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Extrem Raten - Klassik

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op111
Moderator
#51 erstellt: 13. Feb 2008, 11:41
Ich vermute, die Dame mit der wüsten Lebensgeschichte ist die merovingische Königin
Fredigundis
die gleichnamige Oper (1921)
komponierte der Österreicher
Franz Schmidt,
dessen "Notre Dame" nach Victor Hugo vermutlich wegen des Zwischenspiels viel bekannter ist.
Tannhaeuser
Ist häufiger hier
#52 erstellt: 13. Feb 2008, 15:32
Ebendiese: sie ist überaus stolz auf ihr rotes Haar ; und als ihr jemand sagt, die Brust der Rotkehlchen sei doch noch röter, läßt sie die Vögel gnadenlos abschlachten. Auch sonst ist sie mit Gift und Dolch nicht sparsam, findet dann aber ein gebührendes Ende, als ihr ein Sarkophagdeckel auf den Kopf fällt... Schön krude Story, wenn jemand den Mitschnitt der Wiener Aufführung hat, möge er mir bitte eine Kopie fertigen...
op111
Moderator
#53 erstellt: 13. Feb 2008, 18:15
Ich nehme mal an, daß ich jetzt an der Reihe bin.
Mal was beinahe Einfaches:

Ehetragödie: Frau nimmt sich das Leben.
Ihr Geliebter stirbt nach Auseinandersetzung an Verletzungen.

Gesucht Werk und Komponist.




[Beitrag von op111 am 13. Feb 2008, 20:30 bearbeitet]
op111
Moderator
#54 erstellt: 13. Feb 2008, 20:29
Traut sich keiner?
op111
Moderator
#55 erstellt: 13. Feb 2008, 21:45
Ich hatte erwartet, daß die erste Antwort nach einer Minute kommt.

Noch ein Tipp:
In diesem Bühnenwerk verlässt der treue Ehegatte ebenfalls diese Welt.
pt_concours
Stammgast
#56 erstellt: 13. Feb 2008, 21:55

Tannhaeuser schrieb:

pt_concours schrieb:
Mmh, mal ins Blaue geraten: LULU ?? :.

Zeitlich kommt es hin, aber im Vergleich zur gesuchten Dame ist Lulu ein braves Mädchen...


Schade, dann ist also Wozzeck doch nicht Rigolettos Cousin!
Ich hatte mich schon auf eine interessante Erklärung gefreut (beides "Hofnarren" ihrer Herren, nun ich erinnere mich nur noch Dunkel an den Stoff...)
Ansonsten wär es doch etwas zu einfach gewesen, allerdings sagt mir das Zwischenspiel aus "Notre-Dame" von F. Schmidt (gar) nichts.
Thomas228
Stammgast
#57 erstellt: 14. Feb 2008, 00:45

Franz-J. schrieb:
Ich hatte erwartet, daß die erste Antwort nach einer Minute kommt.

Noch ein Tipp:
In diesem Bühnenwerk verlässt der treue Ehegatte ebenfalls diese Welt.


Ich finde das nicht schön, wenn alle sterben.

Aber im Ernst, leider habe ich keine Ahnung, um welches Stück es sich handeln könnte - wobei ich jetzt schon weiß, dass ich mich ärgere, wenn du irgendwann sagtst: "Die Lösung lautet..."

Lieben Gruß und lass dich nicht entmutigen (ist halt Mittwoch)
Thomas
op111
Moderator
#58 erstellt: 14. Feb 2008, 00:50

Thomas228 schrieb:
Ich finde das nicht schön, wenn alle sterben.

Hallo Thomas,
Die Welt verlassen bedeutet nicht immer sterben, wie in einer anderen Oper, im Fall des enttäuschten Ehegatten, der den letzen Schwan nimmt.



[Beitrag von op111 am 14. Feb 2008, 12:26 bearbeitet]
Tommy_Angel
Inventar
#59 erstellt: 14. Feb 2008, 12:22
Wagner Lohengrin
op111
Moderator
#60 erstellt: 14. Feb 2008, 12:37
Hallo Tommy,
leider nicht.

