger bornierten Gesellschaften als der unsrigen, auch in die Konzertsääle geschaft hat.

Daneben gibt's viel Schrott, sagen wir mal 90% oder mehr (siehe Zimmer et al). Aber den gibts im Konzertbereich genauso.

Gruß, Thomas


[Beitrag von sound67-again am 17. Aug 2006, 12:40 bearbeitet]
SirVival
Hat sich gelöscht
#18 erstellt: 17. Aug 2006, 12:42
Hi sound-67,

da hast du mich gründlich mißverstanden. Es geht mir nicht darum, Filmusik, in welcher Form auch immer zu diskreditieren. Sie hat ihren Stellenwert als Untermalung des Filmgeschehens, um die Gefühle des Zuschauers in die richtige Richtung zu dirigieren. Als vom Film losgelöstes Kunstwerk taugt sie leider nicht besonders, da sie ohne Handlung sinnleer bleibt.

Es gibt aber auch einige wenige, die man als Klassiker im besten Sinne des Wortes bezeichnen darf. Ich denke an das Violinkonzert von Korngold oder das Warschauer Konzert von Addinsell. Die musikalischen Themen für das erstere hat Korngold von ihm komponierter Filmmusik entnommen, das letztere ist genuine Filmmusik. Beides Werke, die auf hohen musikalischen Niveau stehen und vielleicht zu Recht als klassische Musik bezeichnet werden dürfen.

Was mich stört, ist einzig und allein die Tatsache, dass Filmmusik, nur weil sie orchestral ist, klassischer Musik gleichgesetzt wird und oft genug im Rundfunk nach einem Stück von Mozart irgendein kitschiges Gedudel, um nicht zu sagen musikalischer Dreck aus einem filmischen Machwerk mein Ohr beleidigt. Mittlerweile sendet Klassik-Radio fast ausschließlich Filmmusik. Wenn das kein Kulturverfall ist, was ist es dann?

Gruß

SV
Martin2
Inventar
#19 erstellt: 17. Aug 2006, 13:11
Lieber SirVival, lieber Thomas,

ich frage mich nur, was für einen Eindruck diese ganze Diskussion auf den Initiator dieses Threads und vielleicht auf andere Klassikeinsteiger, die diese Diskussion verfolgen, macht. Ich finde sie ehrlich gesagt etwas peinlich.

Was soll das alles? Da ist jemand, der hat ein Interesse für klassische Musik ( und das ist schon viel in diesen Zeiten) und da wird dann über "Niveau", Musik als "Kunst", Stellenwert der Filmmusik und ich weiß nicht was diskutiert.

Was soll das? Wenn jemand auf welche Weise auch immer zur klassischen Musik findet, ist mir das kostbar, das finde ich wichtig, weit wichtiger als abgehobene Diskussionen und die Frage, welche Einspielung von Beethovens 5. die wichtigste ist.

Und der musikalische Hintergrund eines Neueinsteigers ist schon mal sowieso vollkommen wurscht. Mein Gott als Kind habe ich mit größter Vorliebe deutsche Schlager gehört, dann später "internationale Tophits". Später fand ich den Brahms dann doch besser.

Ich finde es aber auch schon nicht gut, hier in Diskussion über den musikalischen Geschmack einzutreten. Ich weiß auch schon nicht, warum Frank meint den Bernhard gegen den Thomas verteidigen zu müssen mit der Begründung dessen musikalischer Geschmack könne sich ja bessern. Entschuldige was soll das? Der musikalische Geschmack von Bernhard tut hier gar nichts zur Sache, zumal ich Musik, die ich nicht kenne, sowieso nicht beurteilen will und werde.

Und wenn Filmmusik eine Brücke zur Klassik ist, ist das doch prima und kein Grund, die Nase zu rümpfen.

