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Die Klassik-Webforen: eine kleine Welt?

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Kreisler_jun.
Inventar
#56 erstellt: 05. Nov 2007, 15:09

Gantz_Graf schrieb:

Deutsche Sprache ist übrigens ein interessantes Thema. Im englischsprachigen Raum, auch abseits der Klassik, gibt es zunehmend deutsche Begriffe oder Wortteile, die mehr oder weniger in den Alltagsgebrauch übergehen. Warum das so ist, weiß ich da aber nicht. Mir fällt jetzt spontan nicht so viel ein. "Angst", "Über", aber es gibt wirklich einiges mehr.
Umgekehrt (englische Begriffe im Deutschen verwenden) ist die Motivation natürlich für uns leichter fassbar.


Den letzten Satz verstehe ich nicht ganz. Die Motivation ist m.E. immer ähnlich. Ein Wort wird als Fachbegriff (in einem sehr weiten Sinne) übernommen, wenn der ursprüngliche Autor oder das gesamte Fach diese Begriff in der jeweiligen Sprache prägte.
In der klass. Musik war vor allem anderen das Italienische, dann aber das deutsche wichtig, so dass "Lied" (als romantisches Kunstlied im Ggs. zur Opernarie oder zum "song") oder "leitmotif" in andere Sprachen übernommen wurde.
"angst" wurde wohl aus den Schriften Kierkegaards, alles mit "Über" zuerst von Nietzsches "Übermensch", dann von Freuds "Über-Ich" übernommen. "zeitgeist" und "weltanschauung" gibt es ebenfalls...
In Physik und Mathematik wurden u.a. "ansatz" (Lösungsmethode) "eigenvector, eigenvalue, eigenfunction" und sogar "bremsstrahlung" (Von abgebremsten Elektronen abgesandte Strahlung im Röntgenbereich) übernommen.

So schwierig es heute nachvollziehbar ist, es gab Zeiten, in denen deutschsprachige Mathematiker, Physiker, Philosophen, Psychologen oder Psychiater weltweit führend waren...;)

Dann gibts noch einiges Gemischte wie "kindergarten", "blitz(krieg)", "rucksack" etc.

viele Grüße

JK jr.
Gantz_Graf
Hat sich gelöscht
#57 erstellt: 05. Nov 2007, 16:07

Kreisler_jun. schrieb:

Gantz_Graf schrieb:
Umgekehrt (englische Begriffe im Deutschen verwenden) ist die Motivation natürlich für uns leichter fassbar.


Den letzten Satz verstehe ich nicht ganz. Die Motivation ist m.E. immer ähnlich. Ein Wort wird als Fachbegriff (in einem sehr weiten Sinne) übernommen, wenn der ursprüngliche Autor oder das gesamte Fach diese Begriff in der jeweiligen Sprache prägte.


Nicht unbedingt. Ich dachte eher an diese yuppihafte Zwangshandlung der Verwendung englischer Begriffe zwecks Verschleierung von Trivialitäten und Vorgauklung von Modernität; bspw. dass jeder noch so geringe Posten ein "Manager" ist, wie der Key Account Manager.
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