An Wagner könnte man tatsächlich denken, dazu sage ich mal nichts.
Der Schwan war allerdings nur ein Beispiel für diese Art des "Die Welt Verlassen" aus einer anderen Oper.

Noch ein Tipp: den Stoff kennt wahrscheinlich jeder, und sei es aus einem alten Comic-Heftchen.
op111
Moderator
#61 erstellt: 14. Feb 2008, 13:48
Sind alle Opern-Kenner offline?

Noch ein Hinweis
Zeit der Handlung: Mittelalter
op111
Moderator
#62 erstellt: 14. Feb 2008, 16:06
Eine der Hauptfiguren würde heute möglicherweise Jenny heißen.
op111
Moderator
#63 erstellt: 14. Feb 2008, 19:50
Weitere Hauptakteure: Art und Lance
pt_concours
Stammgast
#64 erstellt: 15. Feb 2008, 00:09

Franz-J. schrieb:
Sind alle Opern-Kenner offline?

Mal was Anderes:
Franz-J. , warst Du eigentlich beim Frisör, Du siehst so anders aus?
Tannhaeuser
Ist häufiger hier
#65 erstellt: 15. Feb 2008, 00:17

Franz-J. schrieb:
Weitere Hauptakteure: Art und Lance :D

wobei Art der Titelheld ist... der Komponist hat eine sehr hübsche "Tristan"-Parodie geschrieben.
op111
Moderator
#66 erstellt: 15. Feb 2008, 01:22

pt_concours schrieb:
warst Du eigentlich beim Frisör

sieht man das
und das aktuelle Jugendfoto habe ich bei der Gelegeneit gleich auch noch durch ein Altersbildnis ersetzt.
op111
Moderator
#67 erstellt: 15. Feb 2008, 01:28

Tannhaeuser schrieb:
wobei Art der Titelheld ist... der Komponist hat eine sehr hübsche "Tristan"-Parodie geschrieben.

nur leider ist das umwerfend komische "Souvenirs de Munich" von Emmanuel Chabrier
und der ist nicht der Komponist der gesuchten "Art ??"-Oper.
Tannhaeuser
Ist häufiger hier
#68 erstellt: 15. Feb 2008, 01:31

Franz-J. schrieb:

Tannhaeuser schrieb:
wobei Art der Titelheld ist... der Komponist hat eine sehr hübsche "Tristan"-Parodie geschrieben.

nur leider ist das umwerfend komische "Souvenirs de Munich" von Emmanuel Chabrier
und der ist nicht der Komponist der gesuchten "Art ??"-Oper. :?

Ja, hab die beiden verwechselt... die Namen sind ja auch recht ähnlich *g*
op111
Moderator
#69 erstellt: 15. Feb 2008, 01:34
Ja, also raus mit der Antwort, nur Mut!
lydian
Stammgast
#70 erstellt: 15. Feb 2008, 12:21
Ernest Chausson: "Le Roi Arthus"
op111
Moderator
#71 erstellt: 15. Feb 2008, 12:36

lydian schrieb:
Ernest Chausson: "Le Roi Arthus"

Gratuliere


Genièvre (Jenny) nimmt sich das Leben
Lancelot (Lance) stirbt nach einem Kampf an seinen Verletzungen.
Arthus (Art) verlässt diese Welt in einem Nachen.

Unbedingt anhören! Die Parallelen und auch die Unterschiede zu Tristan und Isolde sind auffallend.

Steff, it's your turn!

lydian
Stammgast
#72 erstellt: 15. Feb 2008, 15:49
Na denn:

Eine Frau benötigt nicht nur - neben dem Ehemann - zwei Liebhaber, sondern zieht eine weitere männliche Person zu Dienstleistungen in diesem Zusammenhang heran. Und die bewerkstelligt dieser so eindrucksvoll, dass sie auch ihm ihre Gunst gewährt.

Gesucht: Titel und Komponist des Bühnenwerkes
AladdinWunderlampe
Stammgast
#73 erstellt: 15. Feb 2008, 16:21
Hallo lydian,

Maurice Ravel: "L'heure espagnole"?