Gruß Martin
Hüb'
Moderator
#20 erstellt: 17. Aug 2006, 13:35

Martin2 schrieb:
Ich finde es aber auch schon nicht gut, hier in Diskussion über den musikalischen Geschmack einzutreten. Ich weiß auch schon nicht, warum Frank meint den Bernhard gegen den Thomas verteidigen zu müssen mit der Begründung dessen musikalischer Geschmack könne sich ja bessern. Entschuldige was soll das? Der musikalische Geschmack von Bernhard tut hier gar nichts zur Sache, zumal ich Musik, die ich nicht kenne, sowieso nicht beurteilen will und werde.

Sorry Martin, aber wie vorsichtig soll man denn noch formulieren, wenn man sagen will, dass es sehr voll qualitative Niveauunterschiede im Bereich "klassischer Musik" gibt?
Das der ein oder andere angewidert mit den Darmwindungen zuckt, wenn der OST zu Gladiator im Klassikkontext genannt wird, ist IMHO nur allzu verständlich.
Ist ähnlich, als versuchte man in einem Geländewagen-Forum über die (ehemalige) Off-Road-Variante des VW Golf zu diskutieren.

Ich schrieb übrigens auch nicht "bessern" sonder "entwickeln".

Man hätte den Thread auch gleich in den allgemeinen Musikteil verschieben können - nämlich wg. OT.

Grüße

Hüb'
Hüb'
Moderator
#21 erstellt: 17. Aug 2006, 13:41

SirVival schrieb:
Was mich stört, ist einzig und allein die Tatsache, dass Filmmusik, nur weil sie orchestral ist, klassischer Musik gleichgesetzt wird und oft genug im Rundfunk nach einem Stück von Mozart irgendein kitschiges Gedudel, um nicht zu sagen musikalischer Dreck aus einem filmischen Machwerk mein Ohr beleidigt. Mittlerweile sendet Klassik-Radio fast ausschließlich Filmmusik. Wenn das kein Kulturverfall ist, was ist es dann?

That's the point. Genauso nervend wie die ständigen Fragen "Welches Lied ist das?", wenn nach einem klassischen Stück gesucht wird. (IMHO schon ein Zeichen für einen Kultur- und Werteverfall, wenn nicht gewusst wird, dass in einem "Lied" per Definitionem gesungen wird... ).
Martin2
Inventar
#22 erstellt: 17. Aug 2006, 14:06
Lieber Frank,

wenn Du von Kultur- und Werteverfall redest, trägt daran Bernhard wirklich keine Schuld. Eher dann solche "Kulturträger" wie NDR Kultur.

Meine Voraussetzungen als inzwischen 45 jähriger waren nun mal andere. Meine Eltern hörten klassische Musik, ich bekam Unterricht auf der klassischen Gitarre, ein Konzert- und Opernführer im Haus meiner Eltern immer griffbereit. NDR 3 war zu jenen Zeiten klasse, ich hörte alles da, die Sinfonien von Brahms und Bruckner etwa, der vollständige Mahlerzyklus und alle Sinfonien von Charles Ives zur besten Sendezeit. Ja, das waren noch Zeiten, als es NDR 3 noch gab.

Dem Werteverfall könnte man ja nun wohl mit unserem schönen Forum ein bißchen entgegensteuern. Aber so nicht.

Wirklich schade, da dieses Forum durch den Überbau des allgemeinen Hifi-Forums nun gerade doch den Vorteil hat, daß hier immer mal wieder meist wohl junge Leute auflaufen, die einfach mal ein bißchen Interesse für klassische Musik aufbringen. Vielleicht auch nur Neugier. Und hier erleiden sie dann schon einen ziemlich Kulturschock.

Und ob da jemand mit seinen Darmwindungen zuckt, ist mir ehrlich gesagt völlig wurscht. Bernhard empfindet dieses Forum jedenfalls als "Wespennest" und ich kann dies sehr gut nachvollziehen. Dieses Forum ist allerdings ein Wespennest.

Die Art wie hier diskutiert wird ist einfach nur peinlich. Schon diese Klagen hier, wie schlecht es doch der klassischen Musik geht, sind über die Maßen peinlich. Man zerfließt hier in Selbstmitleid, daß man selber so ein kluger und schöner Mensch ist, denn die Klugen und Schönen haben es ja schwer, ach so schwer.