Herzliche Grüße
Aladdin
lydian
Stammgast
#74 erstellt: 15. Feb 2008, 16:52
Gratuliere! Diesmal gings ja schnell.


wikipedia schrieb:
Torquemada betreibt ein gut florierendes Uhrmachergeschäft. Die Stadtverwaltung hat ihn beauftragt, jede Woche an einem bestimmten Tag im Rathaus sämtliche Uhren zu warten und aufzuziehen. Diese Arbeit nimmt ihn immer eine Stunde in Anspruch. Concepción, seine Ehefrau, nützt diese Zeit aus, um sich abwechselnd mit ihren beiden Liebhabern Gonzalvo, einem Schöngeist, und Gomez, einem Bankier, im Uhrmacherladen zu einem Schäferstündchen einzufinden.

Torquemada ist gerade dabei, sich zu seinem wöchentlichen Dienst ins Rathaus aufzumachen, als ein Kunde den Laden betritt. Es ist der Maultiertreiber Ramiro. Torquemada erklärt ihm, er habe gerade keine Zeit, sich ihm widmen zu können, er solle doch im Laden warten, bis er wieder zurück sei.

Concepción passt dies natürlich überhaupt nicht, schließlich wartet sie sehnlichst auf ihren Liebhaber Gonzalvo. Kaum hat ihr Gatte das Haus verlassen, betritt dieser auch schon den Laden und Concepción versucht, Ramiro los zu werden. Nachdem dieser keine Anstalten macht, den Laden zu verlassen, hegt sie einen anderen Plan: Sie bittet ihn um einen Gefallen: ein paar der großen Standuhren im Laden müssten in die Wohnung im ersten Stock gebracht werden. Zu ihrer Freude erklärt sich Ramiro bereit, diese schwere Aufgabe zu übernehmen. Als er die erste Standuhr nach oben trägt, taucht plötzlich ihr zweiter Verehrer, der Bankier Don Inigo Gomez, auf. Nun ist guter Rat teuer, schließlich sollen die beiden Liebhaber hier nicht zusammentreffen. Schnell befiehlt sie Gomez, sich in einer der Standuhren zu verstecken. Ramiro ruft sie zu, er habe die falsche Uhr nach oben getragen, er solle sie wieder nach unten bringen. So ist Ramiro mit der schwersten Aufgabe beschäftigt. Ständig trägt er eine Standuhr, in der sich jeweils einer der Liebhaber befindet, treppauf, treppab, treppauf, trepp...

Concepción kann es nicht fassen, dass Ramiro seine Arbeit so mühelos zu erledigen scheint. Was für ein Mann!!! Gegen ihn sind Gonzalvo und Gomez doch nur Schlappschwänze. Also beginnt sie, ganz heftig mit Ramiro zu flirten. Die Standuhren mit den eingeschlossenen Liebhabern lässt sie wieder in den Laden stellen, fasst Ramiro an der Hand und zieht ihn in ihr Schlafzimmer.

Plötzlich kehrt der Hausherr zurück und entdeckt die beiden Männer in den Standuhren. Diese sind nicht auf den Kopf gefallen. Von Torquemada befragt, was dieses Theater zu bedeuten habe, erklären beide, sie seien Kunden und hätten die Objekte ihrer Begierden ganz genau inspizieren wollen, bevor sie dafür gutes Geld auf den Ladentisch blättern. Auch gegenüber seiner Frau und Ramiro hegt Torquemada keinen Argwohn. Das Finale der Oper erlaubt schließlich allen Fünfen, zum ersten und letzten Mal in dem Werk gemeinsam zu singen.


Hierzu machte auch das Kritikerwort von der "pornographischen Operette" die Runde.

Du bist dran. Auf geht's!
Tannhaeuser
Ist häufiger hier
#75 erstellt: 15. Feb 2008, 22:53

lydian schrieb:
Gratuliere! Diesmal gings ja schnell.


wikipedia schrieb:
Torquemada betreibt ein gut florierendes Uhrmachergeschäft. Die Stadtverwaltung hat ihn beauftragt, jede Woche an einem bestimmten Tag im Rathaus sämtliche Uhren zu warten und aufzuziehen. Diese Arbeit nimmt ihn immer eine Stunde in Anspruch. Concepción, seine Ehefrau, nützt diese Zeit aus, um sich abwechselnd mit ihren beiden Liebhabern Gonzalvo, einem Schöngeist, und Gomez, einem Bankier, im Uhrmacherladen zu einem Schäferstündchen einzufinden.


Hierzu machte auch das Kritikerwort von der "pornographischen Operette" die Runde.

Du bist dran. Auf geht's!

Besonders hübsch finde ich ja, daß die Heldin "Concepción" heißt, also "Empfängnis".
AladdinWunderlampe
Stammgast
#76 erstellt: 16. Feb 2008, 16:00
Liebe Rätselfreunde,

aufgrund akuter Zeitnot erst jetzt das neue Rätsel:

Seine Eltern (insbesondere sein Vater) hofften wohl auf einen Imperator. Doch seinen Schülern erschien er eher wie ein Engel.
Drei Nationen stritten um ihn. Im Erfinden einer neuen Gattung war er einem seiner frühen (und 11 Jahre älteren) Förderer, dem diese Leistung normalerweise angerechnet wird, um ungefähr vier Jahre voraus - auch wenn man heute meist nur das betreffende Werk gleichen Titels eben dieses Förderers kennt (aber ebenfalls selten hört).

Wer wars?
Wer war der Förderer?
Und um welches Stück handelt es sich?


Viel Spaß beim Raten wünscht
Aladdin


[Beitrag von AladdinWunderlampe am 16. Feb 2008, 20:15 bearbeitet]
op111
Moderator
#77 erstellt: 17. Feb 2008, 01:10
Hallo Aladdin,

Das ist nun wirklich extrem schwer
Martin2
Inventar
#78 erstellt: 17. Feb 2008, 02:19
Ich finde es auch extrem schwer. Bei "drei Nationen streiten um ihn" dachte ich an Gustav Mahler, aber der wird es wohl nicht sein. Brahms wird es auch nicht sein. Liszt? Wie wäre es mit Liszt? Daß da Nationen um ihn streiten ( Ungarn, Österreich, Deutschland) könnte ich mir schon vorstellen. Aber welche neue Gattung soll das sein?

Mit rätselhaften Grüßen
Martin
pt_concours
Stammgast
#79 erstellt: 17. Feb 2008, 02:41

Martin2 schrieb:
IWie wäre es mit Liszt? Daß da Nationen um ihn streiten ( Ungarn, Österreich, Deutschland) könnte ich mir schon vorstellen. Aber welche neue Gattung soll das sein?

Mit rätselhaften Grüßen
Martin


Die Gattung könnte die "Sinfonischen Dichtung" sein, aber dafür ist er ja bekannt. Und der Rest passt doch nicht! Liszt als Engel? Und welcher Förderer? Czerny? Salieri?
??

Chopin steht ja auch zwischen (zumindest zwei) Nationen (Polen, Frankreich) und hat so manche Gattung, zwar nicht erfunden, aber bekannt gemacht oder (neu) geprägt. Aber der Rest?

Und dann gibt es ja noch die Komponisten, die zwar nicht Eltern verschiedener Nationalitäten haben, aber selber irgendwann umsiedelten, wie z.B: Händel nach England- aber drei Nationen?

bleibt alles sehr unklar!
AladdinWunderlampe
Stammgast
#80 erstellt: 17. Feb 2008, 11:44
Liebe Rätselfreunde,

also gut.

Hinweis Nr. 1: Das Pikanteste an der nationalen Vereinnahmung ist vielleicht, dass einer der Staaten - und zwar derjenige, in dem der gesuchte Komponist geboren wurde - zum Zeitpunkt von dessen Geburt noch gar nicht existierte...