Gruß Martin
Hüb'
Moderator
#23 erstellt: 17. Aug 2006, 14:16

Martin2 schrieb:
Lieber Frank,

wenn Du von Kultur- und Werteverfall redest, trägt daran Bernhard wirklich keine Schuld.

Wo hätte ich das wohl geschrieben?
Ich würde es begrüßen, wenn Du mir nicht ständig das Wort im Mund herumdrehen würdest.

Bernhard hat im Verlaufe dieses Thread genug Anregungen und Hinweise aus dem Bereich "echter" klassischer Musik bekommen. Das Ausgangsthema wäre damit eigentlich erledigt - finden sich Einsteiger-Empfehlungen doch hier im Forum zuhauf. Was Bernhard daraus macht, bleibt ihm überlassen.
Dafür, dass er in einem Klassik-Forum (unwissend) nach Nicht-Klassik gefragt hat, kann hier keiner was.

Grüße

Hüb'
SirVival
Hat sich gelöscht
#24 erstellt: 17. Aug 2006, 14:25
Hi,

Martin2, ich betone, mir ist es nicht darum zu tun, irgendein Musikgenre mieszumachen, sondern darum, dass einem Einsteiger in das Metier Klassische Musik erläutert, erklärt wird, dass Filmmusik mit klassischer Musik nur das Orchester (im weitesten Sinne) gemein hat.

Es wäre doch absurd, zum Beispiel die zugegebenermaßen exzellent instrumentierten Melodien eines Martin Böttcher aus den Karl-May-Filmen als klassische Musik zu bezeichnen, nur weil sie mit sonorem Hörnerklang und Paukengedröhne daherkommt.

Es ist daher notwendig, einem Einsteiger klarzumachen, das klassische Musik sich auf dem gleichen künstlerischen Niveau bewegt wie Malerei, Bildende Kunst und Dichtung. Niemand würde hier auf die Idee kommen, um ein Beispiel zu nennen, die Kriminal-Romane eines Edgar Wallace als große Literatur zu verkaufen.


Gruß

SV
bbernhard1
Ist häufiger hier
#25 erstellt: 18. Aug 2006, 19:38
Puuh,ich weiß echt nicht wo ich anfangen soll...

Erstmal sollte ich micht entschuldigen für die Unwissenheit die ich leider im Bereich Klassik besitze.
Ich war der Meinung das der Soundtrack zu Gladiator in die Rubrik >>Klassik<< passen würde,doch da hab ich mich wohl getäuscht.
Da mir zu den fachbezogenen Diskussionen das Wissen fehlt enthalte ich mich ;).

Auch wenn ich jetzt von manchen gedanklich verpöhnt werde,mir gefällt echte klassische Musik nicht so wirklich(was ich so bisher gehört habe).

Ich hoffe ich habe jetzt breitbändig auf alles geantwortet und nichts vergessen.

Bernhard,der sich jetzt bei Amazon ein paar nicht klassische Soundtracks anhört.Ja,lacht ruhig - mir egal
op111
Moderator
#26 erstellt: 18. Aug 2006, 20:50
Hallo Bernhard,

bbernhard1 schrieb:
Erstmal sollte ich micht entschuldigen für die Unwissenheit die ich leider im Bereich Klassik besitze.

das ist absolut nicht nötig. Dieses Wissen ist ja nicht angeboren, sondern muß erlernt werden. Das trifft auch auf die zu, die sich heute über Zimmers Bombast (zu Recht) lustig machen.


bbernhard1 schrieb:
Bernhard,der sich jetzt bei Amazon ein paar nicht klassische Soundtracks anhört.Ja,lacht ruhig - mir egal :D

Es gibt m.E. keinen vernünftigen Grund, sich darüber lustig zu machen.
Wenn ich's richtig aufgefasst habe, richtet sich die Kritik an jene, die eine Begriffsverwirrung in den Medien propagieren, z.B. indem sie pauschal Musik mit klassischen Instrumenten als Klassik bezeichnen.

Gruß
Franz
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