Herzliche Grüße
Aladdin
Martin2
Inventar
#81 erstellt: 17. Feb 2008, 16:02
Hallo Aladdin,

kennen wir den Komponisten überhaupt? Ich fürchte, es wird etwas völlig abgefahrenes sein. Ansonsten fällt mir halt nur der Strawinski und eventuell Prokoview ein. Die Sowjetunion gab es noch nicht, als diese Komponisten geboren wurden. Aber daß diese Komponisten neue Musikgattungen erfunden hätten, wäre mir neu.

Im übrigen: Was heißt es: Ein Staat besteht noch nicht? Aus meinen lückenhaften historischen Kenntnissen weiß ich, daß ein vereinigter Staat Deutschland oder auch Italien ziemlich lange auf sich warten ließ. Die Kleinstaaterei dauerte ziemlich lange, trotzdem haben sich auch schon vor der politischen Einigung Menschen als Italiener oder Deutsche verstanden.

Gruß Martin
AladdinWunderlampe
Stammgast
#82 erstellt: 17. Feb 2008, 16:13
Hallo Martin,

den Komponisten dürften die meisten von uns kennen, wenn auch der Schaffensbereich, in dem er zumindest in Deutschland am populärsten zu sein scheint, von mir in der Formulierung meines Rätsels noch nicht angesprochen worden ist. Du kennst den Komponisten übrigens mit Sicherheit, denn Du hast gelegentlich bereits Musik von ihm empfohlen...
Das Land, in dem der Komponist geboren wurde, wurde acht Jahre nach seiner Geburt erstmals zu einem unabhängigen Staat - und brauchte deshalb auch dringend so schnell wie möglich einen Nationalkomponisten. Bis heute versuchte man es daher mmer wieder mit dem hier Gesuchten - auch wenn man diesen allgemein meist eher mit dem Land verbindet, in dem er den größten Teil seines Lebens verbracht hat. Dort war sein Status (trotz einer relativ späten Einbürgerung) allerdings nicht unumstritten. Und die dritte Nation hat vor allem in politisch höchst finsteren Zeiten Besitzansprüche auf den Gesuchten angemeldet.


Herzliche Grüße
Aladdin


[Beitrag von AladdinWunderlampe am 17. Feb 2008, 16:25 bearbeitet]
Mellus
Stammgast
#83 erstellt: 17. Feb 2008, 17:33
Hallo Rätseler,

ein Komponist, auf den zumindest einige der genannten Kriterien zutreffen könnten, ist César Franck. Er wurde 1822 in Lüttich geboren, Belgien war aber erst ab 1830 ein unabhängiges Land. Er gilt wohl in erster Linie als französischer Komponist, hat aber deutsche Vorfahren (Eltern). Die Belgier, könnte ich mir vorstellen, melden aufgrund des Geburtsortes vielleicht auch Ansprüche an.

Welche Lehrer er hatte und was er vielleicht erfunden hat weiß ich aber nicht -- wenn C.F. überhaupt der gesuchte Komponist ist.

Grüße,
Mellus
AladdinWunderlampe
Stammgast
#84 erstellt: 17. Feb 2008, 17:48
Hallo Rätselfreunde,

Mellus hat den Nagel auf den Kopf getroffen! Nähere Erläuterungen spare ich mir allerdings auf, bis auch die restlichen Teilaufgaben gelöst sind. (Übrigens habe ich festgestellt, dass der deutsche Wikipedia-Eintrag in dieser Hinsicht sehr unergiebig ist. Man wird sich demnach wohl anderer Quellen - oder anderssprachiger Wiki-Einträge - bedienen müssen.)


Herzliche Grüße
Aladdin
Mellus
Stammgast
#85 erstellt: 17. Feb 2008, 19:00
Ein Förderer von César Franck war Franz Liszt. Vielleicht ist das der Gesuchte. Die sinfonische Dichtung hat aber wohl doch Liszt eher als Franck entwickelt. Vielleicht gibt es auf dem Klaviersektor etwas zu finden? Immerhin war Franck auch ein wohl nicht allzu schlechter Organist (Orgelmusik hat der Liszt nicht gemacht, oder?).

Ich schätze, jemand anderes muss nun weitermachen ...

Beste Grüße,
Mellus
AladdinWunderlampe
Stammgast
#86 erstellt: 17. Feb 2008, 19:47
Hallo Mellus,

Liszt hat durchaus Orgelmusik gemacht - und (wie Franck) sogar ziemlich gute. Aber die wird hier nicht gesucht. Du warst schon ziemlich nahe an der richtigen Antwort, obwohl Du es anscheinend selbst nicht recht glauben willst...


Herzliche Grüße
Aladdin
Mellus
Stammgast
#87 erstellt: 18. Feb 2008, 01:28
Hallo Rätselnde, hallo Aladdin,

vielleicht sehe ich den Wald vor lauter Bäumen nicht, aber ich komme nicht drauf... Mein Tipp ins Blaue hinein ist, dass es sich um ein Klaviewerk handelt, das etwas mit zyklischer Form zu tun hat. Leider kenne ich mich sowohl mit Franck als auch mit Liszt überhaupt nicht aus und googlen brachte mich nicht weiter. Aber hier müsste es doch von Franck- und Liszt-Fans wimmeln! Bitte melden Sie sich hier und jetzt!

Viele Grüße,
Mellus
Joachim49
Inventar
#88 erstellt: 18. Feb 2008, 01:50
Hat es vielleicht etwas mit Reicha zu tun? Aber bei Reicha fällt mir nur die Kammermusik für Bläser ein.
Joachim
AladdinWunderlampe
Stammgast
#89 erstellt: 18. Feb 2008, 03:54
Liebe Rätselfreunde,

Mellus liegt nicht nur mit dem gesuchten Komponisten (César Auguste Franck), sondern auch mit seinem frühen Mentor Franz Liszt richtig - nicht aber mit der Vermutung, das gesuchte Stück stamme aus dem Bereich der Klaviermusik oder habe mit dem zyklischen Prinzip zu tun.

Die Lösung ist tatsächlich so leicht, dass eigentlich jeder darauf kommen kann.

Zu fragen wäre zunächst, als Begründer welcher Gattung Liszt gilt, und dann, mit welchem Stück er diese Gattung begründet haben soll. Dann kann man weitersehen, wie dies alles mit Franck zusammenhängt.


Herzliche Grüße
Aladdin
Mellus
Stammgast
#90 erstellt: 18. Feb 2008, 12:44
Hallo allerseits,

weitere Puzzlestücke: Wie pt_concours weiter oben schon bemerkt hat, gilt Franz Liszt als Begründer der sinfonischen Dichtung. Seine erstes Poème Symphonique war wohl die Bergsymphonie (Ce qu'on entend sur la montagne) von 1848-49 (und späterer Bearbeitung).

Stimmt das soweit?

Den Bezug zu Franck sehe ich aber immer noch nicht... (Zeitlich würde die Grand Symphonie Nr. 1 von 1840 passen -- das wäre aber bloß geraten.)

Viele Grüße,
Mellus
AladdinWunderlampe
Stammgast
#91 erstellt: 18. Feb 2008, 20:28
Liebe Rätselfreunde,

sehr merkwürdig! Nun hat Mellus eigentlich alle Puzzlestückchen zusammengetragen - und soll nur noch nicht auf die Verbindung zwischen Liszt und Franck gestoßen sein? Dabei kann man die sogar - ich habs gerade ausprobiert - problemlos googlen...


Herzliche Grüße
Aladdin
Mellus
Stammgast
#92 erstellt: 18. Feb 2008, 20:48

AladdinWunderlampe schrieb:
Liebe Rätselfreunde,

sehr merkwürdig! Nun hat Mellus eigentlich alle Puzzlestückchen zusammengetragen - und soll nur noch nicht auf die Verbindung zwischen Liszt und Franck gestoßen sein? Dabei kann man die sogar - ich habs gerade ausprobiert - problemlos googlen...


Herzliche Grüße
Aladdin


Tada! Mellus hat es! Er war nur zu blöd die richtigen Suchbegriffe einzugeben... (und zwischendurch musste er eine Weile weg, war also nicht online)

César Franck hat einige Jahre vor Franz Liszt ein (unveröffentlichtes) Poème Symphonique komponiert, das die Bergsinfonie von Franz Liszt vorwegnimmt. Beide Werke beziehen sich auf ein und dasselbe Gedicht von Victor Hugo. Tja, hätte Franck sein Werk zur Veröffentlichung gebracht, würde man wohl ihn als Erfinder der sinfonischen Dichtung ansehen.

Nochmal im Überblick:
Wer wars? César Auguste Franck
Wer war der Förderer? Franz Liszt
Und um welches Stück handelt es sich? Francks "Bergsinfonie" (In "" weil ich keinen Namen finden konnte).

Viele Grüße,
Mellus
AladdinWunderlampe
Stammgast
#93 erstellt: 18. Feb 2008, 22:39
Tada! Mellus hat es tatsächlich!

Gesucht war César Auguste Franck, der von Franz Liszt schon früh gefördert wurde und vier Jahre vor Liszts gleichnamigem Werk, nämlich im Jahre 1846, eine Symphonische Dichtung mit dem Titel Ce qu'on entend sur la montagne komponierte, die schmälicherweise bis heute nicht im Druck vorliegt, wenn auch vor längerem bereits eine (augenblicklich anscheinend vergriffene) CD-Einspielung bei Koch/Schwann erschienen ist.

Näheres zu diesem großartigen, hierzulande gleichwohl meist nur sehr einseitig rezipierten Komponisten liefere ich so bald wie möglich nach.

Trotzdem kann Mellus uns ja schonmal mit der nächsten Aufgabe vergnügen...


Herzliche Grüße
Aladdin
Mellus
Stammgast
#94 erstellt: 18. Feb 2008, 22:41
Mmh, es macht echt einen Unterschied, ob man mit oder ohne Vornamen nach den Komponisten sucht und ob man nach sinfonischer Dichtung oder Bergsinfonie sucht. Auch der orthographische Unterschied zwischen "Sinfonie" und "Symphonie" spielt eine Rolle. Zudem konnte ich immer noch keinen Titel für Francks Vorgängerwerk finden, obwohl in der Rätselbeschreibung ja "gleichen Namens" steht. Die deutschsprachige Wikipedia offenbart außerdem dass Franz Liszt neben der Tondichtung auch noch anderes Musikvokabular erfunden hat -- das war verwirrend. Sorry, dass ich mich so dämlich angestellt habe und es so lange gedauert hat! Es hätte ja auch mal jemand aushelfen können... Ist denn die genannte Auflösung überhaupt ausreichend richtig?

Beste Grüße,
Mellus
Mellus
Stammgast
#95 erstellt: 18. Feb 2008, 22:51
OK, Aladdin war schneller als ich, damit hat sich der letzte Eintrag eigentlich erledigt.

Hier nun das neue Rätsel:

Als 1989 die Mauer fiel befand sich Deutschland im Freudentaumel. Oder im Freiheitstaumel?

Gesucht:
Ein Amerikaner in Berlin;
Ein Komponist;
Ein Werk.

Die Leitungen stehen.
Mellus

(Ich hoffe, dass es nicht zuuu einfach ist -- ich bin im Rätselstellen wohl nicht besser als im Rätselraten...)
AladdinWunderlampe
Stammgast
#96 erstellt: 18. Feb 2008, 22:55
Leonard Bernstein dirigierte Beethovens 9. Sinfonie, wobei er in den Text der Schiller'schen Ode eingriff und nun "Freiheit, schöner Götterfunke" singen ließ?

Herzliche Grüße
Aladdin
Mellus
Stammgast
#97 erstellt: 18. Feb 2008, 23:20

AladdinWunderlampe schrieb:
Leonard Bernstein dirigierte Beethovens 9. Sinfonie, wobei er in den Text der Schiller'schen Ode eingriff und nun "Freiheit, schöner Götterfunke" singen ließ?

Herzliche Grüße
Aladdin


Treffer und versenkt! Im Jahre 1989 hat Leonard Bernstein zwei Aufführungen von Beethovens 9. in Berlin dirigiert, am 23. Dez. im Westen, am 25. Dez. im Osten der Stadt. Und das Publikum konnte tatsächlich seinen Ohren trauen als statt von Freude die Rede von Freiheit war. Bernstein griff mit dieser durch den historischen Moment gerechtfertigten Manipulation eine alte Legende auf, nämlich dass Schiller in der Ursprungsversion seines Gedichtes eine Ode an die Freiheit und nicht an die Freude getextet hat. Die Zensur sorgte für dann für die politisch unverfänglichere Wortwahl "Freude".

Der erste Beleg für die Freiheitsversion findet sich in der Novelle Das Musikfest und die Beethovener von Robert Griepenkerl aus dem Jahre 1838. Dort findet sich die Szene einer Aufführung von Beethovens Sinfonie die im Chorfinale von einem aufspringenden Gast gestört wird, der unflätig darauf hinweist, dass nicht die Freude es war, die Schiller im Sinn hatte. Eine erklärende Fußnote in der Novelle enthüllt dann endlich das subversive Wort: Freiheit.

Diese und andere spannende Geschichten zur Neunten sind nachzulesen in Dieter Hildebrandt: Die Neunte. München: Carl Hanser Verlag, 2005.

Aladdin, Du bist wieder dran...

Viele Grüße,
Mellus
AladdinWunderlampe
Stammgast
#98 erstellt: 18. Feb 2008, 23:50
Hhm, das ging ja schnell.

Kommen wir noch mal auf das Vogelthema zu Anfang dieses Threads zurück:

Der Vogel, den wir diesmal suchen, hat kaum je ein Tarnkleid getragen, denn er sang furchtlos auch da nach alter Weise, wo ihm bei notorisch unbeständiger Wetterlage ein kalter Nordwind nahelegte, besser in der Sprache des Landes zu zwitschern. Drei große fünfteilige Gesänge hat er unter anderem hinterlassen (einer für drei, einer für vier und einer für fünf Kehlen), die eindeutig belegen, dass unser Vogel nicht mit den Wölfen heulte.

Wer ist's? Und um welche Kompositionen handelt es sich?


Herzliche Grüße
Aladdin
pt_concours
Stammgast
#99 erstellt: 18. Feb 2008, 23:59
Ich versuche mal zu lösen:

Wiliam Byrd schrieb drei Messen (a3, a4 a5). Alles sehr schöne Stücke! Ich empfehle die CD mit den Tallis-Scholars.
AladdinWunderlampe
Stammgast
#100 erstellt: 19. Feb 2008, 00:02
Heute geht's ja schneller als die Polizei erlaubt!

pt_concours ist dran!

Herzliche Grüße
Aladdin
pt_concours
Stammgast
#101 erstellt: 19. Feb 2008, 00:54
Tut mir leid Aladdin, dass ich es so schnell gelöst habe, aber jetzt wollt ich auch mal mein Rätselstellen. Interessant ist übrigends, wie man die Lösung findet: bei 3, 4 und 5 Stimmen fiel mir schnell Bryd ein, aber ich hielt die Lösung erst für falsch und wollte sie nur aus Quatsch posten, als ich merkte: dat isset. Es war aber sehr schön ausgedacht und am Ende entscheidet immer die Frage: was verrät zuviel, oder zuwenig.

Allerdings wird es jetzt bei mir wirklich traurig, viel trauriger als in der Oper, denn diese Geschichte ist wahr:

Das Rätsel:
Der gesuchte Musiker, musste, obwohl er selber nur 45 Jahre alt wurde, sieben seiner neun Kinder (und seine erste Frau) beerdigen, die alle vor ihm starben! Nur zwei seiner Kinder haben ihn überlebt. Er selber stammt aus einem kleinen Ort in den Bergen, fand aber nicht weit davon in der großen Stadt eine Anstellung, die er 14 Jahre (sehr erfolgreich) inne hatte. Reichlich hundert Jahre später hatte ein Anderer dieses Amt, wodurch er weltberühmt wurde.

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